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  • Hallo zusammen!


    Aus aktuellem Anlass http://forum.rassekaninchenzuc…page=Thread&threadID=9421 interessiert mich :D , wer von Euch in der Lage ist seine Kaninchen mit dem was der eigene Grund und Boden, oder der angepachtete hergibt zu füttern, sprich seinen Kaninchen eine unabhängige Futtergrundlage zu bieten.


    Meine Tiere befinden sich in einer Kleintierzuchtanlage, Getreide, Pellets, Müslis etc. werden zugekauft und in einem bestimmten Verhältnis gemischt, Jahresbedarf im Tonnenbereich; Heu wird ebenfalls zugekauft (Jahresbedarf ca. 2 t) und stammt aus dem biologischen Landbau, Stroh gibt es aus dem örtlichen Anbau. Grünfutter gibt es, solange die Wiese in der Anlage ein Mähen mit der Sense zulässt. Die Wiese kann insgesamt pro Jahr viermal gemäht werden, das reicht jedoch nicht aus, um die Tiere jeden Tag mit Grünem zu versorgen. Die Verwendung einer weiteren Wiese ist angedacht, diese muss jedoch erst vorbereitet werden. Im Winter werden anstelle des Grünen Möhren gereicht, Bedarf pro Woche ca. 50 kg.


    MfG Manfred

  • Moin,



    wenn ich das nun richtig verstehe "wartest" du auf folgende Antworten (?):



    Heu: Bio, Rundballen wenn keine kleinen Quaderballen vorhanden sind. Erzeuge: meine Freundinn, drei Orte weiter. Für das kommende Jahr sitzen bei uns 78 kleine, abber dennoch schwere Ballen, wurden schon 2 von verfüttert. Mal schauen ob es reicht.
    Stroh: leider bisserl arg gespritzt, kleine, super handliche Ballen, für nächstes Jahr 62 Stück in unsere Scheune gesetzt; denke wird nicht reichen bei einem wenn möglich max Besatz von 50 Kaninchen. Erzeuger: Bauer im Ort, hole ich dierekt vom Acker
    Leinstroh: hatte ich noch 3 Paletten übrig, da das Pferd umgestellt wurde und anders gehalten wird, mal schauen wie es weiter geht, bin am überlegen ob ich auf Strohpellets umsteige.


    Gerste: wenig gespritzt, nicht sehr gut gereinigt. Erzeuger: Landwirte 2 Höfe über unserem.
    Weizen: Bioqualität, schon recht gut gereinigt. Erzeuger: Vereinskollege aus`m KTZV, bringt es mir zur monatlichen Sitzung mit, sind sonst knappe 35km einfache Fahrt wenn ich es bei ihm hole.
    Hafer: siehe Stroh, sehr gut gereinigt. Werde da aber aus einem anderen Ort mal was holen, da Bio. (Haben noch Hühner, die bekommen genannte Zutaten, deshalb ist Weizen aufgeführt, den haben nicht die Kaninchen bekommen!!!)


    Grünfutter: bisher eigene Wiese neber dem Stall, sehr hohe Variabilität der Wiesenzusammenstellung! Top :) Das grasen aber seit kurzem die Kaninchen in der "Überlebensgruppe" ab; sollen ganzjährig draußen bleiben. Neue Überlegung: das Stück wo die Hühner sind im wechsel für die Hühner absperren um da mit der Sense zu mähen, oder Nachbar fragen der seine Wiese sonst 2x im Jahr mit der Sense mäht und den Schnitt einfach nur zur Seite räumt und vermodern lässt. Können ja dann auch meine Knickels futtern :)
    Äste: von Familie, Nachbarn, Freunde, eigener Baumbestand noch zu klein.
    Gemüse: das geht bei uns leider nicht so gut :( Im Winter kann ich im Landhandel der auf dem Weg von Arbeit nach Hause liegt Rote Beete und Futtermöhren besorgen. 25kg Möhren 4 Euro. Aber ich bin etwas pienzig was die Qualität betrifft, da nehme ich nicht immer was mit.


    So, und da ja zuletzt recht viele Kaninchen sehr wählerich mit dem Futter waren und ich zu Pellets gegriffen habe: Der oben erwähnte Vereinskollege verkauft Un*** Futter, da nehme ich das m.M.n. hochwertigste aus dem Angebot.


    Ich mag das zu den Landwirten zu gehen und da direkt zu kaufen, n bisserl dumm Zeug schwätzen ;) Die Äcker sehe ich beim tgl. Hundespaziergang, weiß wie gespritzt wird oder auch nicht.
    Noch dazu habe ich einen LAndwirtschaftlichen Beruf gelernt. Und mein Männe kommt mal an die frische Luft beim Heu und Stroh holen :D :rolleyes: :whistling:

  • Hallo,
    ich bin immer noch "Sackfütterer" und werde es auch bleiben.
    Pellets werden mit Getreide-Kräuter-Mix, Luzerne, Sonnenblumenkernen und Johannisbrot "angereichert".
    Im Sommer gibt es Grün und im Winter gibt es Futtermöhren.
    Heu und Stroh bekomme ich vom benachbarten Bauern (herkömmliche Landwirtschaft).
    Noch hat er eine kleine Presse, da ich wenig Lagerungsmöglichkeiten habe, müsste ich Großbunde bei Bauern aufmachen und in Big-Packs umpacken, wenn es mal nötig wird.


    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Hallo,


    ganz Kurz:
    ca. 70 Ar Grünflächen für Frischgrün und heu, die Flächen wurden gezielt für Kaninchenbedarf gepflegt.
    17 Ar Gartengrundstücke ( ua mit 3 Gewächshäusern und 10 Hochbeeten) für die Familie und die Tiere - hier besonders Anbau für die Winterfütterung.
    Getreide und Stroh kaufe ich seit einigen Jahren von einem befreundeten Bauern zu, da ich es selbst zeitlich nicht mehr schaffe ( früher auf 2 ha selbst angebaut).


    mfg Peter

  • Hallöchen
    Für die Grüngewinnung nutze ich ich eine Koppel von ca. 2 ha .Erst im Herbst wenn das Grünwachstum nachlässt , kommen auf diese Koppel die Pferde, um das, was nicht gemäht werden konnte, nochmal kurz zu machen.
    Topinambur reicht im mom nur , um ab und zu auch mal um etwas anderes anbieten zu können.
    Ab August dann auch einiges an Maisblätter.
    Ansonsten hole ich 1,30m Heurundballen. Wieviel ich da für die Kaninchen brauche ,habe ich noch nicht "rausgerechnet" , weil ich damit auch die Pferde füttere (nur im Winter, von Ende April bis Ende Okt. sind die Pferde draussen) .Genauso ist es mit dem Stroh zum einstreuen.
    Ansonsten gibt es Hafer, Gerste und Mais vom Bauern aus dem Nachbarort.Sonnenblumenkerne aus dem Raiffeisenmarkt.Johannisbrot von Ebay.
    Im Winter dann zusätzlich Möhren, auch aus der Region.
    Unabhängig würde ich die Versorgung nun nicht nennen, weil bis auf das Grünfutter alles dazugekauft wird.


    LG Susan

  • ca. 70 Ar Grünflächen für Frischgrün und heu, die Flächen wurden gezielt für Kaninchenbedarf gepflegt.
    17 Ar Gartengrundstücke ( ua mit 3 Gewächshäusern und 10 Hochbeeten) für die Familie und die Tiere - hier besonders Anbau für die Winterfütterung.
    Getreide und Stroh kaufe ich seit einigen Jahren von einem befreundeten Bauern zu, da ich es selbst zeitlich nicht mehr schaffe ( früher auf 2 ha selbst angebaut).


    Hallo Peter,


    wieviele Tiere hast du? Das sind ja riesige Flächen, noch dazu für deine Rassen! Ein Paradies!


    Ich habe 600m2 beste Kleewiese rund ums Haus (wird nur für Heu verwendet). 1500m2 Wiese meiner Schwester für das tägliche Gras. 800m2 von einem Bauern kostenlos zur Verfügung. Heu zusätzlich von den Schwiegereltern (was ich benötige), Obst ebenfalls Schiegereltern. Stroh in kleinen Ballen von einem Freund. Getreide (Gerste, Weizen, Hafer, Maisbruch, Erbsen getoastet) von einem Bauern in der Nachbarschaft. Brot von einem Altersheim. Gartenreste vom eigenen Garten und dem Garten meiner Mutter. Äste (Äpfel. Birnen, Haselnuss) von vier Bauern in der Nachbarschaft. Weidenäste von meiner Mutter. Futterrüben von einem Bauern 3km entfernt. Geplant sollte das reichen für 4 Zuchthäsinen + Rammler und 120 Jungtiere im Jahr wovon rund 50 zur Schlachtung gelangen sollten. Ich weiß aber noch nicht ob es wirklich reicht. Bin ja erst am Start.

  • Guten Morgen,


    meine Grünflächen benutze ich nur noch teilweise, der Rest geht an Freunde bzw. unser Projekt; bei früher 1000 Kaninchen und 12 Ziegen wurde es manchmal knapp.
    Aktuell kann ich meine 35 Tiere aus den Gärten versorgen. Pro Tag brauche ich an Kraftfutter 1 Liter Gemisch aus Gerste und Hafer. Ansonsten Maispflanzen, Topi und Luzerne.
    Ich sehe sehr erfreut, dass doch immer mehr auch auf regionale Produkte umsteigen, was für KaninchenzüchterInnen regional gar nicht sooo einfach ist, da immer mehr Bauern sich auf Pferde umstellen mit all den Folgen - Rundballen, Großquader, Hafer.


    mfg Peter

  • Meine Kinder und ich haben insgesamt drei Schrebergarten Parzellen in einer Anlage, freundlicherweise werde ich von den Gartenkollegen noch großzügig mit "Un"kraut versorgt welches sie mir in Tüten an den Zaun hängen :). Löwenzahn und Spitzwegerich kultiviere ich in Balkonkästen die geschützt stehen und bei kälte mit Vlies abgedeckt werden, den Löwenzahn ernte ich wie Pflücksalat. Zur Zeit habe ich 27 Angorakaninchen, davon sind zwei Häsinnen gedeckt. Pellets gebe ich zusatzlich weil die Tiere im Wollwachstum sind.


    Liebe Grüße Birgit

  • Hallo,
    ich baue auf 11 ar Luzerne an, die von ca. Mitte April frisch gefüttert wird. Gerade beim ersten und zweiten Schnitt kann es passieren dass die Luzerne schneller wächst als man füttern kann, dann gehe ich in die Konservierung. Das heißt ich habe dieses Jahr 15 Ballen Luzerneheu und ca.1 m³ Luzernesilage gemacht. Dann baue ich noch Futterraps an der in der Regel im Winter gefüttert wird. Seit einr Woche füttere ich Raps da der früh gesäte schon sehr groß ist und ich die Luzerne etwas überstrapaziert habe (mehr gefüütert als wächst). Vom Raps habe ich ca 20-30 ar als Gründüngung in Beerenjunganlagen. Was im Frühjahr nicht verfüttert ist wird einfach gemulcht. Gelegentlich füttere ich auch Maispflanzen. Heu gibt es eigentlich nur wenn richtig Schnee liegt,was eigentlich selten ist. Als Ergänzungsfutter gibt es eine Mischung aus Hafer, Gerste, Soja und Sonnenblumenkernen. Soja (GMO-frei) und Sonnenblumen werden zugekauft, Gerste und Hafer stammen aus eigenem Anbau.


    Gruß Klemens

  • Hi,


    das hört sich toll an. :)


    vor kurzem hatte ich beruflich eine Unterhaltung mit einem Tierphysiologen, der mir von diversen Problemen bei Mastkaninchen erzählte und unter anderem erwähnte, dass es aufgrund der schweren Verdaulichkeit mancher Proteine der Luzerne bereits Luzerne-freies Futter gäbe. Im Hinblick auf deine Art der Fütterung - hat es diesbezüglich bereits Schwierigkeiten gegeben?


    Möglicherweise hängt es jedoch nicht nur von der Fütterung, sondern auch von dem vor allem auf Leistung getrimmten Zuchtstamm ab.


    MfG Manfred

  • Hallo Fred,
    im Zusammenhang mit Luzerne kenne ich keine Schwierigkeiten . Als ich Schwierigkeiten hatte hab ich das Ergänzungsfutter weggelassen und Luzerne solo gefüttert. Ab dort hatte ich die Probleme im Griff. Das Problem lag eher an dem Zuviel an Stärke. In Kaninchenmastfutter ist wohl auch eher Luzernemehl als frische Luzerne drin. Die Blätter werden getrocknet und gemahlen und sie Stängel an die Züchter als Strukturfutter verkauft :whistling: .
    Luzerne hat gegenüber anderen Kleearten den Vorteil, dass sie nicht ganz so schnell warm wird und somit auch mal kurze Zeit gelagert werden kann. Wenn ich Plätze mit höherem Grasanteil verfüttere, bleibt das Gras in der Raufe zurück und die Luzerne wird herausgefressen.


    Gruß Klemens

  • Guten Morgen,


    ich kann Klemens hier nur bestätigen, mit Luzerne hat es auch bei mir noch nie Probleme gegeben. Vor der Blühte fressen sie die ganze Pflanze, nach der Blühte bleiben einige Stängel liegen. Beim Heu werden die Stängel dagegen bevorzugt weggeputzt.
    Ich füttere momentan ein Luzerne - gras - gemisch, Gras wird kaum gefressen Luzerne komplett - allerdings nicht von allen Tieren.
    Die neuen Zwerge, mit denen ich gerade eine neue Zucht aufbaue, sind Frischgrün nicht gewohnt und fressen Luzerne nicht. Sie stürzen sich auf Weide, Sonnenauge und Topi.
    Ich habe in den letzten 2 Jahren einige "Geschmacksversuche" mit dem vorhandenen Frischgrün durchgeführt - war ganz einfach , habe mindestens 6 verschiedene Arten zeitgleich dargeboten und dann geschaut, was der reihe nach gefressen wurde-, das Ergebnis hat mich etwas überrascht, die Reihenfolge sah wie folgt aus:
    Kohlblätter, Sonnenauge, Topigrün,, Weißklee, Luzerne und dann erst die unterschiedlichen Kräuter, Grasgemisch erst ganz zum Schluss, was liegen blieb war Karottengrün.
    Es gab einzelne wenige Spezialisten, die ausgeschert sind.
    Bei Luzernefütterung lasse ich Kraftfutter weg nur 1x pro Woche gibt es ca. 50 gr -und die Tiere wachsen hervorragend - außer bei den KlW, die brauchen täglich ihr Kraftfutter, ansonsten versuchen sie den stall zu zerlegen :)


    Was mich interessieren würde, welche Proteine der Luzerne sollen schwerverdaulich sein?
    Eine weitere Frage für mich dabei, wenn Du schreibst, die Tiere werden auf Leistung getrimmt, meinst Du dann ausschließlich Reproduktion oder auch Frohwüchsigkeit ?


    mfg Peter

  • Hallo,


    um welche Proteine es sich genau handelt, wurde nicht erwähnt, es gab zusätzlich den Hinweis, dass in Italien oder Spanien bereits Luzerne-freies Futter angeboten würde.


    Die Tiere sind auf Leistung, sprich Frohwüchsigkeit (Mastdauer 80 Tage, Endgewicht über 3,0 kg) getrimmt. Da sieht's so aus, als ob der Darmtrakt, auch evolutiv bedingt, nicht mehr mithalten kann, die Tiere jedoch aufgrund des hohen Energiebedarfs unaufhörlich und ungehemmt Futter zu sich nehmen (ad libitum), was letztlich dazu führt, dass es zu Fehlgärungen im Blinddarm kommt. Die Folgen sind bekannt, ähnliches passiert wohl auch in der Rassekaninchenzucht, vor allem bei den Großrassen. Ich habe nach entsprechender Literatur gesucht, bis jetzt nicht allzu erfolgreich.


    MfG Manfred

  • Hallo Manfred,
    ich habe vor kurzem eine Versuchsauswertung gelesen in der es darum ging in Milchkuhrationen die Grassilage durch Luzernesilage zu ersetzen. Die Milchleistung blieb gleich obwohl der Energiegehalt und die Eiweißverwertung bei der Luzerne schlechter waren. Dies wurde über eine höhere Futteraufnahme ausgeglichen.
    Ich glaube kaum dass die Mastkaninchen die für dieses Wachstum benötigten Futtermengen in frischer Form aufnehmen können. gleichzeitig ist der Energiegehalt im Luzernegrünmehl zu niedrig, weshalb mit mehr Stärke oder Fett ausgeglichen werden muss, was die bekannten Probleme bringen kann. Wird nun Luzerne durch Gras ersetzt (und auch gefressen) könnte das vielleicht günstiger sein. Aber hier dürfte wahrscheinlich der gravierendste Unterschied zwischen Frisch- und Pelletfütterung sein.
    Nur mal so ein Denkansatz von mir.


    Gruß Klemens

  • Die Tiere sind auf Leistung, sprich Frohwüchsigkeit (Mastdauer 80 Tage, Endgewicht über 3,0 kg) getrimmt. Da sieht's so aus, als ob der Darmtrakt, auch evolutiv bedingt, nicht mehr mithalten kann, die Tiere jedoch aufgrund des hohen Energiebedarfs unaufhörlich und ungehemmt Futter zu sich nehmen (ad libitum), was letztlich dazu führt, dass es zu Fehlgärungen im Blinddarm kommt. Die Folgen sind bekannt, ähnliches passiert wohl auch in der Rassekaninchenzucht, vor allem bei den Großrassen. Ich habe nach entsprechender Literatur gesucht, bis jetzt nicht allzu erfolgreich.

    Ich denke man sollte schon unterscheiden, denn Mastdauer 80 Tage ist nicht Mastdauer 80 Tage. 42 Tage Säugezeit, 14 Tage Absetzfutter, 80 Tage Mastdauer. Dann sind die Kaninchen fast 20 Wochen. Das bekommt man mit mittleren, frohwüchsigen Rassen (angefangen von Roten Neuseeländern, Blauen Wiener, Großsilber bis Tschechische Schecken oder Widder) problemlos hin. Mit der richtigen Genetik (einfache Selektion nach Wachstumskriterien) sind in dieser Zeit auch 4kg möglich. Ad Libitum sehe ich nicht als Nachteil. Es hängt allerdings davon ab, was sie alles Ad Libitum bekommen. Ich habe früher gemerkt, dass Kaninchen bei Getreide in Vorratsfütterung (Futterautomat) nicht mehr fressen als bei Schalenfütterung. Sie teilen es sich nur besser ein und die Gruppen wachsen auch gleichmäßiger. Es fressen zwar zuerst immer die stärkeren, aber es bekommt jeder etwas! Gerade bei so einem Futterbeispiel ist die Grünfutterversorgung für mich das Zentrum der Überlegungen... die Alternative ist wirklich nur noch "Pellets-um-die-Wette-Fressen". :( Das Problem bei Luzerne ist für mich nur dann zu sehen wenn es keine Alternativen gibt. Wenn ich einer ausgehungerten Gruppe eine Gabel Weißklee reinwerfe... darf man sich nicht wundern...

  • Hallo,


    zum besseren Verständnis, hier mal ein Beispiel: Säugeperiode 36 Tage, Umsetzen in den Maststall, Mastperiode bis zum 74. Tag, gleichzeitig Schlachttag, Körpergewicht lebend bei ad libitum-Fütterung 2,662 kg im Durchschnitt, Schlachtausbeute 57 %, Gewicht des Schlachtkörpers 1,494 kg, damit marktgerecht. Der damalige Versuch wurde mit einer speziellen Mastrasse durchgeführt, diese Werte erreichen die vorher genannten Rassen auch unter Ausnützung des Heterosiseffekt nicht; Fütterung natürlich Pellets. Hier geht's schlicht und einfach um Geld! Je schneller, je besser!



    Ich versuch' rauszufinden, was letztlich richtig ist und denke, dass wir dem Ideal der Fütterung zwar näher kommen, aber noch lange nicht angelangt sind. Sozusagen als Startpunkt findet man immer wieder den Vorschlag Kaninchen vor allem rohfasserreich zu füttern. Dem widerspricht die Zusammenstellung der meisten Futtermittel, egal ob es nun Pellets oder diverse selbst erstellte Mischungen sind, denn die sind wohl eher rohfaserarm, jedoch reich an Energie, wobei die nicht unbedingt über Protein zur Verfügung gestellt werden muss (siehe oben). Luzerne ist in allen möglichen Futtermitteln enthalten (Pellets, Müslis, Getreide-Mixe, "Ballastfutter"); zum Großteil sind's bloß die Stiele, da stellt sich die Frage nach dem Futter- bzw. Nährwert. Der Eiweißgehalt ist vermutlich sehr gering, der Rohfasergehalt umso höher, also geht's doch in die richtige Richtung - proteinarmes, rohfaserreiches, strukturiertes Futter?


    Luzerne scheint übrigens aufgrund des hohen Calciumgehalts nicht ganz ohne zu sein. Dieses wird vor allem über den Urin ausgeschieden und kann zur Bildung von Harnsteinen führen.


    Entschuldigung für den Abstecher, die eingangs gestellte Frage hatte eigentlich nicht auf dieses Thema hingezielt.


    MfG Manfred

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