Züchten mit ZwW Schecken

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  • Hallo an alle Züchter.


    Ich züchte ZwW thüringer-weiß. Nun habe ich unterschiedliche Äußerungen über die Auswahl der Zuchttiere. Der eine Züchter meint das er in die Zucht einfarbige Tiere regelmäßig mit hinein nimmt. Er begründet es das einfarbige Tiere eine bessere Zeichnung vererben. Laut der Erbformel kommen aus Einfarbige und Typenschecken in der F1 Generation auch wieder Typenschecken zustande, zum Mindest zum Teil.


    Ein anderer Züchter meint das er nur mit Typenschecken arbeitet und durch die Linienzucht auch in den Würfen fast nur Typenschecken fallen. Er meinte sogar bei Verwendung von Einfarbigen Tieren in der Zucht fallen in der F2-Generation vermehrt Chaplins.


    Was meint Ihr!!!!!!!!


    Gruß Ralf

  • Moin Ralf,
    bei meinen blau weißen züchte ich mit einer blauen und zwei gescheckten Häsinnen. Bis jetzt insgesamt 64 Jungtiere und kein Chaplin. Nur zwei niedliche wild gescheckte, Mehrzahl Zeichnungstiere, aber fast gleiche Anzahl einfarbige.


    Bei den rot weißen habe ich drei gescheckte Häsinnen, ca. gleiche Anzahl Jungtiere. Hier 6 Chaplins, bis jetzt aber keine Ausfälle.


    Ich werde die Anzahl der Häsinnen zum nächsten Zuchtjahr aufstocken und auf jeden Fall die Anzahl der einfarbigen erhöhen, evtl. auf Hälfte Hälfte. Die Jungtiere meiner einfarbigen Häsin stehen den anderen Jungtieren absolut in nichts nach, sind top Tiere.
    Die einfarbig roten nutze ich, um Farbe und Körperbau zu verbessern.


    In diesem Sinne: Mut zur Farbe !
    Grüße Falko

  • Hallo,


    ich züchte seit ca. 1990 Mantelschecken, zuerst als Kleinwidder grau-weiß, später als Zwergwidder grau-weiß und mittlerweile bloß noch Zwergwidder in chin-weiß. Verpaart werden vor allem gescheckte mit einfarbigen Elterntieren, wobei die letzteren ebenfalls aus gescheckten Linien stammen.


    Bezüglich Farbe und Zeichnung gibt es diesbezüglich keine Probleme, das funktioniert einwandfrei. Die Anteile an gescheckten bzw. einfarbigen Tieren entsprechen im einzelnen Wurf nicht unbedingt den Mendelschen Regeln, bei einer größeren Anzahl an Würfen kommt man schon hin (50 %).


    Gescheckte Tiere verpaare ich höchst selten. Mir ist klar, dass dabei immunschwache Tiere geboren werden, die mit einem genetischen Defekt (Megacolon) behaftet sind. Das ist auch bei den mantelgescheckten Zwergwiddern zum Teil der Fall. Die Tiere erreichen jedoch problemlos die Schlachtreife, damit züchten würde ich nicht. Insgesamt scheinen die Erkenntnisse von Wieberneit und anderen doch rassespezifisch und nicht immer anwendbar zu sein. Nichtsdestotrotz, der Zug ist abgefahren.


    Daher vermeide ich es tunlichst und halte mich an die Anforderungen, die bei der Zuchtbuchmeldung für Schecken gestellt werden. Ich habe vor Jahren mal einfarbige Tiere mit Weißlingen verpaart; das funktioniert reibungslos, der Anteil an gescheckten Tieren beträgt 100%, der große Nachteil besteht jedoch darin, dass die Tiere vermehrt Brustflecken aufwiesen. Warum das so ist? Ich kann's nicht beantworten.


    Züchter Nr. 2 hat Recht, zum Teil jedoch nur bedingt. Der Anzahl der gescheckten Tiere bei der Verpaaarung von Mantelschecken untereinander war zumindest in meiner Zucht von Jahr zu Jahr gleich (im Schnitt zwei Mantelschecken pro Wurf), bloß der Anteil der einfarbigen bzw. schwach gescheckten Tiere änderte sich. In dem einen Jahr waren es mehr Mantelschecken, im anderen Jahr mehr schwach gezeichnete Tiere. Das kehrte regelmäßig wieder.


    Ich habe seit ich vermehrt einfarbige Tiere verwende bei weitem weniger Zeichnungsprobleme. Die Angst, dass die Zeichnung immer weiter nach vorne rücken würde, war unbegründet. Momentan läuft es ohne größere Schwierigkeiten. Die Nachzucht pro Jahr beträgt bei den chin-weißen mittlerweile wieder 40 Jungtiere und mehr. Gröbere Zeichnungsfehler treten bloß vereinzelt auf.


    MfG Manfred

  • Hallo.


    Vielen Dank für eure Erfahrung. Ich habe leider den 2. Züchter nicht auf die Zeichnungsproblematik angesprochen, da sie zu der Zeit für mich nicht bestandt.


    Ich selbst habe dieses Jahr (3. Jahr mit Mantelschecken) auch Einfarbige Tiere eingesetzt. Habe 15 Mantelschecken zu 17 Einfarbigen Tieren, plus Chaplins. Wobei ich mehere Würfe mit 2 -4 Typenschecken hatte. Die Frage habe ich mir halt nach dem Gespräch mit dem 2. Züchter gestellt ob ich schon in einer Linienzucht bin. Da meine große Anzahl von Ausgangstieren von 2 miteinander arbeiteten Züchtern stammen.


    ich habe auch mit Countrysu dieses Jahr die Zuchtergebnisse ausgestauscht, und sie hat mir geschrieben dass sie eine sehr kleinen Typenscheckenanteil in den Würfen hatte. Und sie halt hofft ein komlette Sammlung wenigstens zusammen zu bekommen. Soweit ich weiß hat sie dieses Jahr mit Typenschecken gezüchtet.
    Laut meiner Erfahrung hat man ja ca. 25% Typenschecken. Was hier weit unterschritten ist.


    Gruß Ralf

  • Hallo,


    ich habe selbst mit der Zucht von Mantelschecken noch wenig Erfahrung.


    Allerdings, wenn man auf die Theoretische Genetik zurückgreift müssten bei:


    Einfarbig x Einfarbig (KK x KK) :


    100% Einfarbig (KK)


    (spalterbiger) Schecke x (spalterbiger) Schecke (Kk x-K k) :


    25% Einfarbig (KK)
    50% (spalterbiger) Schecke (Kk)
    25% (reinerbiger Schecke) Chaplin/Weißling


    Einfarbig x (spalterbiger) Schecke (KK x Kk) :


    50% Einfarbig (KK)
    50% (spalterbiger) Schecke (Kk)


    Einfarbig x (reinerbiger Schecke) Chaplin/Weißling (KK x kk) :


    100% (spalterbiger) Schecke (Kk)


    (spalterbiger) Schecke x (reinerbiger Schecke) Chaplin/Weißling (Kk x kk) :


    50% (spalterbiger) Schecke (Kk)
    50% (reinerbiger Schecke) Chaplin/Weißling (kk)


    Das mit der Linienzucht, dürfte daran nichts verändern, aber es ist natürlich
    trotzdem möglich, dass er so mehr Schecken gezogen hat, da es im Endeffekt ja
    doch Zufall, wie zum Bsp. das werfen eines Würfels ist.


    Wenn man dann aber 1000 oder mehr Würfe machen würde, müsste es ungefähr so
    Rauskommen.


    Ich weiß jetzt auch nicht warum, aber ich selbst habe auch schon oft gelesen,
    dass der Anteil an Typschecken/Chaplins, bei Mantelschecken bei weitem geringer
    ist als bei z.b. Englischen Schecken.


    Ob und warum das so ist kann ich nicht sagen.



    MfG
    Tim

  • Hallo Tim.



    Deine Rechenformel stimmt nicht ganz. Es kommen 50% Einfarbig, 25% Typenschecke, 25% Chaplin, aber nur in der Theorie.
    In der Praxis sieht es etwas anders aus. Ich habe im Verhältnis zu den Einfarbigen fast eine 50% Rate an Typenschecken. Die Chaplins kann ich jetzt nicht mehr einrechnen, da ich die Anzahl nicht mehr weiß. Würde das Ergebnis aber auf jeden Fall nach unten Korrigieren und das in beiden Farben.


    Und die Praxis ist ja das entscheidene. Ich habe Würfe mit einem Verhältnis von 1:4 (Einfabig: Typenschecke). Das Ergebnis normalisiert sich bei der Anzahl von Würfen auf das oben genannte Ergebnis.
    Aber die Linienzucht ist ein großer Faktor dabei.


    Gruß Ralf

  • Da mein Name hier gefallen ist , möchte ich mich zu Wort melden ;) .
    Ich züchte mit Typschecken ,das ist richtig, aber immer verpaart mit einfarbigen.
    Schecke X Schecke verpaare ich nicht, weil ich nicht vor dem Problem stehen will, ev. nicht lebensfähige Tiere erlösen zu müssen.


    LG Susan

  • Hallo Susan.


    Du kannst ruhig Typenschecke x Typenschecke verpaaren. Es fallen nicht so viele nicht lebensfähige Junge. Zumindest bei mir. Es kann mal vorkommen das Kümmerlinge dabei sind, wo die Natur aber aussortiert.


    Gruß Ralf

  • Hallo Ralf,


    ich bin zwar auch deiner Ansicht, aber ich würde dass jetzt nicht so öffentlich rausposaunen, da das ja eigentlich verboten ist.


    MfG
    Tim

    Das stimmt so nicht ganz!
    Bei Punktschecken ist es verboten, bei Rassen die unter "Abzeichenrassen" laut Standard fallen nicht!
    Und ich sehe schon allein an vielen Kanin-Hop-Kaninchen, dann mantelgescheckte Chaplins auch völlig fit sind.
    Lethalfaktor scheint es dort manchmal aber selten zu geben.
    Trotzdem kann es nicht schaden einfarbig x mantelgescheckt zu verpaaren.
    Und man sollte vorsichtshalber keinen Chaplins an "Liebhaber"(und besonders Kinder) abgeben. Sicher ist Sicher.
    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Hallo Kai,


    Tim hat recht, es wird durch das TschG keine Unterschiede in der Scheckung gemacht.
    Man spricht hier eh nicht von einem Letalfaktor sondern Semiletalfaktor ( idF Megakolon), viele der Chaplins sind bei allen Schecken lebensfähig, jedoch kritisch in bestimmter Lebensphase.
    Bei Verpaarung von Typschecken kann man nicht von "natürlicher Auslese" sprechen, da der Scheckungsfaktor sich in der Natur nicht hält.


    mfg Peter

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