Aber vielleicht können sich hier diejenigen Kollegen zu Wort melden, für die die Vergabe der Täto-Nummern zum kleinen Einmaleins gehört.
Also, erstmal sollte klar sein, dass die Tätonummern ausschließlich vom Zuchtbuchführer vergeben werden - dafür gibt es diesen Posten ja schließlich. Zwar sind mir auch schon Fälle begegnet, dass Züchter sich die Nummern selbst auf den Deckschein schreiben, aber wenn man über Generationen hinweg, bei Besitzerwechsel v.a. zwischen Vereinen den Überblick behalten will, geht sowas gar nicht. Einen selbstgebastelten Abstammungsnachweis würde ich nicht akzeptieren, wenn ich einen Zuchtbuchauszug bekommen kann - nur dieser ist verbindlich. Allerdings ist dies wohl nicht für jeden gleich wichtig.
Zu den Fehlfarben. Vorab: Die Rasse, mit der ich zu tun habe, ist nicht obligatorisch spalterbig, es treten aber Fehlfarben auf. Auch diese müssen mit auf dem Deckschein stehen und sie bekommen - auch wenn sie innerhalb der Erhaltungszucht nicht zur Weiterzucht eingestezt werden dürfen und auch nicht ausgestellt werden können - eine Tätonummer zugeteilt, damit man sie registrieren kann. Was der Züchter damit macht, ist seine Sache, es wird aber dazu geraten, die Tiere trotzdem zu tätowieren. Der Vorteil: Falls mal jemand die zurzeit als Fehlfarben bezeichneten Farben weiter züchten und anerkennen lassen will, was ja kein großes Problem ist, hat man gleich zuchtbuchmäßig dokumentierte Tiere zur Hand. Ich selbst handhabe es so, dass ich die laufende Nummer eintätowiere, nicht jedoch das Vereinskennzeichen, z. B. wenn so ein Tier an einen Halter abgegeben wird.
Die Eltern der fehlfarbigen Jungtiere bekommen in den Stammdaten einen Eintrag "vererbt schwarz" - als Beispiel. Die normalfarbigen Geschwister bekommen einen Eintrag "schwarze Wurfgeschwister". Jeder, der ein bestimmtes Tier erwerben will und daran Interesse hat, kann diese Informationen bekommen.
Zur Reihenfolge: Erst werden die Rammler eingetragen, dann die Häsinnen - ein fehlfarbiger Remmler steht also vor normalfarbigen Häsinnen. Da es aber eigentlich nur darauf ankommt, dass das jeweilige Tier eindeutig gekennzeichnet ist, ist das nicht so wichtig, die Jungtiere können auch anders sortiert werden, man muss nur beim Tätowieren aufpassen, wenn man es gewohnt ist, erst die Rammler zu tätowieren.
Unabdingbar ist es allerdings, das Geschlecht anzugeben, denn das Zuchtbuchprogramm, das wir verwenden, fordert dies zwingend - ohne diesen Eintrag kann kein Datensatz angelegt und damit auch keine Tätonummer vergeben werden. Man kann es natürlich nachträglich ändern, wenn man sich mal vertan hat, spätestens beim Tätowieren sollte es ja klar sein, es ist aber aufwändig, da man alle Datensätze des Wurfes nochmal bearbeiten muss. Es ist ja kein Problem, mit dem Einsenden des Deckscheines so lange zu warten, bis man das Geschlecht erkennen kann.
Gruß
Michael