Schecken bei Verpaarung einfärbig x einfärbig

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  • Ich habe bei einem Riesenscheckenzüchter folgendes gesehen:


    Häsin: Riesenschecke einfärbig schwarz (Mutter: Riesenschecke gescheckt / Vater: Riesenschecke einfärbig schwarz)


    Rammler: Riesenschecke einfärbig schwarz (Mutter: Riesenschecke gescheckt / Vater: Riesenschecke einfärbig schwarz)


    Der Züchter hat diese beiden einfärbigen Tiere verpart weil er für einen Verwandten junge Kaninchen benötigt hat und rechnete damit dass sie alle schwarz sein werden. Jetzt sind die Kleinen 4 Wochen und es laufen 6 Schwarze, 2 sehr schön gescheckte, 1 gescheckter mit relativ viel weissen Haaren im Schwarz und 1 wildfarben bis schwarz einfärbiges Junge umher.


    Ich dachte es ist unmöglich, dass daraus Schecken entstehen?


    Lässt der wildfarbene den Schluss zu, dass der Stammbaum doch nicht so rein ist?

  • Hallo.


    Theorie und Praxis. Wie mein Zuchtwart eimal sagte, Es kommen die eingekreuten Farben immer irgend wann mal durch. Ich würde sagen das bei dieser Kreuzung, obwahl einfarbige Ausgangstiere, das Erbgut aufgespalten wurde. Es sind ja immerhin Scheckenträger. So wie ich weiß ist Schwarz fast gleichbedeutend mit Wildfarben.


    Gruß Ralf

  • Bei den Riesenschecken ist es mir schön öfters aufgefallen, dass wildfarbene fallen. Die Eltern sind dann genetisch meist eisengrau/doppelt eisengrau. Sie sehen optisch so gut wie schwarz aus, aber bei den Nachkommen merkt man es an den wildfarbigen.


    Bei meinen Zwergrexen dalmatiner hatte ich auch schon gescheckte Tiere aus einfarbigen Eltern. Laut Genetik ist Punktscheckung dominant zu einfarbig. Es ist also unmöglich, aus einfarbigen punktschecken zu ziehen. In der Praxis musste ich lernen, dass es auch Schecken gibt, die fast einfarbig sind. In meinem Fall hatte das schwarze Tier am Hinterlauf eine weiße Fußspitze. Ergebnis er war eine Schecke und vererbte es auch schön. Er war halt nur sehr sehr dunkel mit fast keiner Scheckung.

  • Hallo,
    nach dem was ich weis, können aus zwei schwarzen Tieren weder wildfarbene oder gescheckte Tiere fallen.


    Ich vermute, wie auch Anna, dass eines der Tiere doppelteisengrau ist.
    Und hat vielleicht eines der beiden Tiere doch irgendwie einen kleinen weißen Fleck?????


    Vielleicht hat hier jemand mehr Ahnung von Genetik und hat eine bessere Erklärung.


    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Hallo,


    zu der Frage, warum aus schwarz mal schwarz auch Wildgrau fallen kann, findet man hier eine sehr gute Erklärung http://www.kaninchenwissen.de/knowledge/kb_show.php?id=60


    Und dass aus zwei "einfarbig" schwarzen gescheckte fallen können ist unmöglich, möglich wäre es dennoch, dass die ein Elterntier, ziemlich winzige, kaum zu sehende weiße Flecken/eine weißen Fleck besizt.


    Und zur Frage dass der Stammbaum nicht "rein" ist. Im Standart ist nicht festgelegt, von welchem Genotyp ein schwarzes Kaninchen sein muss!!


    MfG
    Tim

  • Hallo,


    als FbZw marder- und siamesenzüchter möchte ich hier auch meinen "Senf" dazu beitragen :rolleyes:


    Es ist einfach so, was wir sehen ist einfach gesagt der Phänotyp, (altgrichisch φαίνω phaíno „ich erscheine“ und τύπος týpos „Gestalt“) oder das Erscheinungsbild


    und den Genotyp (grichisch genos „Gattung, Geschlecht“ und typos „Abbild, Muster“) oder das Erbbild ist das was wir nach einer Verpaarung eventuell sehen können.


    Aus diesem Grund ist, bei Zweifel, eine Reinerbigkeitsprüfung mit einem Separator sehr hilfreich.


    So sind bei einer Verpaarung 0,1 marderfarbig blau mit 1,0 separatorfarbig 2x blau, 1x separaorfarbig blau und 2x russenfarbig blau gefallen.


    Bei einer Verpaarung 0,1 siamesenfarbig blau mit 1,0 separatorfarbig sind 2x typsiamesenfarbig und 3x russenfarbig blau gefallen.


    was für Schlüsse man darus zieht oder ziehen kann bleibt jedem selbst überlassen :whistling:


    Grüße


    Michael

    "An kleinen Dingen muss man sich nicht stoßen, wenn man zu großen auf dem Weg ist."
    Friedrich Hebbel

  • Hallo Kai,


    es ging mir um was man sieht beziehungsweise nicht sieht bei der Verpaarung ;)


    Und wie man eventuell verdeckte Anlagen "sichtbar" machen kann.


    Grüße


    Michael

    "An kleinen Dingen muss man sich nicht stoßen, wenn man zu großen auf dem Weg ist."
    Friedrich Hebbel

  • Hallo, ich habe eure Ansätze meinem Bekannten gemailt. Er sagte er findet bei beiden Tiere nicht mal den Ansatz eines weißen Pünktchens und dass beide "KOHLSCHWARZ" sind kann ich auch bestätigen!


    Geanau das ist was ich sagen will ;)


    Das nicht immer das was das Auge erfasst, das ist was die Tiere in sich tragen :rolleyes:


    Grüße


    Michael

    "An kleinen Dingen muss man sich nicht stoßen, wenn man zu großen auf dem Weg ist."
    Friedrich Hebbel

  • Guten Morgen,


    der Hinweis auf "Kaninchenwissen.de" ist genau der richtige, schwarz ist eben nicht gleich schwarz.
    Ob die Ausgangstiere den Scheckungsfaktor nicht doch getragen haben mag ich erst mal in Frage stellen, oft reicht ein weißes Büschel aus. Vor Jahren hatte eine Häsin einen weißen Fleck auf der Nasenspitze - sah eher wie eine Verletzung aus, im nächsten Jahr hatte ihr ganzer Wurf Holländerzeichnung :)
    Ein weiterer Punkt ist, dass es auch heute immer noch zu Mutationen kommen kann, warum nicht ?


    mfg Peter

  • Hallo,


    dass schwarz nicht gleich schwarz ist, ist die eine Geschichte. Hier geht's laut Auskunft des Züchters jedoch um zwei schön gescheckte Tiere aus einfarbig schwarz. Die Scheckung kann rezessiv oder dominant sein; zumindest bei der ersten - "Plattenscheckung" - ergeben sich keine schön gescheckten Tiere, wobei diese von den Tieren sehr wohl getragen werden kann - siehe weiße Durchsetzung der Zeichnungsfarbe. Das würde wiederum bedeuten, dass die Tiere beides tragen - Platten- und Punktscheckung - und auch die Kombination daraus mit all ihren Erscheinungen - Hotot, Dalmatiner - möglich wäre. Oder man betrachtet das ganze als Züchterlatein und zerbricht sich nicht länger den Kopf, vor allem wenn man zu den Tieren keine weiteren Infos hat. Was bedeutet zum Beispiel "schön" - Schmetterling, Augenpunkt, Backenpunkt, Ohrabgrenzung, Aalstrich, Seitenzeichnung, alles okay oder einfach "nett anzusehen, schwarz und weiß gleichmäßig verteilt, ... .


    MfG Manfred

  • Normalerweise darf du davon ausgehen wenn einfarbige Riesenschecken mit einanderverparrt werden das auf mehrere Würfe gesehen 50% einfarbig und 50% Typschecken fallen.
    Ist es so wie von dir beschrieben sind die Tiere nicht ganz sauber.
    Es sind mit großer Sicherheitheit in nicht weter ferne DR wildfarben oder DR weiß eingesetzt worden.


    Gruß Peter :)

  • Hallo Namensvetter,


    vermute Du hast Dich schlicht verschrieben,


    nach den Mendelschen Regeln sieht es anders aus:


    einfarbig x Typschecke = 50% einfarbig und 50 % Typschecke


    Typschecke x Typschecke = 25% einfarbig, 50 Typschecke und 25 % Chaplin


    einfarbig x Chaplin = 100 Typschecke


    einfarbig x einfarbig = 100% einfarbig


    Wobei Typschecke nicht bedeutet, dass die Tiere auch alle Ausstellungsbedingungen erfüllen in der Zeichnung.


    was anderes wäre mir neu.


    Schönes WE
    wünscht Peter


  • Eine weitere Frage dazu:


    Ist die Wahrscheinlichkeit der vererbten Farben/Zeichnungen gleich groß wenn ich einen reinrassigen Deutschen Riesen schwarz mit einem Typschecken oder einen einfärbigen Riesenschecken mit einem Typschecken verpaare?

  • Hallo,


    ein reinrassiger DR schwarz x Typschecke (einfarbig x Typschecke) ergibt 50% einfarbig und 50 % Typschecke.


    ein einfarbiger Risenschecke, ist genetisch auch nur einfarbig, und auf nichts anderes spalterbig. Daraud folgt


    einfarbig (Riesenschecke) x Typschecke ergibt 50% einfarbig und 50 % Typschecke.


    Die Wahrscheinlichkeit ist also gleich groß.


    MfG
    Tim

  • Hallo Jürgen,


    die Frage erübrigt sich in der Theorie, in der Praxis sieht es jedoch anders aus.


    Rassereine Tiere aus gut durchgezüchteten Linien sind natürlich "erbsicherer" denn Tiere, die lediglich vom Aussehen her den Angaben entsprechen.


    In den "Stallhasenzuchten" gibt es teilweise Kombinationen, die schlicht durch das Nichtwissen der genetischen Grundlagen als "unmöglich " scheinen, trotzdem treten sie auf.



    mfg Peter

  • :thumbsup: Das Kommentar kann ich mir einfach nicht verkneifen, weil ich ja erst das Thema bzgl. der Mantelscheckung hier im Forum angesprochen habe :D

    einfarbig x einfarbig = 100% einfarbig

    Zitat

    es laufen 6 Schwarze, 2 sehr schön gescheckte, 1 gescheckter mit relativ
    viel weissen Haaren im Schwarz und 1 wildfarben bis schwarz einfärbiges
    Junge umher.

    Das ist genau der Punkt den ich damals meinte. In der Praxis ist es halt schwer (zumindest für viele Züchter) eine dunkle Schecke von einen einfarbigen Tier aus einen Scheckenwurf zu unterscheiden...
    Mich würde nur interessieren ob das eine gescheckte mit viel weißen Haaren eine weiße Schecke oder doch eher ein Weißling war? Das würde ja dann bedeuten das beide einfarbigen Tiere doch nicht ganz so einfarbig waren.
    Die Frage ist dann u.a. wie das bei der Zuchtmeldung ausgefüllt wird/ wurde. Wurden beide als Schwarz einfarbig angegeben? :D Wobei es bei der Verpaarung bestimmt nur um Hobbytiere ging?


    Ich finde es echt lustig, dass ich auf das Thema gestoßen bin :thumbsup: :D

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