Schwaches Jungtier - Eingreifen ja oder nein?

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  • Hallo ihr Lieben
    Ich habe eine Frage
    Meine Sachsengoldhäsin hat am Donnerstag neun Junge geworfen
    Heute morgen musste ich zwei tote aus dem Nest holen. Zwei weitere sind auch etwas schwächer als die anderen, eins davon sehr dünn.
    Jetzt meine Frage. Soll ich einfach der Natur ihren Lauf lassen oder das sehr dünne kleine bei der Häsin anlegen?
    Ich hab dazu schon unterschiedlichste Meinungen gehört. Heute morgen hab ichs mal versucht...es würde theoretisch funktionieren. Aber ist das sinnvoll?
    Vielen Dank für eure Hilfe
    Liebe Grüße Aline

  • Wozu ist denn das Forum da, wenn nicht auch für solche Fragen?! *verständnislosdenKopfschüttelt*


    Hallo Aline,


    ich habe leider mehr als einmal die Erfahrung machen müssen, dass das wenig Sinn macht.
    Meist gehen diese Jungtiere früher oder später dann doch ein, so schade es darum ist. Zumindest so meine Erfahrung.


    Evtl. wäre es aber sinnvoll, die Häsin in der Milchproduktion zu unterstützen, da sie ggf. zu wenig Milch hat.
    Also Fenchel füttern, Löwenzahn gibt es mittlerweile auch schon zu finden, Brennesselheu füttern oder aber auch einen Tee aus Fenchel, Kümmel und Anis anstatt Wasser anbieten. Schaden kann es jedenfalls nicht.


    Viel Erfolg
    Claudia

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Hallo Aline.


    wenn eine Sachsengold-Häsin 9 Junge wirft, dann ist das schon ein sehr großer Wurf für so eine kleine Rasse. Es gibt Häsinen, die schaffen es problemlos, einen so großen Wurf mühelos zu säugen, andere wiederum schaffen es dagegen nicht genug Milch für alle zu haben. Da bleiben dann die schwächeren Jungtiere auf der Strecke, weil die besser und kräftiger gesäugten dann auch schneller die Zitzen der Häsin zu packen bekommen.
    Besteht die Möglichkeit, die schwächer gesäugten Jungtiere bei einer anderen säugenden Häsin unterzulegen?
    Falls nicht, könntest du noch probieren, die stärker gesäugten Jungtiere für einen oder vielleicht auch zwei Tage aus dem Nest zu nehmen, und nur die schwächeren im Nest lassen, damit sie den "Verlust" aufholen können.
    Die stärker gesäugten legst du einfach für einen Tag in einen kleinen Karton oder Ähnliches mit ausreichend Streu und ein wenig Wolle aus dem Nest. Sozusagen ein "Ersatznest". Aber länger wie zwei Tage würde ich sie nicht ohne die Milch der Häsin lassen.
    Ich selber habe es schon ausprobiert. Und es hat geklappt. Es sind alle Jungtiere durchgekommen!! _daumenhoch_
    Dies war bei mir ein Wurf mit 6 Jungtieren der Rasse Zwergwidder.


    Gruß
    Michael

  • Hallo,

    Besteht die Möglichkeit, die schwächer gesäugten Jungtiere bei einer anderen säugenden Häsin unterzulegen?
    Falls nicht, könntest du noch probieren, die stärker gesäugten Jungtiere für einen oder vielleicht auch zwei Tage aus dem Nest zu nehmen, und nur die schwächeren im Nest lassen, damit sie den "Verlust" aufholen können.
    Die stärker gesäugten legst du einfach für einen Tag in einen kleinen Karton oder Ähnliches mit ausreichend Streu und ein wenig Wolle aus dem Nest. Sozusagen ein "Ersatznest". Aber länger wie zwei Tage würde ich sie nicht ohne die Milch der Häsin lassen.

    das kann ich auch empfehlen, macht etwas Arbeit, klappt normalerweise aber gut. Man darf nur nicht so lange warten, bis die Jungen wirklich klapprig sind, sonst schaffen sie es doch nicht. Ich nehme in solchen Fällen so viel Junge wie möglich aus dem Nest und lasse nur die schwächsten drin. Wenn sie nach dem nächsten Säugen nichts abbekommen haben, muss man es wohl abhaken. Gut gesäugte Junge kommen auch mal einen Tag ohne Milch aus, übertreiben darf man es aber nicht, sonst fallen die auch zurück. Es gelingt aber auf diese Weise, einen Wurf zu vergleichmäßigen. Das Problem ist in dem Fall nicht die Milchleistung der Häsin, sondern dass die Jungen unterschiedlich stark sind. Einige sind vollgesogen bis zum Platzen und andere bekommen nichts ab.


    Unterlegen bei einer anderen Häsin bringt deswegen nur dann was, wenn diese Häsin ganz wenige Junge hat, die nicht stärker sein dürfen als die Schwachmaten.


    Gruß


    Michael

  • Hallo Aline,


    Jetzt meine Frage. Soll ich einfach der Natur ihren Lauf lassen oder das sehr dünne kleine bei der Häsin anlegen?
    Ich hab dazu schon unterschiedlichste Meinungen gehört. Heute morgen hab ichs mal versucht...es würde theoretisch funktionieren. Aber ist das sinnvoll?

    ..ich finde, das ist durchaus sinnvoll. Ich würde es auf jeden Fall versuchen und hoffe, Du hast es mittlerweile auch erfolgreich getan, berichte bitte bei Gelegenheit.


    Klärt solche Fragen in Euren eigenen vier Wänden und nicht öffentlich.
    Sonst wird dieses Forum immer mehr zum Totengräber der Rassekaninchenzucht!

    ...ich denke, dergleichen geistlose Vollhufargumentationen sind wesentlich geeignter der Rassekaninchenzucht zu schaden, als das öffentliche Bitten um Entscheidungshilfe im Forum.
    Aufrecht ehrliche Züchter müssen nichts in den eigenen vier Wänden entscheiden! Geheimniskrämerei jedweder Art leistet aber ganz sicher der Gerüchteküche unserer Kritiker Vorschub. X(


    Gruß


    Thomas

  • Ich hatte in einem Wurf ein solches Junges, das im sehr tiefen Nest nicht an Mutters Milchbar gekommen ist. Habe es einmal per Spritze und Sauger mit Ersatzmilch zugefüttert, das hat ihm als Boost gereicht und es ist seither gut mitgekommen. Ist mittlerweile selbst Mutter geworden und hat einen Neunerwurf problemlos aufgezogen!
    Fenchel gibts für meine säugenden Häsinnen immer als Starthilfe, die ganze Knolle einfach hinlegen, wird sehr gern gefressen und regt die Milchbildung gut an.

  • Also das ganz schwache Jungtier bleibt im Vergleich zu den anderen in der Entwicklung weiter zurück...beziehungsweise wird immer schwächer obwohl ich es bei der Häsin angelegt habe.
    Ich habe noch einen Wurf der am selben Tag geboren wurde...auch acht Stück. Die sehen alle super aus haben Fell sind rund und munter. Die anderen sind alle noch fast nackt haben nur einen zarten Flaum sind sehr dünn und haben keine vollgetrunkenen Bäuche...keins davon...
    Deshalb denk ich nicht das ich auch nur eins von ihnen rausnehmen könnte das würden sie nicht schaffen. Der anderen Häsin unterlegen kommt denk ich auch nicht in Frage die hat mit ihren acht mehr als genug zu tun.
    Auch die Häsin selbst ist ziemlich dünn. Die andere ist schön rund und kommt mit der Versorgung ihrer Jungen gut zurecht.
    Ich denke das schwache kleine wird morgen tot sein...hat heute nicht gut ausgesehn....habs wieder angelegt...hat auch lange gesaugt aber das Bäuchlein blieb leer.


    Dann noch etwas am zweiten Tag lagen zwei Junge ja tot im Nest, die hab ich zwar gleich rausgemacht und das Nest einmal nach irgendwelchen Resten durchsucht aber seitdem stinkt es ganz schrecklich und die Babys auch. was kann ich machen?

  • Falls das kleine morgen noch lebt würd ichs mit zufüttern versuchen
    Hab Katzenaufzuchtsmilch, soll ich die mit Fencheltee anmischen?
    Wenn ja, in welchen Verhältnis?
    Hab schon Feldhasen aufgezogen und Tee und Pulver im Verhältnis 2:1 gemischt
    Oder lieber nach Packungsbeilage?

  • Hallo Aline,


    Oder lieber nach Packungsbeilage?

    ....ich würde nach Packungsbeilage anmischen, da haben sich die Hersteller etwas bei gedacht. Mit Fencheltee anrühren, kenne ich nur aus Säuglingstagen, wenn's darum ging, Blähungen abzuhelfen, diese Problem hat das Jungtier vermutlich aber nicht.
    Wichtiger erscheint mir aber dafür zu sorgen, dass das Muttertier richtig Druck aufs Gesäuge bekommt. Fenchel alleine wird da nicht reichen, dieser dient zwar der Milchbildung, doch um Milch bilden zu können braucht es neben Wasser auch reichlich Energie, die könnte die Häsin beispielsweise aus Haferflocken, Leinkuchen, Äpfeln und Bruchmais ziehen.
    Darüber hinaus würde ich Häsin und Abkömmlinge keinesfalls mehr zur Zucht einsetzen.


    Gutes Gelingen!


    Gruß


    Thomas

  • Nein nochmal gedeckt wird sie nicht
    Bei ihr war von Anfang an alles spektakulär
    Am Anfang warn alle Jungen im Stall verstreut und sie hatte kein richtiges Nest...da hab ich die kleinen alle in eine Ecke getan und mit dem bisschen Fell was sie gerupft hat und Stroh zugedeckt
    Jetzt hat sie zwar ein tolles Nest das wars aber auch...
    Im Moment bekommt sie Karotten Äpfel Fenchel Brennnessel (getrocknet) Pellets und Strukturmüsli und Heu und Stilltee
    Heute hat sie aber nicht gut gefressen...Topf war eben noch fast voll Frischfutter auch nicht ganz weg

  • Hallo,

    Ich habe noch einen Wurf der am selben Tag geboren wurde...auch acht Stück. Die sehen alle super aus haben Fell sind rund und munter.
    Deshalb denk ich nicht das ich auch nur eins von ihnen rausnehmen könnte das würden sie nicht schaffen. Der anderen Häsin unterlegen kommt denk ich auch nicht in Frage die hat mit ihren acht mehr als genug zu tun.
    Auch die Häsin selbst ist ziemlich dünn. Die andere ist schön rund und kommt mit der Versorgung ihrer Jungen gut zurecht.


    Dann noch etwas am zweiten Tag lagen zwei Junge ja tot im Nest, die hab ich zwar gleich rausgemacht und das Nest einmal nach irgendwelchen Resten durchsucht aber seitdem stinkt es ganz schrecklich und die Babys auch. was kann ich machen?

    Du kannst noch versuchen den ganzen Wurf zu tauschen. Alle zwei Tage. Wenns gut läuft kann die Häsin die zwei Würfe abwechselnd aufziehen, aber nicht beide auf einmal und es dauert länger. Und auf jeden Fall das Nest kontrollieren, wenn da noch irgendwelche Leichen im Keller liegen wird es schwieriger. Notfalls musst Du ein neues Nest aus Heu und ein paar Haaren bauen. Oder die Jungen ganz auslagern und die schwache Häsin aus dem Rennen nehmen, vor allem wenn sie krank ist. Wenn die Jungen einmal volltanken können sieht man wie es weitergeht. Vielleicht wirst Du nicht alle durchbekommen.


    Viel Glück


    Michael

  • Heute morgen der nächste Schreck und traurige Fund.
    Die Häsin bei die ganze Zeit alles in Ordnung war hat heute Nacht vier ihrer kleinen aus der Wurfbox geschmissen. Warn die vier größten die kleineren sind noch drin. Im Nest ist kaum noch Wolle und die kleinen wurden anscheinend heut Nacht auch nicht gesäugt.
    Diese erstgebärenden gehn mir dieses Jahr etwas auf die Nerven....sowas hatte ich noch nicht....
    Der Winzling im anderen Wurf lebt noch und die anderen sehn heute etwas besser aus.
    Vielleicht versuch ichs bei dem kleinen heute Mittag mal mit zufüttern um ihn ein bisschen zu starten.

  • Hallo,


    abgesehen davon, dass ich es für sinnvoll halte, wenn Junge aufgepäppelt werden, hat zumindest meine Erfahrung gezeigt, dass die Jungen etwa bis zum fünften Tag überleben, auch wenn sie nicht gesäugt werden. Und - es kann bis zu diesem Termin dauern, bis die Milch "einschießt". Dass man bis dahin nicht stilhalten kann oder will ist verständlich. Bei einer größeren Anzahl von Häsinnen macht es Sinn die Wurftermine zu synchronisieren, sprich mehrere Häsinnen am selben oder an aufeinanderfolgenden Tagen decken zu lassen. Das Unterlegen der Tiere ist an und für sich sehr gut möglich, eine starke Mutter-Kind-Bindung ist bei Kaninchen nicht beschrieben, kann aber auch schon mal in die Hose gehen. Die Würfe zu tauschen habe ich noch nie probiert, und war bis jetzt auch nicht notwendig.


    Das Anlegen an Häsinnen habe ich bereits mehrmals versucht, funktioniert hat's noch nie. Die Kleinen säugen zwar wie verrückt, aber der Hahn bleibt zu. Möglicherweise fehlt dazu das hormonelle Signal. Noch eine kurze Bemerkung zur Fresslust der Häsinnen; es gibt welche, die schränken sich im Futterge- und verbrauch während der Trächtigkeit und am Anfang der Laktation massiv ein, verzichten auf Pellets, Getreide, Müsli, Möhre usw. und ernähren sich bloß noch von Heu. Sie sind wohl mehr damit beschäftigt den Stall umzugestalten und die Einstreu klein zubeißen. Erst wenn die Kleinen das Nest verlassen oder kurz davor sind es zu tun, wird kräftig hingelangt.


    Insgesamt sehe zumindest ich keinen Grund es mit derartigen Häsinnen nicht noch einmal zu probieren. Natürlich sind mir diejenigen lieber, die problemlos werfen, aber auch die Versager im ersten Wurf haben sich noch als tolle Zuchthäsinnen erwiesen. Da ich mehrere Rassen züchte, habe ich eine erkleckliche Anzahl von Häsinnen sitzen. Manche Erfahrung mache ich dadurch wohl eher, und auch öfter.


    Letzten Freitag lag zum Wurftermin bei einer Erstlingshäsin der Füchse ein Junges im Stall; das sah aus als ob es verloren worden wäre, stark unterkühlt, keine Wolle, kein Nest, nichts! Tja, der Versuch das Junge aufzuwärmen misslang - was tun? Am späteren Abend "rockte" die Häsin schon fast durch den Stall, hier ein Hälmchen, da ein Hälmchen, absolut beschäftigt, das Nest konnte man bereits erkennen. Am nächsten Morgen lagen vier Junge im offenen Nest, ein weiteres lag davor und einem dritten fehlte ein wesentlicher Körperteil. Die vier fühlten sich nicht allzu warm an, das Nest wurde zugedeckt und abgewartet. Insgesamt waren es sieben, jetzt sind es vier. Bis jetzt funktioniert's. Ich klopf mal auf Holz!


    Was will ich damit sagen? Abhängig von der Situation ist es ab und zu besser, abzuwarten. Das Zufüttern stresst die Tiere, sei es nun die Mutter oder das Kleines. Die Katzenmilch ist auch nur ein minderwertiger Ersatz. Und Fencheltee, das brauchte es noch nie!


    MfG Manfred

  • Schnellen Milcheinschuss gibt es mit Schüssler Salz Nr. 2 Calcium phosphoricum. Für Kaninchen lieber in alkoholisch-flüssiger Form als Tabletten. Dosierung 6 Tropfen auf die Menge Wasser, die das Kaninchen täglich trinkt.

  • Ich habe sowohl für die komplette Handaufzucht als auch fürs Zufüttern die Kleintiermilch von beaphar genommen und nach Anweisung mit Fencheltee angerührt (einfach um Blähungen vorzubeugen). Diese Milch ist für alle möglichen Kleintiere und für jede Art gibts ein anderes Mischungsverhältnis. Hat gut geklappt und zum Zufüttern hab ich das betreffende Jungtier einfach mit in die Küche genommen und nachher wieder ins Nest gepackt. Stress vs. Tod - keine allzu schwere Entscheidung... ;)

  • Hallo Vereinskollegin,
    Katzenaufzuchtmilch- Pulver mit Fenchel-Anis Tee + 5 Tropfen Sabsimplex....somit bekommst das gut hin....hatte ich letztes Jahr auch....hab alle 3-4 Std gefüttert, da es nicht so lang anhält wie die Milch der Häsin. Bei Fragen ruf mich einfach an...sind ja im gleichen Verein....GLG Dunja

  • So wollte mal berichten wies aussieht.
    Also die Häsin die mir anfangs keine Sorgen gemacht hat hat ihr Nest jetzt komplett aufgegeben.
    Zwei Junge haben überlebt.
    Die schwachen Jungtiere aus dem anderen Wurf haben es nicht geschafft die Häsin hat sie auch immer wieder aussortiert heute warn sie tot.
    Die Häsin hat jetzt aber richtig viel Milch und frisst auch gut ihre restlichen fünf Jungen sehn gut aus.


    Jetzt hab ich die beiden kleinen der anderen Häsin heut morgen bei ihr dazu gelegt um sie wieder etwas aufzuwärmen sie waren nämlich sehr kalt.
    Sie hat jetzt sieben Junge im Nest ich werd beobachten ob das klappt.

  • Hallo Aline,


    wenn es so streng gerochen hat, lag sicher noch irgendwo ein totes Tier.
    Nach meiner Erfahrung werden einmal aussortierte Junge nichts mehr. Die Häsinnen scheinen instingtiv zu spüren wenn mit dem Nachwuchs etwas nicht stimmt. Um die restlichen Jungen besser versorgen zu können schmeißen sie die anderen eben aus dem Nest. So ist die Natur eben.
    Wir dürfen nicht vergessen, es handelt sich um Lebewesen und nicht um Maschinen.

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