Markieren von Jungtieren

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  • Hallo ihr Lieben,


    öfters höre/lese ich dass sich schon in einem sehr frühen Stadium zu den einzelnen Jungtieren Notizen gemacht werden. (Wer setzt sich am besten an der Milchbar durch, wer wächst am schnellsten, wer kränkelt ein wenig, etc.) Ich frage mich dabei wie ihr -besonders die Züchter einfarbiger Rassen- es schafft die einzelnen Jungtiere auseinander zu halten. Ich habe mich letztes Jahr echt bemüht, aber bei meinem 14er-Wurf bspw. konnte ich nur den dicksten Brummer regelmäßig wiedererkennen und selbst der war nach ein paar Wochen nicht mehr eindeutig zu herauszusehen. Beim 9er Wurf der zweiten Häsin wuchsen alle Jungtiere so homogen, dass es für mich schon schwer war da überhaupt irgendwelche Unterschiede zu finden.:wacko:


    Nachdem die Kaninchen tättowiert sind ist das natürlich kein Problem mehr, aber bis dahin sind es ja ein paar Wochen. Was macht ihr nun bis dahin, wenn ihr euch Notizen zu einem Tier machen wollt? Oder habe ich die Posts bisher falsch verstanden und es ging um die Aufzeichnungen NACH dem tättowieren? Oder übersehe ich etwas so offensichtlich simples, dass das hier eine ganz peinliche Frage ist? :pinch:


    Ich bin in der Hundezucht deutlich bewanderter, da werden die Welpchen ja oft mit Welpenhalsbändern, Haargummies, Wollfäden oder Farbklecksen markiert um sie problemlos identifizieren zu können. Würde bei Kaninchen aber wohl eher wenig sinnvoll sein. :rolleyes:



    Liebe Grüße,
    Karin

  • Ich persönlich mache da kaum einen Unterschied. Selbst die kleinsten holen meist später auf und die dicksten werden normal. Ich differenziere da in den ersten 4 Wochen recht wenig. Wer sich an der Milchbar und so durchsetzt ist für mich weniger wichtig. Mit 4 Wochen fange ich dann an die Jungtiere genauer zu betrachten. Mit spätestens 6 Wochen haben zumindest die Zwergwidder iht Täto. Die Farbenzwerge brauchen teils bis 12 Wochen. Aber bei den Farbenzwergen kann man anhand der Ohrlänge die Tiere differenzieren und bei den Zwergwiddern wie der Behang fällt. Oder am Verhalten.
    Ich habe mal eine Zeit darauf geachtet. Aber die kleinsten und kränklichen haben sich meist später gut gemacht und es gab kein Unterschied zu den anderen. Ich fange immer erst mit dem Täto oder mit 5-6 Wochen an, genauere Daten zu führen.
    Allerdings hält sich die Wurfgröße bei den Zwergen in Grenzen. Die Farbenzwerge liegen bei 3-6, die Zwergwidder bei 4-8 Jungtieren

  • Oder übersehe ich etwas so offensichtlich simples, dass das hier eine ganz peinliche Frage ist?


    Da fällt mir nur der Satz meiner Tochter ein, nachdem ich sie mal gefragt habe, wie sie ihre Blauen ohne Tätos genau mit Namen benennen und auseinander halten kann: "Wieso - Kaninchen haben doch auch Gesichter." :wink:

  • Gesichter und Persönlichkeiten (wehe ihr lacht, das ist tatsächlich so!) erkenne ich bei meinen Tiere auch, aber erst nach etlichen Wochen. Selbst meine Handaufzuchten, die ich mehrmals täglich ganz intensiv begutachtet habe, konnte ich nicht auseinanderhalten. Erst mit etwa 9 Wochen fingen sie an, unterschiedlich auszusehen, bei der Umhaarung entwickelten zwei ein kräftiges Rot, die anderen blieben gelb.
    Ich hab aber eine für mich neue Möglichkeit entdeckt und angetestet: Königinnenstifte. Das sind Marker mit einer ölbasierten Farbe, mit denen Imker ihre Königinnen markieren. Wurde mir im Raiffeisenmarkt auf Nachfrage nach eben Markierungsmöglichkeiten empfohlen, nachdem ich nicht mit Schweinemarkierspray das ganze Nest einfärben wollte... Gibts in mehreren Farben, ich habe es einem 10 Wochen alten Jungtier an mehrere Stellen gemalt, um die Haltbarkeit zu testen. Ohrinnenseite und Stirn waren Fehlanzeige, Ohraußenseite hält seit vier Wochen prima. Der Härtetest bei Nestlingen mit dem besten Reinigungsmittel der Welt (Muttis Spucke) steht noch aus.

  • Hallo, ich nehme in den ersten Wochen die Daten eher ohne Zuordnung auf. Vor allem das Gewicht. Ich weiß, dass viele es für übertrieben halten, aber ich wiege die Kleinen trotzdem täglich und halte das Ergebnis in Tabellenform (sortiert vom niedrigsten Gewicht zum höchsten) fest. Das verrät mir zumindest etwas über die Milchleistung der Häsin und man merkt sehr schnell, wenn ein Jungtier anfängt zu schwächeln. Einige lassen sich aber sehr früh von den anderen unterscheiden. Das kräftigste und das zarteste bleiben oft lange auf dem Rang, mal sind die Ohren irgendwie auffällig, mal die Stirnbreite usw.


    Umso homogener ein Wurf umso weniger Notizen braucht es ja eigentlich, wunderbar wenn sich alle gleichmäßig entwickeln. Es sind doch die erkennbaren Ausreißer nach oben und unten die uns zu denken geben und die wir mehr im Auge behalten.

  • Hallo zusammen,
    ich nehme 300er Eddings , in verschiedene Farben und tupfe bis zu drei Punkte in den Horchlöffel, um künftige Zuchttiere auszuwählen. Die Markierung muss ich aber ~ alle zehn Tage erneuern, weil das Fett der Haut mit der Zeit die Farbe vom Ohr löst. Spätestens aber nach dem Absetzen kenne ich das Gesicht und weitere Markierungen sind entbehrlich. Vermutlich klappt das aber auch nur, weil ich einen recht übersichtlichen Bestand habe.


    Gruß


    Thomas

  • Hallo,


    ich markiere Jungtiere eigentlich nur, wenn ich welche einer anderen Häsin untergeschoben habe und da mache ich das auch mit Edding im Ohr.
    Ansonsten markiere ich gar nicht, sondern beobachte allgemein.
    Die Waage kommt bei mir auch erst später zum Einsatz, wenn ich es wirklich genau wissen will.
    Alles andere geht eher nach Gefühl und Augenschein.
    Notizen mache ich mir zum noch nicht tätowierten Zeitpunkt eher zur Häsin.
    Notizen zu den einzelnen Jungtieren erst später.


    Wenn ich mir sicher bin, dass ich mir in diesem Jahr eine Häsin zur Zucht auswählen will, kontrolliere ich die Zitzenanzahl vorab. Aber ob es dann auch diese Häsin wird, ist auch nicht gesagt.


    Hat bisher so gut funktioniert. Aber Rassezucht betreibe ich natürlich auch noch nicht so lange.


    Gruß
    Claudia

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Hallo,


    also die Jungtiere kann ich bei den wildfarbigen Zwergwiddern auch nicht auseinander halten, höchstens das Kleinste und das Größte. Ich würde mal sagen, ab der 10. Woche, wenn die Entwicklung gut läuft, kann ich sie unterscheiden.
    Jedes Kaninchen sieht anders aus, obwohl sie eigentlich alle einer Rasse und einem Farbenschlag angehören. Manche haben eine breite Schnautzpartie, manche ein helleres Fell, andere einen herausragenden Behang - jedes einzelne Tier hat seine ganz besonderen Merkmale.
    Wenn man sich viel mit seinen Tieren beschäftigt, dann erkennt man seine eigenen Tiere schon vom Weiten und kann auch die Tätonummer nennen, ohne in die Ohren zu schauen. Das geht aber erst, wenn die Tiere beginnen, ihre Merkmale zu entfalten. Die Babygesichter :hatched: mit den Segelfliegerohren sind bei meinen fast alle gleich ;-)


    LG
    Kathi

  • Moin Kollegen,
    meint Ihr, daß tägliches Wiegen gut ist ? Ist die Ruhe und Ungestörtheit im Nest nicht wichtiger ?
    Gruß Falko


    Tägliches Wiegen halte ich für unnötig und schädlich. Tägliches Nachgucken dagegen ist wichtig, dann kann man auch ohne Wiegen gut einschätzen, ob die Mama ihren Pflichten gerecht wird und die Kleinen gut gedeihen. Bzw. im Notfall rechtzeitig eingreifen.
    Ich persönlich habe mich um die Markierung gekümmert, weil ich vorhabe, meine Damen in der Gruppe ihre Jungen aufziehen zu lassen. Ich möchte aber ja trotzdem alle Jungen der richtigen Mutter zuordnen können, daher gibts kurz vorm errechneten Wurftermin Gitter in den Laufstall, so dass jede Häsin ihren abgetrennten Bereich mit ihrer eigenen Wurfbox hat, ohne den Kontakt zu den andren ganz zu verlieren. Nach dem Werfen werden die Jungen farbig markiert, dann das Gitter noch etwa eine Woche drin gelassen, um zu gucken, ob vor allem die Erstlingshäsinnen sich gut kümmern, und dann einfach die Gitter wieder raus. Wenns nicht gut geht, kommen die Gitter halt wieder rein.

  • Danke für die vielen Antworten! Natürlich lassen sich die älteren Tiere auch so auseinander halten, da habt ihr absolut recht. Bei den Jungtieren wo alles im Wachstum ist tue ich mich allerdings schwer, das gebe ich zu.
    Den Königinnen-Stift kannte ich vorher noch nicht, wieder was gelernt! Bei Edding war ich mir unsicher, ob das für die Kleinen nicht ungesund ist sie damit anzupinseln aber scheint ja kein Thema zu sein.

  • Also ich konnte bisher am wiegen nichts schädliches entdecken. Klar, bei 3-5 Jungtieren die aussehen als wollten sie platzen kann man es sich sparen. Aber in den Nestern der Riesen liegen nicht selten 8-12 und da hilft das bloße Auge mir nicht weiter. Zum einen sehe ich nicht alle wenn ich nur vorsichtig das Nest etwas öffne, zum anderen ist selten genug Milch da, dass alle wirklich dick aussehen. Wenn ich schon ums kurze rausholen nicht rumkomme um kein totes unten drin zu übersehen kann ich sie auch gleich wiegen um zu sehen ob auch die dünneren ein bisschen zugenommen haben.


    Es ist ja nun nicht so, dass im Nest 23 Stunden und 55 Minuten am Tag geschlafen wird und nur zum kurzen säugen Aktion herrscht. Da ist auch zwischendurch mal Bewegung drin. Deshalb glaube ich nicht, dass die 5 Minuten die ich zur Kontrolle brauche etwas schadet.

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