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  • Guten Morgen,



    heute Morgen in der RNZ, Ausgabe HD, Teil Süddeutschland,


    ich darf zitieren:


    "Kaninchen zweiter Klasse


    Kaninchen aufgepasst: Euch droht eine Zweiklassengesellschaft. Die Landesbeauftragte für den Tierschutz, Cornelie Jäger, beklagt nämlich, dass zwischen Langohren, die aus Zeitvertreib gezüchtet werden, und Schlachthasen eine Lücke klafft.


    Und zwar zu Lasten der Hobbyhasen. Während Masthasen immerhin Platz für einen sogenannten Hobbelsprung zugestanden wird, verlange der Hobbyhasenzüchter nach Ausnahmen und engeren Ställen." - Zitat Ende-



    Thema ist in der Landesregierung angekommen, Baden - Württemberg mal wieder das "Musterländle" ?


    Wer Frau Jäger kennt, kennt auch ihren Einfluss, bin mal gespannt, was der ZDRK entgegen zu setzten hat.



    mfg Peter

  • Ich habe es gestern bei einer Zeitung online gesehen, den Artikel aber leider nicht mehr gefunden. Jemand war so nett und hat ihn eingescannt und auf Facebook gestellt. Wollte ihn euch nicht enthalten. Quelle: Haller Tagblatt vom 27.2.15


    Soviel zur Richtlinie des ZDRK. Da wurde ja in der Kaninchenzeitung berichtet und auch hier schon groß diskutiert. Jetzt wird es auch Publik. Bin mal gespannt wie das ausgeht.

  • Die Stellungnahme unter diesem Link ist in der Tat brandaktuell. Es bleibt zu Hoffen, dass allsbald eine Stellung- oder Kontaktaufnahme vom (Landes-)Verband kommt, denn ich denke dieses Thema ist mit der ZDRK-Richtlinie 3/13 noch nicht abgehakt.
    Wünschenswert wäre eine kooperative Zusammenarbeit zwischen Politik und ZDRK, sollte es zur Ausgestaltung weiterer Vorschriften kommen, die uns Rassekaninchenzüchter direkt betreffen. Ich denke da ist der kleinere in der Bringschuld...

  • Hallo,
    ich betone gleich zu Anfang dieses Beitrages, dass ich diesen als "ganz normaler Züchter" schreibe, weder liegen wir Informationen vom ZDRK vor, noch schreibe ich dieses Zeilen als ZDRK Kanin-Hop Beauftragter (da es ja auch nicht in meinen Bereich fällt)!!!!


    Wenn ich diesen Bericht lese, mache ich mir schon einige Sorgen.
    Ich frage mich allerdings was Frau Dr. Cornelie Jäger damit bezwecken will?

    • geht es ihr wirklich um die Kaninchen?
    • will sie sich profilieren?
    • will sie nur ihre persönliche Ansichten durchsetzen?

    Nach meiner Ansicht geht sie von falschen Daten aus ("Fleischindustrie")

    • wenn man in die Veröffentlichung der TRGDeu schaut, kommt man nur auf 6-8 Jungtiere je Zuchthäsin (nicht auf 20!!!)
    • in der "Industrie" werden die Kaninchen schon nach weniger Monaten geschlachtet(3,5 Monate ?) , bei Rassekaninchenzüchter bleiben die Tiere auch über die eintretende Geschlechtsreife hin am Leben (im Durchschnitt meist 10-12 Monateoder noch viel länger)!
    • geschlechtsreife Tiere können nun mal in den wenigsten Fällen in Gruppen gehalten werden
    • wie sind die Importzahlen von Kaninchenfleisch mit eingeflossen (Billigfleisch)???

    Hier ein paar alte Bilder was bei Gruppenhaltung geschehen KANN :





    Oft wird die Schweiz als tolles Beispiel genannt, wenn es um Bestimmungen zur Kaninchenhaltugn geht.


    Sowie ich GEHÖRT habe, hat die dortigen Auflagen folgendes Dinge erwirkt:

    • Die "Industrie" ist in die osteuropäischen Länder abgewandert, dort wird nun Kaninchenfleisch unter viel schlimmeren Bedingungen "produziert"
    • Für Züchter sollen die Bestimmungen nicht gelten, weil sich herausgestellt hat, dass die Gruppenhaltung von geschlechtsreifen Tieren nicht praktizierbar ist

    Im übrigen gebe ich zu bedenken, dass der ZDRK noch unter Peter Mickmann gerne bei den Haltungsverordnungen mitgewirkt hätte um die "anwendbar" zu bestalten,
    leider soll von Seiten der Politik dazu kein Interesse bestanden haben......
    Ich hoffe dass bei der ganzen Geschichte nicht nur kurzfristig gedacht wird und auch mögliche langfristgen Dinge in betracht gezogen werden:

    • sollten wie Bestimmungen strinkt angewendet werden, ist mit einem rappiden weiteren Rückgang der "Hobbyzüchter" zu rechnen sein
    • hierdurch würden viele weitere Rassen unter die bedrohten Haustierrassen fallen
    • alle Bemühungen z.B. durch die TRGDeu würde durch falsches Handeln zunichte gemacht
    • der Umgang mit Tiere gerade für Kinder würde erschwert (erziherischer Effekt)
    • wahrscheinlich würde eben noch mehr Fleisch unter furchbaren Bedingungen im Auslande produziert und nach Deutschland importiert

    Bestimmt gibt es Dinge die wir Rassekaninchenzüchter überdenken können.
    Vielleicht kann man auch einzelnen Dinge überdenken.
    Das sollte allerdings auch die Politik tun.
    Immer wieder wir auf Eröffnung von Ausstellungen von Politikern herausgestellt, wie wichtig die Rassekaninchenzucht ist. Die Jugendarbeit, der Umgang mit Tier und Natur und dir Förderung der genetischen Vielfalt wir herausgestellt. Rassekaninchenzucht wäre eine sinnvollere Beschäftungung und besser als nur vor dem Compter zu sitzen....
    Ich sehe noch immer in den Zoogeschäften viel zu kleine Käfige für Kaninchen, die keiner Art von Bestimmung entsprechen.
    Es gibt noch immer in meinen Auge unmenschliche Massenhaltung von Geflügel..... ist dort die Lobby so stark und das Interesse nach "billigem Fleisch", das man nun auf Kosten der "Hobby-Kaninchenzüchter" davon ablenken will?
    Es wäre einmal schön, wenn um das Thema miteinander, anstatt übereinander gesprochen würde.
    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Hallo,
    bei Facebook hat in einer Diskussione um dieses Thema ein schweitzer Zuchtfreund die dortigen Bestimmungen eingestellt.


    http://www.kleintiere-schweiz.…l%C3%A4chen_Kaninchen.pdf
    http://www.kleintiere-schweiz.…tt_Kaninchen_D_201411.pdf




    Ich war doch etwas verwundert, da es immer wieder in "Tierschutzkreisen" heißt, wie anders in der Schweiz die Anforderungen sind.
    Vergleicht man diese Zahlen mit den Anforderungen vom ZDRK, sieht man nur geringfügige Unterschiede.
    Bloß unsere Tiere haben in der Höhe alle mehr Platz, können sich als höhe aufrichten oder springen als in der Schweiz :thumbsup: .


    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
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    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Nur mal als Einwurf von mir, wohl wissend dass ich mich damit wieder unbeliebt mache:


    Es ist nicht richtig, dass die Gruppenhaltung geschlechtsreifer TIere "nicht praktizierbar" ist. Ich halte ALLE Tiere in Gruppen, meine Häsinnen leben in einer 1.9 Gruppe, wobei die 1 ein sehr dominanter Kastrat ist, der Streit im Keim erstickt. Die Rammler leben jeweils mit einem kastrierten Zwergkaninchen zusammen, wobei diese Kastraten wiederum sanftmütige Charaktere sein müssen. All diese kleinen Kastraten habe ich von Haltern, die ihrer überdrüssig waren, geschenkt bekommen. Bis vor Kurzem hatte ich noch eine Vierergruppe aus zwei Kastraten und zwei potenten Rammlern, die auseinanderfiel, weil ich einen der Rammler zwecks Abklärung des Verdachts auf Glaukom, welches bei zwei seiner Söhne aufgetreten war (Bericht der neuen Besitzerin) zum Tierarzt mitnahm und damit das Gruppengefüge gestört habe. Die beiden Potenten haben sich hinterher nicht mehr verstanden, so habe ich die Gruppe aufgetrennt. Gruppenhaltung erfordert neben Wissen um das Sozialverhalten, Fingerspitzengefühl und Beobachtung der Gruppendynamik und Charaktere vor allem PLATZ. Mein Häsinnenstall hat derzeit (leider nur) gute 10qm, die Rammlerboxen weisen reichlich 4qm auf. Jungtiere wachsen in der Häsinnengruppe auf, nachdem die Häsin eine Woche beim Rammler verbracht hat (der Kastrat stört dabei nicht). Lediglich bei der Rückkehr vom Liebhaber in die Damengruppe gibts mal eine kurze Jagd, das ist alles.

  • Hallo zusammen,
    ich frage mich wie artgerecht eine Haltung ist in der ich den Rammlern die Eier abschneiden muss damit sie sich vertragen. Bei einer Gruppenhaltung von Jungtieren bis das Kucken nach dem anderen Geschlecht losgeht halte ich auch für unproblematisch, aber danach sichert Trennung oder Schlachtung am besten die Unversehrtheit, wobei Schlachtung auch nicht wirklich unverletzt ist.


    Gruß Klemens

  • Hallo,
    ich sehe es ähnlich wie Klemens.
    Die von Angora-Angy beschriebene Variante, ist für die vielleicht ideal (allesdings erinner ich mich auch an Beiträge, dass es auch bei ihr schon Probleme gab).


    Ich glaube aber nicht dass diese Art der Haltung für viele Züchter praktikabel ist.Wäre so etwas Pflicht würden wir wohl viele Züchter verlieren und bekämen das nächste Problem > zu wenig Tiere je Rasse > Gefahr von Inzuchtdepressionen


    Ich glaube auch nicht, dass es mit alle Rassen möglich ist. Meine Erfahrungen sind bisher so, dass je kleiner eine Rasse ist weniger klappt es (bestimmt wir Anja dies anders sehen ?!)
    MW,EW,Kleinwidder und Loh sind zumindest noch recht gesellig, da kann man Häsinnen und Jungtiere auch mal länger zusammen lassen.
    Bei Russen,Frbzw,Zww und ZwwA musste ich immer wesentlich eher die Tiere einzeln setzen.
    Angy stellt auch nicht aus (wenn ich es richtig mitbekommen habe?), da kommt es auch auf eine Macke im Ohr nicht so an. Das ist bei "Ausstellern" anders!


    Es heißt ja immer so schön "eine Schwalbe macht noch keinen Sommer", darum sollten nach meiner Meinung die Dinge auch für die Mehrheit Praktikabel sein.
    Ich bin immer noch der Überzeugung, dass es nach den Bestimmungen des ZDRK´s im Allgemeinen den Kaninchen der Züchter besser gehen wird, als den Tieren in Mastbetrieben (auch nach den neuen Bestimmungen). Eben weil sich die meisten Züchter wesentlich intensiver um ihre Tiere kömmern, als es woanders möglich ist.


    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Guten Morgen,


    ich bin auch Verfechter der Gruppenhaltung, aber ich glaube, wirklich unbeliebt macht man sich damit nicht. Bisher wurde ich eher belächelt. ;)


    Gruppenhaltung erfordert neben Wissen um das Sozialverhalten, Fingerspitzengefühl und Beobachtung der Gruppendynamik und Charaktere vor allem PLATZ.

    Das kann ich so unterschreiben!


    Wenn ich jedoch gezwungen bin, Rammler zu kastrieren, um sie auf Teufel komm raus in einer Gruppe halten zu können, ist das m.E. nicht der richtige Ansatz.
    Ich habe das selbst zwar auch schon so praktiziert, weil ich den Rammler, der sich nach einer Weile als untauglich herausgestellt hatte, nicht schlachten wollte und die Kastration damals auch günstiger habe machen lassen können. Die Gruppe war harmonisch, der Kastrat hat sich wunderbar mit dem Zuchtrammler verstanden. Aber auch das hätte in die Hose gehen können und ich betrachte das für mich als Ausnahmefall.


    Die Möglichkeit, Tiere in einer Gruppe zu halten, an Rassen festzumachen, sehe ich so nicht. Auch hier kann man in diese Richtung selektieren. Dass das nicht ad hoc geht, ist mir klar und da liegt auch eins der Probleme.
    Und da Kai das Ausstellen der Tiere erwähnte.... Ich habe Kleinwidder thürf. in Gruppen gehalten und gezogen, lediglich die Rammler nach einer Weile separiert und trotzdem ausstellen können. Und nicht nur die Rammler, sondern auch die Häsinnen, die in der Gruppe verblieben waren.
    Was ich, im Gegensatz zu Vereinskollegen nicht hatte, waren Nachwuchsprobleme. Da der Rammler permanent bei den Häsinnen war, hat er auch den richtigen Zeitpunkt finden können. Über Nachwuchsprobleme konnte ich mich zumindest nicht beklagen. ;)


    Aber wie Angela schon sagte, dass dazu Fingerspitzengefühl und Beobachtung der Tiere nötig ist und damit Zeit, das auch umzusetzen, macht es für viele schwierig.
    Eine Gruppenhaltung von jetzt auf gleich umzusetzen, wird mit den vorhandenen Tieren in einer Zucht so nicht funktionieren.
    Viele Züchter wird das wahrscheinlich abschrecken, v.a. auch die, die mehrere Rassen ziehen. Wo sollen die alle untergebracht werden? Da hat Kai mit seiner Argumentation schon recht.


    Gruß
    Claudia

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Hallo Züchter,


    in den bisher verfassten Kommentaren ist nicht zu entnehmen ob die Rassekaninchenzucht die im ZDRK organisiert ist auch 100% von diesen Vorschriften ausgeklammert wird.


    Um endlich Klarheit schaffen ist m.e. der ZDRK gefordert, eine für uns Rassekaninchenzüchter zutreffende Regelung bei der Bundesregierung vorzulegen, bei der alle Kriterien erfasst werden die zur Zucht und Haltung unserer Tiere benötigt werden. So lange hier keine Klarheit geschaffen wird, werden wir immer wieder mit den unterschiedlichen Auslegung zu tun haben. Es genügt nicht, wenn eine Stellungnahme vom ZDRK vorliegt die besagt, dass wir Rassekaninchenzüchter nicht in die gewerbsmäßige Haltung eingestuft werden.


    Eine kurze Anmerkung ist denn schon der erste April, gehört nicht im Zusammenhang mit diesen ernsten Thema ins Forum.



    Gruß Kleinwidder

  • Im Grunde genommen gibt es doch bereits diese klare Aussage. Schau einfach in die Stellungnahme der Tierschutzbeauftragten des Landes Baden-Württemberg


    Dort ist alles argumentativ, verständlich und nachvollziehbar dargelegt.

  • Aber wie Angela schon sagte, dass dazu Fingerspitzengefühl und Beobachtung der Tiere nötig ist und damit Zeit, das auch umzusetzen, macht es für viele schwierig.


    Hallo
    Wenn ich es richtig lese, dann kann ich als berufstätiger der 12 Stunden außer Haus ist(incl. Samstag) die Gruppenhaltung schon mal vergessen. Außer, es macht mir nichts aus, jeden Tag nach der Arbeit mit einem anderen Tier zum Tierarzt zu fahren. Die zwei Stunden die ich jetzt jeden Tag nach der Arbeit bei meinen Tieren verbringe, würde ich dann beim Tierarzt verbringen. Darauf habe ich ehrlich gesagt keine Lust und nebenbei würde ich dazu auch noch arm werden. Dass, was jetzt alles noch auf uns zukommt, ist das Ergebnis weil das Kaninchen immer mehr vom Nutztier zum Kuscheltier geworden ist. Es kommt noch soweit, dass Kaninchen die in einem Wohnzimmer leben, am artgerechtesten gehalten werden, da sie ja 20qm. zur Verfügung haben.
    Gruß
    Franz

  • Dass, was jetzt alles noch auf uns zukommt, ist das Ergebnis weil das Kaninchen immer mehr vom Nutztier zum Kuscheltier geworden ist. Es kommt noch soweit, dass Kaninchen die in einem Wohnzimmer leben, am artgerechtesten gehalten werden, da sie ja 20qm. zur Verfügung haben.
    Gruß
    Franz


    Ja, die Tendenz, dass ein Kaninchen eine Größe wie ein Hamster haben muss und im Wohnzimmer gehalten wird ist ja sowieso klar zu sehen. Nach dem Motto "Zahnfellstellung egal -> Hauptsache die Farbkombination hört sich cool an".


    Irre wenn man denkt, dass sich die beiden Haltungsformen


    • am Wohnzimmerteppich mit zuckersüssen Leckerlis vollgestopft
    • am Rost im Metallkäfig mit billigstem Mastfutter vollgestopft


    durchsetzen würden... :(

  • Hallo zusammen,


    ein paar Gedanken zur Erwerbsmässigkeit. Ich bin jetzt immer davon ausgegangen, das "erwerbsmässig" mit der Absicht einen Gewinn zu erzielen, verbunden ist. Das Problem ließe sich demzufolge relativ schnell und einfach klären, da muss ich bloß die Kosten für Futter und Tierarzt (vorallem RHD und Myxo-Impfung) addieren. Dem ist wohl nicht so, ansonsten würde die Erwerbsmässigkeit bzw. der Eigenbedarf nicht an eine Nachkommenschaft von 50 Tieren gekoppelt. Ich lasse mir nur ungern vorschreiben, was, in welcher Menge und wie oft ich esse. Außerdem kommt mir ein recht ketzerischer Gedanke: "Kann ich den nicht vorhandenen Gewinn, sprich den Verlust meiner durch das Hobby erworbenen Erwerbsmässigkeit bei Vorlage der entsprechenden Unterlagen von der Steuer absetzen?" Also, da muss es doch eine andere Lösung geben.


    Was würde wohl was passieren, wenn ich einen Obstanger, ein Gewächshaus volller Tomaten, Gurken ohne Ende und Kürbisse für dreimal Halloween besäße. Das Jahr ist einfach toll gelaufen. Ich bin versorgt, meine Familie ist versorgt; wird mein Privatvergnügen ebenfalls als "erwerbsmässig" eingestuft, wenn ich die Überproduktion an Verwandte und Bekannte zum Selbstkostenpreis abgebe.


    "Während Masthasen immerhin Platz für einen sogenannten Hobbelsprung zugestanden wird, verlange der Hobbyhasenzüchter nach Ausnahmen und engeren Ställen." Den Sinn der Forderung im zweiten Teil des Satzes verstehe ich nicht. Da würde ich gerne Argumente hören! So richtig überzeugt hat mich noch keines. Und, erzählt mir jetzt bloß nicht Mastkaninchen bräuchten weniger Platz, weil sie eh nur kurz leben. Über diese Art der Argumentation sollten wir hinweg sein.


    Bezüglich des Hinweises auf die Schweizer Tierschutzverordnung und den Konsequenzen, siehe hier http://relaxrabbit.ch/menu/relax_rabbit . Seht euch mal die Haltungen an; so etwas habe ich noch bei keinem Rassekaninchenzüchter gesehen.


    Bezüglich Gruppenhaltung halte ich mich für lernfähig, ich hab's mit meinen Kaninchen probiert bzw. werde es wieder probieren. Bei der Gruppenhaltung von Kastraten habe ich Bedenken, diese betreffen jedoch die Tiere, da sind einige doch zu starke Individuen, und allzu einfach scheint es so oder so nicht zu sein, das wiederum zeigen die Gespräche mit Bekannten. Na ja, mal sehen.


    MfG Manfred

  • Hallo Fred
    Die Haltung der Kaninchen in der Schweiz ist wohl einmalig. Was ich aber nicht verstehe ist, warum immer mit der Schweiz verglichen wird? Warum wird dann nicht mit anderen EU Ländern verglichen? Zum Beispiel: Polen, Rumänien oder Tschechien? Sonst regelt doch auch immer alles die EU, sogar wieviel Watt ein Staubsauger haben darf!
    Gruß
    Franz

  • Habe mir jetzt die Tage weiter Gedanken zu " 1 Schlachtkörper pro Woche für 4 Personen" gemacht. Wie soll das gehen? Bei mittleren und Großen kann ich es durchaus nach vollziehen. Bei meinen Farbenzwergen landen bei 4 Personen schon 2-3 Tiere im Topf um satt zu werden. Ich bräuchte dann schon mindestens 2 Schlachtkörper pro Woche bei 4 Personen, da die Fleischausbeute wesentlich geringer ist. Zur Selbstversorgung brauch ich also schonmal wesentlich mehr Tiere. Bei 1,2-1,3kg bleibt halt nicht viel Schlachtgewicht übrig.

  • Ich bin ebenfalls berufstätig und habe noch einiges anderes zu tun, als stundenlang im Kaninchenstall zu sitzen (leider). Ich schaue abends zum FÜttern bei meinen Langohren rein und stelle mit wenigen Blicken fest, ob meine Tiere aufmerksam und entspannt sind, oder aber aufgeregt und unter Anspannung sich gegenseitig belauern. Verletzungen gibt es so gut wie gar nicht, höchstens mal ein Kratzer, der nicht weiter wild ist und auf keinen Fall bin ich täglich beim TA! Die seltenen kleinen Kratzer behandele ich selbst bzw. gar nicht (ich zerre meinen Sohn auch nicht zum Arzt, wenn er mal hingefallen ist). Ich habe zu Weihnachten einen Rammler schlachten lassen, der partout nicht friedlich sein wollte. Es ist tatsächlich nicht jedes Tier gruppentauglich, im Rahmen einer Zucht kann man dann eben auf diese Weise eingreifen. Solche Tiere bringe ich auch nicht zur Fortpflanzung. Und ja, ich stelle nicht aus, schon allein weil der ZDRK bisher keine Satinangora anerkennt. Vielleicht würde ich es tun, wenn das anders wäre, aber ich habe keine Lust auf einen Karnickelverein, die letzte Erfahrung war abschreckend genug. Und ich habe auch kein Verständnis dafür dass Zeichen der artgerechten Haltung (sprich kleine Schrammen) bestraft werden.
    Was die Kastration angeht, so wird hier schwerst vermenschlicht. Die kleine OP zur Kastration eines Rammlers ist eine Lappalie und binnen einer Woche vergessen. Demgegenüber steht eine lebenslange Einzelhaft, ohne die Möglichkeit sein Bedürfnis zur sozialen Interaktion auszuleben. Wer als Kaninchen nicht geschlachtet wird, kann gut und gerne 10-15 Jahre alt werden. 10 Jahre schiere Tristesse gegen 1 Woche leichtes Zwicken zwischen den Hinterbeinen? Leichte Entscheidung!

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