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    Also wir fangen bei den Riesen direkt zum Start des Zuchtjahres an. Ganz unabhängig von Ausstellungsterminen muss erst mal genügend Nachzucht für die eigene Zucht her und das ist manchmal schon schwieriger als geplant. Rammler die nicht recht wollen, Häsinnen die nicht recht aufnehmen und die Planung geht ganz schnell baden. Bis jetzt haben wir gerade mal 1/4 der Würfe auf die wir eigentlich gehofft hatten. Deshalb würde ich mich nie drauf verlassen, das eine Planung nach Ausstellungswünschen auch wirklich klappt. Das kann und soll man natürlich planen, aber den Plan B (erst mal überhaupt den nötigen Tierbestand sichern) nicht vergessen.


    Wie oft eine Häsin wirft und in welchem Abstand mache ich von der Häsin abhängig. Gute Muttertiere die die Aufzucht in guter Verfassung meistern dürfen/müssen häufiger, Häsinnen die es sichtlich auslaugt oder stresst seltener (wenn überhaupt ein weiteres Mal, das kommt drauf an ob ich genug Alternativen habe). Da wir in der Regel die Kleinen 8 Wochen bei der Mutter lassen, sofern keine triftigen Gründe dagegen sprechen, sind 6 Wochen zwischen Geburt und neu decken eigentlich das Minimum. Bei Tieren, die definitiv länger als 1 Jahr in der Zucht bleiben sollen würde ich zumindest einen frühen und einen späten Wurf ansetzen (Herbst und Frühjahr) damit die Ruhephasen nicht zu endlos werden.

    Hallo, über die Gleichberechtigung unter Kaninchenzüchtern könnte man sicher stundenlang diskutieren. 1 Jahr in einer gemischtgeschlechtlichen Zuchtgemeinschaft liefert da schon eine Fülle von Negativbeispielen...aber das ist hier irgendwie am Thema vorbei.


    Gravierender finde ich an den Zeilen, dass es denen in die Tasche redet, die denken nur Funktionärsneuzuchten hätten eine Chance. Hier in Südbaden, wahrscheinlich auch anderenorts, hört man diese Meinung zur angeblichen "Vetternwirtschaft" sogar von Preisrichtern. Es kann eigentlich nicht sein, dass Herr Hornung davon keine Kenntnis hat. In dem Licht ist dieser offene Brief einfach unüberlegt... und dass er ihn überhaupt schreiben und veröffentlichen muss ist für mich ein weiteres Zeichen, dass im Verband was mit der Kommunikation nicht stimmt:


    Julia, ja es wäre interessant genauer zu wissen wie das alles läuft. Ich wusste bis vor einigen Tagen auch noch nicht, dass die LV´s soweit autark sind, dass sie selber entscheiden können, ob die einen Antrag überhaupt weiterleiten. Mir war klar, dass sie sich sowohl unterstützend oder ablehnend zu dem Antrag äußern können, bloß nicht dass sie ihn auch dann zurücksenden können, wenn ein Züchter die Anforderungen zur Neuzucht erfüllt. Man lernt eben immer dazu.


    Das ist leider symptomatisch dafür...man muss sich Informationen mit der Lupe zusammensuchen und fühlt sich irgendwie immer unaufgeklärt. Es schwingt immer wieder mit, dass die Züchter das Gefühl haben, mit der Spitze des Verbandes gar nichts zu tun zu haben...das sind halt die "Großkopferten" und da kann man eh nichts erwarten. Nur, weil wir ein Bürokratie liebendes Völkchen sind, müsste man das im Hobby der Kaninchenzucht nicht auf die Spitze treiben. Offenere, einfachere Erklärungen und das eine oder andere Zeichen, dass die ZDRK Spitze doch noch den Finger am Puls der Vereine hat, würden wahrscheinlich schon viel helfen (so sehen das nur die Vereine, in denen die Zuständigen selbst Mitglied sind). Es kommt einfach sehr wenig "unten" an. Man kennt sich in seinem Verein aus und hoffentlich noch in seinem Kreisverband...aber schon wenn es auf LV Ebene geht gibt's oft Schweigen einerseits und Rätseln andererseits.


    Verständliche, leicht aufzufindende Bestimmungen, nachvollziehbare Kommunikation von zugelassenen und abgelehnten Anträgen (nicht in Pseudobeamtendeutsch sondern von vorne rein für jeden gut lesbar), mehr Durchlässigkeit für zeitnahe Kommunikation zwischen Hauptgremium und Einzelzüchter ohne zig Umwege in KV und LV und es gäbe ganz bestimmt weniger Missverständnisse bzw. Ärger...und auch weniger persönliche Angriffe. Aber wenn mans erst soweit kommen lässt, dass viele meinen, der Fisch stinke von Kopf her wird der Unmut halt irgendwann laut. Bei den Neuzuchten trifft das eben besonders Herrn Hornung, bei anderen Themen andere Zuständige.


    Ob da Lösungen in Sicht sind? Keine Ahnung...denn man weiß ja leider nicht so genau womit die ZDRK Spitze sich eigentlich befasst.


    Transparenz, Transparenz, Transparenz...und vielleicht noch ein guter PR Berater wären vielleicht eine Wunderkur.

    Mir kam da gerade noch eine Idee zum Thema, die vielleicht einige Probleme auf einen Schlag lösen könnte...


    Was wäre denn, würde man den Passus löschen, dass man mindestens 5 Jahre aktiver Altzüchter im ZDRK sein muss, um sich an einer Neuzucht zu beteiligen?


    1) Viele äußern die Angst, Neuzuchten könnten alte Rassen verdrängen. Solange nur etablierte Züchter sich beteiligen können, lässt sich diese Angst nicht ganz entkräften - schließlich müssen Geldmittel, Platz und Engagement aufgewendet werden die vielleicht tatsächlich von der Stammrasse dieser Züchter abgezogen werden. Dürften Neumitglieder direkt mit einer Neuzucht eintreten, müssten weniger umsteigen und gleichzeitig würden neue Mitglieder gewonnen.


    2) Bunte Zwerge mit interessanten Haarstrukturen werden gezüchtet, zu Hauf, auch ohne den Segen des ZDRK. Nur, sind diese Züchter erst mal auf sich gestellt oder anderweitig organisiert wird es schwer, sie noch in unseren Verband zu bekommen. Niemand, der ernsthaft z.B. blaue Löwen züchten will lässt sich 5 Jahre auf Farbenzwerge im Verein ein, nur um vielleicht (oder auch nicht) irgendwann den "Segen" für seine Rasse zu bekommen. Mit einem vernünftigen Reglement zu Züchterzahl und Farbreinheit aber OHNE diese 5 Jahres Hürde würde man die Tür für die wirklich engagierten, aber noch nicht organisierten Züchter öffnen. Teilweise geschieht dies ja schon "hinter den Kulissen"...aber wirklich befriedigend kann das für die "nicht offiziellen" Mitzüchter kaum sein.


    3) Wenn man auch noch den Zusatz "in der Seniorenabteilung" überdenkt würde man der Jugend ganz neue Anreize geben. Da ist nämlich nicht nur interessant was der Opa vielleicht im Stall hat, sondern was man bei Klassenkameraden im Kinderzimmer und auf Bildern im Internet sieht - und das sind nun mal oft Zwerge in interessanten Farben, mit Mähne oder in Satin ect. Solange ein Erwachsener dahintersteht, und das ist ja eigentlich bei allen Jungzüchtern der Fall (es ist ja gerne ein "Familienvirus" :D ), der hilft und motiviert wenns schwierig wird hielte das vielleicht mehr Jugendliche in der Kaninchenzucht. Sicher nicht für jedes Alter geeignet...vor allem wenn bei den Kindern in Wirklichkeit der Opa züchtet und nicht der Enkel...aber mit den passenden Rahmenregeln vielleicht ein Weg gerade die etwas älteren Jungzüchter nicht zu verlieren.


    Auch könnte sich auf diesem Weg durchsetzen, was wirklich genug Züchter interessiert und nicht nur das, wofür ein paar Alteingesessene einige Buchten räumen würden.


    Das ist jetzt natürlich alles erst mal nur so hingeworfen. Sicherlich käme bei einer Umsetzung auch auf die Vereine viel Arbeit zu (informieren, betreuen, den "Neuzüchtern" im doppelten Sinn engmaschig zur Seite stehen)...aber vielleicht wäre es einen zweiten Gedanken wert.

    Nun ja...da keine der Neuzüchtungen für mich in Frage käme kann ich weder sagen, dass ich Gefallen an dem Brief finde, noch dass er mich auf die Palme bringt. Was sicher unstrittig ist, ist das die Kommission die "A-Karte" hat. Egal was zugelassen oder abgelehnt wird - irgendwem wird es ganz übel aufstoßen. Lässt man nichts zu wird gemault, lässt man alles zu ebenso und entscheidet man mal dafür, mal dagegen erst recht.


    Auf den Schauen der letzten Wochen wurde viel über das Thema Neuzuchten diskutiert. Größtenteils gibt es zwei Lager. Die, die es kategorisch ablehnen, da es genug Rassen gibt und die von der Angst getrieben sind die "alten" würde keiner mehr züchten. Und die, die aufgeschlossen sind und finden, das Neue sollte eine Chance haben sich zu bewähren (wenn nicht, verschwindet es eh wieder in der Versenkung). Was aber die meisten stört, egal von welcher Seite - und das stört auch mich an dem Brief, ist das "Gschmäckle" was die Wahl der zugelassenen Neuzuchten angeht. Was von Funktionären, Preisrichtern und ihren Frauen gezüchtet wird, wird sich schon durchsetzen...was von einigen Interessierten der "Basis" kommt eher nicht. Dabei ist es eigentlich egal, ob sich das wirklich so verhält oder ganz andere Gründe im Hintergrund wichtiger sind...es kommt komisch rüber und bringt selbst viele "auf die Palme" die sich selbst kaum für Neuzuchten interessieren.


    Trauriger Fakt ist: Die Kaninchenzucht hat ein Nachwuchsproblem. In den nächsten 10 Jahren werden viele alte Züchter zudem wegbrechen, sei es durch Tod, durch körperliche Einschränkungen oder weil schlicht die Rente nicht reicht. Das wird zwar nicht alle Gegenden gleichermaßen hart treffen, aber bei vielen Vereinen wenn nicht gar Kreisverbänden werden die letzten die Lichter ausmachen können. Das Problem wird man nicht lösen wenn man erst damit anfängt wenn es soweit ist, da muss man heute anfangen. Und wenn die "Heimtierhaltung" der Trend ist und die bunten kleinen Kaninchen die die jungen Frauen anziehen - dann müssen genau diese Rassen für Zuwachs im Verband sorgen. Und das nicht stockend über die nächsten 20 Jahre sondern verhältnismäßig zügig. Die Ablehnung der Rexzwergwidder war da in meinen Augen ein heikles Signal, denn sie sind im "Hobbybereich" (doofes Wort, ist ja unser aller Hobby) durchaus beliebt.


    Unterm Strich würde ich mir wünschen, dass man die Diskussion nicht an einzelnen Rassen festmacht, sondern die Chancen und Risiken globaler betrachtet...und vor allem mehr Züchtern verständlich zugänglich macht. Es wird zu viel gerätselt und gemunkelt und das wird dem Verband auf Dauer nicht gut tun. Da müsste ein gutes Konzept für die Zukunft her, das mehr beleuchtet als einzelne Neuzuchten.

    Der Tierarzt sollte auf jeden Fall nochmal draufschauen. Zähneknirschen ist ein Zeichen für Schmerzen, da scheint die Verdauung ernsthaft aus dem Gleichgewicht. Zusätzlich zur tierärztlichen Medikation kann es sinnvoll sein, das Tier einige Tage von Hand zu ernähren, z.B. mit Critical Care, aber auch dazu kann der Tierarzt sicher mehr sagen. Statt Heu und Tee würde ich dem Tier eine größere Futterauswahl anbieten um zu sehen, ob sie an irgendwas Interesse hat...dass überhaupt gefressen wird wäre erst mal wichtig.

    Hallo, ich habe bei leichten Durchfällen gute Erfahrungen mit Banane gemacht. Mensch, Hund, Kaninchen...bisher half es immer wenns nichts Ernstes war.

    Selbige Literatur weist aber nicht selten darauf hin, dass in vielen Stämmen die Aufzuchtleistung rapide zurück geht und es unbedingt im Augenmerk des Züchters liegen muss, ein gutes Leistungsniveau zu erhalten. Dem steht Nestselektion doch absolut entgegen! Wie soll ich denn die Häsinnen finden, die viele Junge mit hoher Milchleistung aufziehen können, wenn ich ihnen gar nicht die Chance gebe? Ich habe grade eine wildgraue Häsin mit 8 Jungen, die nun am dritten Lebenstag im Vergleich zu gestern 70 Gramm zugelegt haben. Das ist ein Wert, von dem ich sonst zu dem frühen Zeitpunkt nur träumen würde, davon würden wohl auch problemlos 10-12 Babys satt werden. Das würde ich aber im Zweifel nie herausfinden, wenn ich ihr welche wegnähme. Auch bei den Jungen selbst würgt man Leistung ab. Wer garantiert einem denn, dass die, die am stärksten geboren werden, sich am besten entwickeln? Nicht selten überholt ein etwas leichter geborenes Geschwistertier im Laufe der Entwicklung die anderen noch...oder die schweren werden zwar toll, aber krank (letztes Jahr mit meiner Lieblingshäsin geschehen - immer ein Wonneproppen vor dem Herrn, dann stellte sich aber heraus, dass sie ein riesiges Gebärmuttergeschwür hatte). Wo also bitte könnte es züchterisch sinnvoll sein? Für mich ist und bleibt es eine billige Ausrede um sich Arbeit wie anständige Nestkontrolle zu ersparen. Wobei ich es alleine menschlich schon nicht nachvollziehen kann, wie man so einem winzigen Würmchen den Gar aus machen kann, mir wird schon ganz schlecht wenn ich mir das nur vorstelle.


    Ach ja, Zuchtjahresstand mit den neuen Wonneproppen: 7 Blaue und 8 Wildgraue Riesen bisher :D

    Hallo Angela, wenn man nach Pseudomonaden googelt, sieht man schnell, dass die sich so ziemlich überall befinden können. Sicherlich essen wir auch regelmäßig ein paar mit ohne es zu merken...bei vielen Stämmen für ein intaktes Immunsystem kein Problem. Wirklich durchgegartes Fleisch sollte ohnehin unbedenklich sein...ob irgendwas am Tierzustand dagegen spricht sieht man ja beim schlachten. Ich würde die Tiere wohl aber recht zügig verarbeiten, da Pseudomonaden Fäulnisprozesse beschleunigen...das sollte man vielleicht im Hinterkopf haben.


    Ich habe nur von einigen Züchtern gehört die das so machen und ging blinderweise davon aus das, dies ok ist, da ich auch im Internet nichts darüber gefunden habe.


    Leider hört man von Nestselektion immer wieder, aus manchen Köpfen scheint das einfach nicht zu verschwinden und wird auch noch offen zugegeben, oft mit den haarsträubendsten Begründungen. Trotzdem ist es nicht in Ordnung und sollte keinesfalls nachgemacht werden. Züchter die das noch praktizieren sind leider meistens völlig unbelehrbar und egal was sie am "Stammtisch" erzählen...mangels handfester Beweise kann man ihnen auch schwerlich das Handwerk legen. Was bleibt, ist beharrlich dagegen Stellung zu beziehen und für die eigene Zucht bessere Wege zu gehen.




    Wir sind mit dem Start ins Zuchtjahr zufrieden, die ersten Riesen liegen im Nest, die nächsten Tage folgen hoffentlich noch ein paar weitere. Geplant sind für dieses Zuchtjahr bei den Riesen über 15 Würfe, hoffentlich mit besseren Aufzuchtzahlen als letztes Jahr.

    Probier es einfach aus. Falls die Milch drückt wird sie schnell aufs Nest gehen. Hatten letzten Winter so einen Fall...nach einem Tag Trennung wollte sie von ihrem Nachwuchs noch nichts wissen, nach 2 Tagen klappte das kontrollierte säugen dann.


    Und zum Kochtopf würde ich sie auch noch nicht verurteilen, beim ersten Mal geht oft was schief, trotzdem kann noch ein gutes Muttertier draus werden.

    Löwenzahn ist auch gut für die Milchbildung, solange es den draußen noch gibt sollte man die Gelegenheit nutzen. Zusätzlich zu Wasser kannst du ihr auch (Natürlich abgekühlten) Stilltee anbieten, manche Häsinnen stehen drauf.

    Ah ok, wenn sie 3 Wochen beim Rammler war klingt das natürlich anders, dann konnte die erste ja problemlos 12 Tage früher aufnehmen...schon weit weniger Grund zur Sorge.

    Guten Morgen,


    uns hat mal eine Häsin an Tag 37 noch lebende Junge ins Nest gelegt, aber selbst wenn die andere früh geworfen hat (z.B. Tag 28) wären das nur 9 und keine 12. Wenn du dir sicher bist, dass sie so lang übertragen hat würde ich glaub ich auf jeden Fall zum Tierarzt fahren. Sind die Kleinen denn entsprechend groß und haarig? Unsere hatten da schon jede Menge Haare nach dem Trocknen.


    Übertragen kann immer Komplikationen bringen und bevor die Praxistüren sich fürs Wochenende schließen würde ich sicher gehen wollen, dass wirklich alle geboren sind und die Häsin ok ist.


    Blut ist erst mal normal. Manche Häsinnen sind echte Putzkünstler, da findet man fast nichts. Bei anderen gibt's ne ziemliche Sauerei, vor allem wenn die Geburt schnell ging und sie mit abschlecken und Nachgeburt fressen kaum hinterher kamen. Allerdings findet sich das meiste Blut in der Einstreu, ein wenig am Hinterteil. Auch ist es eher "verdünnt" weil ein Großteil der Flüssigkeit ehe Fruchtwasser als reines Blut ist. Wenn du eine noch anhaltende Blutung bei der Häsin findest würden bei mir die Alarmglocken schrillen, dass eine Verletzung vorliegt.

    Mit Ersatznest meinst du das Nest in dem sie bei dir daheim sind? Falls ja...tiefer bauen. Schöne große Salatschüssel zum Nest anlegen nehmen oder auch einen Wäschekorb (Achtung, nur solche ohne Löcher, also eher Wäschewannen). Wenn man darin das Nest schön tief anlegt und darauf achtet, dass das Baumaterial gut verwoben ist, gibt's keine Flucht mehr. Aber für ganz frische Jungtiere tuts eigentlich die große Schüssel. Aus Heu kriegen auch Menschen annehmbar stabile Nester hin.


    Eigentlich sollte bei 3 das gegenseitig wärmen ja gut klappen...wenn sie noch zu weit auseinander krabbeln können musst du an deinen Baukünsten feilen :). Wärmelampe kann auch helfen, aber da ist größte Vorsicht geboten: gaaaaaanz viel Abstand und nur Zentimeter weise verringern wenns noch zu kühl ist, sonst kann man die Kleinen auch kochen und das ist ja nicht Sinn der Sache.

    Sieh es mal so Thomas: Die nächste Zeit entgeht dir sicher kein Blumenfehler mehr, weil du jetzt verstärkt hinguckst :D . Das einem gleich das Fehlen einen ganzen Körperteils entgeht ist zwar heftig, aber mehr Augen sehen halt auch immer mehr.


    Wir haben unseren blauen Nachwuchs auf alles mögliche kontrolliert...und dann kommt unser Vereinsvorstand daher, guckt 3 Sekunden einen Rammler an und meint "der trägt die Blume schief". Alles mögliche hätte ich zu dem Tier sagen können, aber das war mir nicht aufgefallen. Aber gut, nun steht fürs nächste kontrollieren des Wurfes noch ein Punkt mehr auf der Liste. Besser man wird auf seine blinden Flecken hingewiesen bevor man das Tier in eine Ausstellungsmeldung schreibt ^^ .

    Hallo Fred,


    ich wollte die beiden Erbgänge keinesfalls gleichsetzen. Was du schreibst ist ganz klar. Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass es mich nicht wundert, dass unter der Überschrift Letalfaktor nichts zu eben jenem steht wenn man schon bei der vorangegangenen Problematik mit Sätzen wie dem zitierten um sich wirft. Der ganze "Vererbungsausflug" in dem Artikel wirkt nicht sehr durchdacht, darauf wollte ich hinaus.

    Sich zu dem Artikel von Herrn Dietrich Fragen zu stellen ist sicherlich legitim. Das Peter es ist, der sie hier stellt sollte kein Grund sein, diese Fragen zu belächeln oder ab zu tun, selbst wenn man sich Peters Praktiken und Forderungen z.B. in Bezug auf die Fütterung nicht anschließen möchte. Für mich ist schon die Überschrift des Artikels ein Grund zum nachdenken - sollte es nicht besser heißen "Das Tierschutzgesetz-aus der Sicht eines Kaninchenzüchters"? Tierschutz ist ein unheimlich weiter Begriff und viele selbsternannte Tierschützer verstehen darunter sicherlich etwas anderes als der Gesetzgeber, oder der Rassekaninchenzüchter. Hier geht es aber primär um eine Auslegung des Tierschutzgesetzes für die Rassekaninchenzucht...einzelne Formulierungen daraus werden im Artikel ja reichlich zitiert.


    Sowohl Haltungsform als auch Fütterung arten als Thema immer schnell in Glaubenskriege aus. Ich finde, das muss nicht sein. Sowohl die Haltung in ausreichend großen Boxen als auch die Haltung in durchdachten Gruppenausläufen sind mit dem Tierschutzgesetz in Einklang zu bringen. Auch die Gabe von Sackfutter ist im Sinn des Gesetzes nicht verwerflich - würde man das ernsthaft diskutieren wollen müsste man auch alle anderen Tierarten, einschließlich Hunden und Katzen, auf den Prüfstand stellen. Wohl findet sich aber überall, zum Beispiel beim TVT der Hinweis auf etliche sinnvolle frische Ergänzungen. Ein Pro und ein Contra findet sich immer. Ein wenig mehr "leben und leben lassen" würde diesen Diskussionen - und auch dem Artikel von Herrn Dietrich gut tun. Ich hätte mir von einem solchen Artikel unterm Strich einfach mehr wertungsfreie Beschreibung aller Möglichkeiten erwartet und weniger dogmatische Eingrenzung Pro Box und Pro Fertigfutter. Es ist ja ok zu sagen, Einzelhaltung ist in Ordnung und Fertigfutter ist in Ordnung, die Alternativen muss man aber nicht so hart wegschieben wie Arno Dietrich es tut.


    Was unter dem Punkt Nestselektion (auch wenn es so selbstverständlich nicht explizit genannt wurde) zusammengefasst wurde, lies mir indes die Haare zu Berge stehen. Ähnlich erging es mir schon bei der letzten KV-Schulung, wo das Thema mit einem ähnlichen Tenor angeschnitten wurde. Selbstverständlich hat man tote, schwer missgebildete und nicht lebensfähige Jungtiere aus dem Nest zu entfernen und zu erlösen bevor sie sich zu Tode quälen. Diese notwendige Nesthygiene (wer möchte schon verwesende Kadaver im Nest) aber im selben Atemzug mit der Reduzierung der Jungtiere entsprechend der Zitzenzahl zu nennen finde ich persönlich total daneben und völlig überholt.


    Jungtiere zu töten - und etwas anderes kann wohl kaum mit "verantwortungsvoll eingreifen" gemeint sein, wenn man nicht gleichzeitig Ammen- und Handaufzucht anspricht, ist für mich töten ohne Grund und damit nicht Gesetzeskonform. Weil ein Tier vielleicht zu schwach ist? Weil es wahrscheinlich verhungert? Das können keine Gründe sein wenn man nicht alles unternommen hat um dieses "wahrscheinlich" zu verhindern. Und wenn die "züchterische Erfahrung" einem sagt, dass sie es nicht schaffen, sollte man zumindest versucht haben, seinen Erfahrungsschatz zu erweitern. Eine Häsin kann mehr Junge aufziehen als sie Zitzen hat. Und manche können es besser als andere. Jungtiere verhungern auch nicht gleich wenn sie nur jedes zweite Mal an eine Zitze kommen. Reduziert man die Jungen auf die Zahl der Zitzen tut man sich doch auch als Züchter keinen Gefallen! Wie soll man denn die echten Leistungshäsinnen finden, die auch große Würfe aufziehen wenn nicht durch Beobachtung ob sie es schaffen? Diese Selektionsform selektiert auch Leistung aus. Und schafft eine Häsin es nicht, dann sollte man die Möglichkeit haben, ein paar Junge dort unterzuschieben, wo der Wurf klein war.


    Eine Spalte weiter vorne versichert Herr Dietrich, Schecken ohne passende Zeichnung würden nicht vorzeitig getötet. Aber wo nun ist die Grenze? Dürfen nur die Züchter einfarbiger Rassen die Schwachen im Wurf merzen? Bei jeder Zeichungsrasse stünde man doch sofort im Verdacht (und in der Versuchung?) nicht nach Kraft, sondern auch nach Zeichnung zu gehen. Wie man es dreht und wendet...was da so zwischen den Zeilen steht ist in meinen Augen einfach nicht richtig, auch wenn manche das vielleicht anders sehen.


    Ein Satz ging mir lange durch den Kopf "Was ist tierschutzgerechter? Hier helfend einzugreifen, oder den Wurf seinem Schicksal zu überlassen und all die Gefahren in Kauf zu nehmen, die verletzte oder tote Tiere nun einmal im Nest verursachen?" Fast die selbe Formulierung fiel auf dieser Schulung. Was um Himmels willen ist da los? Macht denn niemand mehr eine Nestkontrolle? Reduziert man gleich bei der Geburt um dann bloß nicht mehr gucken zu müssen? Verletzte und tote Tiere können immer mal auftreten während der Aufzucht und sie liegen zu lassen ist immer ein Problem. Was hat dies nur mit der Jungenzahl zu tun? Auf Nachfrage bekommt man Antworten wie "ich habe Häsinnen, die den Wurf verstoßen wenn ich das Nest kontrolliere". Wie schlecht muss da der Bezug zum Tier sein? Und wenn es so ist, ist es nicht eher ein Grund die Häsin zu selektieren als die Jungen? Es will mir einfach nicht in den Kopf wie man diese beiden Themen so hartnäckig zusammenwerfen kann....es sei denn man sucht eine Entschuldigung für seine Nestselektionspraxis.


    Die Frage nach dem DW Faktor kann man sich eigentlich sparen wenn man die Ausführungen zur Mendelregel gelesen hat..."Diese geht immer nur dann auf, wenn ein Wurf zahlenmäßig so groß ist, dass man die Anteile 50% Typschecken, 25% schwarze (einfarbige) Tiere und 25% Weißlinge als ganze Tiere einordnen kann". Also finden sich in jedem 12er Wurf 6 Typen, 3 einfarbige und 3 Weißlinge weil man es nach ganzen Tieren einordnen kann? Nach all den Genetik Artikeln die in der Kaninchenzeitung veröffentlich wurden, ist es mir schleierhaft wie dieser Absatz den Weg in den Druck gefunden hat. Dass man alle potentiellen Nachkommen einer Verpaarung betrachten müsste oder auch gleich die ganze Population und nicht nur einen Wurf, egal wie groß, sollte doch eigentlich bekannt sein.


    Der Grundgedanke des Artikels ist nicht verkehrt...in der Ausführung aber hätte man vieles anders schreiben sollen um der Überschrift halbwegs gerecht zu werden und nicht wie eine Verteidigungsschrift angestaubter Züchterpraxis zu klingen.