Definition von Nutztierzüchtung

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  • Hallo Leute,


    ich nehme mal hier diesem Punkt heraus.


    Das Füttern eines Tieres wird den Besitzern durch die Industrie erleichtert. Man kauft eine Tüte mit einem schönen Tierbild drauf, ein paar markige Sprüche drauf, und schon wird das Zeug gekauft.
    Kein Händler auf den großen Kaninchenschauen kann Dir eine richtige Aussage machen über seine Futtermischung. Der Züchter soll kaufen und nicht fragen.


    Auch mit dem Füttern von Grünfutter, hat es so seine Tücken. Das muss man üben. Ich bekam die Frage gestellt, ob man Löwenzahnblüten füttern kann. Ja, solche Fragen werden gestellt.
    Einem Kleintierzüchter abzuverlangen, dass er weiß, welches Gras er gerade schneidet, und welchen Futterwert es hat, und ob es überhaupt ein Futterwert hat.
    Dann kommen noch die tollen Begleitpflanzen, Scharfer Hahnenfuß, Schierling, Binsen etc. dazu. Das ist nicht einfach.
    Hier im Forum werden Fragen gestellt, welches Futterpflanze man anbauen kann. Das ist sehr interessant. Man kann sich belesen.


    Die Ziegenzüchter geben Empfehlungen, was und wie viel man füttern sollte. Welche Kaninchenzuchtverband gibt derartige Empfehlungen heraus?
    Dazu muss man selber wissend sein und sich ständig damit befassen. Nicht einfach die Sache.
    Im kleinen Kreis diskutieren wir über Futter. Wer kann mal dieses oder jenes Saatgut besorgen, wird die Frage gestellt.


    Gib mal einem Züchter Ratschläge über einen PreStarter, wenn er diesen sowieso nicht bekommen kann. Ja, Europa ist groß und die Wege sind weit.
    Ein Kollege erklärte mir, dass er im Winter seine Hühner mit Getreideschrot, gedämpfte Kartoffeln und Kreide füttert, damit sie auch bei -40 °C Eier legen.
    So ähnlich werden dann dort auch die Kaninchen versorgt.


    Wenn wir das geschafft haben, dass allein unsere Zuchtfreunde ihre Tiere mit naturnahen Ackerfrüchten versorgen, dann sind wir ein ganzes Stück weiter.


    Viele Grüße Hermann


  • Hallo!


    Dem Thema "Fütterung" und den entsprechenden Diskussionen sollte man das Motto "Leben und leben lassen!" zugrunde legen. Das heißt mir persönlich ist es grundsätzlich egal, wie Ihr bzw. der Züchter oder die Züchterin die Tiere füttert, solange es sich in einem Rahmen bewegt, der eine ausreichende Versorgung des Tieres mit den entsprechenden Nährstoffen garantiert. Das Tierschutzgesetz enthält weder eine Fütterungsanleitung noch eine Liste der zu verwendenden Futtermittel. Bei letzterem kann man jedoch, wenn man will, das bereits erwähnte Lebensmittel- bzw. Futtermittelrecht heranziehen.


    Ich gebe keine Fütterungsempfehlung zum Besten, weil ich nach wie vor der Meinung bin, dass der Züchter, die Züchterin den Bestand, die Futtergrundlage bzw. -möglichkeiten und die zur Verfügung stehende Zeit am Besten kennt und daher selbst entscheiden soll und muss. Ich habe nicht die Absicht in die Persönlichkeitsrechte der Einzelnen einzugreifen. Der eine hat genügend Fläche und Zeit, um Heu selbst herzustellen, der andere ist auf den Futtermittelhandel angewiesen. Ob das eine oder andere qualitativ hochwertiger ist, sei dahingestellt; den Zweck erfüllen letztlich beide. Bei den Futtermitteln, sprich Pellets, Luzerne- und Müsli-Mixen ist es ähnlich.


    Die Details der Futtermischung, sprich die "Zutaten" sind übrigens auf dem Etikett bzw. "Label" zu finden; Einzelheiten findet man auch in den entsprechenden Produkt-Broschüren bzw. in den Marketing-Unterlagen. Daher ist mir die Aussage, kein Händler könne Einzelheiten nennen, nicht verständlich.


    Sollte ich etwas sehen, das mir missfällt oder um Rat gefragt werden, dann erwähne ich das bzw. gebe Antwort. Fütterung, das ist zumindest meine Meinung, setzt eine gewisse Handlungsflexibilität voraus, da man in den verschiedensten Situationen abhängig vom Lebenszyklus des Kaninchens bzw. dem Tagesgeschehen wie Trächtigkeit, Laktation sowie plötzlich auftretende Krankheiten reagieren kann, soll und muss. Und, man muss auch mal ausgetretene Pfade verlassen können, um letztlich erfolgreich zu sein.


    MfG Manfred

  • Einzelheiten findet man auch in den entsprechenden Produkt-Broschüren bzw. in den Marketing-Unterlagen. Daher ist mir die Aussage, kein Händler könne Einzelheiten nennen, nicht verständlich.


    Hallo,


    leider ist das nicht der Fall. Auf der BS bin ich mal wieder durch die ganzen Futterherstellerstände "getingelt" und habe nach den Zutaten gefragt. Die meisten geben dazu keine Auskunft - wissen es also wohl nicht - und die wenigen die Auskunft geben wissen dann nicht warum was drin ist. Viel ist einfach "Ramsch" was billig auf Futterbörsen zusammengekauft und zusammengepresst wird. Dem Kunde ists meist wurst und er kaufts. Sonst wäre es ja wohl kaum so, dass in vielen Futtern Weizen drin ist, was m.E. in Kaninchenfutter gar nichts verloren hat. Höchstens als Weizenkleie.
    Jedesmal einen Sack zu kaufen und mir dann mit der Post zuschicken zu lassen, weils hier keinen Händler in der Gegend gibt, ist mir schlicht zu aufwändig.
    So bleibe ich bei meinem bewährten Futter, das zwar nicht optimal ist aber hier überall zu haben und werte es mit Haferflocken, Sonnenblumenkernen etc. auf.


    Viele Grüsse, Claudia

  • Hi,


    derartige Erfahrungen habe ich nicht gemacht; möglicherweise habe ich mich in den letzten Jahren mit den falschen Leuten unterhalten. Ich spreche meistens gezielt Firmen bzw. deren Mitarbeiter an. Meistens habe ich bereits eine Vorauswahl getroffen, wobei diese nicht unbedingt über die Homepage oder übers Werbematerial erfolgt, sondern auch mal auf Zufall beruht. So scheidet bei der Müsli-Mischung bereits ein Hersteller aus, weil das übrigens durchsichtig verpackte Produkt einen erkennbar hohen Staubanteil aufweist; vor allem, wenn man den Sack umdreht. Ich habe mittlerweile auch ein Problem mit der Pelletgröße. Diese steht in keinem Verhältnis zur Größe des Tieres. Bei den MIttel- und Großrassen reicht wohl ein "Flupp!" und der Pellet ist weg. Wer kaut denn heute noch?


    Der "Ramsch" beruht auf dem Umstand, dass die Qualität für manche (oder viele) nur eine untergeordnete Rolle spielt und das Produkt über den Preis definiert wird. Daher habe ich für jene, die sich über das vermeintlich billige Produkt beklagen - hohe Mortalitätsrate, mangelnder Gewichtszuwachs, zahlreiche Krankheitsfälle usw. - kein Verständnis. Man(n)/Frau bekommt was man bezahlt.


    Für mich ist es eine sehr einfache Rechnung. Ich habe lieber 40 gesunde Jungtiere im Stall, als 20 durch Kokzidiose oder ME reduzierte und geschwächte. Bei 20 toten Tieren und einem Schlachtpreis, vom Zucht- bzw. Ausstellungswert spreche ich gar nicht, unter Zugrundelegung eines Verkaufspreises von 10 Euro pro kg, beträgt der Verlust je nach Rasse mindestens 200 Euro. Da reißt mich eine Ersparnis von einem Euro pro Sack auch nicht raus.


    Bei Impfungen ist es ähnlich. Ich lasse lieber gegen Myxomatose und RHD impfen, und freue mich über einen fitten Bestand. Ich würde Rotz und Wasser heulen, wenn ich eines Tages vor meinen Stallungen stehen würde, und müsste meinen Tieren beim Leiden zusehen; abgesehen davon, dass zumindest zwei Rassen über vier Jahre Arbeit beim Teufel wären und es jetzt zumindest bei einer toll funzt.



    Die Branche, so zumindest mein Eindruck, ist schon bemüht kompetentes Personal einzusetzen. Dieses wächst zumindest im Bereich "Kaninchenfütterung" nicht unbedingt auf Bäumen und muss bloß runtergezupft werden.


    MfG Manfred

  • Moin Fred,



    ich kann Dir nur uneingeschränkt beipflichten. Alles, was sich auf Dauer über den Preis definieren muß- vom Konsumenten bestimmt-, kann eben seine Tücken haben. Ist ja auch klar, die Unternehmen müßen ja die Chance auf betriebliche Nachhaltigkeit haben. Man kann nicht top Zutaten verschleudern. Wenn der Konsument nur Summe x ausgeben will, werden die Zutaten eben entsprechend gewählt, nur allzu verständlich.


    Bei den Verkäufern/Standbetreuungen ist alles möglich. Sehr gute Beratung genauso wie Ahnungslosigkeit. Das ist wie in jedem Beruf und wen man gerade "erwischt". Das können an den Wochenenden auch mal Studenten, Schüler o.a. sein. Das hat ganz sicher nichts damit zu tun, daß die Hersteller nicht wissen, was sie zusammen mischen.


    Auch beim Futter muß jeder ausprobieren, wie er mit welchen Dingen am besten zurechtkommt. Einzige Voraussetzung: das Tier muß sich positiv entwickeln.


    Spannendes Thema,
    Gruß Falko

  • Hallo,
    also bei der Beratung von den Futtermitterfirmen bin ich auch anderer Meinung.
    Persönliche Erfahrungen habe ich da aber nur mit unseren drei Futtermittel-Werbepartnern Berkel, Union und Nösenberger.


    Bei allen drei Firmen habe ich bisher fachkundiges Personal auf den Ständen angetroffen und informative Telefonate geführt.
    Natürlich möchten die auch etwas verkaufen, davon leben die. Ich hatte aber bisher das Gefühl, das dies über Qualität und fachkundige Beratung gemacht wird.
    Und das finde ich dann OK.


    Zum Thema Informationen vom ZDRK, es gibt da neben unserer Verbandszeitung auch noch informative Lehrschriften...
    Vielleicht interessiert nicht alles darin jedem, aber da sind schon einige Informationen zu allen Themen drin.


    Und hier im Forum wollen wir doch auch noch was zu informieren und diskutieren haben.
    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Der "Ramsch" beruht auf dem Umstand, dass die Qualität für manche (oder viele) nur eine untergeordnete Rolle spielt und das Produkt über den Preis definiert wird. Daher habe ich für jene, die sich über das vermeintlich billige Produkt beklagen - hohe Mortalitätsrate, mangelnder Gewichtszuwachs, zahlreiche Krankheitsfälle usw. - kein Verständnis. Man(n)/Frau bekommt was man bezahlt.

    ...das ist der Punkt! Wie bei der Lebensmittelwahl ist's auch beim Futter, das Motto "Geiz ist geil" scheint immer noch vorzuherrschen. Umso dicker die Krokodilstränen, wenn Pferdefleisch im Nudelgericht und Gammelmais oder Schlimmeres im Viehfutter nachgewiesen wird. Ich kann nachvollziehen, es ist nicht jedermanns Sache, Futter selbst zu mischen, doch würde ich darauf nicht verzichten wollen. Die Zutaten kommen aus der Region, von Güte und Qualität kann ich mich sensorisch (schmecken, riechen, sehen, fühlen) überzeugen und - most of all - ich kann meine Tiere altersadäquat und ihrer körperlichen Verfassung angepasst ernähren. Meiner Meinung nach ist diese Form der Fütterung nicht teurer als das Füttern billiger Sackware, allein es macht etwas mehr Arbeit,- mehr nicht, dafür aber herrlich unabhängig von Industrie und deren Lohnabhängigen.


    Gruß


    Thomas

  • Guten Morgen,


    ob Ernährung oder Fütterung, für mich das zentrale Thema überhaupt, wenn es um Gesundheit und Wohlergehen geht.
    "Man ist, was man isst" , kein nur so daher gesagtes Sprichwort sondern schlicht die Wahrheit.
    Ich komme aus dem Gesundheitswesen und kenne von daher die Zahlen, die uns - und unsere Tiere und Umwelt - krank machen, Milliarden nur wegen "Ernährungskrankheiten " werden jährlich rausgeworfen, würde man die Betroffenen daran beteiligen wollen, welch ein Aufschrei !!!!!
    Was Herrmann schreibt wird tatsächlich immer problematischer, kaum jemand kennt sich noch mit Futterpflanzen aus, da ist der Griff zum Sackfutter einfacher , manchmal sogar sinnvoller, deshalb für die Tiere aber nicht auch gesünder. "Zivilisationskrankheiten" gibt es auch bei Tieren !!!
    In der Futtermittelindustrie tut sich so einiges , allerdings noch viel zu wenig, als dass man auf der breite von einem Erfolg sprechen könnte, einzelne stechen heraus, die Masse allerdings macht das Geschäft - mit der "Dummheit" der Käufer !!!
    Und diese Dummheit meine ich nicht persönlich sondern als Gesellschaftsproblem, als Trend, der sich überall durch zusetzen scheint:


    Wie soll ein "Fast-Food-Junkie" verstehen, dass er bei seinen Tieren auf gesunde natürliche Ernährung zu achten hat ?????


    Für mich ist eine naturnahe Ernährung mit Produkten aus dem Garten/Feld bzw. zumindest der Region selbstverständlich, der Preis unwichtig, weil gesunde Ernährung immer billiger ist denn Krankenbehandlung - für mich und meine Tiere trifft dies zu.
    Als organisierte Züchterinnen im ZDRK - dem UNT verpflichtet - dürfte eine adäquate Fütterung kein Thema sein.
    Aus Kreisen von TÄ höre ich immer öfters, dass es dringend notwendig wird, dass Tierzüchter/Tierhalter einen Befähigungsnachweis brauchen, weil auch unsere Tier durch Fehlernährung immer kränker werden - wenn wundert es ?
    Sackfutter kann eine Alternative sein, dazu gehören aber auch Bestandteile, die zumindest integriert angebaut sind und eine vernünftige Ökobilanz aufweisen. Sie werden aber nie Frischgrün mit allen seinen sekundären Wirkstoffen ersetzten können.
    Ich möchte einfach behaupten, dass zumindest die Kombination den Tieren angeboten werden kann, wer dazu wirklich nicht in der Lage ist/sein will, der sollte schlicht auf Tiere verzichten, wenn ich keine Grundausstattung habe, dann lasse ich es


    - und das ist gelebter Tierschutz !!


    Noch ein Satz zu Informationen durch die Industriefirmen:
    Viele bemühen sich, viele haben wirklich schon dazu gelernt, einige sind sogar richtig gut, nur manche Antworten geben sie einfach nicht - und das sind genau die wichtigen nach Herkunft der Bestandteile, Spritzmittelrückstände und Ökobilanz !!


    mfg Peter

  • Guten Morgen,

    Aus Kreisen von TÄ höre ich immer öfters, dass es dringend notwendig wird, dass Tierzüchter/Tierhalter einen Befähigungsnachweis brauchen, weil auch unsere Tier durch Fehlernährung immer kränker werden - wenn wundert es ?


    Entschuldige Peter, aber da muss ich jetzt doch mal lachen.


    Meine Hunde und Katze bekommen seit mehr als 14 Jahren kein Fertigfutter mehr, sondern Frischfleisch und Gemüse, kein Getreide.
    Man wird deshalb von kaum jemandem mehr angefeindet als von Tierärzten.
    "Lass den Scheiss aus dem Hund!" Und das ist noch harmlos.
    Schulungen von angehenden Tierärzten - und das weiß ich von einer Studentin - werden von Firmen der Fertigfuttermittelindustrie durchgeführt.
    Die meisten Tierärzte verkaufen auch diese Produkte und empfehlen sie als einzig richtige Ernährungsform.
    Hier werden lieber immer neue Sorten produziert und kreiert, um auch "empfindliche" Hunde und Katzen damit zu versorgen. Hunde und Katzen mit Allergien, Struvitsteinen, Nierenproblemen etc. pp.


    Mag sein, dass das bei Kaninchen anders ist, aber.....


    Gruß
    Claudia

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Hallo,


    die allermeisten Tiere werden heute vor allem mit Kraftfutter aus Soja, Raps, Mais, Weizen und anderem Getreide von Ackerflächen gefüttert, die der direkten Lebensmittelproduktion verloren gehen. Problematisch ist das unter anderem in der Europäischen Union. Diese importiert mehr als 70 % der Eiweißpflanzen für ihr Tierfutter, vor allem Sojabohnen, und Sojaschrot aus Brasilien, Argentinien, Paraguay und den USA.


    In Europa ist der Anbau von Soja oder heimischen Eiweißpflanzen, z.B. Ackerbohnen, Futtererbsen, oder Lupinen bereits seit Jahrzehnten nicht mehr konkurrenzfähig. Dabei könnten diese Leguminosen in Symbiose mit Bakterien an ihren Wurzeln selbst Stickstoff aus der Luft fixieren und so mineralische oder tierische Düngung ersetzen. Das wäre ein wesentlicher Beitrag zu Klimaschutz und Bodenfruchtbarkeit.


    Zusammenfassend bedeuten die beiden Feststellungen, dass selbst die Mitgliedsländer der Europäischen Union nicht die notwendige Grundausstattung besitzen - Verfügbarkeit der Futtermittel - und aus der Tierzucht aussteigen müssten. Außerdem handelt es sich hier wohl weder um integrierten Anbau, noch um eine ausgeglichene Ökobilanz.


    Verbesserungen wären bereits zu erzielen, wenn wir unsere Essgewohnheiten ändern würden. So reicht es z.B., wenn sich die Männer an die Ernährungsgewohnheiten der Frauen angleichen würden - weniger Fleisch, mehr Obst und Gemüse. Damit könnte eine Fläche von ca. 15.000 km² im In- und Ausland freiwerden und ca. 15 Millionen Tonnen Treibhausgase und 60.000 Tonnen Ammoniak weniger emittiert werden.


    So, jetzt könnt' ihr euch überlegen was euch lieber ist; aus der Kaninchenzucht auszusteigen, weil ihr euren Tieren nicht das notwendige Frischgrün anbieten könnt, oder euren Braten mit den zur Verfügung stehenden Mitteln selbst zu produzieren, und damit zum Klimaschutz beizutragen, da ihr nicht bei A..., L .... oder R.... an der Theke steht, und Rindfleisch kauft, wobei das Rind mit in Brasilien produziertem Sojaschrot gefüttert wurde.


    Zu Brasilien noch ein Wort, ich war vor kurzem dort, die Anbauflächen sind schon beeindruckend, der Boden noch mehr!


    Für weiterführende Diskussionen zu diesem Thema stehe ich leider nicht zur Verfügung; ich diskutiere im Forum lieber über Kaninchen und nicht über die weltpolitische Lage oder die verschiedenen Gesinnungen und Sichtweisen.

    Die Daten stammen aus dem "Weltagrarbericht"!


    MfG Manfred

  • Hi Fred,


    In Europa ist der Anbau von Soja oder heimischen Eiweißpflanzen, z.B. Ackerbohnen, Futtererbsen, oder Lupinen bereits seit Jahrzehnten nicht mehr konkurrenzfähig.

    Das ist leider wahr. Futtererbsen sind bei mir nirgendwo zu bekommen. Sie sind das einzge Futtermittel, dass ich schon seit geraumer Zeit nur noch übers Internet bekomme. X(


    Zu Brasilien noch ein Wort, ich war vor kurzem dort, die Anbauflächen sind schon beeindruckend, der Boden noch mehr!

    Dann hast Du diese tagesmarschgroßen Anpflanzungen gesehen, aus denen jedes Gewitter unglaubliche Mengen dieser roten Erde auswäscht?! Viele dieser Mega-Felder sehen aus, als wären sie frisch in den Urwald geschlagen, so zumindest mein Eindruck aus den Bundesstaaten Minas Gerais und Bahia, für hiesige Verhältnisse einfach unvorstellbar!


    Gruß


    Thomas

  • Hi,


    nö, ich war in Paraná und in Rio Grande do Sul. In Paraná ist die Erde zwar rot, die Flächen riesig, es hat geregnet, aber die Felder waren bzw. sind in einwandfreiem Zustand. Hier ist es vor allem Soja, in Rio Grande do Sul ist es auch Reis. Die ehemaligen Urwaldflächen sind wohl der andere Teil der Geschichte.


    MfG Manfred

  • Moin Fred,


    Du hast schon recht, wir sollten über Kaninchen schreiben. Trotzdem: wo will man bei dem Umwelt- Denken anfangen und aufhören. Alles kann man nicht bedenken, weil sich viele Zusammenhänge für uns einfach nicht erschließen. Wichtig ist, daß man sich Gedanken macht....
    Aber mal eben mit dem Jet nach Südamerika ist für die Umwelt auch nicht das gelbe vom Ei..... ;( ;)


    Gruß Falko

  • Hallo,


    es geht bei dem Thema Fütterung und Ernährung schon lange nicht mehr um ideologische Sichtweisen, das ist Unsinn, damit würgt man nur eine Diskussion ab. Es geht bei Ernährung /Fütterung um die Zukunft der Menschheit , eigentlich ganz einfach.
    Um was es geht ist schlicht, zu was sind wir bereit , um zumindest einige Fehlentwicklungen nicht weiter mit zu tragen.
    Wir haben es als KaninchenzüchterInnen sicher nicht in der Hand, das Weltgeschehen auf den Kopf zu stellen, wir können aber in unserem bescheidenen Rahmen einen kleinen Beitrag leisten.


    Eigentlich wissen wir alle, dass unsere Tiere eben in der Lage sind, sich in einer Nische zu ernähren, d.h., wir brauchen weder Soja noch Weizen noch Mais noch... - und genau hier ist doch auch eine Chance, die nicht ungenutzt sein sollte.
    Ich erhalte alle Produkte - auch Erbsen- in der näheren Umgebung und brauche eben nicht auf energieverschwendende Verfahren der Industrie zurückgreifen - um das geht es doch eigentlich, wir können keine Lösung für alle gleich "erschaffen" , jede/r hat jedoch die Möglichkeit, in seinem individuellen Umfeld was zu tun - und das ist zudem noch praktizierter Umweltschutz.
    Das ist , was ich mit meinen Worten erreichen will, jede/r kann und sollte sich mal Gedanken machen....


    Claudia, ja es gibt immer mehr TÄ, die sagen , da stimmt was nicht, wir gehen in eine falsche Richtung........aber sicher bei weitem noch nicht alle :)


    mfg Peter

  • Hi!


    Zitat

    Aber mal eben mit dem Jet nach Südamerika ist für die Umwelt auch nicht das gelbe vom Ei..... ;( ;)


    Zu meiner Entschuldigung, es war beruflich; :D andererseits hast du natürlich recht!


    MfG Manfred

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