Säuge- u. Ruhezeiten

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  • Welche Säugezeiten bzw. Ruhezeiten hält ihr ein? Welchen Jahresplan habt ihr?


    Es gibt ja auch die Möglichkeit die Häsinnen nach dem 3. Tag der Geburt oder auch nach dem 21. Tag der Geburt wieder zu belegen. Diese Tage sind sogar sehr vielversprechend. Ich habe das aber auch noch kein einziges Mal gemacht und auch nicht vor.


    Ich belege grundsätzlich im November -> 30 Tage Tragezeit -> 42 Tage Säugezeit -> 5 Tage Ruhezeit (das ganze viermal im Jahr) und dann eine Ruhephase von 50-60 Tagen. Bei manchen lege ich dich die Ruhephase nach dem dritten Werfen ein. Ich habe auch schon die Erfahrung gemacht, dass Rammler in dieser Phase, 4,5 Monate ohne Deckackt zeugungsunfähig wurden.

  • Hallo Jürgen,


    ich belege im Winterquartal gar nicht (Außenstall), weil mir das zu kräftezehrend erscheint. Da ist dann einfach Zuchtruhe.


    Was das Absetzen anbelangt, so mache ich das frühstens ab der 6. Woche, was Deinen 42 Tagen entspricht, wohl wissend, dass dann eigentlich von Säugen nicht mehr die Rede sein kann. Was die negativen Folgen im Hinblick auf die Enthaltsamkeit der Rammler anbelangt, so konnte ich diese noch nicht beobachten. Meine Rammler pimpern von August bis Februar / März (kommt auf die Temperaturen an) nicht mehr, zeigen aber keinerlei Schwierigjkeiten, wenn es wieder in den Einsatz geht.


    Gruß


    Thomas

  • Meine Häsinnen habe ich immer in Innenställen gehalten und so ist es auch jetzt wieder. Mit eiweißreichem Futter (Erbsen, Soja) und einem ordentlichen Saftanteil (Futterrüben, Silage) fand ich es meistens vertretbar. Die Häsinen sind nach der 2monatigen Pause meistens 300-500g über ihrem Standardgewicht und nach dem ersten Säugen ist dieses "Übergewicht" wieder weg. Was schon stimmt ist das die 2. Belegung (Anfang Feb) und die 3. Belegung (Ende April) die größeren Würfen ergeben.


    Wieviele Belegungen machst du im Jahr?


    Hast du schon mal belegt während der aktuelle Wurf gesäugt wurde?

  • Wieviele Belegungen machst du im Jahr?


    Hast du schon mal belegt während der aktuelle Wurf gesäugt wurde?

    1. Drei Mal. 2. Ich nie, eines meiner Kinder hatte aber mal die Idee, dieses zu tun. Also musste die Jungen zwei Tage vor der erneuten Niederkunft abgesetzt werden. Meines Erachtens unnötiger Stress für alle Beteiligten und immer zulasten der Tiere, insbesondere der Zibbe aber sehr beliebt in der Fleischindustrie und bei Hard Core-Ausstellern, die schnell viele Jungtiere brauchen, um aus einem größeren Pool Ausstellungstiere generieren zu können.


    Gruß


    Thomas


    PS: Erspart mir an dieser Stelle bitte den Stuss mit den dauerträchtigen Wildkaninchendamen in freier Wildbahn, merci vielmals

  • Wieviele Belegungen machst du im Jahr?


    Hast du schon mal belegt während der aktuelle Wurf gesäugt wurde?
    1. Drei Mal. 2. Ich nie,


    Hallo Thomas
    Drei mal im Jahr?! Ist das für deine Frau ausreichend? :D
    Zu Punkt 2 schreibe ich lieber nichts. :rolleyes::D
    Gruß
    Franz

  • Servus Franz,


    Drei mal im Jahr?! Ist das für deine Frau ausreichend?

    Die Einen sagen so, die Anderen sagen so! Ich werde sie mal fragen! ;)


    Zu Punkt 2 schreibe ich lieber nichts.

    Wieso nicht? Das Forum lebt doch auch davon, dass unterschiedliche Sichtweisen aufeinander treffen. Und ich für meinen Teil genieße den Luxus, mich beim Belegen nicht vom Ausstellungskalender treiben lassen zu müssen. Ich kann nachvollziehen, dass wer erfolgreich ausstellen möchte, tlw. zum Jahreswechsel belegen muss, um seine Tiere termingerecht auf Gewicht zu haben, doch Nachvollziehbarkeit und Billigung sind nicht dasselbe. Nee, das möge jede(r) nach Belieben regeln, ich habe und lasse meinen Tieren die Zeit, die ich für angemessen halte.


    Gruß


    Thomas

  • Hallo,


    feststehende Säuge- und Ruhezeiten sind in der Rassekaninchenzucht nicht notwendig, da kann man entsprechend den Anforderungen sehr unterschiedliche Modelle wählen, muss dabei allerdings einiges beachten.
    Je nach Modell muss man darauf die Fütterung und die Haltungsbedingungen abstellen, nicht vergessen sollte man aber auch, was für die Tiere "gesund " ist, sprich, was dem Biorhythmus der Tiere gut tut.
    Zuchthäsinnen, die über längere Zeit eingesetzt werden sollen, sollten auch mehr als einmal pro Jahr werfen, mMn sind 3 Würfe pro Jahr " gesünder" denn nur einer.
    In der Schlachterzucht gelten andere Voraussetzungen, aber auch hier hat sich gezeigt, dass Regelmäßigkeit besser ist denn Planlosigkeit, bei meinen Rassen hatte sich bewährt, nach 5 Wochen abzusetzten, die Tiere 3 Wochen ruhen zu lassen und dann wieder zu belegen - 10-12 Würfen in Folge in diesem Rhythmus waren problemlos.
    In der Rassekaninchenzucht wechsle ich, da kommen auch Direktbelegungen nach dem Wurf vor - einige Rassen haben sehr "aufgeregte" Mütter - , aber auch Zeiten, in denen die Jungen 12-16 Wochen bei der Mutter bleiben.
    Sehr gute Erfahrungen habe ich mit Paarhaltung bei Zwergen, 10-15 Jungtier in 3-4 Würfen übers Jahr verteilt sind die regel, werde ich jetzt wieder anstreben.


    mfg Peter

  • .....10- 12 mal in Folge ? Alter Schwede, wenn ich sehe, wie runtergenuckelt meine Häsinnen nach zwei Würfen sind, käme ich nie auf die Idee!!! Das sind doch keine Produktionsmaschinen....
    Bei allem Respekt vor Deinem Wissen, Peter, aber das haut nicht hin......



    Gruß Falko

  • Hi,


    ohne jetzt jemanden beleidigen zu wollen, aber wenn die Häsinnen nach zwei Würfen bereits runtergenuckelt sind, dann läuft etwas nicht richtig. Meine Zwergrexe und -füchse schaffen vier und fünf Würfe in kurzer Abfolge ohne ersichtliche Einschränkungen, bekommen und vertilgen in der Zeit auch Unmengen. Theoretisch möglich wäre ein Wurf pro Monat; ich habe bloß irgendwo mal gelesen, dass aus tierschutzrechtlichen Gründen Mindestzeiten zwischen den einzelnen Würfen festgelegt werden sollen.


    Beim Futter kommt es nicht nur auf die Inhaltsstoffe an; diese sind die Grundvoraussetzung, nützen jedoch wenig bis nichts, wenn sie nicht auch verfügbar sind. Da habe ich bei Futtermischungen meine Bedenken, halte es aber für durchaus möglich, dass eine mechanische Behandlung wie "Schroten" bereits zu Verbesserungen führt. Die Bedenken betreffen auch die Proteinquelle; hier gibt es Hinweise, dass Kaninchen Proteine der Luzerne zum Teil nur schlecht aufschließen können. Da scheint es in anderen Ländern zumindest hinsichtlich des Fertigfutters bereits Lösungen zu geben, nämlich "luzernefrei". Das ist meines Erachtens irgendwie verständlich. Wann haben Kaninchen, vor allem Jungkaninchen schon die Gelegenheit in großen Mengen Luzerne zu sich zu nehmen. Da scheint es im Rahmen der Evolution einen nicht allzu hohen Selektionsdruck gegeben zu haben. :D


    MfG Manfred

  • Hallo Falko,


    Manfred hat es ja schon angedeutet,
    aber jetzt mal ganz im Ernst:
    Was ist daran auszusetzten ? Eine Zuchthäsin macht locker 10-12 Würfe in dem angegebene Rhythmus (5 -3 -4 Wochen) über ca. 3 Jahre, das habe ich duzende Male gemacht und es gab nie ein Problem.
    Ich frage mich da schon eher, was macht ihr mit euren /Zucht-)Häsinnen, wenn die nach 2 Würfen fertig sind ????
    Häsinnen, ad libidum gefüttert mit einer abwechslungsreichen Ernährung, wobei ich jetzt nicht ins Detail gehen will, können dies locker, auch in der Rassekaninchenzucht, deren Definition immer noch heißt! Schönheit und Leistung !
    Im Übrigen sind Kaninchen Reproduktionsspezialisten und dürfen in dem Bereich absolut keine Einschränkungen haben.


    mfg Peter

  • Danke an Euch beide für Eure Stellungnahme.
    Ich sagte nicht, daß meine Häsinnen fertig sind, sondern runtergenuckelt, also dünner. Vital sind sie trotzdem. Oder wollt Ihr mir erzählen, daß Eure Häsinnen das Idealgewicht bei Aufzucht halten ?
    Am Futter liegt es sicher nicht, weder an Qualtität noch an Quantität. Und sicher auch nicht an der Abstammung o.ä.


    Aber vielleicht ist die Sache mit den Ruhephasen auch Einstellungssache. Ich werde die Grenzen meiner Häsinnen sicher nicht ausloten, dann lieber eine Häsin mehr im Stall.


    Grüße aus dem Leinebergland
    Falko

  • Ich habe nochmal in meinem alten Aufzeichnungen nachgesehen.


    Lustig vor allem wie ich damals im Excel die verschiedenen Zellen addiert habe. Kann es sein, dass es das Feld Summe vor 20 Jahren noch nicht gab. Formeln sehen so aus B3+B4+B5+B6.... :P


    Aber jetzt zum Thema: Meine letzten Häsinnen hatten oftmals 15 Würfe und mehr. Die Rekordhalterin (Deuscher Widder x Blauer Wiener) 21 Würfe mit 181 aufgezogenen Jungen. Nie mehr als 4 im Jahr und jährlich eine zweimonatige Pause dawischen!

  • Hallo Peter,


    Im Übrigen sind Kaninchen Reproduktionsspezialisten und dürfen in dem Bereich absolut keine Einschränkungen haben.

    WIldkaninchen schränken sich diesbezüglich selbst ein. Ich beobachte das bei einem Freund im Revier seit gut zwei Jahren und schätze mal, mehr als sechs, maximal sieben Würfe im Jahr haben die Wildkaninchen auch nicht, wobei die Paarungszeiten -nach meinen Beobachtungen - sich auf mal gerade sechs Monate beschränken. Dieses Jahr habe ich die ersten Jungen Anfang März beobachten können, was wohl dem milden Winter geschuldet ist. Seit Anfang August habe ich aber keine Jungtiere mehr schießen können. Daraus folgere ich, dass auch Wildkaninchen das Jahr nicht in einer Dauerorgie verbringen! ;)


    Gruß


    Thomas

  • Guten Morgen, Falko,


    sicher mag jede/jeder eine andere Einstellung zu Zuchtrhythmen und Einsätzen seiner Tiere haben, das bleibt unbenommen,
    entscheidend ist jedoch , welcher Rhythmus für die Tiere selbst gesund und artgerecht ist - und hier hat es sich gezeigt, dass Kaninchen eben mit regelmäßigen häufigen Würfen deutlich besser zurecht kommen als mit einem Wurf pro Jahr.
    Das ist Inhalt der Zucht und sollte zum Wohle der Tiere berücksichtigt werden, dies ist auch Inhalt der Richtlinien des ZDRK, der eine Zucht auf "Schönheit und Leistung " fordert.
    Ich hatte deine Rasse noch nicht im Stall, ich gehe jedoch davon aus, das Zuchthäsinnen und Ausstellungstiere nicht unbedingt identisch sind, zumindest trifft dies auf die mir bekannten Rassen zu.
    Eine Zuchthäsin liegt im oberen Gewichtsrahmen, leicht auch drüber, hat ein breites kugelrundes Becken und darf schon länger sein als das geforderte Ausstellungsziel - damit ziehe ich Junge .
    Dass die Rassenmerkmale, Gesundheit und Frohwüchsigkeit optimal sind brauche ich ja nicht extra zu erwähnen.
    Meine Zuchthäsinnen, die ich übrigens sehr gezielt zur Zucht heranziehe, sehen eigentlich nie eine Ausstellung, dazu sind sie einfach auch zu wertvoll.


    mfg Peter


    PS: Meine beiden alten Zuchthäsinnen, letzte Würfe im Mai diesen jahres, tummeln sich jetzt übrigens nach 10 bzw. 12 Würfen im "Altenteil", einem Freigehege mit ca. 250 qm Fläche mit anderen "Seniorinnen".

  • Hallo Thomas,


    wir haben heute morgen fast zeitgleich geschrieben, von daher konnte ich nicht direkt antworten.


    Selbstverständlich gibt es klare Regelungen in der Natur für Wildkaninchen, da geben die Umweltbedingungen die Rhythmen vor. was aber auch bedeutet, dass es große Unterschiede geben kann.
    Bei unseren Hauskaninchen ist dies anders, da wir Züchterinnen die Umweltbedingungen beeinflussen, und dies in vielerlei Bereichen.
    Ich darf hier erinnern an Futter, Haltungsbedingungen, Temperatur, Lichteinfluss und die Domestikation selbst, die einiges verändert - aber darüber haben wir ja schon oft gesprochen.
    Für mich am deutlichsten werden die Auswirkungen immer wieder bei der Paarhaltung, die ich ja schon einige Jahre praktiziere, da kann man Veränderungen sehr deutlich beobachten.
    Sehr plastisch auch immer wieder, dass die Tiere, die ja theoretisch 12 Würfe im Jahr setzten könnten, in der Praxis sehr selten über 4 liegen, das regelt sich alles wunderbar. Für mich sind gerade diese Beobachtungen immer wieder sehr aufschlussreich, zeigen sie doch die Möglichkeiten aber auch die grenzen der Zucht auf - und dies im Sinne der "freiwilligen Leistung" unserer Tiere.
    mfg Peter

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