Ich finde die Antwort von Peter sagt eigentlich alles aus, was einen Rassekaninchenzüchter ausmacht.
Natürlich werden ALLE Jungtiere gemeldet und nach Möglichkeit auch tätowiert, wieso auch nicht?
Das Argument, dass die "schlechten" Tiere wieder auf einen zurückfallen, kanns ja wohl nicht sein. Jeder weiß, dass es keinen Stall/ keine Zuchtanlage geben wird, wo jedes Tier sehr gut bis hervorragend ist.
Ich lasse alle Tiere tätowieren, es gab Zeiten, da hab ich aus Kulanz auch mal nicht tätowiert, weil ein (damals) guter Zuchtfreund einen weiten Weg hatte und nicht einfach mal 200 km doppelt fahren konnte/wollte. Ein paar Wochen später hatte er diese Tiere unter seinem Namen und Vereinstäto verkauft. Ist doch prima, oder? Und ich damals als 12, 13 jähriges, naives Ding war natürlich geschockt wie man nur so sein kann.
Aber es kann ja jeder halten, wie er möchte. Nur frag ich mich dann, wieso denn überhaupt noch den Wurf in seiner ursprünglichen Form melden? Wieso packen wir nicht gleich die besten auf eine Zuchtmeldung und haben alle perfekte ZG1 en? Hach wie schön einfach wär die Welt. Aber wahrscheinlich nur für Zeichnungsrassenzüchter.
( Leider wird das ja teilweise auch so gemacht, aber ob man dann noch von "Zuchterfolg" sprechen kann? )
Für mich persönlich war und ist die Zucht immer MEIN Hobby, ich richte mich nach dem Standard, weil mir die Tiere auch in dieser Form am besten gefallen. Die Ausstellungen sind erstmal zweitrangig, wenns klappt, dann freu ich mich, wenns mal nicht so läuft ( ausstellungstechnisch ) freue ich mich trotzdem über gesunde, vitale und nicht ganz so perfekte Nachzuchten, die im nächsten Jahr dann schon wieder für hervoragende Aussteller oder exellente Zuchttiere sorgen könnten.
LG Juliane