Futterzusammenstellung ohne Fertigfutter

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  • Ich fange wieder neu mit meiner Schlachtkaninchenzucht an.


    Früher habe ich immer täglich Gras, Heu, Gerste gefüttert.


    Optinal Gemüseabfälle vom Garten.


    Im Herbst 2x pro Woche Äpfel.


    1x pro Woche Brot und 1x pro Woche Äste von Äpfel/Birnenbäumen oder Haselnusssträucher.


    Zusäzliche gab es für säugende Tiere ein wenig Sojaschrot und für Masttiere Maisschrot.




    Ich bin aber für alles offen und würde gerne eure Meinung dazu hören. Ich kann so etwa alles an Getreide, Flocken, Pops usw. bekommen. Nur eines schließe ich aus: Fertigfutter zu kaufen. Dazu habe ich mich auch schon meinen Abnehmern gegenüber verpflichtet.

  • Hallo,


    um es kurz zu machen,
    für Tiere dieser Größe reichen die aufgeführten Futtermittel nicht aus, da muss mehr sein.
    Täglich Frischgrün, Heu und Gerste geht erst mal in Ordnung, allerdings reicht Gras alleine nicht, da müssen andere Frischpflanzen wie Luzerne, Klee, Topinambur, Mais oä. dazu, damit die Bedarfe gedeckt sind.
    Auch reicht "ein wenig Sojaschrot " nicht aus bei säugenden Häsinnen dieser Größe - vermutlich sollen sie noch 8 Junge haben-, auch hier muss mehr Eiweiß, Vitamine und Mineralstoffe dazu.


    Schau Dich mal im Forum um, da gibt es viele unterschiedlichen Empfehlungen, auch ohne Fertigfutter.
    Dann frag nach...


    mfg Peter


    PS: Wasser gehört selbstverständlich auch immer dazu !!!!

  • Hi,


    Offtopic: Du hast dich den Abnehmern gegenüber verpflichtet kein Fertigfutter zu füttern.


    Was genau ist der Grund dafür?


    Ich und auch andere füttern sehr gerne Pellets und sind voll zufrieden.


    Dazu gibt es frisches Heu, Wiese, Kräutermix, Haferflocken, Johannisbrot und ab und an mal Gemüse, Äpfel, Futterrüben etc.



    Kann nichts negatives feststellen und meine Kaninchen wachsen sehr schön, gleichmäßig und kommen alle auf Ihr Gewicht.



    Gruß Flo

    Und dann diese Zweifel, ob ich der Bekloppte bin oder alle um mich herum...


    *..jetzt auch mit Kameraüberwachung _haue_

  • Viele meiner Abnehmer aus früheren Tagen haben mich die letzten Jahre bereits angesprochen ob ich wieder damit starte. Sie nehmen mir zu sehr guten Preise die geschlachteten Kaninchen ab bzw. manche kaufen sie als Junge oder im Alter zum Schlachten. Das Getreide bekomme ich direkt beim Nachbarn. Nichts ist weiter entfernt als 1km.


    Der Grundsatz dabei ist ganz klar: Alle Kaninchen wachsen in meiner Stallanlage oder in meinen Freigehegen auf und fressen nur was, wo ich weiß woher es kommt.

  • Hallo,


    was für einen Hintergrund hat es, dass Du weißt woher es kommt?


    Rein um die nahegelegene Wirtschaft zu unterstützen?



    Versteh mich nicht falsch, ich möchte es nicht irgendwie schlecht machen. Ich möchte es nur verstehen, da ich es nicht nachvollziehen kann.
    Vielleicht steckt wirklich was plausibles dahinter ;-)



    Gruß Florian

    Und dann diese Zweifel, ob ich der Bekloppte bin oder alle um mich herum...


    *..jetzt auch mit Kameraüberwachung _haue_

  • Grundsätzlich steckt schon mal meine Ideologie dahinter. Ich kaufe nur sehr selten (und dann kleine Mengen) an Fleisch nicht direkt vom Bauern und beim Schlachter aus der Region. Gemüse kommt aus dem eigenen Garten. Milch von der Schwiegereltern. Putenfleisch von freilaufenden Puten die auch regional gefüttert werden. Es geht mir dabei nicht um Bio, es geht mir nur um Verantwortung. Der Nachbar von dem ich das Getreide bekomme spritz sein Getreide auch, aber ich weiß wie oft und was.


    Es gibt hier in der Umgebung sicherlich bereits einen Markt für Kaninchenfleisch so wie ich es erzeugen will. Mit meiner Stallanlage kann ich unter Top-Bedinungen rd. 130 Jungtiere im Jahr zur Welt bringen. Futter habe ich auch für mind. 100 die ich groß ziehen kann.


    Ich will hier einfach ein verantwortungsvolles Hobby ausüben. Da zählt für mich Haltung, Fütterung und Vermehrung auf alle Fälle dazu. Neu-Belegungen nach dem 3. oder 21. Tag des Vorwurfes wird es bei mir nie geben. Ich habe früher immer 4 Durchläufe mit 42-5-30 (Säuge-Ruhe-Tragezeit) gemacht und von Mitte Sept- Mitte Nov eine schöpferische Pause im Freigehege. Die meisten meiner Häsinen hatten über 100, einige über 150 als Aufzugsleistung.

  • Hallo zusammen,



    ich hatte auch vor etwas mehr wie einem Jahr den Gedanken keine Pellets !!!
    Ich möchte wissen was in meinem Futter steckt.


    Nachdem ich dann mehr wie ein Kaninchen hatte welches einige Sachen im Futter aussortiert hat und ich keine Lust mehr hatte
    x Eimer mit speziell zusammen gestelltem Futter darum stehen zu haben bin ich dann doch auf Pellets gekommen.


    Mir ist es wichtig das kein Soja drinnen ist!!!
    Mein Getreide für die Hühner kaufe ich auch bei Freunden / Nachbarn wo ich weiß es kommt aus der Region und ist z.T.
    auch Bio-Futter.
    Aber lieber kaufe ich Futter was in einem anderen Bundesland angebaut wurde wie wenn ich Soja (möglichst noch aus Brasilien oder USA) füttere !!!



    Ein Bekannter bei dem wir damals unsere erste Häsinn gekauft haben füttert nur Gerste, Gerste, Gerste, etwas Brot und im Sommer auch mal Grünschnitt.
    Seine Tiere werden im Herbst mit einem guten Schlachtgewicht geschlachtet.
    Eine Häsinn bleibt, wird im Frühjahr wieder gedeckt.
    Die Jungen werden groß: mit Gerste.
    Die Würfe liegen um die 7 Jungtiere, überleben alle, haben keine Krankheiten / Probleme.



    Mir persönlich ist das zu wenig.


    Würde wenigstens noch ein gutes Luzerneheu dau nehmen.



    Muss aber sagen das es bei immer noch der Spaß an der Freude ist und nicht um wirtschaftlich Kaninchenfleisch zu erzeugen.
    Habe noch nicht ausgerechnet was ich dann für`s Kilo Fleisch nehmen müßte, glaube das lasse ich auch lieber.


    Bin gespannt wie es bei Dir weiter geht :)
    Futterfragen interessieren mich immer!


    Gruß, Sabine

  • Moin,



    naja, einfach wie Du dich weiterhin entscheidest, wie die Tiere so wachsen und gedeihen :)
    Ob nach einer gewissen Zeit neue Erkenntnisse dazu kommen,
    ob das Futter dann doch nicht "ausreicht" ...


    Bin an sowas einfach interessiert und lerne gerne was neues :)
    Und finde es auch toll wenn andere nicht nach dem Schema handeln "was andere schon seit 40 Jahren so und so machen muss ja nur gut sein ..."
    und auch mal was neues / anderes probieren.


    Meine Schlachtkaninchen leben bis zur Schlachtung in geschlechtlich getrennten Gruppen, da wurde mir auch immer nur gesagt "das geht nicht"
    oder "so macht man das aber nicht"!
    Würde mir in den Bobbes beissen wenn ich es nicht ausprobiert hätte :)


    Liebe Grüße, Sabine

  • Danke sehr!


    Du kannst dir sicher sein, dass ich meine Erkenntnisse (aussagekräftig wahrscheinlich frühestens Ende 2015) auch gerne hier posten will.


    Das mit der Gruppenhaltung kann ich dir voll bestätigen. Ich habe sie früher in 5er bis 8er- Gruppen in alten betonierten Schweinställen gehalten.
    Es ist nur selten, dass einfach einer oder eine so unendlich streitlustig sind, diese habe ich dann separiert.


    Die Kombination Gruppenhaltung mit Eigenfutter-Zusammenstellung ist sicherlich eine schwierige Aufgabe, da die Kaninchen automatisch auseinander wachsen.
    Das schöne darin ist, dass ich z.B. auch zukünftige Häsinnen bis 12-14 Wochen immer in diese Gruppe gelassen habe und man sie dort auch nach gutem Sozialverhalten und Wachstum im Vergleich separieren konnte.

  • ist der größte Unterschied wenn die Getreidesorten geschrotet oder gequetscht sind im Vergleich wenn sie Pellets sind


    Hallo,


    auf einem Futterseminar wurde mir mal erklärt, dass palettieren das Futter aufschliesst und zudem die Keime abtötet.
    Die Verdaulichkeit der Stärke würde sich durch Pelettieren von 30-50% (je nach Getreidesorte) beim ganzen oder gequetschten Korn auf ca. 80% beim Pellet erhöhen.
    Die Zwangsläufig beim Pressen durch die Pelletmatritzen entstehende Wärme macht die Pellets fast keimfrei.
    Im Gegensatz dazu muss bei Müslis die nur gequetschtes Getreide enthalten immer einen Konservierungsstoff zugesetzt werden.
    Man muss aber dazusagen, dass das Seminar von einem Futtermittelhersteller abgehalten wurde, der hauptsächlich Pellets vertreibt ;-)


    Viele Grüsse, Claudia

  • Hallo zusammen,


    wer sich fürs Futtermischen interessiert, dem möchte ich das Buch "Kaninchenfütterung" von Willi Lackenbauer ans Herz legen, m.M.n. eine Art Grundausbildung der Fütterung.


    Ich füttere seit mehr als zwei Jahren pelletfrei und habe einen kerngesunden, frohwüchsigen Tierbestand, bisher frei von Verlusten jedweder Art. Grundlage meiner Fütterung sind Gerste und Hafer aus der Region, gekeimten Weizen nur für hochträchtige und säugende Tiere. Das Getreide reichere ich mit Futtererbsen, Maisbruch, Leinpresskuchen und Sonnenblumenkerne an. Im zeitigen Frühjahr gibt's auch mal etwas Futterkalk dazu. Ansonsten gibt's eigenes Heu, Topinambur, durchwachsene Silphie, Futterkohl, Süßmaisgrün und alles was im Garten anfällt außer Kopfkohl und Mangold. Dazu gibt's stets mit Apfelessig gesäuertes Trinkwasser.


    Diese Art zu füttern ist anfangs etwas zeitintensiver und ja, manche Zutaten müssen zentnerweise gepuckelt werden, doch ist man einmal im Mischen firm, ist Selbstgemischtes genauso rasch zu füttern wie pelletierte Sackware und unterm Strich auch ein wenig kostengünstiger.


    Wem das alles zu mühselig erscheint oder zu wage in der Zusammensetzung, der ist vermutlich mit den meisten Futterpellets gut bedient. Individuell richtig portioniert werden müssen beide Futtermittel.


    Abgesehen davon, dass mir das Mischen Spaß macht, gibt es mir aber auch Zufriedenheit, denn ich kann jede Zutat "kosten", dessen Güte selbst beurteilen und meine Mischungen jahreszeitlich und dem Einsatzzweck entsprechend variieren. Durchfälle, Absetzprobleme oder Schlimmeres bei Kaninchen kenne ich nur aus Erzählungen und hier aus dem Forum.


    Doch gebe ich zu Bedenken, dass die Fütterung m.M.n. lediglich ein Drittel des Erfolges ausmacht. Eine beengte, unsaubere Haltung und oder ein Mangel an genetischer Vielfalt und geeigneten Zuchttieren stehen einem gesunden Tierbestand genaso entgegen wie lieblose Billigfütterung der einfachen Art. Liest sich zugegeben etwas naseweis, doch habe ich Bilder von Tränken und Kotecken "erfolgreicher" Züchter vor Augen, deren Zustand ich tatsächlich nicht in Worte kleiden kann/ mag/ sollte.


    Gruß


    Thomas

  • Hallo Thomas, danke für die tolle Antwort!



    Grundlage meiner Fütterung sind Gerste und Hafer aus der Region, gekeimten Weizen nur für hochträchtige und säugende Tiere. Das Getreide reichere ich mit Futtererbsen, Maisbruch, Leinpresskuchen und Sonnenblumenkerne an. Im zeitigen Frühjahr gibt's auch mal etwas Futterkalk dazu. Ansonsten gibt's eigenes Heu, Topinambur, durchwachsene Silphie, Futterkohl, Süßmaisgrün und alles was im Garten anfällt außer Kopfkohl und Mangold. Dazu gibt's stets mit Apfelessig gesäuertes Trinkwasser.


    Ein paar Fragen dazu hätte ich noch.


    • In welchem Verhältnis mischt du Gerste/Hafer/Futtererbsen/Maisbruch/Leinpresskuchen/Sonnenblumenkerne?
    • Warum den Futterkalk im Frühjahr?
    • Warum Apfelessig im Trinkwasser?


    Danke sehr!


    LG Jürgen

  • Hallo Jürgen,


    Ein paar Fragen dazu hätte ich noch.


    In welchem Verhältnis mischt du Gerste/Hafer/Futtererbsen/Maisbruch/Leinpresskuchen/Sonnenblumenkerne?
    Warum den Futterkalk im Frühjahr?
    Warum Apfelessig im Trinkwasser?

    Das Mischungsverhältnis ist 4 Tl. Gerste, 4 Tl. Hafer (beides nicht gequetscht, nicht entspelzt), 1 Tl. Bruchmais, der Rest ist Futtererbsen, Leinpresskuchen und Sonnenblumenkerne. Ich gebe rund 80g/Tag pro erwachsenem Tier.


    Im Frühjahr ist das Frischfutter nicht so gehaltvoll, meine Mädels aber trächtig. Um Skelettschäden vorzubeugen gebe ich lieber etwas Kalk hinzu.


    Ich nehme naturtrüben Apfelessig, weil dieser zum einen reichlich Vitamine und Mineralstoffe enthält, zum anderen schafft die Säure in den Tränken ein bakterienhemmendes Milieu, was insbesondere in der warmen Jahreszeit äußerst willkommen ist.


    Gruß


    Thomas

  • Moin


    ich füttere jetzt im 2. Zuchtjahr auch Pelletfrei so wie Thomas.


    Das Gemisch ähnlich.2 x Gerste, 2 x Hafer, 1 - 2 x Mais, 1 x Sonnenblumenkerne, 4 x Nösenberger und jede Menge Heu.


    Und das was im Garten anfällt.Es klappt sehr gut. Die Tiere sind gesund und munter. Freuen sich auf die allabendliche Fütterung.


    Haben natürlich den ganzen Tag Heu zur Verfügung. So das immer gefressen werden kann.


    Zu dem Heu oder Futter allgemein muss ich sagen, dass man bei Futterumstellung auf Pelletfrei und viel Heu bei den Jungtieren anfangen muß.Denn was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr. ;)


    Habe vor 5 Jahren eine Häsin gekauft die sehr gern und viel Heu gefressen hat. War auch ein besonders gutes Muttertier.
    Dieses Tier war 4 Jahre in meiner Zucht und jetzt stammen alle Tiere von dieser Häsin ab.
    Mutterinstinkte, Aufzuchtleistung , Heufressen und die Vorliebe für rohfaserhaltiges Futter hat sie sehr gut auf Ihre Kinder, Enkel und Urenkel vererbt.Nun gut , ich lese meine Zuchthäsinnen eben auch den dem Futterverhalten aus. Behalte nur Häsinnen in der Zucht, die spät. nach 3 Tagen die Heuraufe leer haben.



    Gruss aus Ostfriesland


    _hasi6_ Bernd

  • Moin



    würde mich auch Interessieren. Und wo kann man die Futtererbsen käuflich erwerben?



    Gruß Bernd



    Oh ja Peter: Den Impuls für diese Art der Fütterung gab mir die Fa. Nösenberger, aber die Möglichkeit dies positiv durchzuführen habe ich durch Deine Informationen hier im Forum und per pn. Dafür Danke nochmals.


    _daumenhoch_

  • Moin zusammen,


    fütterst du die Erbsen als Flocken? Oder die ganzen Erbsen, so wie sie aus dem Sack kommen?

    Ganz und in anfänglich kleinen Mengen, ~ 3 %. Dauert auch etwas, bis die Tiere die Erbsen nehmen, da sie diese nicht kennen. Jungtiere, die damit groß werden, nehmen sie sehr gerne.


    würde mich auch Interessieren. Und wo kann man die Futtererbsen käuflich erwerben?

    Wenn nicht im Landhandel, dann in der Bucht unter Futtererbsen.


    Wir werden immer mehr....

    Die indirekte Werbung der Futtermittelhersteller und ihrer abhängig Beschäftigten aber auch! :whistling:


    Gruß


    Thomas

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