Beiträge von Angora-Angy

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    Jein. Bio ist mitnichten zwingend gleich Freilandhaltung, auch wenn das gern suggeriert wird. Zumal ein Betrieb seine Eier als Freiland verkaufen darf, wenn nur ein kleiner Teil der Hennen draußen rumrennt und die restlichen (frei aus der Luft gegriffenen, ich kenne die korrekten Zahlen jetzt nicht und Herr Hund findet nicht dass ich jetzt lange googeln sollte) 90% in Bodenhaltung leben. Auch sind die Grundflächenvorgaben für Biobetriebe nicht so großzügig wie man gern glauben möchte. Es wird ja auch nur geprüft, ob die Flächen VORHANDEN sind, nicht ob die Hennen sie auch tatsächlich NUTZEN könne. Überneulich hab ich erst einen Bericht gesehen, wo zwar Auslaufflächen da waren, die Durchschlüpfe nach draußen jedoch verschlossen blieben, so dass die Hennen gar nicht raus konnten. Nun macht man eben die Türchen auf, wenn der Jeep des Kontrolleurs am Horizont auftaucht, die restliche Zeit hat man aber keinen Stress mit dem Einsammeln verstreuter Eier oder abtrünniger Hennen. Vom Fakt der Nutzung oben erwähnter Legehybriden auch bei Biobetrieben ganz zu schweigen. Auch wenn natürlich der eine oder andere Betrieb im Bruderhahnprogramm ist oder Versuche mit Zwiehühnern in Angriff nimmt.
    Und wenn ich max. 3000 Hennen habe, dann ist die Keimdichte und Seuchengefahr durchaus geringer als wenn ich 10 x 3000 Hennen in einem Gebäude unterbringe, nur durch Stellwände getrennt, die Viren nun wirklich nicht an der Ausbreitung hindern können. Bio möchte immer ein weichgezeichnetes Bild von Omas Bauernhof in die Köpfe setzen, de facto unterscheiden sich Biolegebetriebe nicht grundlegend von konventionellen Betrieben. Ob das Soja, das um die halbe Welt geschippert wurde und vorher Regenwaldflächen vernichtet hat, ein Biosiegel trägt oder nicht, ist für das Resultat unerheblich.

    wobei Herden bei Bio nicht die 3000-er grenze überschreiten dürfen


    Was man durch das Einziehen einer simplen Holzwand umgehen kann. Baut man also in eine riesige Halle ein paar solcher Wände ein, gilt jedes so geschaffene Abteil als eigener Stall und schwuppdiwupp kann ich die gleichen unermesslichen Tierzahlen in meine Halle stopfen wie jeder konventionelle Betrieb...

    Du hast meine Küche noch nicht gesehen, Schnuckiputzi. Zumal ich bestimmt nur einen Bruchteil der ölfunddrölfzig Funktionen jemals benutzen würde... Und die Hälfte davon bräuchte ich in der Futterküche, hätte aber null Bock das Teil hoch und runter zu schleppen. Und die restlichen 300 Tage im Jahr würde das Ding im Weg rumstehen und Staub ansetzen. Dafür über 200 Ocken aus'm Fenster hauen... Nä...

    Eben. Der HANDEL! Und dann heißt es aber immer, der VERBRAUCHER ist nicht bereit mehr zu zahlen. Ich kann mich nicht entsinnen, dass mich jemand gefragt hätte. Und vertrauen kann man den Siegeln ja auch nicht, die sich die diversen Erzeuger geben.



    Hallo Angela,
    ich will einfach mal einiges revidieren und das Pferd mal von vorne aufzäumen. Was verstehst du unter "normalem" Futter? Legemehl ist jedenfalls kein Alleinfuttermittel für Legehennen. Wenn du im Futtermittelhandel nachfragst versteht man darunter ein sogenanntes Ergänzungsfuttermittel, das eben als Ergänzung zu einer hofeigenen Getreidemischung gedacht ist um die dortigen Schwächen, vor allem im Eiweißbereich , auszugeleichen und eine vollwertige Ernährung sicherzustellen. Dass Hühner eine eiweiß- und energiereiches Futter brauchen liegt an ihrem Verdauungssystem. Sie sind eben keine Wiederkäuer. Hybridhühner verkneifen sich übrigens auch die Mauser nicht. Dass Legehennen mit 1 1/2 Jahren geschlachtet werden liegt schlicht und ergreifend daran, dass im zweiten Legejahr die Legeleistung deutlich abnimmt und das bei gleichem Futterverbrauch. Bei einem Großhandelsabgabepreis von 6 Cent pro Ei ist das eine sehr enge Rechnung. Füttern und Düngen funktionieren im Prinzip wie ein Kühlschrank. Wenn man dauerhaft mehr herausnimmt als man rein tut ist er irgendwann leer.
    Ihr erzählt immer wie ihr eure Zucht auf Leistung und nicht auf Schönheit ausrichtet, wenn es aber ein anderer erfolgreicher tut als ihr ist er ein Tierquäler. Macht euch mal Gedanken ob ihr wirklich das Maß der Dinge seid.


    Gruß Klemens


    Fakt ist, dass Hochleistungshühner ein Hochleistungsfutter BRAUCHEN. Das, was die in den Massenbetrieben kriegen, ist mit Sicherheit nicht mit dem zu vergleichen, was der brave Bürger im Raiffeisen unter der Bezeichnung Legemehl bekommt... Und eine Zucht auf Leistung geht eben irgendwann in Tierquälerei über, wenn die Leistungsfähigkeit eines Organismus in einem einzigen Punkt bis ins Extreme überzeichnet wird. Ich habe nicht den Drang, ein Huhn zu züchten, das über 300 Eier pro Jahr legt, die fast so groß sind wie es selbst und sich dabei zwangsläufig verbraucht, egal welches Konzentratfutter man reinstopft. Die Leistung eines Huhns (und auch eines Kaninchens) bemisst sich in meinen Augen auch darin, wie gut sie sich um ihren Nachwuchs kümmern und mit normalen Bedingungen zurechtkommen, ohne krank zu werden. Und zwar ohne ständige Medikamentengabe!

    Hochleistungslegehybridhühner legen derart viele und große Eier, dass sie die dafür benötigte Energie niemals aus normalem Hühnerfutter beziehen können. So groß ist ihr Kropf nicht, sie sind physisch nicht in der Lage mehr zu fressen als eben reingeht. Deshalb sind sie auf extrem energiedichtes Legemehl angewiesen und müssen im Prinzip daran gehindert werden, je was anderes zu fressen. Und selbst dann laugen sie schnell aus, obwohl sie sich sogar die Mauser verkneifen und entsprechend nach einer Weile auch aussehen. Deshalb werden sie nach höchstens anderthalb Jahren ausgestallt und entsorgt, denn dann sind sie körperlich völlig fertig. Und das betrifft AUCH Freiland- und Ökobetriebe!


    Peter, ich bin absolut bei dir, dass ein Leistungstier ein entsprechendes Futter benötigt. Gebe dabei aber zu Protokoll, dass du wahrscheinlich die WeißRA "Industriekaninchen" hattest, deren Jahreswollleistung an ihr eigenes Körpergewicht herankommt. Ich habe Satinangora, die nicht nur etwas kleiner sind, sondern auch in der Wollleistung noch WEIT hinter den Leistungszuchtangora stehen. 300-400g Wolle im Jahr ist zu erwarten, statt der (wo stehen die jetzt?) 3-4kg der Leistungszucht. Meine Damen (insbesondere die) kommen mit meiner hauseigenen Getreidemischung mehr als zurecht, ich fühle es ja wenn ich sie in die Hand nehme... Die müssen dringend abspecken, wenns was mit der Belegung werden soll... Da sie aber durchaus ihr Methionin brauchen und bekommen sollen, gibts regelmäßig Leinkuchen und nun nur noch wenig sonstiges Kraftfutter. Auf Turbofutter wie Kartoffeln werde ich auch weiterhin verzichten.


    Vielleicht hab ich auch nur besonders genügsame Exemplare im Stall sitzen...

    Ah dann ist das natürlich was anderes. Dass das ein großer Luxus ist, bleibt allerdings, ich kenne niemanden der mir die Arbeit abnehmen könnte. Und so schlimm finde ich es auch nicht. Wenn ich ganze Tiere zerlegen müsste, sähe das anders aus, ich kaufe aber die Zutaten schon in Brocken oder Happen. DIe Innereien grob gewolft, verteilt sich besser.


    Naja, meine Tiere würden wohl durch den Stall rollen, wenn sie solcherlei Kalorienbomben regelmäßig erhielten. :thumbup: Ich hab die auch nicht zu Speisezwecken, sondern der Wolle wegen.

    Angela, meine Freundin mischt das Futter genauso wie ich es will mit genau den Zutaten, die ich zuvor mühsam per Hand zerkleinert habe - seit ich Kerrys habe, weiß ich was Futterprobleme sind. Dieses gekutterte Futter ist die Grundlage, anderes kommt noch hinzu.


    Herzlichen Glückwunsch. So jemanden hat nunmal nicht jeder an der Hand. Aber wenn du eh selber schnibbelst und nachher noch anderes hinzufügst, sehe ich da keine Arbeitsersparnis, ehrlich gesagt... ;) Mir macht es den wenigsten Aufwand, einmal im Monat ein paar Tüten aufzuschneiden. Ich fände es grausam, jeden Tag mit Tüten hantieren zu müssen, mir merken zu müssen, was es wann gab und alle Nase lang Gemüse mixern zu müssen. Ich lange denen täglich ihren Schlag aus dem Bottich, heiß Wasser drauf wegen Temperatur, Lachsöl, fertsch. Mäkelige Esser hab ich zum Glück nicht. Die Sache mit dem Futterneid hast du ja selber schon bemerkt ^^
    Da ist es aufwändiger für meinen eigenen Sproß zu kochen (ich koche sowieso nicht gern), denn bei dem dürfen sich die Komponenten auf dem Teller möglichst nicht berühren. Er hat mittlerweile sogar Teller mit Einteilung und fischt auch das einzelne Reiskorn raus, das versehentlich in die falsche Abteilung gelangt ist... :rolleyes:

    Widersprechen muss ich dir leider zum Thema Kartoffeln und jetzt auch Weizen. Gerade Kartoffeln sind im Naßfutter hervorragende Kaninchenfuttermittel, die ich schon seit Jahrzehnten einsetzte - die Ausfälle sind in meiner Zucht - Aussteller und Schlachter - deutlich unter 2 % !!


    Ich habe ein Mal ein solches Nassfutter zusammengerührt und angeboten. Ein Glück, dass Kaninchen keine aktive Darmperistaltik haben, so ist der Durchfall nur rausgelaufen und die Tiere sind nicht wie mit Raketenantrieb durch den Stall geschossen... Nie wieder werden Kartoffeln in die Nähe meiner Kaninchen gelangen, es sei denn auf dem Teller! Von Weizen kann jeder halten was er will, ich finde ihn generell nicht gut, weder für Mensch noch für Tier. Ausfälle in dem Sinne kenne ich nicht, klar, das eine oder andere Jungtier stirbt in den ersten Tagen im Nest, das passiert eben manchmal. Aber in der Absetzphase kenne ich an sich keine Probleme. Habe wohl aber zu knausrig gefüttert, die Obduktion anlässlich des Massensterbens letztes Jahr bescheinigte den beiden Junghäsinnen einen "mäßigen Ernährungszustand". Was auch immer das heißt, ich blase eben keine Mastkaninchen auf. Und wir wissen alle wie schnell Jungtiere abbauen, wenn sie erkranken.

    Hallo die Damen,


    eine Freundin von mir hat gekuttertes gefrostetes Barfkompletfutter in -zig Geschmacksrichtungen in 1kg Stangen, äußerst bequem und praktisch bei der Fütterung. Solange mein Hund eine Sorte frisst, gibt es nur die, ab und an muss ich von Rind auf lamm wechseln, der Herr liebt die Abwechslung. Dazu gibt es alles, was noch so anfällt..


    Fertigmischungen sind selten bis nie ausgewogen, geschweige denn bedarfsgerecht. Es springen gerade zu viele Firmen auf den Trendzug BARF auf und werfen irgendwelche unausgegorenen Produkte auf den Markt, die mit dem Bedarf eines Hundes nicht viel zu tun haben. Mängel sieht man dem Hund erst an wenn die Kacke schon am Dampfen ist. Gerade in der Welpenzeit meines Buben wollte ich da nichts riskieren. Und dass man im Gewolften/Gecutterten prima Abfälle und Müll (Bindegewebe, Schlund, hormonell und sonstwie belastetes Gewebe, Geschwüre...) verklappen kann, leuchtet sicher auch ein. Ich möchte wissen, was meine Hunde bekommen (abgesehen davon dass sie Matschepampe nicht sooo gern mögen), der Rest meiner Familie kriegt ja auch kein Fertigfutter ;). Außerdem bekomme ich gelegentlich Komponenten umsonst (Hirschaufbruch vom Jäger) und muss dann nur noch den Rest zukaufen.


    Zitat

    Vor dem Bruteiersammeln profitieren davon auch die Hühner ...


    _daumenhoch_

    Zitat

    Gefüllte Futternäpfe, die über den Tag so stehen bleiben, gibt es bei mir grundsätzlich nicht. Wenn der Napf nicht innerhalb von wenigen Minuten geleert ist, kommt der weg, auch beim Welpen.
    Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.


    Das Problem tritt bei Mehrhundehaltern selten auf, da hilft der Futterneid. Meine Näpfe sind binnen Minuten leer, ich gucke den Tieren allerdings nicht beim Fressen zu. Schon allein weil meine Angsthündin dann nicht drangeht. Als der Bub in der Pubertät war, hatte er auch eine sehr mäkelige Phase, da hab ich auch das Futter nach einer Zeit weggenommen. Im Notfall hab ich den Kater dazu geholt, spätestens das hat meistens geholfen. Und dann kam das Ende der Pubertät und alles war gut.

    Hatte ich bei weiblichen Zukäufen, die kannten nur Pelletfutter, verweigert tlw. Heu
    aber auch Frischgrün und Gemüse, weshalb ich keine weiblichen Tiere mehr erwerbe, es sei denn, die Herkunftsfütterung ist meiner vergleichbar.
    Mitunter habe ich immer wieder mal eine Hippe, die dauerhaft recht eingeschränkt in ihrer Futterauswahl ist und ob dessen nehme ich diese nicht zur Zucht sndern bevorzugt zum Garen.


    Gruß


    Thomas


    Solche Futterverweigerung aus Unkenntnis kenne ich auch. Da hilft es oft, das neue mit den vorhandenen Tieren (oder nur einem) zu vergesellschaften. Die zeigen ihm dann, was man alles essen kann und binnen ein-zwei Wochen frisst auch das neue Tier ganz normal.
    Kartoffeln haben meiner Ansicht nach in keinem Zustand was in einem Kaninchen verloren. Ebenso Weizen (der auch für die menschliche Ernährung im heutigen Zu(cht)stand nicht sonderlich prickelnd ist). Mais fressen meine Tiere sehr gern sowohl vom Kolben frisch oder getrocknet als auch als Korn. Bekommen sie aber nur wenn es richtig knackig kalt ist und sie viel Energie zum heizen brauchen. Und das ist bei mir hier recht selten...

    Die Mischung liest sich schon wie Mastfutter, besonders die Kartoffeln (die ich nie roh geben würde! und die auch gekocht bei meinen Tieren Durchfall ausgelöst haben und folglich aus dem Stall verbannt bleiben).

    Über Nacht wurde es doch noch gefressen. Nur der neue Jamorabub hat es nicht angerührt. Dann setze ich wohl doch eine zweite Charge an ^^
    Heute gabs getrocknete Brennnesseln für alle, ist auch vitaminreich ^^



    Auch die Neuen fressen so ziemlich alles, was ich anbiete. Hab zwei Rexzwerge "gerettet", die einem Schulanfänger verehrt worden waren und - na sowas - vom (viel zu) jungen Eigner nicht angemessen versorgt worden sind...


    Eigentlich hab ich nur ein Seramaställchen gesucht und hab einen mit besagtem Inhalt gefunden...

    Hab ich gemacht. Hat keinen wirklich interessiert. Die Tucken haben die Körner rausgepickt und den Großteil der Keime liegen gelassen. Die Kaninchen sind gar nicht dran gegangen. Zeitverschwendung :thumbdown: