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  • Pelletiertes Industriefutter würde ich unverändert geben, jegliche "Aufpeppung " führt zur Verschiebung der errechneten Komponenten, das ist nicht sinnig - außer du fütterst viel Frischgrün oä bei.


    Hallo,


    woher nimmst du dein Wissen ?Pressfutter in pellet form in der Basisversion kann m.A.n. nicht für einen Kaninchen im Gewicht von 1 KG genauso in der Zusammensetzung aufgebaut werden wie für einen Riesen (10Kg). Nehm ich einmal das Basis-Futter eines namhaften Herstellers so taucht diese Futter sowohl im Rassekaninchen- wie auch im industriellen Mastfuttersortiment auf. Da viele Züchter Stroh und Heu (mit unterschiedlichen Nährstoffgehalten) im Gegensatz zur industriele Mast zur freien Verfügung anbieten, liegt hier nicht eine veränderte Nährstoffaufnahme vor?


    Zur Info, bin hier im Forum um etwas zu lernen, und nicht um hier persönliche Gefechte auszutragen.

  • Hallo Matze,


    Pressfutter in pellet form in der Basisversion kann m.A.n. nicht für einen Kaninchen im Gewicht von 1 KG genauso in der Zusammensetzung aufgebaut werden wie für einen Riesen (10Kg).

    ...aber genau das macht doch die Futtermittelindustrie mit ihren Alleinfuttermitteln, indem sie ein und das gleiche Basisfutter für alle Rassen anbietet. Die Fütterungsempfehlung bezieht sich doch auf das Körpergewicht des Tieres, kurz: Je schwerer desto mehr soll vom Futtermittel gegeben werden.


    Mit ein Grund, warum Viele ihr Futter lieber selbst mischen, u.a. auch Peter.


    Gruß



    Thomas

  • Hallo!



    Zitat

    ...aber genau das macht doch die Futtermittelindustrie mit ihren Alleinfuttermitteln, indem sie ein und das gleiche Basisfutter für alle Rassen anbietet.


    Das ist meines Erachtens nicht richtig. Mir fällt auf die Schnelle kein größerer Anbieter ein, der nicht rassespezifische Futtermischungen mit unterschiedlichen Nährstoffgehalten anbietet. Es obliegt dem Züchter, ob er dieses Futter auch einsetzt.


    Die Entscheidung hängt vor allem vom Inhalt der Geldbörse ab. Für all jene wird wohl die 08/15-Mischung angeboten, die es natürlich gibt. Jene, die noch weniger bezahlen wollen, verwenden Schweine- oder Milchleistungsfutter. Ich kenne Fütterungsempfehlungen, die aufgrund hochwertiger Inhaltsstoffe laut aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen (niedriger Stärkegehalt, hohe Verdaulichkeit, höherer Rohfaseranteil) auf das gesunde Tier, die Darmgesundheit oder ein stabileres Immunsystem abzielen. Das damit auch etwas verdient werden will, ist klar.


    Ich habe schon selbst gemischtes Futter angeboten. Ich sehe außer dem möglicherweise niedrigeren Preis keinen besonderen Vorteil. Als nachteilig sind meines Erachtens Variationen hinsichtlich des Nährstoffgehaltes zu betrachten. Eine Standardisierung ist kaum möglich.


    MfG Manfred

  • Guten Morgen Fred,


    Das ist meines Erachtens nicht richtig.

    ....Du hast vollkommen recht. Ich habe gestern im Landhandel mal auf so einen Basis-Pellet-Futtersack (Mifuma) geschaut und tatsächlich ist dieses als Alleinfuttermittel lediglich für kleine Rasssen gedacht, für mittlere und große Rassen gibt es ein energetisch potenteres Futter. Unbeschwert von Sachkenntnis nehme ich daher meine gestrige Aussage zurück und bleibe bei meiner Futtermischwanne. ;)


    Gruß


    Thomas

  • Guten Morgen Mathias,


    ich beschäftige mich schon seit über 30 Jahren (auch beruflich) mit Ernährung auch von Tieren,
    ein Zuchtfreund von mir ist Geschäftsführer einer großen Futtermittelfirma und hält mich so ziemlich auf dem Laufenden,,
    in der Schule/Ausbildung hatte ich Bio und Chemie als Schwerpunkt....reicht das ? :)


    Kurz, ich traue der Futtermittelindustrie durchaus zu, die Futtermischung sehr wohl bedarfsgerecht zu produzieren, die jeweiligen optimalen Anteile sind ja recht gut bekannt.
    Kann mich nur meinen Vorrednern anschließen, es gibt tatsächlich bedarfsgerechtes Sackfutter abgestimmt auf die Rassengröße, allerdings noch viel zu wenig durchdacht und abgestimmt - habe vor längerer zeit darüber mal intensiv diskutiert, scheint wohl eine Frage der Marktstrategie der Firmen zu sein und sicher auch eine frage des Geldes.
    Kaninchen als Art haben erst mal einen bestimmten Grundbedarf in einem gewissen Verhältnis, das bildet Sackfutter ab und ist deshalb auch erst mal für alle Rassen anwendbar - der Unterschied macht lediglich die Menge, sind es bei Zwergen 30gr, sind es bei Riesen 300gr, immer noch das gleiche Verhältnis.
    Was Großrassen allerdings durchaus mehr brauchen ist nicht nur Energie wegen dem deutlich größeren Mengenumsatz sondern vor allem auch mehr Eiweiß zur Bildung von (Muskel)Masse, d.h., Sackfutter mit Mais oä = Energie zu strecken reicht nicht, da muss dringlich Eiweiß dazu Soja, Leguminosen oä. bzw. eiweißreiches Frischgrün wie Luzerne. Da dieser Punkt aber viel zu wenig beachtet wird bei der Zufütterung bin ich der Meinung, dass dann besser das Grundangebot gegeben werden sollte, da macht man deutlich weniger falsch als bei der Fütterung mit Mischungen, bei denen auf andere Dinge geachtet werden denn die Bedarfe. Manche kennen sich da zu wenig aus, andere achten nur aufs Geld, wieder andere haben schlicht zu wenig Ahnung von Fütterung, Gedankenlosigkeit ist sicher auch ein nicht zu vernachlässigender Punkt - aber das entscheidet ja jede/r selbst für sich und seine Tiere.
    Dein Beispiel mit Heu und Stroh macht noch ein anderes Problem deutlich - diese Rohfasern, die durchaus wertvoll sind für dien physiologischen Ablauf der Verdauung bringen aber im Endeffekt zu wenig Grundnährstoffe zum Wachsen bzw. Erhalt, leider wird dies oft vergessen. Eiweiß und Energie kommt wo anders her :)


    Verständlich ? :)


    Warum ich kein Industriesackfutter füttere hat nicht den Grund, dass ich der Zusammensetzung misstrauen würde - nein, das ist es bestimmt nicht-, mein Grund ist schlicht der, dass ich mich selbst und meine Tiere - die ich ja esse/aß -versuche biologisch gesund und umweltverantwortlich zu ernähren - und es gibt kein Biofutter für Kaninchen, das meinen Vorstellungen entspricht :)


    mfg Peter

  • Hallo,


    die Angebote der Futtermittelfirmen sind zum Teil recht unterschiedlich. Manche sind was den Inhalt bzw. die Zusammensetzung des Futters betrifft sehr fortschrittlich bzw. innovativ andere sind da etwas altbacken und träger. Das betrifft auch einen der größeren Anbieter. ;)


    Die Eiweißgehalte der einzelnen Futtermittel variieren je nach Bedarf und reichen je nach Anbieter und Art des Futters von 12, teilweise weniger bis 21 % und mehr. Wenn man bedenkt, dass Sojaextraktionsschrot um die 40 % Eiweiß enthält, dann erscheint zumindest der letzte Gehalt als bei weitem ausreichend.


    Die meisten angebotenen Mischungen sind bedarfsgerecht optimiert und enthalten all jene Zusätze, die es braucht um ein Kaninchen egal welcher Größe sowohl mit dem Grundbedarf als auch mit dem Leistungsbedarf zu versorgen. Spezielle Mischungen enthalten zusätzliche Aminosäuren bzw. Proteine und können im Falle eines Falles zugefüttert werden. Für alle jene, die auf Soja als Eiweißträger verzichten wollen, gibt es sogar sojafreie Produkte. Eiweiß ist kein Energieträger. Das hat sich in der Futtermittelindustrie mittlerweile rumgesprochen - Sarkasmus! - und es ist auch bekannt, dass Kohlenhydrate und Fette zwar als Energieträger dienen, ein Zuviel jedoch in Form von Fett bzw. Fettzellen im Körper, auch beim Kaninchen, abgelagert werden.


    Zwei mir vorliegende Sackaufkleber einer ebenfalls bekannten Futtermittelfirma enthalten übrigens keinen Hinweis, das darin Mais enthalten wäre. Nichtsdestotrotz, von irgendwo her muss die Energie ja kommen. Wer mehr über sein Futtermittel erfahren will, kann sich die Rohascheanteile ansehen. Das ist letztlich ein theoretischer Wert, im Futter ist selbstverständlich keine Asche enthalten. Je geringer der Rohascheanteil ist, desto höherwertig sind die Inhaltstoffe des Futters.


    Der Hinweis auf die eingesetzte Menge in Relation zur Größe der Rasse ist falsch. Es macht sehr wohl einen Unterschied, wenn man berücksichtigt, dass die Futtermischungen auf die Größe des Tieres abgestimmt sind, und z.B. Pellet A bei weitem niedrigere Energiewerte hat als Pellet B. Gleichzeitig stellt sich die Frage, wie die Selbstmischer in diesem Fall vorgehen. Lässt man eine Komponente weg oder reduziert man das Gesamtangebot ebenfalls in Relation zur Größe?


    Die Fertigfuttermischungen haben einen unbestrittenen Vorteil. Deren Inhaltsstoffe mit den entsprechenden Mengen sind bekannt und standardisiert. Das ist bei Getreide und -Produkten nicht der Fall. Diese können sich je nach Herkunft, Alter und Qualität sehr wohl deutlich unterscheiden. Gleiches gilt für Naturprodukte, bei denen Schnittzeitpunkt, Lagerung bzw. weitere Behandlung eine sehr große Rolle spielen. Das lässt die Schlussfolgerung zu, dass jene, die auf der sicheren Seite bleiben wollen, ruhigen Gewissens auf das "Sackfutter" zurückgreifen können.



    MfG Manfred

  • hallo zusammen,
    als erstes mal noch ein Missverständnis:


    Ich habe sehr wohl geschrieben, dass die Bedarfe der unterschiedlichen Größen sehr unterschiedlich sind, gleichzeitig habe ich jedoch angemerkt, dass es immer noch besser ist, nur die Menge einer abgestimmten Mischung zu verändern denn die ganzen Verhältnisse in eine falsche Richtung zu verändern.


    Selbstverständlich erhalten meine Tiere als Selbstmischer je nach Größe, Entwicklungsstand und Situation andere Zusammensetzungen, da bin ich ganz individuell und jedes Tier bekommt das, was es gerade braucht - da habe ich ganz deutlich einen Vorteil gegenüber Sackfutter - ob dies immer notwendig ist eine ganz andere frage.
    Natürlich hat Sackfutter Vorteile, für mich sind es aber andere denn die genannten.
    Ich kann die Argumentation verstehen, dass natürlich jedes Rohprodukt andere Werte und Wertigkeiten haben kann , da ist nichts standardisiert oä, die frage darf aber erlaubt sein, ist dies bei der Ernährung wirklich sooo entscheidend ?
    Ist es tatsächlich besser, wenn die Inhaltsstoffe zwar standardisiert und bekannt sind, die Qualität dieser Inhaltstoffe jedoch fraglich ?


    Mein Einsatz von unveränderten Naturstoffen ( mit all den Unabwägbarkeiten) hat dafür den Vorteil, dass auch alle sekundären Wirkungen entfaltet werden können - das mag jede/r für sich selbst abwägen, für mich ist es ein schlagendes Argument für Gesundheit und Natürlichkeit.
    Letztendlich muss das jede/r selbst entscheiden - und wird dies auch tun: wer auf die eigene Ernährung achtet wird auch die Ernährung seiner Tiere anders sehn, wer nur Bedürfnisse befriedigt, wird dies auch bei seinen Tieren tun :)


    Trotz allem möchte ich betonen, dass ich sehr wohl Verbesserungen des Sackfutters sehe, mir reicht es allerdings noch nicht ganz zum "Umsteigen".
    Sicher bin ich mir nur - um nochmals auf die Ursprungsfrage zurückzukommen- ,dass es keinen Sinn macht, Sackfutter zu strecken ohne genauer Kenntnis dessen, was man wie in welchem Verhältnis zugibt. Dann lieber ein hochwertigeres größengerechtes Sackfutter kaufen.


    mfg Peter

  • Hallo!


    Zitat

    Ich kann die Argumentation verstehen, dass natürlich jedes Rohprodukt andere Werte und Wertigkeiten haben kann , da ist nichts standardisiert oä, die frage darf aber erlaubt sein, ist dies bei der Ernährung wirklich sooo entscheidend ?


    Dazu reicht ein Blick auf einen Sackaufkleber - "Analytische Bestandteile und Gehalte:" Der Jammer wäre groß, wenn nicht das drin wäre, das drauf stünde. Als Anbieter eines Mischfutters sind nun mal ein paar gesetzliche Vorgaben einzuhalten. Als Anbieter von Getreide oder -produkten reicht bloß ein Wort, wie z.B. Walzhafer und nachdem muss man noch suchen, weil alle Säcke gleich aussehen und sich nur im Inhalt unterscheiden (z.B. RWZ). Eine Aussage über die Bestandteile und Gehalte gibt es nicht; eine Qualitätsbeurteilung kann nur sehr oberflächlich mit dem Auge oder der Nase erfolgen. Wie hochwertig ist das Produkt nun tatsächlich? Wie sieht es z.B. mit einer Haltbarkeitsgarantie aus? Wenn ich Glück habe, kann ich den Sack bei hohem Staubanteil zurückgeben, wenn ich Pech habe, sieb' ich die 25 oder 50 kg händisch. Gratuliere!

    Zitat

    Ist es tatsächlich besser, wenn die Inhaltsstoffe zwar standardisiert und bekannt sind, die Qualität dieser Inhaltstoffe jedoch fraglich ?


    Da stellt sich die Frage, welche Inhaltsstoffe damit gemeint sind. Ob die Proteine aus Sojaextraktionsschrot oder aus Luzernegrünmehl stammen, lässt sich mit dem freien Auge nicht feststellen, mit den herkömmlichen Analysenmethoden wohl auch nicht. Der Satz insgesamt ist zu pauschal und impliziert dem Mischfutter von Haus aus eine schlechte Qualität. Das ist definitiv nicht der Fall. Das will bzw. kann sich bei der großen Anzahl an Mitbewerbern wohl keiner mehr leisten.


    MfG Manfred

  • Hallo,


    ich brauche als "Selbstmischer" beim Kauf von meinen Futterbestandteilen keine "Analytischen Bestandteile und Gehalte" - deshalb auch meine indirekte Frage, ob dies tatsächlich so wichtig ist .
    Ich gehe von Durchschnitts - und Erfahrungswerten aus und beobachte die Tiere, wie sie mit dem Futter "umgehen" - das reicht in der Regel tatsächlich aus. Zumal ich jederzeit die Möglichkeit habe, korrigierend einzugreifen.
    Ich habe früher beim seltenen Einsatz von Pellets mehrmals Futter verwerfen müssen, beim Kauf von Rohprodukten noch nicht - allerdings kaufe ich regional direkt beim Bauern bzw. beim Händler meines Vertrauens , da bin ich in über 50 Jahren noch nicht eigegangen :)


    Bzgl. der Qualität unterstelle ich der Futtermittelindustrie nicht, dass sie da schlechte Qualität bieten würde - nein, ich weiß sehr wohl, wie streng die Kontrollen sind -, nein, ich meine hier ganz einfach die Tatsachen, dass bestimmte Bestandteile eben aus sehr unterschiedlichen Rohprodukten gewonnen werden können, die ich nicht mag - ich mag keine Futterbestandteile aus genmanipulierten Rohstoffen, ich möchte keine energetisch aufbereitende Grundsubstanzen - Stichwort Ökobilanz -, ich möchte meinen Tieren keinen Apfeltrester aus China füttern usw.


    Deshalb suche ich mir meine Futterbestandteile eben nach meinem "Geschmack" und Verantwortungsgefühl aus - jetzt bitte nicht wieder mit Ideologie kommen, dieser Begriff nützt sich mit der Zeit auch ab.
    ........und ich warte immer noch auf das für mich ideale Sackfutter, damit ich es im Alter leichter habe :)


    mfg Peter

  • Hallo,


    ich denke schon, dass es wichtig ist, denn ohne dementsprechende Berechnungen gäbe es bei weitem weniger Anhaltspunkte als die in den diversen Futtermitteltabellen genannten Werte, die man in den Fachbüchern findet. Irgendjemand hat sich zumindest einmal die Mühe gemacht und die diese berechnet. Ohne diese Tabellen wäre es über den Daumen gepeilt. Da frage ich mich, wie man dabei sicher sein kann, dass der Nährstoffbedarf der Tiere tatsächlich gedeckt. Ich habe vor Jahren mal die verschiedenen Mischungen zumindest einmal gerechnet und bei Änderungen neu berechnet. Mittlerweile füttere ich bereits seit längerem wieder Pellets und fahr' damit ganz gut. Außerdem ergeben sich auch da hin und wieder Möglichkeiten etwas auszuprobieren.


    Das mit den genmanipulierten Rohstoffen ist so eine Geschichte. Da scheiden sich die Geister; die zurückgezogene Studie über die Fütterung gentechnisch veränderter Produkte an Ratten wurde diese Tage wieder veröffentlicht. Mal sehen wie's weitergeht.


    MfG Manfred

  • Guten Morgen,


    ohne Frage sind Berechnungen und Analysen unserer Nahrungsmittel sehr wichtig und wertvoll, gerade für Lebensmittel/Futterproduzenten unerlässlich, wollen sie adäquate Produkte herstellen, gleichzeitig zeigen sie oft auch Bereiche auf, die wichtig sind, um Unterversorgungen abzudecken - ich denke hier insbesondere an "Hungergebiete" und deren Versorgung.
    Auf der anderen Seite zeigt uns jedoch die Natur tagtäglich, dass sie leben schenkt und leben lässt einfach mit dem, was vorhanden ist, da gibt es keine Berechnungen, da fressen die Tiere das, was vorhanden ist - ja, und welch eine Überraschung, sie leben und vermehren sich, nicht immer optimal, aber trotzdem....


    Ich gehe gerne den Mittelweg bei mir und meinen Tieren: ich schaue, was für mich wichtig ist - das ist das, was ich ethisch und moralisch vertreten kann-, als nächstes schaue ich auf die Machbarkeit - da wird es schon schwieriger, oft fehlt da auch einfach das Geld und die Zeit- und setze dieses dann um.
    Bei Kaninchen bin ich noch in der Lage, den Großteil des Futters selbst zu produzieren und achte dabei natürlich auf die Zusammenstellung - Riesen nur mit frischgrün geht eben nicht! - , gleichzeitig beobachte ich aber auch die Entwicklung, um Schwächen meiner Fütterung festzustellen.
    Dieses "Gesamte" macht für mich den Reiz in der Rassekaninchenzucht aus, ich züchte Tiere nach bestimmten Eigenschaften und Vorbild mit beeinflussbaren Mitteln, die ich selbst gestalten kann - und gerade durch Fütterung kann man sehr viel bewegen.


    Ich freue mich für jede/n, der egal mit welcher Futtermethode seine Tiere gesund und vital züchten kann.


    mfg Peter

  • Hallo,


    in Übereinstimmung mit dem letzten Satz des vorhergehenden Threads - mir ist es letztlich egal, wie die Tiere gefüttert werden, solange es dem Tier gerecht wird. Nichtsdestrotz habe ich mir die letzten Beiträge noch mal durchgelesen und beispielhaft einige wenige rausgezogen.


    Zitat

    es gibt tatsächlich bedarfsgerechtes Sackfutter abgestimmt auf die Rassengröße, allerdings noch viel zu wenig durchdacht und abgestimmt


    Dazu gab's bereits vor längerem mehrmalige Bitten einzelner Forenmitglieder doch mal näher auf die Anforderungen einzugehen. Wie sieht dein ideales Sackfutter aus? Auf Einzelheiten warte ich, bzw. nicht nur ich, schon lange, wobei ich mittlerweile die Hoffnung aufgegeben habe. Gentechnikfrei, nachhaltig, Ökobilanz, das sind für mich bloß Schlagwörter, die sich x-mal wiederholen lassen bzw. wiederholt werden; das sind Worthülsen, aber keine Inhalte. Wenn ich mich recht erinnere, gab es auch schon die Bitte dein Fütterungskonzept zu Papier zu bringen und im Forum vorzustellen. Auch darauf ... eh schon wissen. Das führt über kurz oder lang natürlich zum Gedanken, dass es das Konzept gar nicht gibt.


    Zitat

    Trotz allem möchte ich betonen, dass ich sehr wohl Verbesserungen des Sackfutters sehe, mir reicht es allerdings noch nicht ganz zum "Umsteigen.


    Der Konsument kann durch sein Handeln die Qualität und die Zusammensetzung eines Produktes beeinflussen. Wer hätte zum Beispiel vor Jahren gedacht, dass die Verwendung von Antibiotika als antimikrobielle Wachstumsförder auch außerhalb der EU kritisch gesehen wird. Hier sind sie ja schon seit längerem verboten. Das heißt, wer unbeteiligt am Tisch sitzt und Daumen dreht, wird nichts ändern. Ist der nachfolgende Satz in diesem Lichte zu sehen?


    Zitat

    und ich warte immer noch auf das für mich ideale Sackfutter, damit ich es im Alter leichter habe


    Abgesehen davon, dass ich den Satz nicht ernst nehme, das deinen Vorstellungen entsprechende Sackfutter, wie immer es auch aussehen mag, gibt's wohl nicht, ist "warten" nicht unbedingt die beste Entscheidung! Das erinnert mich ein bißchen an das Ehepaar, dass schon seit Jahrzehnten ein Haus sucht, jedoch nie zum Abschluss kommt, da es immer irgendetwas zu mäkeln hat.


    Die erwähnten Ideologien sind mir grundsätzlich egal, wenn man sie mir mit Argumenten unterfüttert präsentieren kann. Wenn das nicht der Fall ist, sind sie heißer Luft nicht unähnlich. Deine Ankündigung - war es überhaupt hier? - dich wieder an Ausstellungen beteiligen zu wollen, freut mich umso mehr. Dann hoffe ich deinen Namen auch einmal in einem Katalog einer Bundesschau zu finden. Ich habe mir nämlich die Mühe gemacht und in den Bundesschaukatalogen ab 1987 nach deinem Namen gesucht, aber .... eh schon wissen.


    Ah ja, bevor ich es vergesse, es ist normal nicht meine Art :D - Akademiker, Dr. rer. nat., seit über 30 Jahren Kaninchenzüchter, Preisrichter (Rheinland-Pfalz), und in der Futtermittelbranche tätig. :whistling:


    MfG Manfred

  • Hallo,


    Enn es um Fütterung geht habe ich oft
    den Eindruck es geht um das Beseitigen des Gefühls der Leere in der
    Magengegend und die wichtigsten Inhaltstoffe sind Vitamine und
    Mineralien gefolgt von Vielfalt. Doch schauen wir uns den Bedarf nach
    Größenordnung an , dann geht es zuerst einmal darum dem Körper
    Energie und Eiweiß zuzuführen, mit der Besonderheit, das
    Wiederkäuer einen Teil ihres Energiebedarfs aus dem Aufschluss von
    Rohfaser beziehen und ihr Verdauungsapparat auch darauf ausgelegt
    ist. Wenn ich ein Tier „natürlich“ mit möglichst geringer
    Zugabe von Energie-(Getreide) und Eiweißkonzentraten (Soja) füttern
    will, dann muss ich hochwertiges Grundfutter anbieten können. Dies
    ist um so wichtiger, je größer die gezüchtete Rasse ist.


    Machen wir doch mal einen Ausflug in
    die Milchwirtschaft. Die Milchbauern kämpfen seit Jahren mit
    ruinösen Milchpreisen bei hohen Kraftfutterpreisen. Was ergibt sich
    daraus für eine Strategie? Mehr Milch aus dem Grundfutter!
    Aber wie erreicht man das? Der erste Schritt ist, Futterpflanzen
    anzubauen die von Natur aus reich an Eiweiß und Energie sind, bei
    gleichzeitig hohem Ertrag und einfachem Anbau. Der zweite Schritt ist
    die Schmackhaftigkeit. Werden die hochwertigen Futterpflanzen auch
    noch gerne gefressen wird mehr Nahrung und somit mehr Nährstoffe
    aufgenommen. Der dritte Schritt ist die Konservierung. Da bei
    jeglicher Konservierung Inhaltstoffe verloren gehen ist es wichtig
    diese zu optimieren in Punkto Zeitpunt, Arbeitsablauf und Präzision.
    Da hat Peter Recht: Frischfutter ist gehaltvoller als konserviertes
    Futter (immer bezogen auf die Trockenmasse, Wasser ist ja schließlich
    kalorienarm).



    Schaut man sich als Spezialfall die
    Milchwirtschaft im Hochschwarzwald an, so fällt auf , dass dort
    nicht Hochleistungskühe gehalten werden, sondern die kleineren und
    genügsameren Vorder- und Hinterwälderkühe die mit dem dort
    wachsenden kargeren Futter besser zurecht kommen.


    Will man auf „Ergänzungsfutter“
    verzichten, so drängt sich einem die Zucht kleinerer Rassen auf ,
    die mit der weniger gehaltvollen Nahrung trotzdem keine Hungerhaken
    sein müssen.


    Was das Thema genveränderte Pflanzen
    angeht sei anzumerken, dass in Deutschland momentan kein
    genverändertes Getreide, Mais Raps oder Soja angebaut wird. Auch
    handelt die ZG-RAiffeisen, die in meiner Region ( und auch der von
    PeterW) marktaktiv ist, nur mit gentechnikfeiem Soja und daraus
    hergestellten Futtermitteln. Ebenso gibt es im süddeutschen Raum
    Soja aus heimischem Anbau, sogar in bio.


    Also schaut doch mal was andere
    Bereiche der Landwirtschaft so füttern, schließlich sind Kaninchen
    immer noch Nutztiere und somit ein Teil der Landwirtschaft.






    Gruß Klemens

  • Hallo,


    auch wenn das Frischfutter gehaltvoller ist, als das konservierte Futter, ist es bei weitem nicht so konzentriert wie das Fertigfutter. Die Futterverwertung hinkt bei Grünfutterung bei weitem hinterher. Folglich kann ab einer Größe, die noch zu bestimmen wäre, das geforderte Gewicht nur verspätet bzw. gar nicht erreicht werden. Bei der Größe bin ich mir etwas unschlüssig, weil ich auch schon mal probiert habe meine Zwerge ohne Pellets oder Getreideprodukte zu füttern. Das Ergebnis war nicht gerade überzeugend. Das waren zwar keine Hungerhaken, aber rund ist etwas anderes.


    Wir können einen Ausflug in die Produktion von Masthühnchen machen. Der Konsument verlangt ein zartes, feinfaseriges helles Fleisch - nicht überall! - mit einem hohen Anteil an Brustmuskulatur. Die "Broiler" werden innerhalb von 35 Tagen auf Schlachtgewicht gebracht und landen dann im Supermarkt in der Gefriertruhe. Wenn man diese mit Grünfutter und einer Körnermischung füttern würde, würde es vermutlich auf dem nächsten Oktoberfest kein einziges "Brathendl" geben.


    Ich bin nach wie vor der Meinung, dass das Kaninchen ein Nutztier und kein Heimtier ist. Das bedeutet im extremsten Fall. dass diese auf Rosten sitzen, mit Pellets und Wasser gefüttert werden und bei einem Lebendgewicht von ca. 3 kg dem Schlachter zugeführt werden. Das erreichen einige Mastrassen und Rassekreuzungen mit Ausnützung des Bastardisierungseffekts nach 12 Wochen. Das muss ich jetzt nicht unbedingt haben.


    Den Blick in die Landwirtschaft hat wohl jeder schon mal gewagt. Momentan sieht's zumindest in meiner Heimat danach aus, als ob der Großteil der Landwirte ihre Tiere mit Silage versorgen. Das habe ich schon mal versucht, versuche es zurzeit gerade wieder, der Erfolg ist nicht gerade berauschend. Als erstes muss ich meine Kaninchen davon überzeugen, dass man das auch fressen kann.


    Bei der Fütterung geht es unter anderem darum aus dem Tier innerhalb kürzester Zeit den maximalen Nutzen zu ziehen. Letztendlich geht's ums Geld! Ich hab' vollstes Verständnis, wenn da jemand nicht mitmachen will. Ob's anders rum machbar ist, ist die Frage.


    MfG Manfred

  • Guten Morgen,


    nachdem ich beruflich durch den "Osten" gekurvt bin, ist es natürlich erquicklich, bei der Rückkehr persönlichen Angriffe erhalten zu dürfen, aber es ist wohl nichts anderes zu erwarten, wenn die Argumente ausgehen....
    Nur kurz paar Anmerkungen zu seinem Beitrag:
    Ich habe selbstverständlich klare konkrete Vorstellungen von Fütterung, -zig ZuchtfreundInnen haben mich deshalb schon angemailt und Antworten erhalten. Auch was die Vorstellungen von Sackfutter angeht gibt es klare Vorstellungen - Kai kann dies sicher bestätigen -, nur hier vorzustellen wäre unsinnig, , wie man sieht... :)


    Ich stelle seit 1963 mit 2 Unterbrechungen - beide Male Todesfälle in der nächsten Familie- jährlich Tiere aus, teilweise über 30 Tiere pro Schau aus mehren Sparten und Rassen - da berührt mich die Bemerkung eines "Neulings" tatsächlich nur sehr am Rande... seit 1988 übrigens als ZGM mit meinem "kleinen Bruder".


    Sehr verständlich wird natürlich seine Argumentation, wenn man seine persönlichen Angaben sieht - wie soll er auch anders argumentieren können ?????



    Zum letzten Beitrag 2 Anmerkungen:
    Die Frage sei erlaubt, ob wir als HobbyzüchterInnen nach UNT - Richtlinien und zur Erhaltung alter Genreserven Rassen züchten wollen, die nur noch mit Futterkonzentraten ihr Standardgewicht erreichen können ..???


    Es gibt natürlich auch Züchterinnen, denen die praktische Erfahrung fehlt, Tiere mit Naturfutter standardgerecht zu züchten, Hilfen gibt es hier im Forum immer.


    mfg Peter

  • Moin Peter,


    nachdem ich beruflich durch den "Osten" gekurvt bin, ist es natürlich erquicklich, bei der Rückkehr persönlichen Angriffe erhalten zu dürfen, aber es ist wohl nichts anderes zu erwarten, wenn die Argumente ausgehen....

    ....lass gut sein, ich denke hier geht es mittlerweile nicht mehr um Kaninchenfütterung sondern um Profilneurosen, ergo ist für Sachlichkeit nur noch wenig Platz.


    Richtig ist allerdings: Leben und leben lassen!


    Gruß


    Thomas

  • Hallo Peter,


    ob erquicklich oder nicht, es zeigt nicht unbedingt von Güte, wenn du auf meine vermeintlichen persönlichen Angriffe mit weiteren reagierst. Ich warte übrigens noch heute auf eine Entschuldigung bezüglich deines Fehlgriffs und dem Vergleich mit einem bereits verstorbenen Österreicher. Das kann auch per PN erfolgen. Du bist dazu herzlichst eingeladen.


    Die Argumente gehen mir übrigens nicht aus, ich habe bloß keine Lust mehr mich mit jemanden wie dir zu beschäftigen. Lieber ein Ende mit Schrecken, als Schrecken ohne Ende. Irgendwann muss genug sein, jetzt ist es!


    Wir sind keine Freunde, wir werden keine!


    MfG Manfred

  • Hallo Manfred,


    dass Du nach deinen letzten persönlichen Angriffen und Diffamierungen das Wort "Güte" in deinem Schreiben benutzt überrascht doch...., auch ich habe meine Grenzen.


    ...aber richtig, lassen wir es sein, es macht jetzt keinen Sinn. Wobei ich nicht nachtragend bin, zumindest das ist sicher.


    Alle anderen können und dürfen sich darauf verlassen, dass ich meine Meinung zur Fütterung unserer Kaninchen weiterhin kundtun werde :)


    mfg Peter

  • Hallo

    Zitat

    im Übrigen auch Luzerne-und Erbsenheu-


    Was muss mann sich unter Erbsenheu vorstellen (PeterW) ?
    Das mit der Futter diskotion reicht jetzt , ich fütter jetzt nach wie vor immer noch reine Pellets (ohne beimischungen )
    Aber noch mal was sät ihr für euren Kaninchen an ?
    Mfg

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