Mein Hund ist bei allem dabei und wird "beschäftigt", große Spaziergänge mache ich eigentlich nur am WE.
Labradore sind auch sehr geeignet. Meiner hütet und aportiert entlaufene Meerschweinchen, treibt die Laufenten aus dem Stall in den Garten. Frist Kaninchenköttel und Wolle, schmust mit den jungen Kaninchen, die ihn lieben. Da ist er dann auch sehr beschäftigt.
Ansonsten habe ich das große Glück Tiere, Wohnen und Arbeiten an einem Ort zu haben. Allerdings habe ich 7-Tage-Woche, heißt kein Wochenende und kein Feierabend und keine Arbeitszeit, bin wie selbstständiger Unternehmer frei in der Arbeitszeit und immer im Dienst. Das hat Vor- und Nachteile!
Tagesablauf:
6:00 Uhr Aufstehen, Hund und mich versorgen.
7:00 Uhr Meerschweinchen und Kaninchen versorgen, Enten in den Garten treiben (freut euch ihr Nacktschnecken, sie kommen), grobe Reinigung der Aussengehege (alles mit Unterstützung unserer Jugendkonventualinnen)
ab 8:00 Uhr Büroarbeit, Aussentermine etc.
12:00 Uhr Gebetszeit (wir sind ein Kloster)
13:00 Uhr Mittagessen
13:30 Uhr nach den Tieren sehen und mit dem Hund Gassi gehen.
15:00 Uhr Büro oder sonstige Arbeiten, Aussentermine
18:30 Uhr Abendessen
19:00 Uhr Enten in den Stall treiben, noch mal mit Hund Gassi gehen, nach Meeris und Kaninchen schauen und eventuell noch mal füttern und tränken
ab 19:30 Uhr in der Regel noch dienstliche Abendtermine, Sitzungen etc.
22:00 Uhr Nachtgebet (wie gesagt: Kloster)
22:30 Uhr nochmal Nachrichten schauen, lesen oder aufgezeichnet Krimis im Fernsehen schauen (eher habe ich ja keine Zeit)
bzw. wenn besonders viel arbeitsmäßig ansteht auch noch mal eine Arbeitseinheit am Schreibtisch, weil ich in den Nachtstunden am meisten Ruhe habe, um am Schreibtisch noch was ohne Telefonunterbrechung und Mitarbeitende in der Bürotür wegarbeiten kann. Das Arbeiten nach 22:30 habe ich allerdings inzwischen auf Ausnahmefälle begrenzt, da ein Hörsturz vor 3 Jahren ein Warnsignal war.
Mitternacht noch eine Kontrollrunde mit Hund durchs Kloster, dann ab ins Bett und Nachtruhe
Da ich öfter auf mehrtägige Dienstreisen muss, übernimmt unser Jugendkonvent die Versorgung und Kontrolle der Tiere, wenn ich nicht da bin oder dienstliche Termine mir die Zeit für sie rauben. Da die Kaninchen nicht mir privat gehören, sondern dem Kloster, muss ich nicht alle Arbeit alleine machen, sonst ginge das mit den Tieren gar nicht
Meeris und Kaninchen leben in Gruppenhaltung in Gartengehegen und sind daher weniger zeitaufwendig in der Versorgung als in Einzelbuchtenhaltung. Die Gehege putzen die Jugendkonventualinnen immer Freitagvormittags. Misten muss ich also in der Regel nur, wenn diese im Urlaub sind _engel_
Im nächsten Jahr kommen noch Schafe und Hühner hinzu. Dann werde ich mich noch mehr auf die administrative Arbeit der Kaninchenzucht beschränken und mehr Arbeiten an den Jugendkonvent abgeben. Da unsere Kaninchen Satinangoras sind kommt auch immer noch die Wollgewinnung und Verarbeitung hinzu, die ich meist am Sonntagnachmittag nach dem Gottesdienst mache.
Sonstige Hobbys: meine Arbeit und die Tiere sind so eine Art Hobby, nennt man wohl ganzheitlich leben. Klappt aber nicht immer, gibt trotzdem manchmal Stress.