Hallo,
ich war ein paar TAGE nicht hier im Forum und habe erst einmal 1 Std. gebraucht um alles zu lesen um auf den aktuellen Stand zu kommen.
Das jetzt alles in kurzer Zeit zu verarbeiten, ja richtig zu verstehen ist nicht leicht. Überall steckt ein bisschen Wahrheit drin.
Was mir fehlt sind klare Ansätze, bei aller Diskussion, was können wir wirklich tun um unserer Organisation Nutzen zu bringen!?! Ich verleugne nicht, dass ich kein wirklicher Freund unserer Standardkomm. bin, aber persönliche Angriffe, dass muss nicht sein. Sicher, sie sind gewählt, unser aller Interessen zu vertreten. Habt ihr schon mal versucht bei 20 Personen auf eine Meinung zu kommen? Wie soll das bei 100000 funktionieren? Aber, wenn wir alle einer Meinung wären .... ? Ich kenne die Briefe der Standardkomm., ich habe selber schon mal Post bekommen (ich schrieb davon). Mit persönlichen Angriffen kommen wir nicht weiter. Hat gedauer, aber auch ich musste das einsehen (versetzt euch in die Lage, was ihr tun würdert, ihr würdet nicht ander handeln). Genauso finde ich es aber nicht gut, wenn einzelne Züchter von der Standardkomm. bezüglich des hier geführten Themas gemaßregelt werden. Schließlich ist es kein Thema einer einzelnen Person, es geht alle Züchter etwas an! Mehr als überfällig ist also eine öffentlcihe Stellungnahme in unserer Fachpresse. Wenn jetzt im ersten LV hierüber gesprochen wird, macht es Mut auf die kommenden Wochen. Ich bin mir sicher, es wird sich was tun (sicherlich auch diesem Forum zu verdanken).
Nun will ich mich mal wieder bemühen und Ansätze zum eigentlichen Thema finden!
Die lohfarbigen Hasen sind sicherlich eine von wenigen Rassen die eine wahre Chance haben. Da war ich mir von vorneherein sicher, sonst wäre mein Antrag nicht nach mehrmaligen Versuchen und stetiger Überlegung auf Verbesserung 2003 durchgegangen. Warum hat es geklappt? Weil die breite Masse da war, Unterstützung aus vielen LV, den Clubs und der AG. Es kam eine Antragsflut. In den ersten Monaten über 30 Stück. Erst einmal gut, aber, und da stimme ich Michael zu, schon schnell stellte sich heraus, vieles sind Mitläufer, die keine Tiere ausstellen usw. ... . Diese Züchter schönen die Statistik. Für den Antrag waren sie eine Wohltat, aber mehr auch nicht. Ist doch klar, dass das mit Argwohn von der Standardkomm. wahrgenommen wird. Und ehrlich gesagt, mich ärgert es auch! Umso mehr müssen die, die wirklich züchten und ausstellen zusammenhalten und neue Züchter suchen. Dann kommt auch die Anerkennung. Ob das nun 5 oder 10 Zücher sein müssen, darüber lässt sich streiten ,aber ist erst die Anerkennung da, dann kommen auch viele der "ausgeschiedenen Züchter" wieder. Interesse ist ja da!
Starte ich nur mit einer handvoll Züchter, oder gar alleine, dann ist der Weg allemal schwerer. Was sagt es uns? Erst ausloten, hat mein Vorhaben eine Chance, oder nicht. Dann muss ich mich auch nicht beschweren, wenn ich für meine grünen Kaninchen keine Interessenten finde und auf Ablehnung Seitens des ZDRK stoße.
Im Übrigen, seit kurzem habe ich weiße Hasen. Noch keine "Karteileiche". Ich erfuhr riesige Unterstütung von den bundesweiten Züchtern. Beinahe kostenlos bekam ich meinen kompletten Zuchtstamm! Danke dafür! Ein Zeichen dafür, dass die Züchter sich ihrer Lage bewusst sind (weiße tiere mit roten Augen haben es halt heutzutage nicht leichter). Es waren mal einige, jetzt sind es wenige, aber noch sind welche da .... also, anpacken, Werbung für die Rasse machen, wenn jetzt noch Unterstützng von "oben" da wäre, dann wär alles gut!
Weiteres Beispiel, Zwergwidder weißgrannenfarbig schwarz. Zugelassen 1995! Heute fehlen sie auf kaum einer größeren Schau! Warum? Bundesweites Engagement in den Clubs, IG´s. Klar auch hier gibt es Probleme. Wenn ich nur an die blauen oder havannafarbigen weißgrannen denke. Zu wenig Tiere, zu wenig Züchter. Aber diese Probleme haben wir bei den großen Weißgrannen und auch bei den FbZw ebenso. Manche Farbe läuft beser, manche schechter. Deshalb muss ich sie noch lange nicht aus dem Standard streichen. würde nicht schon der Zusatz: Zugelassen, aber seit XY Jahren keine/ geringe Population mehr gemeldet ausreichen? Was bringt eine Streichung, außer vielleicht 0,5 g weniger verbrauchter Tinte beim Drucken des Standards? Finden sich hierfür neue Interessenten, wäre der LV oder der ZDRK gefragt und sicher auch nicht abgeneigt einer alten Rasse zu neuem Leben zu verhelfen, oder? Idee .... macht auch positive Werbung nach außen hin, schafft vielleicht Interesse bei anderen Züchtern, ähnliches mit anderen Rassen zu versuchen ... wollen wir unser Verbandsgeld lieber der Steuer geben, oder sinnvoll an die Züchter, die Basis unserer Organisation, verteilen?
Wie gesagt, ich suche Ansätze um gemeinsam mit unser Standardkomm. eine Lösung zu finden. Übrigens, wisst Ihr wie viele Züchter sich mit Neuzüchtungen beschäftigen? Wer hat den Platz, die Zeit das Geld? Schaut in die Kataloge der vergangenen Bundesschauen. Ich bezweifel es, dass eine Gefahr besteht, wenn die Voraussetzungen für eine Genehmigung von Neuzüchtungen gelockert würden. Und was spricht dagegen, wenn man sagt, gut versucht es, euer Plan sieht gut aus, wenn in 5 jahren kein zählbarer Erfolg erbracht ist, müssen wir neu darüber sprechen und eventuell gemeinsam eine neue Strategie entwickeln. Falsch wäre es jedoch, dann einfach zu sagen "ihr hattet die Chance, die habt ihr nicht genutzt, jetzt ist es aus". Also wieder, das Gespräch mit den entscheidenden Gremien suchen und diese in die Probleme einbinden. Denn eines ist sicher, auch sie sind keine Übermenschen, aber nun mal von uns gewählt die wichtigen Entscheidungen zu treffen und zu tragen. Nur das alles kann nicht nur einseitig geschehen, wenn die Basis auf die Komm. zugeht, dann dürfen sich die Herrschaften auch nicht zu schade sein sich der öffentlichen Diskussion zu stellen.
Fazit: Gehen alle Pateien ein wenig auf einander zu, dann werden sicher alle mit den Entscheidungen leben können!
So, ich denke ich habe der Diskussion neuen Pfeffer gegeben und hoffe auf konstruktive Antworten.
Gruß Euer Martin