Steife Blume

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  • Hallo zusammen,


    ich habe ein kleines Problem bei meinen Riesenschecken festgestellt.
    Alle meine Rammler (4) die ich dieses Jahr zur Zucht eingesetzt habe, haben ein steife Blume.
    Nur unten im Bogen sind die Blumen beweglich.
    Alle Tiere habe ich letzes Jahr ausgestellt, ohne das etwas an der Blume beanstandet worden wäre.
    Ich habe auch alle Rammler vor dem Einsatz mit einem Zuchtkollegen nochmal durchgeschaut,
    auch da haben wir nichts bemerkt. Bei den Jungrammlern vom Dezember sind auch schon die ein oder anderen
    steifen Glieder fühlbar.
    Kann es sein, dass sich das ganz erst spät entwickelt und vor allem auf Rammler beschränkt ist.
    Ist das rein erblich oder spielen andere Faktoren auch eine Rolle.
    Laut Standard ist die Sache ja klar, aber alle Tiere wegen einer evtl. steifen Blume
    zu schlachten find ich auch nicht unbedingt witzig.


    Viele Grüße aus dem Allgäu


    Winfried

  • Es gibt durchaus auch Häsinnen mit einer steifen Blume. Wobei ich meistens Rammler hatte.
    Mich hatte auch mal ein Preisrichter drauf Aufmerksam gemacht, als ich mein Zuchtrammler in einer ZGI ausstellte. Und das in seinem 6. Lebensjahr. Es ist vorher keinem aufgefallen, auch mir nicht und er hat ein paar Ausstellungen mit gemacht in der Zeit. Einer seiner Nachkommen hatte das auch aus dieser ZG.


    Die Glieder müssen nicht so spät steif werden. Jedoch wenn das Knochenwachstum beendet ist spürt man es am besten. Meistens ist es genetisch. Ein Bruch kann auch zu einer Versteifung führen, ist aber eher unwahrscheinlich uns entsprechend selten.


    Alles Schlachten ist immer Schade. Ich habe mal den halben Bestand schlachten lassen wegen Spaltpenis. Es wären schöne Tiere dabei, aber alles bestätigte Träger. Bei seltenen Rassen sehr schade, aber später ärgert man sich selbst rum und die Züchter, die Tiere von einem holen ebenfalls.

  • Hallo Winfried,


    das ist schlicht und einfach Sch.......


    Nichtsdestotrotz sind versteifte Blumen ein Ausschlussfehler und vererben sich sehr stark, das kann mit einem versteiften Wirbel beginnen und endet mit ner komplett steifen Blume, Bei KlCh sind es die Zehen, bei anderen Rassen andere anatomische "Auswüchse".
    Es gilt gerade bei anatomischen Fehlern tatsächlich der Leitspruch "Wehret den Anfängen". So hart dies auch klingt...
    Kurz zum Ablauf:
    In der Regel versteifen sich die letzten 3-4 Wirbel in der Wirbelsäulenendspitze nach Abschluss der Wachstumsphase - das ist je nach Größe der Tiere unterschiedlich zwischen 6-12 mon .
    Ein Wirbelbruch, der auch mal vorkommt, ist relativ leicht tastbar, meist besteht eine Verdickung an der Bruchstelle.
    Ob eine versteifte Blume die Tiere wirklich stört weiß ich nicht, dass diese Wirbelversteifung - eigentlich ist es eine Verknöcherung der Zwischenwirbelscheiben - fortschreitend sein kann und immer mehr der Wirbelsäule umfasst ist allerdings denkbar - und dann wird es wirklich gefährlich. Von daher ist der Zuchtausschluss schon sinnvoll.
    Ob nun alle Tiere aus der Zucht ausgeschlossen werden müssen ist immer so ne Sache - willst Du das Problem ausmerzen, dann auch die Träger !!!
    Wen Du mit Zwischenlösungen zufrieden bist - frägt sich nur wie lange das geht.....


    mfg Peter

  • Hallo,


    wie bitteschön soll man da selektieren. In meiner züchterischen Laufbahn gab es versteifte Blumen nur bei meinen Riesen, also einer Großrasse. Bei meinen Havanna und auch bei unseren Zwergwiddern gab es sowas nicht. Bei den Riesen waren wie Winfried schon schreibt über 95 % nur Rammler betroffen. Außerdem zeigten sie erst ab dem 6. Monat diesen Fehler. Ich hatte auch schon Rammler mit einer versteiften Blume über Jahre im Zuchteinsatz und deren Nachwuchs war frei von diesem Fehler. Ich hatte damals schon gedacht, ob es mit der Geschlechtsreife bei den Rammler zu tun hat, da sie beim Deckeinsatz auch ihre Blume schnell mitbewegen, doch auf eine Lösung bin ich nie gekommen.
    Doch wie soll man da bitteschön selektieren, wenn Tiere diesen Fehler erst ab 6 Monate zeigen und Häsinnen fast gar nicht betroffen sind.


    Gruß,
    Hubert

  • Hallo Hubert,


    eigentlich gibst Du die Antwort der Selektion ja schon selbst:
    Wenn deine Riesen mit 6 mon die versteifte Blumen zeigten, waren sie ja noch nicht im Zuchteinsatz und können von daher selektiert werden Richtung Sibirien - das ist kein Problem, viel eher die Frage, wenn nur noch 5% zum ausstellen übrig bleiben - werden die Blumen bei DR nicht auf Versteifung kontrolliert bzw. ist es bei Großrassen kein Makel ???
    Eine weitere Antwort wäre dein Beispiel der makellosen Jungtiere aus der Paarung mit einem Rammler mit Versteifung - die Häsinnen scheinen sauber !!
    Mir ist leider keine Untersuchung bekannt, die dieses Phänomen näher untersucht hat - Vererbung dominant, geschlechtsspezifisch, unvollständig, linear,....??????


    mfg Peter

  • HI,


    ich hab' noch nie so viele negative Bemerkungen mit "steifer Blume" wie letztes Jahr gesehen. Da entstand bei mir der Eindruck, als ob zumindest ein Teil der Züchter der Deutschen Riese grau nicht wüsste, was sie da im Stall haben. Möglicherweise war man auch der Meinung der PR würde es nicht be- oder anmerken. Komischerweise hatte ich in den letzten Jahren immer wieder weiße Riesen in der Hand, diese zeigen den Fehler bei weitem weniger. Dass zum Großteil Rammler betroffen sind, ist auffällig. Möglicherweise gibt es bei Kaninchen doch das eine oder andere geschlechtsgebundene Merkmal.


    Die Selektion ist meines Erachtens sehr einfach. Auch wenn das Tier erst im Alter von sechs Monaten das Merkmal zeigt, würde ich es nur in Ausnahmefällen zur Zucht einsetzen. Ich verwende bei den Zwergwiddern ja auch keine Häsin, wenn sie bereits im Alter von sechst Monaten eine Wamme zeigt. Zudem stellt sich die Frage, wie die Züchter bei anderen Merkmalen, die bei der Häsin alleine schon aufgrund der anatomischen Ausprägung des Geschlechtsls nicht sichtbar sind, vorgehen (Spaltpenis). Da ist ja auch noch jedem etwas eingefallen; spätestens dann, wenn deswegen ein Tier aus der Bewertung flog.


    MfG Manfred

  • Hallo Peter,

    wenn nur noch 5% zum ausstellen übrig bleiben


    da es sich bei den 5 % um ausschließlich Häsinnen handelte, wäre weiterzüchten ohne Zukauf auch problematisch.


    Mir ist leider keine Untersuchung bekannt, die dieses Phänomen näher untersucht hat - Vererbung dominant, geschlechtsspezifisch, unvollständig, linear,....??????


    Ich meine das Zuchtfreund und Tierarzt Thomas Nacken (selbst Riesenzüchter) mal einen Vortrag hierüber beim LV Rheinland gehalten hat, dessen Wortlaut mir jedoch nicht genau bekannt ist. Jedenfalls hatte er so glaube ich, eine ganz andere Theorie. So wurde es mir jedoch damals überliefert.


    Hallo Manfred,

    ich hab' noch nie so viele negative Bemerkungen mit "steifer Blume" wie letztes Jahr gesehen. Da entstand bei mir der Eindruck, als ob zumindest ein Teil der Züchter der Deutschen Riese grau nicht wüsste, was sie da im Stall haben.


    stimmt, schließlich kontrolliert man nicht täglich die Blumen seiner Tiere und jeder rechnet nicht damit, wenn Tiere 6 oder 9 Monate frei von diesem Fehler ist, dass es dann erst auftritt. Zu diesem Zeitpunkt ist nämlich meistens die Selektion schon abgeschlossen.


    Was mir damals auch noch aufgefallen war, als ob einige Tiere ihre Blume in Stresssituationen, wie z. B. auf dem Tisch anspannen konnten und diese im gewohnten Stall wieder viel beweglicher war.


    Gruß,
    Hubert

  • Hallo Peter,


    mir hat es ein Havanna-Züchter u. PR aus dem Landesverband erzählt, als er mal bei mir war. Claudia hat noch einen guten Draht zu Thomas, vielleicht kann sie noch näheres erfahren. Oder vielleicht weiß hier aus dem LV jemand darüber bescheid.


    Gruß,
    Hubert


    Vielleicht kann man hierüber noch etwas in Erfahrung bringen? Siehe Punkt 6: http://www.neuseelaenderclub.de/berichtostern2008.html

  • Hallo,

    Claudia hat noch einen guten Draht zu Thomas, vielleicht kann sie noch näheres erfahren.


    Naja, guter Draht ist jetzt etwas übertrieben. Aber ich kann mal versuchen, da nähere Infos zu bekommen, wenn das interessiert.


    Gruß
    Claudia

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Hallo,


    zunächst mal vielen Dank für Eure Beiträge.
    Wie Peter schon schreibt ist die Selektion wahrscheinlich der beste Weg. Aber wie verhält es sich mit den Häsinnen die ja mit den Rammlern alle Verwandt sind?
    Ich werde auf jeden Fall zwei Rammler zukaufen. Wobei das natürlich auch keine Garantie ist.
    Aber den Bestand komplett auflösen und alles was ich mir die letzten 10 Jahre erarbeitet habe wegzugeben bekomme ich einfach nicht hin.


    Das was Hubert schreibt ist sehr interessant.
    Claudia wenn du etwas in Erfahrung bringen könntest wäre ich dir sehr dankbar.


    Würdet ihr die Fütterung ausschließen.
    Meine Theorie war bisher die Fütterung und die damit verbundene Verwertung bzw. der Verbrauch von Mineralien (Calcium, Magnesium etc..) die für den Knochenaufbau zuständig sind.
    Das wäre auch ein Grund, dass es mit zunehmendem Alter hauptsächlich Rammler betrifft. Die Zuchthäsinnen verbrauchen durch die Jungen ja einiges an Mineralien.
    Bei den Rammlern sollte dies normalerweise ausgeschieden werden. Wenn hier ein Überangebot besteht oder der Abbau durch einen genetischen Defekt verhindert wird
    könnte dies zu dem unerwünschtem Knorpelwachstum führen.


    Viel Grüße
    Winfried

  • Hallo Winfried,

    Das wäre auch ein Grund, dass es mit zunehmendem Alter hauptsächlich Rammler betrifft. Die Zuchthäsinnen verbrauchen durch die Jungen ja einiges an Mineralien.


    kannst Du, so denke ich, ausschließen, da die Rammler es mit 6-9 Monaten zeigen und in diesem Alter die meisten Rammler u. auch Häsinnen noch nicht zur Zucht eingesetzt werden.


    Gruß,
    Hubert


    PS: Ich habe mich damals in Rheinberg mal mit Zfr. Thomas Nacken über diese Thematik kurz unterhalten und ich meine mich erinnern zu können, dass es lt. seiner Theorie eigentlich gar kein bestrafbarer Fehler sein dürfte. Doch vielleicht hat Claudia ja Glück und kann Thomas zum Aufräumen bewegen, so dass er sein Referat noch wiederfindet. ^^

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