Hallo zusammen,
passend zum aktuellen Wetter mit doch noch einigen Minusgraden nachts habe ich mal eine Anfängerfrage: Ich lese immer wieder, dass Jungtiere bei den niedrigen Temperaturen nachts erfrieren.
Ich verstehe das, wenn es in der Wurfnacht passiert, wenn die Häsin die Jungtiere im Stall verstreut oder kein richtiges Nest gebaut hat. Dass dann die Jungtiere bis zum Morgen, wenn der Züchter wieder in den Stall kommt, tot sind, das ist klar.
Aber aus einigen Beiträgen lese ich heraus, dass es auch Fälle gibt, in denen es in den Folgenächten passiert, dass die Jungen erfrieren. Der Züchter weiss also, dass er Jungtiere im Stall hat und er weiß, dass es in dieser Nacht sehr kalt wird und er unternimmt nichts? Kann ich das so verstehen?
Warum werden die Jungtiere nicht für diese wenigen Nächte in eine wärmere Umgebung gebracht? Da die Häsin doch nur 1-2 Mal pro Tag säugt, würde es ihr doch nichts ausmachen. Ich lese immer wieder vom kontrollierten Säugen, da wird der Häsin doch auch der Zutritt zu den Jungen verwehrt ohne dass es ein Nachteil ist. Warum verschliesst man nicht die Wurfhöhle, so dass die Häsin vom Verlust nichts merkt und bringt das Nest mit ausreichend Polstermaterial ins Wärmere. Keller oder Treppenhaus etc. würden doch ausreichen, Hauptsache kein Frost. Die warme Wohnung wäre für die Jungtiere wahrscheinlich ein Wärmeschock und damit nicht geeignet.
Bin ich da zu empfindlich? Ich könnte ehrlichgesagt nicht ruhig in meinem warmen Bett liegen, wenn ich wüsste dass draussen meine Jungtiere elendiglich verrecken. Schliesslich haben wir Menschen ja die Tiere dazu gebracht in einer unnatürlichen Jahreszeit zu werfen und da sehe ich es als Pflicht an, die Folgen mitauszubaden. Könnt ihr mich ja als Tierschutz-Tüddeltante ansehen.
Der Aufwand ist sicher da, es wäre aber ja nur ein paar Tage notwendig. Nach 1 Woche spätestens haben die Jungtiere ja ihr Fell und der arge Frost ist ja meist auch nur ein paar Tage. Für einen ausgefallenen/toten Wurf muss ich ja die Häsin dann wieder einige Wochen füttern und misten bis sie erneut wirft und mir damit einen Nutzen = Jungtiere bringt, das ist ja auch Aufwand. Zudem könnten ja gerade die erfrorenen Jungtiere DIE Bringer auf der Ausstellung sein und damit ja den Erfolg des ganzen Zuchtjahres darstellen.
Ich bin sehr gespannt auf Eure Erfahrungen zu diesem Thema.
Viele Grüsse, Claudia
... die momentan je nur eíne Häsin je Farbenschlag besitzt, die und deren Jungtiere natürlich besonders wertvoll für sie sind. (Das Wort Züchter bezieht selbstverständlich beide Geschlechter ein)