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  • Entschuldigung für den Abstecher, die eingangs gestellte Frage hatte eigentlich nicht auf dieses Thema hingezielt.


    Warum entschuldigen?
    Der Abstecher ist doch sehr interessant und gar nicht so Themenfremd?
    Ich lese gerne mit und nehme die verschiedenen Fachmeinungen auf.


    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Hallo Manfred,
    mir gefällt der Abstecher, zeigt er doch dass auch Lehrmeinungen und Empfehlungen kritisch zu hinterfragen sind. Wenn ich von positiven Erfahrungen berichte heißt das ja noch längst nicht, dass die Ergebnisse immer reproduzierbar sind.
    Zum Rohfaser fressen fällt mir auf, das meine Kaninchen bei ad libitum Fütterung von Grünfutter sowohl beim Raps als auch bei der Luzerne zuerst die Blätter fressen. Wenn was übrig ist, sind es die Stängel und eben Gräser, wobei ich noch nie so hochwertige Futtergräser wie z.B. Welsches Weidelgras probiert habe. Wäre mal einen Versuch wert. Knaulgras ist jedenfalls nicht der Bringer.
    Ich für meinenTeil habe mich für die pelletfreie Ernährung entschieden, weil ich Tierhaltung mit dem entsprechenden Futterbau betreiben möchte, für mich gehört das zusammen. Ich bin da eben altmodissch und habe halt auch die Gelegenheit dazu.


    Gruß Klemens

  • Ich für meinenTeil habe mich für die pelletfreie Ernährung entschieden, weil ich Tierhaltung mit dem entsprechenden Futterbau betreiben möchte, für mich gehört das zusammen. Ich bin da eben altmodissch und habe halt auch die Gelegenheit dazu.


    Ich denke gar nicht, dass das altmodisch ist. Ich finde es ist ein Bekenntnis zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Tier und Natur. Gleichzeitig kann ich aus meiner Sicht sagen, dass es schon für viele Kaninchenkäufer wichtig ist, dass das Tier nicht nur regionale Luft geatmet hat, sondern auch regional gefressen hat.


    Es gibt aber auch genug Leute, die nicht die Möglichkeit (Flächen, Zeit,...) haben, da sind die Pellets ganz klar vorzuziehen gegenüber Mangelerscheinungen weil man nicht richtig füttert.


  • Hallo,


    zum besseren Verständnis, hier mal ein Beispiel: Säugeperiode 36 Tage, Umsetzen in den Maststall, Mastperiode bis zum 74. Tag, gleichzeitig Schlachttag, Körpergewicht lebend bei ad libitum-Fütterung 2,662 kg im Durchschnitt, Schlachtausbeute 57 %, Gewicht des Schlachtkörpers 1,494 kg, damit marktgerecht. Der damalige Versuch wurde mit einer speziellen Mastrasse durchgeführt, diese Werte erreichen die vorher genannten Rassen auch unter Ausnützung des Heterosiseffekt nicht; Fütterung natürlich Pellets. Hier geht's schlicht und einfach um Geld! Je schneller, je besser!

    Das ist eine Art der Schlachtkaninchenhaltung die sich nicht rechnet. Mit den ganzen "Industrie-Kaninchen" aus Ungarn, Tschechei usw. kann man trotzdem nicht mithalten und ich will nicht für 4,5 EUR/kg produzieren. :P

  • Guten Morgen Jüregen,


    Das ist eine Art der Schlachtkaninchenhaltung die sich nicht rechnet. Mit den ganzen "Industrie-Kaninchen" aus Ungarn, Tschechei usw. kann man trotzdem nicht mithalten und ich will nicht für 4,5 EUR/kg produzieren.

    ...es kann auch keinesfalls Zweck der Übung sein, mit diesen Biafra-Kaninchen aus der Kühltruhe mithalten zu wollen. Meine Tiere wachsen anders und länger auf, werden ganz anders gefüttert und sind mit "Industrieware" einfach nicht zu vergleichen. Hinsichtlich der Qualität sind die Schlachtkörper selbsterklärend und kosten 12,00 €/kg. Ich könnte deutlich mehr verkaufen, möchte ich aber nicht, denn in erster Linie dienen die Tiere, die ich nicht zur Zucht behalten möchte, meiner Familie zur Selbstversorgung. Ginge es nach dieser, gäbe es jede Woche Kaninchen zu essen. :pinch:


    Kurz: Ich denke, hier muss jeder seinen eigenen Weg gehen und ist gut beraten, sich keinesfalls marktgerecht der Kundschaft anzubiedern.


    nur mal so


    Thomas

  • Hallo,


    der Versuch wurde nicht in Ungarn, sondern in Frankreich durchgeführt. Letztlich war es ein Fütterungsversuch, bei dem verschiedene Zusätze ausprobiert wurden.


    Die Qualität der Schlachtkaninchena aus Ungarn, Tschechien usw. kann ich nicht beurteilen, weil ich noch keines in der Hand hatte, als Biafra-Kaninchen würde ich sie trotzdem nicht bezeichnen. Kritisiert wurde bei diesen "Billigimporten" aus dem Osten immer das Alter des Kaninchens. Dieses kann man nur sehr schwer feststellen, möglicherweise durch die "Verknöcherung" der Gelenke. Da gab's mal was dazu, kann mich jedoch nicht mehr erinnern.


    Auf alle Fälle ist das jüngere Kaninchen schmackhafter als das alte. Dass es Unterschiede hinsichtlich der Qualität des Schlachtkörpers bzw. des Fleisches, gibt, ist bekannt. Das ist zum einen rassebedingt, kleinere Rassen haben feinere Muskelfasern und damit feineres Fleisch, zum anderen hängt es von der Fütterung ab. Da gibt es ebenfalls Versuche. Inwiefern der Konsument das honoriert, ist mir nicht bekannt.


    Den genannten Preis von 12 Euro halte ich für gerechtfertigt. Dann kann man auch hier erzielen. Den Preis will auch ein Metzger bzw. Fachhändler am Münchener Viktualienmarkt; die Schlachtkörper sieht man bereits im Vorbeigehen, abgesehen davon, dass der Kopf noch dabei ist, haben sie mich nicht überzeugt. Gefragt habe ich mich neben dem Alter der Tiere unter anderem, wie es mit der Kühlung aussieht. Es gibt aber auch Gegenden, in denen man letztlich froh ist, wenn man überhaupt ein geschlachtetes Kaninchen verkaufen.


    Um euch mal eine Vorstellung zu geben, was in den von Euch erwähnten Ländern mit Hilfe von Schweizer Know-how noch so abläuft, hier mal ein Link http://www.relaxrabbit.ch/istallo/1 Da kann sich so mancher Rassekaninchenzüchter eine Scheibe davon abschneiden!


    MfG Manfred

  • Guten Morgen,


    gerade der letzte Bericht ist schon beindruckend und zeigt, dass schon einiges möglich ist.
    Ich würde jedoch behauten wollen, dass hier in unserem Forum keine/r ist, der tatsächlich einen gewerblichen Mastbetrieb hat und nach dessen regeln "produziert", viel eher gehe ich davon aus, dass die meisten, die sich mit "Schlachtern" befassen, eher zum Kreis der "Schlachtkaninchenhalter " zählen, die Schlachten und Ausstellen kombinieren, die Tierzahlen bewegen sich sicher auch unter 1000 Tieren pro Jahr.
    Manfred hat leider recht wenn er neutral sagt, dass er nicht wisse, ob Qualität beim Kaninchenfleisch honoriert wird oder nicht - aus meiner Erfahrung honorieren es nur wenige, einige "schmecken " ganz einfach keine Unterschiede mehr, bei vielen ist der Preis ausschlaggebend- wie halt meistens.
    12 Euro pro Kilo Kaninchenfleisch aus "unseren Schlachterzuchten" rentiert sie nie im leben, würden wir tatsächlich alle wirtschaftlichen Gesichtspunkte beachten - aber im Grund versuchen ja die meisten so eine quasi Kostenneutralität zu erreichen, so einen kleinen Ausgleich für Ausstellungen , Fahrten und Futterkosten. "Lebendverkauf " auf Ausstellungen bringt ne deutlich höhere Rendite :)
    Bleiben wir beim Futter:
    Einige von uns haben preiswerte Futtergrundlagen zur Hand und versuchen diese auch einzusetzen - auch hier wird der Faktor Arbeit nicht als Kosten berechnet sondern eher so nach dem Motto " das läuft nebenher mit"-, andere müssen fast alles zukaufen aus Platz oder aber sehr oft auch aus Zeitmangel.
    Die einen schwimmen im Geld und können locker das "Beste " kaufen, andere müssen sich ihr Hobby regelrecht "ersparen".
    Die wenigsten setzten aber die "eigenen menschlichen Bedingungen" in Relation zu den Bedürfnissen unserer Tiere - und genau dies macht die Sache oft schwierig, bringt uns Probleme mit Außenstehenden vor allem im Bereich des Tierschutzes.
    Da ich mich relativ viel im Umkreis von Tierschützern bewege fällt mir zunehmend auf, dass die Fütterung absolut nebensächlich ist, die Haltungsbedingungen aber massiv in den Mittelpunkt gerückt sind - ein Unsinn ohne gleichen, hängen doch alle Faktoren für das Wohlbefinden - auch für Schlachter - eng zusammen.
    In meinem ländlichen Umfeld merke ich zunehmend, dass gerade ältere Züchter, die bisher im Berufsleben standen und sich jetzt Richtung Rente bewegen oder sind, der Futteranbau, die Eigenversorgung, Frischgrün, Gehegehaltung und die Tierzahl wichtiger wird - Ursachen sicher ganz unterschiedlich. Hinzu kommt, dass ich noch keinen getroffen habe der berichtet hat, Schlachten würde Spaß machen, nein, das Gegenteil, mittlerweile werden ich sogar nach Schlachtung gefragt von Leuten, die es jahrelang selbst taten.
    Warum schreibe ich das ?
    Ich glaube, Manfred hat mit seiner Frage nach der Futtergrundlage vielleicht auch den Anstoß gegeben, grundsätzlich mal über unser Hobby und dessen "Grundlagen" nachzudenken - und vor allem auch darüber nachzudenken, wie wichtig uns die Tiere mit ihren speziellen Bedürfnissen denn eigentlich sind :)


    mfg Peter

  • Moin Peter,


    Manfred hat leider recht wenn er neutral sagt, dass er nicht wisse, ob Qualität beim Kaninchenfleisch honoriert wird oder nicht - aus meiner Erfahrung honorieren es nur wenige, einige "schmecken " ganz einfach keine Unterschiede mehr, bei vielen ist der Preis ausschlaggebend- wie halt meistens.

    Nun ja, selbst der durchschnittliche RTL-Zuschauer wird bemerken können, dass die dürren Jungkaninchen aus der TK-Truhe im Discounter und die muskulösen Schlachtkörper vom Züchter keinesfalls miteinander vergleichbar sind und den Braten aus der Zucht als den eigentlichen Superstar unter den Fleischlieferanten identifizieren können. Minimaldegenerativer Geisteszustand vorausgesetzt! :whistling:

    12 Euro pro Kilo Kaninchenfleisch aus "unseren Schlachterzuchten" rentiert sie nie im leben, würden wir tatsächlich alle wirtschaftlichen Gesichtspunkte beachten

    Mir geht's dabei nicht um Rentierlichkeit, eigentlich ist eher eine Schutzgebühr, um meine "Braten" vor dieser geistigen Beliebkeit zu schützen, mit der z.B. Discounterfleisch verbraucht wird. Wer 12 €/kg bezahlt, darf auch ruhig darüber nachdenken und sich - falls nötig - bewusst machen, wie ein solcher Preis zustandekommt, wobei die Qualität an sich selbsterklärend sein sollte.


    Gruß


    Thomas

  • Mir geht's dabei nicht um Rentierlichkeit, eigentlich ist eher eine Schutzgebühr, um meine "Braten" vor dieser geistigen Beliebkeit zu schützen, mit der z.B. Discounterfleisch verbraucht wird. Wer 12 €/kg bezahlt, darf auch ruhig darüber nachdenken und sich - falls nötig - bewusst machen, wie ein solcher Preis zustandekommt, wobei die Qualität an sich selbsterklärend sein sollte.


    Hallo Thomas,


    zu dem kann ich dich nur Beglückwünschen. Denn ich bin überzeugt, dass es so sehr gut funktioneren kann. Ich habe früher meine Kaninchen auch zu einem ordentlichen Preis verkauft und da kam dann oft von den Kunden "Das ist unser Sonntagsbraten" oder "den werden wir uns extra schmecken lassen". Bei mir in der Region gibt es zum Glück so gut wie niemandem der mit Niedrigpreisen die Wertschöpfung und noch viel mehr die Wertschätzung ruiniert.

  • Hallo Thomas,


    um den Unterschied zu merken zwischen Discounter und Züchter - ich meine natürlich den unterschied im Kaninchenfleischgeschmack,-konsitenz usw. - muss man erst mal unterschiedliche Tiere bekommen bzw. sich diese leisten können.
    Hinzu kommt auch noch, dass nicht alle Schlachtkaninchenverkäufer wie wir hier im Forum unsere Tiere optimal füttern und versorgen, nein, da wird auch manchmal noch ein Schlachttier " an den Mann gebracht", das eigentlich Hundefutter ist - sofern der Hund nicht mäkelig veranlagt ist :evil:
    Ich bin momentan "ernährungstechnisch" viel unterwegs und wundere mich über nichts mehr - und nicht immer liegt es am "dummen Käufer".
    ......und nicht alles, was teuer ist, ist damit auch besser - wer jährige Tiere nach der Ausstellungssaison als Schlachter verkauft hat zwar "teure Tiere", aber keine bessere Fleischqualität als der Nachbar mit seinen 6 mon Kreuzungen.
    Ich bin immer wieder beeindruckt vom Kaufverhalten unserer Nachbarn in Frankreich und besonders auf Malta - da steht Kaninchen auf jeder Speisekarte guter Restaurants-:
    da werden die Kaninchen - und Hähnchen- nach "Sorten " angeboten, mit was gefüttert, welche Ursprungsrasse, Bio oder nicht usw. mit sehr deutlichen Preisunterschieden, da kostet eine Biobressehahn schon mal 30 €, das Kilo Kaninchenfleisch durchaus 18 € , und das teuerste ist meist auch am ersten verkauft.


    mfg Peter

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