Vererbung verschlossener Gehörgänge

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  • Hallo liebes Forum,


    ich hoffe, dieses Thema hat es noch nicht gegeben, ich habe jedenfalls nichts dazu gefunden...


    Meine Frage gleich vorab: Kann mir jemand sagen, wie genau sich verschlossene Gehörgänge vererben? Oder tritt dieser Defekt vielleicht auch nur zufällig bzw. unregelmäßig auf?


    Wir haben einen Wurf, bei dem es sich um eine Mutter-Sohn-Rückpaarung handelt. Zwei der vier Jungtiere haben einen vollständig verschlossenen Gehörgang. Der ganze Wurf ist jetzt natürlich für die Pfanne. Sehr ärgerlich, zumal diese Jungtiere bereits super entwickelt waren. Mit beiden Elterntieren haben wir schon Würfe gehabt, nie ist auch nur bei einem Jungtier ein verschlossener Gehörgang aufgetreten. Wenn es sich um eine rezessive Vererbung handelt, hätte da nach Mendel nicht eigentlich nur ein Jungtier betroffen sein dürfen? Mir ist klar, dass das eigentlich keine große Rolle spielt, aber ich würde es wenigstens gern verstehen. Was würdet ihr jetzt raten? Muttertier aus der Zucht nehmen? Söhne (wir haben noch einen weiteren Rammler von ihr) auch aus der Zucht nehmen?


    Wir haben noch einen weiteren Wurf, wo es bei einem von zwei überlebenden Jungtieren aufgetreten ist. Die Elterntiere haben mit den o.g. allerdings nichts zu tun, hatten beide auch schon mehrere Würfe, bei denen ebenfalls nie etwas aufgetreten ist. Die gleiche Verpaarung hatten wir auch im letzten Jahr schon einmal vorgenommen, auch diese Jungtiere waren ohne Fehler. Die Mutterhäsin dieses Wurfes hatten wir im vergangenen Jahr auch mit ihrem Wurfbruder testverpaart, die Jungtiere waren ebenfalls fehlerfrei. Wäre es möglich, dass es sich hier tatsächlich eher um einen Zufall handelt?


    Liebe Grüße,
    Lisa

  • Hi,


    ich frag' mich in derartigen Fällen immer - "Was ist die Alternative?": Neue Tiere kaufen, in die Zucht einsetzen um möglicherweise in den nächsten Jahren das selbe Problem wiederzuhaben oder mit dem derzeitigen Stamm weitermachen, der genetisch zumindest in Bezug auf dieses Merkmal keine Unbekannte ist, lernen mit dem Fehler zu leben und das Beste daraus zu machen.


    Die Mendelschen Regeln oder Gesetze sind eigentlich statistische Wahrscheinlichkeiten. Bei großen Menge, sprich zahlreichen Nachkommen werden sich die erwähnten Verhältnisse einstellen. Ich hab's mal in Zusammenhang mit der Mantelscheckung probiert. Bei über 250 Nachzuchttieren wurden die prognostizierten Werte tatsächlich erreicht. Beim geschlossenen Gehörgang weiß ich nicht, ob das Merkmal tatsächlich rezessiv ist. ich kann mir nicht vorstellen, dass hier nur ein Gen betroffen ist; andererseits, wenn's mehrere sind, sieht's mit Mendel eher duster aus.


    MfG Manfred

  • Hallo Fred,


    vielen Dank für deine Antwort!


    Ich frage mich natürlich - wenn sich dieses Merkmal nicht rezessiv vererbt, wie denn dann? Ich bin da leider noch ein ziemlicher Laie...
    Es wäre eben schön, wenn man da etwas mehr Gewissheit hätte. Wenn es tatsächlich rezessiv vererbt werden würde, macht es wahrscheinlich kaum Sinn, mit den Elterntieren weiter zu züchten, egal wie gut sie in allen anderen Merkmalen sind. Man würde diesen Fehler ja latent immer weiter verbreiten, auch wenn er nicht phänotypisch auftritt. Allerdings glaube ich auch, dass verschlossene Gehörgänge bei rezessiver Vererbung noch viel häufiger auftreten würden. Würde es sich nun eher "zufällig" vererben, wäre das nun noch kein Grund, die Elterntiere aus der Zucht zu nehmen. Wie du schon sagtest, Fred, dann müsste man lernen damit umzugehen, denn bei Neukauf kann es wieder genau so aussehen.


    Was meinen denn die anderen dazu?

  • Hallo zusammen,



    wie die meisten anatomischen Fehler wird auch der Gehörgangverschluss weder dominant noch klassisch rezessiv vererbt sondern tritt ein in Folge vieler unterschiedlicher Veränderungen, die als Summe eben den Fehler bilden.


    Manfred zeiht daraus den praktisch richtigen Schluss, dass man eigentlich nur durch strenge Selektion und Verdrängungszucht innerhalb der eigenen Linien eine Verbesserung erreichen kann, Zukäufe können das ganze ver(schlimm)bessern, deshalb Vorsicht.


    Zu der Grundfrage, ob dieser Fehler zufällig auftritt, würde ich sagen, er tritt rassespezifisch gehäuft auf - und somit ist er kein Zufall mehr sondern eher die Folge eines "Zuchtzieles".


    Aus Berichten von Zuchtfreunden höre ich von diesen Problemen immer gehäuft bei den Rassen Kleinchin, Rhön, Schwarzgrannen und Deilenaar, Rassen, die eng miteinander verwandt sind. Ob jetzt allerdings der Chinfaktor oder aber die fast identische Formenzucht ausschlaggebend ist, weiß ich nicht, vermuten tue ich beides bzw. sehe zumindest Zusammenhänge. Kopfform, Ohrhaltung und Ohrstellung, dann die Dicke des Gewebes,.....



    mfg Peter

  • Hallo liebe Zuchtfreunde,


    die nachricht richtet sich glaube ich eher an Kai oder einen anderen admin.
    Und zwar habe ich das Thema hier gelesen und wollte zur Fehlerdatenbank un mir das beschrieben Problem anzusehen. Ich konnte mich noch erinnern das ich diese schon mal irgendwo gesehen habe. Wusste aber nicht mehr wo :pinch:


    Nach allen anklicken bin ich dann doch wieder darauf gestoßen. Aber warum steht da "wcf.header.menu.pageMenuItem12" und nicht Fehlerdatenbank oder so?
    Könnte man ja vll. ändern? oder ist das so gewollt? Dann kann mein Beitrag mit einen kurzen Kommentar ignoriert werden :P

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