Hallo zusammen,
schöne Diskussion im Interesse der Tiere eine einzige "Wahre Lösung" gibt es sicher nicht...
Fur mich ist das Grund- und Basisfutter für meine Tiere Heu und Wasser bzw. Frischwiesenschnitt und Wasser. Habe ich Jahrzehntelang so gemacht, war bei der Menge der Tiere auch absolut ideal.
Dazu gab es selbst zusammengestelltes Kraftfutter je nach Alter und Verwendungszweck der Tiere - ich züchte Kaninchen nach wie vor als Nutztiere.
Alles andere Futter war für mich Beifutter, das ich je nach Vorhandensein zusätzlich gegeben habe.
So, und jetzt habe ich in den letzten 10 Jahren einige Beobachtungen gemacht, diese evaluiert und einiges Umgestellt. Die Umstellung erfolgte auch aus den Gründen Zeitwirtschaft und Rassenwechsel, Zwerge fressen schlicht anderes als Großrassen bzw. Kleinrassen als Leistungsrassen haben andere Bedarfe als reine Ausstellungskaninchen.
Hinzu kommt, dass ich durch das Bewirtschaften zweier Gärten, in denen ich täglich bin = sein muss andere Prioritäten entdeckt habe, d.h., ich hole nur noch 1-2 x pro Woche Futter auf den Wiesen, den Rest decke ich locker aus den Gärten.
Wie sieht es jetzt aus?
Heu wird gut bis sehr gut gefressen, Wiese werden lediglich die Blätter rausgelesen, "Saftpflanzen" aus dem Garten werden vollständig verzehrt, so ist die momentane Bilanz. Wiesengräser sind auch für die Hühner nichts, deshalb mache ich aus Wiese am liebsten Heu, da wird alles weggeputzt.
Da ich sehr viele Kräuter habe, die ich für den menschlichen Verzehr nicht alle benötige, kann ich sehr gezielt abwechselnd Kräuter füttern, gezielt nicht nur wegen der Menge sondern auch wegen der Abwechslung in der Wirkung. Klemens, ich bezweifle nicht, dass auf deinen Äckern auch viel Abwechslung vorhanden ist, ich bezweifle aber, dass Du gezielt unterschiedliche Muster abfährst um z.B. da eine Vielfalt hinzubekommen ( ist ja auch nicht notwendig). Auf einem meiner Äcker habe ich massenhaft Dost, auf dem anderen keinen einzigen.
Mulchen und Kompost:
Ich verarbeite alles was anfällt im Garten mit Ausnahme von kranken Trieben/Pflanzen sowie Giersch, das entsorge ich über den Biomüll.
Mulch ist nicht gleich Mulch und vor allem nicht für alle Pflanzen den gleichen, ich setzte dafür selbstverständlich auch den Kaninchen-, Hühner- und Entenmist ein, allerdings sehr wohl mit anderen Bestandteilen wie Grasschnitt oder Holzhäcksel vermischt. Wenn man dann die Pflanzen noch ihren entsprechenden Bedarfen nach versorgen will, ist das schon Arbeit, da die Ansprüche sehr unterschiedlich sind. Rein zum Schutz vor Verunkrautung eignet sich da besser Wasserdurchlässige Folie. Bei manchen Pflanzen ist auch Bukashi super gut. Wie Klemens richtig schreibt mulche ich ja nicht nur wegen Wasserhaushalt und Unkrautjäten, ich bringe damit den Pflanzen ja auch noch die Richtigen Nährstoffe .
Thomas, bei schweren Lehmböden arbeite ich tatsächlich Kaninchenmist unter - ab und an auch durch Rigolen-, nach 2-3 Jahren hast Du wunderbaren Boden.
Meine Frau liebt Kombinationen mit Steinen, ich benutze dazu grundsätzlich Folien als Unterlagen, um sie wieder entfernen zu können, sofern neue Pläne anstehen...
mfg Peter