Beiträge von uglauser

Werbepartner

Ohne_Titel_1

Kaninchen-Auktion

Jetzt mitmachen und helfen!

Zur Auktion >

    Angorawolle filzt sehr schön. Man kann sie hauchdünn auslegen und auf diese Weise filigrane Schals, Armstulpen, etc. machen. Sieht fast aus wie Spitze.
    Oder man mischt 50% Angorawolle mit 50% farbiger Merinowolle. Da kann man ganz leicht filzen, Blumen, Perlen für Ketten, auch Tiere gehen gut. Das weisse Angorahaar löst sich dann etwas aus dem Filz (nur die Spitze, nicht das ganze Haar) und verleiht dem Filzstück ein überfrostetes Aussehen. Auch nett: Mischungen 50% Angora mit 50% Merino in weiss/ grau/ scharzen Schattierungen und daruas eine Kieselsteinkette filzen.

    Seit ein paar Jahren machen wir kleine Fässli mit Silage für die Kaninchen. Im Herbst, wenn es nicht mehr möglich ist, Emd zu trocknen, schneiden wir an einer kräuterreichen Stelle das Gras, lassen es einen halben Tag antrocknen und schichten es dann in die Fässli. Eine Schicht Gras, eine kleine Menge Zucker, wieder Gras und immer gut feststampfen (macht also auch noch Spass...). Die Fässli werden ganz gefüllt und dann gut verschlossen. Den Deckel zusätzlich mit einem Spannring versehen. Nicht öffnen bis man es braucht! (Falls die Fässer stark bauchig werden, kann man etwas Druck ablassen.)
    Die Kaninchen mögen das kräuterreiche Silofutter gern. Das gibt zusätzliche Abwechslung und man kann das Herbstgras noch nutzen. Wichtig ist sauberes Arbeiten, also keine Erde mit reinpacken!

    Ich habe diese Spinnbeiträge voller Freude gelesen. Auch nach 25 Jahren Angoras und Verarbeitung ihrer Wolle finde ich das immer noch mein schönstes Hobby. Wolle von den eigenen Tieren verspinnen, zwirnen, ev. färben und dann etwas Tolles daraus stricken, häkeln, weben, was will man mehr! Edelfasern aus eigener Produktion und Verarbeitung! Im Winter sitze ich fast täglich am Spinnrad, ein Hörbuch dazu und dann spinnenderweise die Gedanken fliegen lassen :-)
    Zum Ernten der Satinwolle: ich selektioniere seit Jahren meine Satinangoras auf Filzfreiheit, viel Wolle und leichte Ernte. Bei vielen kann man in der Wollreife einfach mit den Fingern durchs Vlies fahren und die Wolle kommt ganz leicht. Das muss ein Zuchtziel sein. Die Tiere sind danach nicht kahl, sondern haben bereits wieder das neue Vlie in einer Länge von ca. 1-2 cm.
    So geernetete Wolle fliegt beim Spinnen kaum herum und fusselt nach dem Stricken/Weben überhaupt nicht. Die Fasern sind ja alle recht lang (keine kurzen Teile wie bei geschorenem) und sind fest im Faden eingedreht.

    Karl hat natürlich recht: Hopfen ist eine starke Heilpflanze, deshalb nur in kleinen Mengen geben. 1 Blatt reicht. Die Hopfenzapfen werden nicht besonders gern gefressen, das ist auch gut so, denn sie sind noch viel stärker in der Wirkung. Blätter und Ranken sind milder.

    Ja sicher kannst du das. Hopfen ist sehr beliebt und hat tolle Wirkungen:


    Hopfenblätter regen Leber und Galle an, fördern die Verdauung, mehren die Milch. Es genügt, täglich ein bis zwei Blätter zu reichen.
    Hopfen ist ein stärkendes Bittermitteln, appetitanregend und verdauungsfördernd. Die Blätter und Triebe verbessern die Nährstoffaufnahme, sie können bereits Jungtieren gereicht werden.
    Hopfen hemmt Bakterien und Pilze, ist schmerzstillend und beruhigend. Dies macht ihn zu einem Mittel der Wahl bei Verletzungen und Verdauungsstörungen mit starken Schmerzen, die Kaninchen mit Zähneknirschen anzeigen. Aus diesem Grund sollte Hopfen in Beständen eingesetzt werden, wenn immer wieder Enteropathien auftreten. Die wertvolle Heilpflanze hilft hier bei Appetitlosigkeit und Kräftezerfall, wirkt antibiotisch und beruhigt den Verdauungstrakt.
    .

    Die schwarzen Flecken sind vermutlich das neue Vlies, das nachwächst. Das beginnt immer so fleckig. Beim Scheren kommen ja die schwarzen Grannenspitzen weg, deshalb sind geschorene schwarze Angoras grau. Das ist die Farbe des Haarschaftes. Gepflückte schwarze Angoras sind im kurzen Haar so schwarz wie am Kopf, erst in voller Wolle sind sie anthrazitfarbig, dh graue Wolle mit schwarzen Spitzen.
    Haarwechsel wird ja auch hormonell gesteuert, deshalb sieht die Häsin jetzt anders aus als der Rammler. Braune Stellen: kann altes Haar sein, das eigentlich bereits in der Haut gelöst ist. Die könntest du vermutlich sehr leicht abpflücken. Auch Freilauf an der Sonne kann schwarzes Haar verbräunen.

    Bei erkrankten Tieren gibst du Johannisöl ein, wenn sie nicht mehr fressen. Ca. 2-3 ml pro Tag, jeweils etwa 1 ml aufs Mal. Bei gefährdeten Tieren (also zB Wurfgeschwister) kannst du Johanniskraut verfüttern, das ich noch kombinieren würde mit Dost und Nelkenwurz. Vielleicht 10 cm Stengellänge pro Kraut und Tier als ungefähre Mengenangabe.
    Hast du denn akut Probleme damit?

    Johanniskraut hat neben einer stärkenden und schützenden Wirkung auf Gehirn und Rückenmark vor allem eine Hemmwirkung auf Clostridien, die ja bei Enterocolitis eine Rolle spielen. Johanniskraut hemmt diese Übeltäter in der Dosis, die wir einem Tier verfüttern können (oder im Krankheitsfall mit Johannisöl eingeben können). Keine theoretische in-vitro Wirkung im Labor, sondern ganz praktisch im Kaninchenstall anwendbar.

    Wir streuen auch immer Salz aufs Heu, bevor wir es mit dem Ladewagen aufnehmen. Seit wir das machen, fressen es die Kaninchen viel lieber. Ich nehme normales Salz, ohne Iod und Fluor.

    Bedenklich und einschneidend ist es dagegen, wenn ein unkastrierter Rammler sein natürliches Verhaltensreportoire nicht ausleben darf und trotzdem dauerhaft unter Hormoneinfluss steht. Ich habe schon unzählige alte und jüngere Rammler kennen gelernt, die nicht mehr in kurzen, regelmäßigen Abständen decken durften, die mit dauerhaft ausgefahrenem Penis grunzend in ihrer Bucht saßen und sich permanent um sich selbst gedreht haben oder sofort anfingen zu brummen wenn man den Käfig öffnete oder die Hand besprangen oder Einrichtungsgegenstände berammelten. Die gaben ein echt bedauernswertes Bild ab.

    Das habe ich in 25 Jahren Kaninchenhaltung/zucht noch nie gehört - und ich diskutiere viel mit Züchtern. meine eigenen Kaninchen haben das auch noch nie gezeigt. Das tönt für mich eher krankhaft und ist garantiert nicht die Norm. Das Paarungsverhalten geht natürlich weiter als blosses Berammeln. Man muss den Tiere allerdings dafür etwas mehr Platz und Zeit geben. Deshalb sind Pärchen bei mir immer im grossen Freilauf.
    Wie lange züchtest du denn schon Kaninchen?

    Da dies ja vor allem ein Züchterforum ist, sind Kastraten hier die Ausnahme. Ich frage mich auch, wie einschneidend eine Kastration fürTiere ist, das so vermehrungsfreudig wie Kaninchen sind. Da kann ein beträchtlicher Teil des Verhaltensrepertoires nicht mehr gelebt werden....

    Und weisst Du warum ich keine Zeit dazu habe? Ich sitze lieber mit den Viehchern auf der Wiese und streichel und beobachte sie. Zu sehen wie sie miteinader umgehen macht schon Freude und beruhigt die Nerven, wenn der Tag mal wieder stressig war. Während andere Kanichenhalter/züchter die Buchten ausmisten lass ich die Seele baumeln.

    Einer Gruppe zuzuschauen ist nur dann nervenberuhigend, wenn sie gut funktioniert. Wenn sie sich fetzen, ist es vorbei mit der baumelnden Seele. Ich glaube, man muss einfach akzeptieren, dass nicht alle Kaninchen gruppengeeignet sind. Das ist die Erfahrung, die langjährige Kaninchenzüchter gemacht haben.