Hallo Leute,
ich wüsste mal gerne, wie Fachbeiträge - u. a. zur Kräuterkunde - serviert werden sollen, damit sie auch Zuspruch finden. Die vorhandenen Beiträge, auch die eigenen habe ich noch einmal angesehen. Sie sind ja doch etwas unterschiedlich aufbereitet, ebenso die Kommentare dazu.
Am besten erkläre ich vorab, wie die Beiträge entstanden sind, die ich vor Jahren mal hier (oder in einem anderen Forum? - egal) geschrieben habe. Ich habe mir immer ein Objekt vorgenommen, das ich selbst gut kenne und von dem ich glaubte, dass es auch für andere deswegen interessant sein könnte, weil es eben nicht so ganz geläufig ist. Es ging dabei immer um die Aufbereitung und Mitteilung von eigenen Erkenntnissen, das bin ich als Wissenschaftler so gewohnt, dazu eigene Fotos, keine Literaturarbeiten ... Seit vielen Jahren mache ich naturkundliche Führungen für unterschiedliche Zielgruppen und habe dabei selbst gelernt, dass es darauf ankommt, eher wenig - aber interessant präsentiertes und notfalls abwärts kompatibles, aber trotzdem richtiges - Wissen kapierbar zu vermitteln als den "Professor" raushängen zu lassen.
Natürlich musste auch ein praktischer Bezug zur Kaninchenzucht da sein. Auf lange Listen von Inhaltsstoffen habe ich immer verzichtet, denn wem nützen Fachausdrücke, die - nicht allgemein verständlich übersetzt - nur von einem Apotheker zu entwirren sind?
Nach Lektüre der letzten reanimierten Beiträge, insbesondere der Antworten dazu bin ich mir nicht mehr sicher, ob sowas gefragt ist. Es motiviert unter Umständen nicht jeden, einen individuellen Artikel zu verfassen (macht ja auch Arbeit) und anschließend in ausführlichen Kommentaren (als "kleine Ergänzung") zu der Erkenntnis geführt zu werden, nachlässig gearbeitet zu haben, ja vielleicht "mangelnde Fachkenntnis" zu besitzen, obwohl man sich ja alles pfiffig in Wikipedia oder sonstwo zusammengoogeln kann, damit die dritte Stelle hinterm Komma auch noch ausdiskutiert ist. Klar, wenn man was ganz Falsches schreibt, gibt es was zwischen die Hörner, aber es muss nicht noch der letzte Krümel Wissen aus den Weiten des Universums zusammengekehrt werden. Dazu bin ich viel zu faul und einen Botaniker braucht man dafür auch nicht zu bemühen, das kann jeder selbst machen.
Inzwischen kann man ja fast alle Daten irgendwo nachlesen und rauskopieren. Dann reicht es ja vielleicht wirklich, nur ein Stichwort fallen zu lassen "Ey, kümmert Euch mal um die verschiedenen Korbblütler, die auf der Wiese gegenüber wachsen, zehn kriegt ihr bestimmt zusammen - fangt an mit der Gattung Leontodon" und dann kommen die fertigen Beiträge von ganz allein um die Kurve?
Also: Kräuterbeiträge als Wettbewerb der Suchmaschinen oder Originalarbeiten als Portraits zum entspannten Nachlesen und Anregung für die eigene weiterführende Vertiefung?
Gruß Michael