Hallo,
das sieht nach einer Mischung Fuchs, Angora, Teddy aus, auf jeden Fall nichts reinrassiges. Du musst unbedingt versuchen den Filz zu entwirren, damit wieder Luft an die Haut kommt, sonst kommt es zu weiteren Problemen.
Ich habe auch einige Kaninchenkandidaten aus der Fraktion Löwe/Teddy, die zum Verfilzen neigen, besonders im Fellwechsel. Und der erste dicke Filzballen bildet sich dann meist über der Blume. Ich rücke dem dann zuerst mit der Schere zuleibe, heißt schneide den Filz zur Hälfte ab, vorher oft noch das Fell rundherum etwas kürzer. Und dann nehme ich einen Wammenkamm. Damit kann man hervorragend den Filz aufdröseln, kleine Kletten ziehen sich mit dem Kamm dann auch heraus, größere können wieder abgeschnitten werden. Ich halte dabei die zu bearbeitenden Fellteile immer unten an der Haut fest, das ist wichtig, damit dort nichts aus Versehen herausgerissen wird und das Tier anfängt zu bluten. Ich habe auch diesen gebogenen Zinkenkamm oder auch den mit rotierenden Zinken, nur sind die eher nicht geeignet für Filzklumpenentfernung, so wie du es beschreibst. Die rotierenden zu rund und glatt, damit kann nichts aufgedröselt werden und der gebogene Zinkenkamm reißt zu viel auf einmal heraus, Feinarbeit ist schlecht möglich. Aber mit dem Wammenkamm, der spitze Zinken hat, kann man sehr fein mit den Zinken am Rand in den Klumpen hereingehen und ihn nach und nach auflösen/auffleddern, mit der Schere nacharbeiten und zum Schluss schräg mit dem Wammenkamm vorsichtig alles durchkämmen. Meine Tiere sitzen dabei auch eine Stunde still und genießen das meist, selbst wenn es vielleicht tatsächlich mal ziept. Ist eine Geduldsarbeit beim ersten Mal, aber hinterher fühlen sie sich wieder wohl und dann kommt auch das normale Freßverhalten zurück. Dann regelmäßig kämmen und jede kleine Klette sofort rausschneiden. Dem Tier gehts wieder gut und du hast nur noch minimale Arbeit. Viel Glück
Viele Grüße
Angela