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    Ich bin zwar in der Thematik auch nicht ganz drin, aber so wie ich es verstanden habe müsste man erst den Antrag stellen und dabei erklären, wohin man mit der Kreuzung will. Solange das nicht abgesegnet ist, ist auch nichts mit Tätowieren.


    Was man natürlich untätowiert aus eigenem Interesse macht geht keinen was an solange man nicht auf die Schnapsidee verfällt solche Kreuzungstiere als reinrassig zu verkaufen.

    Hallo Thomas,


    gerne doch, wie gesagt ich mag solche Gedankenspiele. Meine Buchten damit zu besetzen käme aber nicht Frage...ich steh einfach so gar nicht auf rote Kaninchen, blau ist da mehr meine Farbe.


    Trotzdem ist es mir eine Motivation mich nach und nach noch tiefer mit der Genetik zu befassen. Wenn man bedenkt wieviel Gene bei der Maus an der Farbgestaltung beteiligt sind MUSS es auch bei Kaninchen viel komplexer sein. Es ist ja schön, dass es bei vielen Rassen funktioniert mit den Buchstaben und dem System nach Mendel...aber die Lücken wo es eben nicht klappt müssen sich ja füllen lassen. Da versagt ja nicht die Genetik, sondern nur unsere Betrachtungsweise.


    Wie sagt man so schön "Versuch macht klug", soll dein Nachbar es halt ausprobieren, er wird schon merken wenn er an die Grenzen der Theorie stößt :D .

    Hallo Thomas,


    ich würde nicht Mantel- mit Punktschecke paaren, sondern mir im Rahmen der roten Mantelschecken die Tiere raussuchen die eigentlich sonst "Ausschuß" sind wegen zuviel weiß. Der umgekehrte Weg, also Punkt zu Mantel zu machen ist sicher der leichtere (das wäre zumindest meine Beobachtung bei einer nicht statistisch relevanten Tierzahl ;) ), aber auch Mantel zu Punkt müsste mit viel Geduld möglich sein. Auf jeden Fall würde ich zunächst versuchen wirklich bei rot zu bleiben und da nichts anderes einkreuzen, sonst ist man wieder bei Ruß, Verblassung und co.


    Ich bin ehrlich gesagt irgendwann bei den Formen der Pigmenteinlagerung und verschiedenen Melaninarten ausgestiegen...nur aus Forumsbeiträgen ohne Fachbuch ist mir das etwas zu hoch...aber irgendwo stand was, dass man aus Japanern auch etwas rotgeschecktes gewinnen könnte. Dann kann man auch bei den englischen Schecken bleiben und versuchen den dortigen dreifarbigen das schwarz zu entziehen. Wenn es wirklich und unbedingt rot als Farbe sein muss sollte dein Nachbar vielleicht seinen Wunsch bei Kaninchenwissen mal schildern, da haben ja schon etliche mit experimentiert.


    Aber vielleicht denken wir ja auch zu kompliziert. Die Rotgescheckten die es gibt müssen ja auch mal rausgezüchtet worden sein. Wenn man einen solchen Weg nachvollziehen könnte, könnte man sich viel grübeln vielleicht sparen. Dann wird der Stolperstein vermutlich die englische Schecke...aus Wildgrau-gescheckt und rot kommt man vermutlich schneller zum Ziel als bei den dort verbreiteten Farben. Vielleicht erstmal eine rein graue englische Schecke schaffen?


    Hmpf, wie man es dreht und wendet, einen Haken findet man immer. Aber wenns den nicht gäbe, gäbe es vermutlich schon längst solch rote Schecken :S .

    Ja Karl, aber wie beschrieben nur bei den anderen, das hab ich vielleicht nicht deutlich genug formuliert. Die beiden Neuen haben die Karotten von gestern abend zwar angeknabbert, aber es ist jede Menge übrig. Auch Apfel war nicht so der Renner, auch der wird von den anderen begeistert verputzt.

    Hallo,


    wir haben ein Problem mit zwei neuen Häsinnen, die wir auf einer Schau gekauft haben. Die beiden haben schon über die Schautage ziemlich abgenommen (vom Bewertungsgewicht bis zu uns). Nun sind sie seit Samstag hier und es geht weiter in den Keller. Wir können die beiden irgendwie mit nichts richtig verführen - Pellets (gleiche Sorte wie beim Ursprungszüchter), Haferflocken, Sonnenblumenkerne, Strukturmüsli, Apfel, Sellerie, Karotten, getrockneter Löwenzahn...alles wird mal probiert, aber nichts mit Freude gefressen. Während alle anderen die abendliche Karottenration verputzten bis zum letzten Krümel (es gab ein paar Tage keine) sind sie bei den beiden heute nur ein bißchen angenagt.


    Der Gewichtsverlust beläuft sich auf 500 bzw. 700 Gramm binnen einer Woche. Vielleicht können mir auch andere Riesenzüchter raten, ob das bei "Schausensiblen" Tieren noch im Rahmen ist?


    Hat jemand eine Idee, was wir noch anbieten könnten um den Appetit wieder anzukurbeln? Auch ein paar von unseren anderen sind im Moment ein bißchen wählerisch (ich nehme an die dauernden Temperaturschwankungen machen ihnen zu schaffen) aber zumindest Frischfutter wird begeistert angenommen.

    Guten Morgen,


    da das Thema mich nicht los lies, hab ich gestern noch ein wenig gestöbert und quergelesen.


    Thomas, wenn dich die Thematik interessiert schau dich mal auf kaninchenwissen.de unter dem Stichwort "Gelbserie" um. Die gelben und roten Farben sind wirklich spannend, folgen aber leider nur ungern dem schönen einfachen Buchstabenschema. Unterm Strich muss man leider sagen, dass die Theorie vielversprechend und schön anzusehen ist, die Realität in dem Fall aber vermutlich deinen Nachbarn nicht glücklich machen würde. Zumal es unmöglich werden dürfte Färbung UND Scheckung gleichzeitig im Griff zu behalten.


    Was vielleicht eine Überlegung wert wäre, ist ob man nicht über "orange" gehen könnte, also Havanna-gescheckt statt Thüringer einzusetzen. Damit wäre die F1 optisch zwar wildfarbig und man hantiert mit einem rezessiven Faktor mehr, aber der rußige Schleier der bei der ersten Idee laut Erfahrungsberichten ein Problem ist, würde so etwas minimiert. Auch hier wird aber wieder das Problem auftauchen wie man gleichzeitig die Scheckung nicht unter den Tisch fallen lässt.


    Vielleicht gibst du ihm lieber den Rat sich gleich rot-weiße Kaninchen anzuschaffen...es ist ja nicht so, dass es sie nicht gibt... :D . Dazu kam mir heute früh noch eine Idee: Wenn es rote Punktschecken mit Stehohren sein sollen - warum nicht Mecklenburger nehmen? Punkt- und Mantelscheckung lassen sich ineinander überführen, je nachdem (platt gesagt) ob man Farbe oder weiß anhäuft. Damit kommt er zwar in den Bereich mittlerer Rassen, aber wenn es nicht reicht Scheckung zu verändern kann es ja auch Ziel werden, die Größe "einzuschrumpfen". Mit dem Projekt da schöne Punktschecken rauszukriegen kann man sich bestimmt viele Kaninchengenerationen lang beschäftigen hat dabei aber wenigstens die richtige Farbe vor Augen.


    Oder aber er sucht sich eine andere Wunschfarbe aus...z.B. Chin-gescheckt ist leichter zu erzeugen.

    Was noch eine Herausforderung sein könnte ist die Besonderheit der Thüringerfarbe. Während Gelbwildfarbige für uns gelb und "Rotwildfarbige" (Gelbwild + y) rot aussehen, sind diese einfarbig gelben optisch ja alles andere als einfarbig, weil C und D uneingeschränkt weiterwirken.


    Bei den gescheckten Nachkommen wird das nicht so sehr ins Gewicht fallen, weil das Weiß die meisten dunkleren Zonen überlagert. Bei den nicht gescheckten jedoch kann es eine größere Rolle spielen.


    Deshalb bin ich mir auch unsicher ob meine Überlegungen ganz aufgehen, wenn durch Sachsengold ein G ins Spiel kommt. Rein auf den ersten Blick müsste es das Ganze in Richtung des Sachsengold Erscheinungsbildes verschieben...aber ob es das auch tut? Vielleicht hat da ein Experte noch eine bessere Idee.


    Bei der Scheckung würde ich darauf tippen, dass die Gescheckten dem Muttertier nahekommen. Auch wenn rein nach der Formel anderes möglich ist, bleibt das Zeichnungsbild recht ähnlich solange man nicht mühevoll (oder Gedankenlos) in eine andere Richtung züchtet. In Zuchten mit Riesenschecken, Kleinschecken und co. fallen ja auch nicht plötzlich Mantelzeichnungen und umgekehrt. Wenn es aber so ausfällt wie bei meinen Riesenscheckenmixen wäre eine perfekte Zeichnung ein Glückstreffer. Bei meinen ist immer zuviel oder zuwenig (fehlende Wangenflecke, fehlender/unvollständiger Schmetterling, grob unterbrochener Aalstrich, zuviel Aalstrich der in die Seitenzeichnung überläuft).


    Wenn der Nachbar es wirklich macht, würden mich die Ergebnisse auch interessieren :) .

    Ich war zwar in Bio tatsächlich nicht schlecht, das Farbwissen ist aber ganz schamlos aus Heidis Buch geklaut :D . Um so einigermaßen dahinter zu kommen musste ich viel auch mehr als einmal lesen. Ich glaube die Grundzüge habe ich inzwischen verstanden, trotzdem alles lieber ohne Gewähr.


    Wenn man sich ein bißchen mit den "Unmöglichkeiten" beschäftigt die in manchen Ställen auftauchen merkt man schnell, dass es ganz so einfach wie stur nach Schema oft nicht ist. Nur weil ein Tier genauso aussieht wie es aussehen soll ist nicht sichergestellt, dass es nicht doch irgendwo eine Spalterbigkeit versteckt. Manchmal kann also doch etwas anderes rauskommen als das was die "Rechnerei" sagt.

    Ich bin zwar kein Genetikexperte aber ich habe Spaß an solchen Gedankenspielen...also probier ichs mal ;)


    Auf den allerersten Blick sind sich die Farben gar nicht soooo unähnlich. Die englische Schecke Thüringerfarbig hat AbCDgk/AbCDgK und Sachsengold AbCDGy/AbCDGy


    Eine Kreuzung käme also im Erscheinungsbild auf AbCDGy...ja nachdem ob k oder K in gescheckt oder in ungescheckt. Der Einfachkeit halber lass ich die Spalterbigkeiten die man theroretisch nicht sehen würde mal unter den Tisch fallen die würden ja erst in der nächsten Generation wieder interessant.


    Folgt man jetzt den Ausführungen in Heidis Buch müsste das mit der "roten" Scheckenrasse tatsächlich gelingen, da die Thüringerfarbe (auch wenn sie nicht so aussieht) einfarbig gelb ist und sich in Verbindung mit dem G und dem y der Sachsengold in genau das verwandeln sollte was dieser Halter sich vorstellt. Allerdings wird die Realität ein wenig anders aussehen. Das Rot wird vermutlich recht blass, da sich nur wenig y (also Rotverstärker) addieren kann, auch ist es wahrscheinlich dass Scheckung und die Wildfarbigkeitsabzeichen leiden. Wir haben selber zum schlachten Bastarde aus Schecken und Tieren mit Wildfarbigkeit im Stall und die Würfe zeigten bisher weder saubere Scheckung noch saubere Wildfarbigkeitsabzeichen (die Abgrenzungen sind oft etwas verwaschen, deutliche Binden an den Läufen ect.).


    Zu festigen was da die Vorstellung ist dürfte eine Herausforderung sein, wenn man die Spalterbigkeit auf G/g dann bedenken muss und zusätzlich mit Rotverstärkern und Scheckung "hantiert".


    Ob sowas einen Genpool bereichert oder versaut ist ja eigentlich nicht die Frage...das Experiment ist nicht unspannend aber hat mit Rassezucht im Sinn von Verbesserung erstmal wenig zu tun.

    Wir haben auch das Kanin ZDRK und sind zufrieden.


    Nicole, bei mir tauchen aus der normalen Übersicht gelöschte Tiere im Punkt "Ahnenliste" noch auf. Solange sie da bleiben müssten sie in den Tafeln erhalten bleiben. Probier das einfach mal mit einem Datensatz aus der sich im zweifel rekonstruieren lassen würde.


    Blaua Mundl, ja sowas wie Namen geben geht. Einfach unter "Kurzbemerkung" eintragen, dann stehen die in der Übersicht dabei.

    halte ich zwar auch für selbstverständlich. Mir war jetzt aber nicht bewusst, dass das irgendwo steht.


    Standard 2004, Ersatzblätter Seiten 9 bis 14 - Auf Seite 12 ganz unten "Bewertungen gänzlich ohne eine Bemerkung in mindestens einer Position sind nicht statthaft"


    Die Ersatzblätter sind da etwas ausführlicher als die Originalen wo ein Absatz weniger zu Jungtierbewertungen steht.

    Hallo Auriel,


    ...ob der Rammler doch noch gut werden kann muss wie beschreiben die Zeit noch zeigen. Spitzenohren kriegt er sicher nie, aber solang er sonst wünschenswerte Fortschritte zeigt, darf er sich ungestört weiterentwickeln. Essen kann man ihn dann immernoch und er wird mir nicht die Haare vom Kopf fressen während ich abwarte was draus wird :D .


    Wenn du mehrere positive Bemerkungen hast und keine negative, kann man das sicher als gut werten. Wenn ich die Bewertungen richtig durchschaue wären ja z.B. 2 positive ein Endergebnis von "sehr gut" 8/4 (bei mehr positiven entsprechend höher), da kann man für den Anfang doch zufrieden sein.


    Unterm Strich bleibt aber natürlich immer die Frage was genau du für die Weiterzucht brauchst. Hast du durchweg einen Bestand mit z.B. einer sg Unterfarbe ist die Notiz "sg Unterfarbe" bei der Bewertung zwar schön, erleichtert dir aber nicht unbedingt die Zuchttierauswahl. Lässt die Unterfarbe im Bestand aber zu wünschen übrig und die selbe Notiz taucht auf, dann wirst du das sicherlich mehr beachten. Ebenso mit negativen Bemerkungen...arbeitet man gerade intensiv z.B. auf Kopf und Ohren hin, wird man Kritik an der Farbe (so nicht gravierend) leichter wegstecken bzw. trotzdem mit dem Tier arbeiten als wenn die negative Bemerkung hartnäckig im aktuellen Zuchtziel auftaucht.


    Positionen wo gar nichts steht finde ich auch schwierig. Ich übersetze die Leere bei Jungtieren mit "in Ordnung". Nichts zu finden was als Fehler ausgelegt werden kann aber eben auch nicht so toll, dass es besonders erwähnenswert wäre. Zudem ist vieles bei Jungtieren schwer zu beurteilen da noch Veränderungen zu erwarten sind. In den Punkten würde ich davon ausgehen, dass grundsätzlich wohlwollend beurteilt wird und eben nur wirklich wichtige Abweichungen zum Guten oder zum Schlechten vermerkt werden. Bei Alttieren ärgern mich als Anfänger die leeren Stellen schon mehr, denn sie gehen ja in der Regel mit moderaten Punktabzügen einher. Und da sagt mir die leere Zeile leider gar nichts darüber in welche Richtung der Abzug ging, grade beim Fell...minimal zu hell? zu dunkel? zu kurz? zu lang? 10 Grannen zuwenig oder zuviel? Man weiß es nicht. Leider unterscheidet sich die Praxis da von Preisrichter zu Preisrichter sehr. Manche nehmen sich die Zeit auch bei kleinen Abzügen anzumerken was sie sehen, andere schreiben nur da wo sie es müssen. Mit ersteren kann ich persönlich mehr anfangen weil ich mehr für die Betrachtung meiner Tiere daraus lernen kann. Über die leeren Zeilen, grade über die mit kleinen Abzügen kann man sich vortrefflich streiten. Nach langen Diskussionen auf unserer letzten Lokalschau schließe ich mich glaub ich unserem Vorstand an, der sinngemäß meinte irgendwo müsse man ja Abzüge machen, damit nie ein Tier 100 Punkte erreicht, denn würde das passieren müsse der Züchter seine Zuchtarbeit ja umgehend einstellen weil es nichts mehr zu verbessern gäbe. Und wenn die Abzüge nur über halbe Punkte in sonst leeren Zeilen geschehen, dann lebt man einfach damit.


    Kommentare von anderen Züchtern sind so eine Sache. Dieses "der taugt nur für den Kochtopf" hat uns auf 180 gebracht...ein Mensch, der weder uns noch unsere Tiere kennt, der sich nicht vorgestellt hat und nur eben 3 Sekunden in den Käfig guckt, hat sich einen solchen Satz meiner Meinung nach in dieser Form nicht zu erlauben. Kritik? Gerne, aber in einem anständigen Gespräch und nicht mal eben so "vor den Latz geknallt". Da macht einfach der Ton die Musik. Naja, weitere Gespräche im Zuchtfreunden förderten zu Tage das dieser spezielle Züchter wohl desöfteren so agiert und damit auch nicht selten anderen auf die Füße tritt. Prinzipiell finde ich andere Meinungen zu meinen Tieren immer gut. Jeder sieht andere Dinge, legt sein Augenmerk auf andere Schwerpunkte und wenn man einiges gehört hat ergibt sich so oft ein stimmiges Gesamtbild. Man sollte sich nur fragen, was die Sprecher motiviert und wie konstruktiv die Meinungen sind. Was du beschreibst fällt für mich eher in die Kategorie "destruktives Runterputzen potentieller Konkurrenz". Wenn jemand ernsthaft der Meinung ist, eine Bewertung wäre nicht verdient und damit mehr sieht als der Preisrichter sollte er fundiert begründen können wo er denn Fehler sieht. Auch besonders nette, wohlwollende Anmerkungen sollte man je nach Quelle hinterfragen. Bei einem Hobby mit Mitgliedersorgen wie dem unseren gibt es ja durchaus Gründe, grade Neulinge ein wenig zu "bauchpinseln" damit sie nicht zu schnell wieder aufgeben. Das zu hören tut zwar gut, ist aber auf Dauer auch nicht hilfreich. Einfach alles anhören, im Hinterkopf behalten, sich möglichst nicht darüber aufregen und versuchen über viele Meinungen ein eigenes Bild zu kriegen.


    Bei Züchterkommentaren auf Schauen muss man zudem den Zeitpunkt mitbedenken...da ist manchmal Sonntags nicht mehr viel von dem übrig was der Preisrichter gesehen hat. Voriges Wochenende z.B. die Beste 0,1...eine Satinhäsin elfenbein RA. Wir waren Sonntag nachmittag da und von der tollen Farbe war unter diversen Urinspritzern nicht mehr viel zu sehen, auch zeigte sich das Tier auf dem Tisch sicher viel schöner statt relativ ermattet platt in der Ecke zu liegen. Und so wie viele Tiere im Käfig völlig anders rüberkommen als frisch auf dem Tisch muss man dann auch die Kommentare sehen.

    Hubert, da mich eine Häsin grade schwer an deinen Beitrag 5 erinnert eine Nachfrage...wann hatten diese Tiere deiner Erfahrung nach ihr Endgewicht erreicht?


    Die Blaue Häsin hat mit 5 Monaten schon stattliche 6,7 kg und ich frage wo sie mit ihrem Gewicht wohl hinwill und in welchem Zeitraum. Die Mutter liegt bei 8,7 kg.

    Hallo Peter,


    klar ist das ein Extrembeispiel. Ohne Hintergrund würde ich das "in der Zucht nichts zu suchen" auch unterschreiben. Mit dem Hintergrund werde ich mir aber die Freiheit erlauben seine Entwicklung weiter zu beobachten und in Testwürfen herauszufinden wieviel "Umwelteinfluss" und wieviel tatsächliche Anlage in dem Tier steckt. Zu kurze Ohren sind sicherlich ein Ärgernis und sollten die Nachkommen das ebenfalls zeigen...nun dann ist der Kochtopf wieder im Spiel. Die Schau war am 20.10, geboren ist das Tier am 22.6.12...klar kann man nur nach Täto von 5 Monaten ausgehen, aber die sind es rein rechnerisch halt nicht. Ist vorstellbar, dass in dem Tier echte "Stammvaterqualitäten" stecken - wohl kaum. Trotzdem wäre es meiner Meinung nach ein schlechter Zeitpunkt ihn bereits zum Ausschuß zu schieben, allein wenn ich sehe wie viel "Kopf" er in dem Monat seit der Schau schon dazugewonnen hat. Man hat doch mit einem Versuch nichts zu verlieren (so genug Platz vorhanden ist). Im schlimmsten Fall gibt es einen Haufen Kaninchenfleisch und ich muss mich auf eine andere Linie besinnen. Im günstigsten Fall hat mein Bauchgefühl recht und das Experiment glückt. Ich kann mit beidem gut leben aber ohne den Versuch bliebe die Frage immer ungeklärt.


    Die Bewertung gemahnt sicher zur Vorsicht...aber um auf die Ausgangsfrage von Auriel zurück zu kommen ist dann eben das für mich die Konsequenz der Bewertung: aufmerksame Vorsicht und intensives Beobachten. Der Kochtopf läuft nicht weg. Und weg vom Einzeltier spielt ja auch eine Rolle welche Alternativen man hat. Unter einem Haufen 8/x können die 6/x sicherlich der Selektion anheim fallen...hab ich "sehr gut" aber nunmal nicht sitzen kann ich sie nicht aus dem Hut zaubern sondern muss sehen ob ich die vorhandenen Anlagen so kombinieren kann, dass es sich über die Zeit herauszüchten lässt.


    P.S. aber egal was meine Beispiele nun aussagen...wenigstens kommt so ein klein wenig Schwung in Auriels Frage nachdem gut 1000 Zugriffe nur lasen obwohl es doch ein spannendes Thema ist :D

    Ich stehe zwar mit der Zucht noch ganz am Anfang, aber ein paar Gedanken zu der Bewertungsfrage habe ich mir schon gemacht. Ich habe mich entschieden erstmal jede Bewertung im für mich wichtigen Kontext zu beurteilen.


    Als Beispiele:


    Wir haben im Oktober ein Jungtier vom Juni ausgestellt, also im zarten Alter von 4 Monaten. Dieses erhielt eine 6/2 mit einer positiven (sg Unterfarbe) und einer negativen (Ohren etwas kurz) Bemerkung. Ein Züchter der das Tier nicht kannte meinte lapidar, der Rammler sei nur etwas für den Kochtopf. Diese Einschätzung teile ich überhaupt nicht, denn ich weiß über das Tier, was der fremde Züchter und auch der Preisrichter nicht weiß...ich weiß wie der Rammler aufgewachsen ist. Bei dem Tier handelt es sich um eine Handaufzucht. Da die Häsin von Anfang an keine Milch hatte und der Rammler und seine Schwestern nur mit Ersatzmilch groß werden mussten, waren die Bedingungen von Anfang an alles andere als optimal. Ich glaube nicht, dass ein Tier unter solchen Bedingungen sein ganzes Entwicklungspotential entfalten kann. Vor diesem Hintergrund bin ich mit 6/2 zufrieden. Ich kenne die Elterntiere, ich sehe neben dem Rammler noch zwei Schwestern und dieses Gesamtbild lässt mich auf gutes Potential hoffen auch wenn die Bewertung nicht berauschend ist.


    Wir haben kürzlich einen wildgrauen Rammler von einem befreundeten Züchter erworben. Dieser wurde gerade, im Alter von knapp 7 Monaten, mit 8/7 (sehr gut in allen Positionen) bewertet. In diesem Fall ist die hohe Bewertung für mich erstmal beruhigend. Ich kenne zwar die Zucht des Zuchtfreunds, hatte Gelegenheit mir ein Gesamtbild seiner Tiere zu machen, aber so ein Eindruck kann nur oberflächlich sein. Ich hatten den Rammler nicht von Geburt an täglich in der Hand, ich konnte seine Entwicklung nicht hautnah mitverfolgen. Da gibt die sehr gute Bewertung mir ein wenig Sicherheit, dass mein positiver Eindruck mich nicht trügt.


    Ich hoffe, auf den Jungtierschauen kommendes Jahr einiges austellen zu können. Vorallem um etwas über den Zuchtwert der Eltertiere zu erfahren. Wie gut ein bewertetes Tier selbst für die Zucht ist kann man kaum sagen. Da kann im Einsatz auch ein hervorragendes Tier versagen, und ein nicht so gut bewertetes Tier könnte tolle Nachkommen zeugen. Aber viele hoch bewertete Tiere eines Elternpaares verraten, dass diese Elternpaarung wohl passt und nach Möglichkeit wiederholt werden sollte. Genauso würden gehäuft schlechte Bewertungen verraten, dass man (wenn die Aufzuchtbedingungen gut waren) mit der Kombination der Elterntiere nicht optimal lag.


    Auch die Rasse spielt natürlich eine große Rolle. Habe ich eine gefestigte, durchgezüchtete Rasse im Stall sollte ich einen entsprechend hohen Bewertungsschnitt anstreben. Ist bei der Rasse aber noch viel Arbeit zu leisten und weiß ich das, dann muss ich einkalkulieren, dass Bewertungen niedriger ausfallen, die Tiere aber trotzdem Wert für meine Zucht haben. So strebe ich z.B. mit den grauen Riesen sicherlich andere Werte an als mit den blauen Riesen. Ganz hilfreich fand ich in dem Zusammenhang mir Schauergebnisse anzusehen aus den letzten Jahren. Da bekommt man einen kleinen Eindruck in welche Richtungen die Bewertungen der Rasse gehen können und mit welchen Unterschieden (z.B. von Farbschlag zu Farbschlag) man ungefähr rechnen muss.


    Aber wie ein Zuchtfreund nicht müde wird zu betonen "DEINE Tiere müssen DIR gefallen". Du setzt dir deine Zuchtziele und musst nach diesen beurteilen, was passen könnte und was nicht. Bewertungen können da eine Hilfe sein, müssen es aber nicht. Sehr wünschenswert fände ich allerdings, grade für Anfänger, wenn die Preisrichter etwas mehr schreiben würden, sowohl bei Jung- als auch bei Alttieren. Umso mehr leere Positionen umso mehr Fragen bleiben offen, was genau der Richter da gesehen oder eben nicht gesehen hat.


    =7 für den langen Roman. Ich hoffe es war was nützliches dabei.

    Manchmal kommt auch einfach ein wichtiges Organ im Wachstum nicht mit. Es muss nicht immer an der Fütterung oder an viralen oder bakteriellen Infektionen liegen. Solang es nur eins im Wurf ist ohne Krankheitszeichen würde ich mir noch nicht zuviel den Kopf zerbrechen.

    Fenchel geht problemlos. Grade bei säugenden Häsinnen gut, soll die Milchproduktion steigern. Wenn sie es denn mögen. Meine mögen es nur teilweise, bei vielen bleibt er liegen.

    Hallo,


    ich würde auch zu einem schnellen Tierarztwechsel raten. Leider kennen sich viele Tierärzte mit Kaninchen nicht sonderlich gut aus und Äusserungen wie "kein Grünfutter" und "überzüchtet" sprechen nicht gerade für Kompetenz auf dem Gebiet. Wurden wenigstens Kotproben untersucht?


    Wenn Empfehlungen von Zuchtkollegen und beharrliches rumtelefonieren keinen "Spezialisten" zu Tage fördern würde ich es in der nächsten Kleintierklinik versuchen. Dort findet man in der Regel mehr versammelte Erfahrung als in Haustierpraxen.


    Ich hatte persönlich mit ME noch nichts zu tun (zum Glück), ein erstes einlesen fördert aber schnell zu Tage, dass es eine hartnäckige immer wiederkehrende Geschichte ist wenn man nicht konsequent einschreitet. Ob man das mit Medikamenten tut oder mit Veränderungen in Fütterung und Haltung dazu gibt es verschiedene Meinungen und Erfahrungen. Bei der Suche hier im Forum wirst du etliche Erfahrungsberichte finden. Zur Information über das Krankheitsbild und die mögliche medikamentöse Therapie fand ich diesen Artikel ganz interessant http://www.kaninchenwissen.de/knowledge/kb_show.php?id=12 .


    Gemeinsam ist eigentlich allen Ratschlägen im Netz die ich überflogen habe, dass zu Frischfutter geraten wird um die Situation zu verbessern...soviel zum Rat des Tierarztes.


    Hoffentlich findest du für deinen Bestand einen Weg das Problem zu lösen.

    Hmm, die Frage ist doch wie die Unterschriften davor schützen sollen, das "gemauschelt" wird? Wenn jemand z.B. durch nicht genehmigte Kreuzung seine Rasse "verbessern" möchte, tut er es doch mit Sicherheit so, dass die Bücher sauber sind. Sonst brächte es ja keinen Erfolg und die Tiere blieben untätowiert.


    Und was bestätigt die Unterschrift denn? Dass die Tiere mit den Eintragungen im Zuchtbuch übereinstimmen und wie angegeben im Besitz des Züchters sind oder? Wenn nicht grade der halbe Verein eingeweiht ist (was er hoffentlich fast nie ist) betrügt der Einzelzüchter der mauschelt doch auch seinen Vorsitzenden und den Zuchtwart. Die können nur unterschreiben was sie wissen...und segnen so bestimmt unwissentlich einiges ab was nicht in Ordnung ist.


    Unabhängig von der Vertrauensfrage machen die Unterschriften so einfach wenig Sinn, wenn der Antrieb zum Betrug wirklich gegeben ist.


    Wenn ich bedenke, was ich in nur einem halben Jahr Vereinszugehörigkeit (+ hier im Forum) alles an Geschichten gehört habe wundert mich das Misstrauen an einer Züchterunterschrift leider nicht.