Kräuter bei Infektion, Zahnentzündung

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  • Hallo,


    ich war heute bereits beim Tierarzt, eine meiner Häsinnen, Zwergwidder grau (Liebhabertier, nicht mehr für die Zucht) hat eine dicke Beule am Unterkiefer.


    Der Tierarzt hat sich das angeschaut und gemeint, das Problem liegt wohl an der Zahnwurzel oder Kiefer vom Schneidezahn vorne unten.
    An diesem Zahn kam auch beim nachschauen im Mund durch den Tierarzt der dickflüssige Eiter, wie Zahnpasta hoch.


    Der Tierarzt hat nun gemeint, man könnte entweder den kompletten Zahn entfernen, was allerdings dann Probleme mit den oberen Zähnen mit sich bringt.


    Oder in Vollnarkose aufschneiden und entfernen und spülen, wobei er da die Erfahrung gemacht hat, das es sehr oft wieder kommt.


    Oder aufstechen, da hat er aber am wenigsten Hoffnung das es etwas bringt.


    Antibiotika gibt es da wohl ein recht gutes, allerdings nur für Hunde und Katzen, welches bei Kaninchen erhebliche Nebenwirkungen hat und ein normales
    für Kaninchen, was aber wohl seiner Meinung nach nicht viel bringt.


    Daher sind wir nun erstmal so verblieben, das wir es so lassen wie es ist.


    Man muss dazu sagen, die Häsin frisst normal, hat ein Gewicht von 2,25kg (heute beim Tierarzt gewogen), ist ein etwas größerer Zwergwidder, kommt
    also gut an ihr Idealgewicht.
    Sie benimmt sich auch wie immer, Rammelt ihren Kastrierten Kollegen, Putzt sich, trinkt, nimmt Fenchel aus der Hand und frisst. Liegt langgestreckt im
    Stall und entspannt.


    Also kein Auffälliges verhalten.


    Nun dachte ich vielleicht kann man mit irgendwelchen Kräutern etwas helfen, die Entzündungshemmend oder Bakterien mindernd sind.


    Vielleicht hat hier jemand im Forum tipps was man geben könnte.


    Lg Jenni

  • Hallo Jenni,


    das mit Kräutern ist ja gut und schön nur muss doch erst das Sekret raus.
    Wenn der Körper das einkapselt, da hätte ich trotzdem Bedenken.

  • Hallo,


    Ich verstehe die Lösung des TA's auch nicht.


    Der Eiter sucht sich seinen Weg und das führt zu einer Fistel.
    Zudem kann die Entzündung zur Rückbildung der Zahnwurzel und auch des Kieferknochens führen.


    Ich würde den Eiterherd entlasten, z.b. durch Punktion, und ein vernünftiges Antibiotikum spritzen.


    Alternative wäre eben den Zahn zu ziehen. Nur dafür sollte sich der Arzt sicher sein dass es auch am Zahn liegt.
    Denkbar ist auch ein Holzsplitter oder ein kräftiger Heuhalm der sich ins Zahnfleisch gebohrt hat.


    Quintessenz: ICH würde nicht einfach abwarten.



    Gruß Flo

    Und dann diese Zweifel, ob ich der Bekloppte bin oder alle um mich herum...


    *..jetzt auch mit Kameraüberwachung _haue_

  • Guten Morgen,


    abwarten würde ich auch auf keinen Fall. Solch ein Abzess führt zu Problemen, auch wenn die Häsin noch normal "scheint". Wir haben das oft bei unseren Meerschweinchen gehabt, im schlimmsten Fall zersetzt der Eiter den Unterkiefer und du darfst das Tier dann erlösen, falls es nicht von selbst "aufgibt".
    Ist der Abzess abkapselbar oder fest am Kiefer/Schneidezahnwurzel? Wenn der Abzess abkapselbar ist, dann kann ein Punktieren durchaus zum Erfolg führen. Dies haben wir schon mehrfach selbst praktiziert und danach mit Wasserstoffperoxid gespühlt das wir vom TA bekommenhaben. Sollte der Abzess
    nicht abgekapselt sein wird ein TA (Aber bitte einer der sein Fach versteht!) den Abzess eröffnen müssen, so war es bei uns in 99% der Fälle bei Abzessen direkt am Kiefer/Zahn. Ein Restrisiko das der Abzess trotz aller Maßnahmen wieder kommt besteht jedoch immer.


    Gruß
    Florian

  • Ich würde mich an deiner Stelle an die Leute vom Kaninchenschutz wenden, die haben mit sowas sehr viel Erfahrung und können dir auch gute Tierärzte in deiner Nähe nennen. Einfach abwarten wird deine Häsin nicht nur den Zahn, sondern letztlich den Kiefer und damit das Leben kosten.

  • Guten Morgen Jenni,


    wenn in der "beule" Eiter ist, muss der unbedingt raus, ansonsten ist es besser, Du erlöst das Tier gleich.
    Ich empfehle dringend AB, mit Kräutern kommt man dann in der Weiterbehandlung aus.
    Allerdings ist die Prognose bei Abszessen im Kopfbereich schlecht, probier es - evtl. auch mit einem anderen TA - oder erlös das Tier gleich - Schmerzen hat es sicher, nur "bemerkbar " sind sie wohl nicht.
    mfg Peter

  • Hallo Jenni,


    i.d.R werden solche Abszesse geöffnet, geräumt und AB lokal mittels sog. Leukasekegeln eingegeben. Da der Eiterherd sehr schlecht zu erreichen ist. Die Konzentration von AB, die hier notwendig wäre, ist meist nur lokal einzubringen und dafür muss man nunmal erst dort hin. Eiter beim Kaninchen ist meist pastös, ähnlich wie Zahnpasta und deshalb auch schwer zu entfernen. Es bleibt leider oft ein Rest in der Tasche vorhanden und Rezessive sind häufig.


    Es sollte also auf alle Fälle behandelt werden. Mit Kräutern wirst du zum jetzigen Zeitpunkt nicht weit kommen.


    Gruß
    Claudia

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Guten Morgen,


    zur Blutegeltherapie muss ein Tier ein Mindestgewicht von 8kg aufweisen, ohne fett gefüttert zu sein.


    Ein Blutegel saugt 30-50ml Blut ab und in etwa die gleiche Menge fließt noch einmal ab, nachdem er abgefallen ist.
    Das ist zu viel für so ein kleines Tier.


    Gruß
    Claudia

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Hallo,

    Es bleibt leider oft ein Rest in der Tasche vorhanden und Rezessive sind häufig.


    Herrjeh, was hab ich denn da geschrieben? Seh ich ja jetzt erst. Verbessert mich ja mal keiner...
    Muss natürlich Rezidive heißen. Mensch Claudia.... :whistling:


    Zitat von FlorianP

    ]Zudem saugt der Egel auch kein Eiter ab oder beseitigt du Ursache.


    Er kann aber den Entzündungsherd beseitigen. Egel sind schon kleine Wunderheiler, hab ich schon mehrfach festgestellt.
    Ich habe mit den kleinen Tierchen bei einem Rotti mal eine schwer infizierte OP-Wunde zum Abheilen gebracht. Der Hund sollte eingeschläfert werden.


    Aber man muss einige Punkte beachten. Nicht nur das Körpergewicht. Es wäre z.B. auch zu hinterfragen, mal abgesehen von der Größe bzw. Körpergewicht, ob vorher Weide verfüttert oder Medikamente mit blutgerinnungshemmender Wirkung verabreicht wurden.


    Gruß
    Claudia

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Hallo,


    so, Op hat die Häsin am Freitag gut überstand.


    Nun ist der ganze Eiter draußen und die Beule weg und die Häsin mit Antibiotika behandelt.


    Was könnte ich ihr nun noch gutes geben, was vielleicht hilft das das Ding nicht wieder kommt?


    Lg Jenni

  • zur Blutegeltherapie muss ein Tier ein Mindestgewicht von 8kg aufweisen, ohne fett gefüttert zu sein.


    Ich habe eine Behandlung am Ohr eines 5.5 kg Kaninchens begleitet und dokumentiert. Das Tier lebt munter weiter. Die Tierheilpraktikerin nahm kleine Egel, damit es zum Kaninchen passt.


    Ein Blutegel saugt 30-50ml Blut ab und in etwa die gleiche Menge fließt noch einmal ab, nachdem er abgefallen ist.
    Das ist zu viel für so ein kleines Tier.


    Das wäre zuviel, da gebe ich dir recht. Die beiden Behandlungen bluteten nur wenig nach. Die Egel haben sicher auch viel weniger gesogen, da sie eben nicht so gross waren.


    Das Problem ist, dass Eiter bei Kaninchen recht dick ist. Den brachten die Egel nicht weg. Besser wäre wohl Aufschneiden und Entleeren, so gut es geht (braucht keine Narkose), und danach einen Egel ansetzen, damit die Abheilung schneller ist.

  • Hallo,


    die OP war ja wie geschrieben schon Mitte April.


    Salbei hat meine Häsin und auch ihr Kumpel gut gefressen, frischen.


    Bei den beiden wandert alles Essbare sofort in den Mund und
    wird weg gemümmelt.


    Bisher toi toi toi ist auch nichts wieder gekommen.


    Haltet mir und der Häsin die Daumen das es so bleibt.


    LG Jenni

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