Leserbrief von Walter Hornung

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  • Hallo,
    in der heutigen Ausgabe der Kaninchenzeitung (23/2013) ist ein ausführlicher Leserbrief von dem Kommissar der Standardkomission zu lesen.
    Bestimmt wird dieser vielen Leuten gefallen und andere Leute "auf die Palme bringen".


    Ich bin auf eure Meinungen dazu sehr gespannt und hoffe hier auf einige Meinungsäußerungen von euch!


    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Nun ja...da keine der Neuzüchtungen für mich in Frage käme kann ich weder sagen, dass ich Gefallen an dem Brief finde, noch dass er mich auf die Palme bringt. Was sicher unstrittig ist, ist das die Kommission die "A-Karte" hat. Egal was zugelassen oder abgelehnt wird - irgendwem wird es ganz übel aufstoßen. Lässt man nichts zu wird gemault, lässt man alles zu ebenso und entscheidet man mal dafür, mal dagegen erst recht.


    Auf den Schauen der letzten Wochen wurde viel über das Thema Neuzuchten diskutiert. Größtenteils gibt es zwei Lager. Die, die es kategorisch ablehnen, da es genug Rassen gibt und die von der Angst getrieben sind die "alten" würde keiner mehr züchten. Und die, die aufgeschlossen sind und finden, das Neue sollte eine Chance haben sich zu bewähren (wenn nicht, verschwindet es eh wieder in der Versenkung). Was aber die meisten stört, egal von welcher Seite - und das stört auch mich an dem Brief, ist das "Gschmäckle" was die Wahl der zugelassenen Neuzuchten angeht. Was von Funktionären, Preisrichtern und ihren Frauen gezüchtet wird, wird sich schon durchsetzen...was von einigen Interessierten der "Basis" kommt eher nicht. Dabei ist es eigentlich egal, ob sich das wirklich so verhält oder ganz andere Gründe im Hintergrund wichtiger sind...es kommt komisch rüber und bringt selbst viele "auf die Palme" die sich selbst kaum für Neuzuchten interessieren.


    Trauriger Fakt ist: Die Kaninchenzucht hat ein Nachwuchsproblem. In den nächsten 10 Jahren werden viele alte Züchter zudem wegbrechen, sei es durch Tod, durch körperliche Einschränkungen oder weil schlicht die Rente nicht reicht. Das wird zwar nicht alle Gegenden gleichermaßen hart treffen, aber bei vielen Vereinen wenn nicht gar Kreisverbänden werden die letzten die Lichter ausmachen können. Das Problem wird man nicht lösen wenn man erst damit anfängt wenn es soweit ist, da muss man heute anfangen. Und wenn die "Heimtierhaltung" der Trend ist und die bunten kleinen Kaninchen die die jungen Frauen anziehen - dann müssen genau diese Rassen für Zuwachs im Verband sorgen. Und das nicht stockend über die nächsten 20 Jahre sondern verhältnismäßig zügig. Die Ablehnung der Rexzwergwidder war da in meinen Augen ein heikles Signal, denn sie sind im "Hobbybereich" (doofes Wort, ist ja unser aller Hobby) durchaus beliebt.


    Unterm Strich würde ich mir wünschen, dass man die Diskussion nicht an einzelnen Rassen festmacht, sondern die Chancen und Risiken globaler betrachtet...und vor allem mehr Züchtern verständlich zugänglich macht. Es wird zu viel gerätselt und gemunkelt und das wird dem Verband auf Dauer nicht gut tun. Da müsste ein gutes Konzept für die Zukunft her, das mehr beleuchtet als einzelne Neuzuchten.

  • Hi,


    na also, dachte ich es mir doch! Es ist mal wieder das altbekannte Thema. Die Einstellung des ZDRK gegenüber diesem Thema wird sich auch in Zukunft in Anbetracht der handelnden Personen nicht ändern. Das ist letztlich eine Frage der Zeit bzw. eine biologische! Das "Gschmäckle" kann ich bestätigen. Das ist immer wieder mal zu hören. Da scheint's wohl doch mal mehr, mal weniger zu einem scheinbaren Interessenskonflikt zu kommen. Vielleicht sollte man(n) sich mal die Frage stellen, ob es aus diesem Grund Sinn macht, sich an solchen Vorhaben überhaupt zu beteiligen bzw. ob man(n) nicht doch eine neutralere Rolle einnehmen will. Irgendetwas, auch wenn man noch so seriös handelt, bleibt immer kleben.


    Passend zum Thema meine Gedanken zu meinen Neuzüchtungstieren für Karlsruhe (Zwergrex japanerfarbig) - "Oh Mann, drei fast weiße oder weiße Krallen. Ob das noch durchgeht? Was mach' ich bloß? Wer bewertet? Na ja, schon zweimal ein und dieselbe Dame! Mal waren es die Wammen (Erfurt), mal war es die verschwommene Farbe und Zeichnung (Oldenburg), vielleicht wird's jetzt die weiße Kralle! Also, doch tauschen? Aber gegen wen? Mannomann, warum tu ich mir das überhaupt an? - Gedanken beliebig fortsetzbar! .....


    Ansonsten schließe ich mich den Gedanken meiner Vorrednerin an. Zudem - Kaninchenzucht verkommt immer mehr zum Bürokratismus, der Reglementierungswut ist Tür und Tor geöffnet und wenn alles so heiß gegessen würde, wie es gekocht würde, dann wären die Lichter schon längst ausgegangen.


    MfG Manfred

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    Leserbriefe im RKZ-Forum

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    „Wohin soll das noch alles führen?“ –
    Offener Brief an den Geschäftsführer
    einer LV-Standardkommission
    zum Thema Neuzüchtungen


    Lieber Kollege,
    hiermit bestätige ich dir den Eingang der drei Anträge auf neue Neuzüchtungen:

    Sabine Langhaar - Zwergwidder-Angora, weiß Blauaugen,
    Sandra Wuschel - Löwenköpfchen, japanerfarbig,
    Silke Kurzhaar - Klein-Rexe, blau.

    Zu Recht stellst du die Frage, ob das alles noch Sinn macht, eine neue Rasse, die nicht einmal im Europastandard verzeichnet ist, und jeweils ein weiterer Farbenschlag für eine bereits zugelassene Neuzüchtung. Diese und ähnliche Fragen habe ich mir auch schon oft gestellt, zumal man im Falle der Zulassung nie eine sichere Prognose abgeben kann. Hinsichtlich der Antwort bin ich hin- und her gerissen, da ich ja selbst bei den rhönfarbigen Löwenköpfchen frühzeitig mit ins Boot gestiegen bin.

    Bei den Löwenköpfchen bin ich inzwischen sicher, dass die Zulassung als Neuzüchtung mehr als überfällig war, weil diese, sobald sie als Rasse anerkannt sein werden, nach meiner Meinung eine Chance eröffnen werden, vor allem junge Züchterinnen im ZDRK bei der Stange zu halten. Denn vor allem die „Damen“ „fliegen“ auf die LK. Und die Zahlen sprechen im Übrigen für sich:
    1. Mehr als die Hälfte der im Moment 56 zugelassenen Zuchten in 15 LVs betreffen Preisrichterkollegen bzw. Ehefrauen oder Lebensgefährtinnen von Preisrichtern bzw. Vorstandsmitgliedern in Landesverbänden. Dies gilt nicht nur für die rhönfarbige Variante, sondern auch für die ab 1. 10. zugelassenen LK, weiß Blauaugen (15 Zuchten in 6 LVs - schon jetzt!) und auch wohl für die japanerfarbigen (beantragt 5 Zuchten aus 4 LVs), wo die Initiatoren ebenfalls bekannte Preisrichter und LV-Vorstandsmitglieder sind.
    2. Zur 31. BKS in Stuttgart wurden 110 rhönfarbige Löwenköpfchen, 44 Rammler und 66 Häsinnen aus 26 Zuchten gemeldet; das ist ein absoluter Rekord und macht Mut.
    3. Bei den Farbenschlägen haben wir die alten Hürden, d.h. die Mindestvoraussetzung 5 Zuchten aus 3 LVs bestehen lassen, um auch hier gesunde Zuchtvoraussetzungen und kooperatives Handeln zu gewährleisten, obwohl das Kriterium für die Bestandssicherheit am Bestand der RASSE gemessen wird.

    Ich wäre froh, wenn ich einschätzen könnte, ob diese Entwicklung sich auch für die Zwergwidder-Angora, weiß Blauaugen einstellen könnte. Hier liegen die Hürden für die Zulassung inzwischen doppelt so hoch (10 Zuchten aus 5 LVs), weil es sich um eine neue Rasse handeln würde. Wenn dadurch die Abteilung Langhaar, speziell Angora, aus der aktuellen Rezession, die schon fast eine Depression ist, herauszuholen wäre, dann würde sich das Wagnis gelohnt haben. Aber ich bin kein Wahrsager.
    Fakt ist aber auch hier, dass sehr prominente und sehr engagierte Züchter, darunter aus dem Angora-Herdbuch kommend, KV-Vorsitzende, LV-Schriftführer, Preisrichterkollegen... am Werke sind und dass die Meinungen seitens der bisher hereinreichenden LV-Standardkommissionen zwischen Unsicherheit, Zurückhaltung und eindeutiger Zustimmung variieren. Einige haben sich noch nicht entschieden, ob sie den Antrag weiterleiten werden. Da stellen sich Fragen: Wie wird sich der beim Angorafellhaar unausweichliche Pflegeaufwand auswirken? Eignen sich Zwergwidder für diese Fellhaarart? Gibt es sonstige Bedenken? Die übrigen Mitglieder der Standardkommission meines LV haben sich jedenfalls positiv unterstützend geäußert, und auch ich kann aus ästhetischen Gründen eine Sympathie für diese „Wuschels“ nicht leugnen.

    Die Klein-Rexe erfahren inzwischen aktive Unterstützung durch die Leitung der AG der Rexclubs; der bisher zugelassene luxfarbige Farbenschlag wartet in Karlsruhe mit immerhin 40 Meldungen auf; das ist enorm. Für den blauen Farbenschlag sind die Bedingungen für eine Zulassung erfüllt. Zurzeit kann ich aber noch nicht abschätzen, wie die Entwicklung sich fortsetzt. Kann es gelingen, auf diesem Wege neue Züchter zu gewinnen? Der Trend zur geringeren Körpermasse unserer Zöglinge ist unverkennbar, wobei ich die Züchter der großen Rassen nach wie vor bewundere.

    Jedenfalls ist der Trend zur Vorsilbe „Klein…“ nicht zu leugnen. Wenn ich die aktuelle Entwicklung bei den Neuzüchtungen betrachte, dann kann ich den Eindruck nicht verdrängen, dass die Rassekaninchenzucht zurzeit wieder verstärkt in einer Umorientierungsphase ist, die mit der rasanten Entwicklung der Farbenzwerge und Zwergwidder im letzten Viertel des letzten Jahrhunderts begonnen hat und die nun mit der Präsentation teilweise recht exotisch anmutender Varianten aufwartet, die auch bei den Heimtier-Kaninchenliebhabern besonders gut ankommen. Es findet teilweise eine deutliche Akzentverschiebung statt, weg von der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung im häuslichen Rahmen und hin zu den eher als niedlich empfundenen Varianten der Spezies Hauskaninchen. Wenn der eine oder andere aktive Züchter für den ZDRK dabei herausspringt, ohne dass ein anderer verdrängt wird, wer sollte etwas dagegen einzuwenden haben? Aber es bleibt dann immer noch die Frage, wo denn die „alten“ Rassen bleiben und dies angesichts zurzeit sinkender Mitgliederzahlen.

    Eins aber ist klar! Alle Varianten, auch die neuen, sind Repräsentanten der genetischen Vielfalt. Das genetische Potenzial, das „Mutter Natur“ bereithält, ist kein Monolith, kein Status quo, sondern einem sich ständig wandelnden dynamischen Prozess unterworfen. Und was in einer konkreten gesellschaftlichen Situation vielversprechend ist und was nicht, das ist schwer einzuschätzen. Hier verantwortlich und zugleich überzeugend zu handeln ist nicht leicht.

    Bei Varianten, wo die Standard-Fachkommission des ZDRK nach Prüfung der Sachlage und auf der Grundlage fachlicher Erfahrung überzeugt ist, dass sich keine Verbreitung einstellen wird und kann, was zwangsläufig zu genetischer Depression führen würde, erteilt sie keine Zulassung. So geschehen bei den Zwergwidder-Rexen, blausiamesenfarbig, für welche in Niefern seitens einer sehr engagierten Interessengemeinschaft 5 Anträge aus 3 LVs vorlagen. Diese Entscheidung wurde von den Antragstellern - zumeist Züchterinnen – zu Recht als herbe Enttäuschung empfunden, inzwischen in Internetforen mit bitteren Angriffen auf meine Person und die Standard-Fachkommission kommentiert und auch von einem Teil der Fachautoren(schaft) mit wenig Verständnis begleitet (Kaninchenzeitung 15/2013). Durch solches Verhalten wird ein Druck erzeugt, dem ich mich sicherlich nicht mehr lange freiwillig aussetzen werde. Festzuhalten ist jedenfalls, dass ein Verband sich lächerlich machen würde, wenn er eine neue Rasse auf den Weg brächte, die nur wenig später wegen massiver Bestandsgefährdung mittels besonderer Fördermaßnahmen aufgepäppelt werden müsste.

    Lieber Kollege, nun ist mein Kommentar zu deiner Frage doch etwas ausführlich geraten. Ich hoffe aber, dass einige Hintergründe klarer geworden sind und dass du, egal, wie die Entscheidung ausfallen wird, Verständnis für uns aufbringen wirst.

    Mit herzlichem Züchtergruß
    Walter Hornung, Redaktion der Standard-Fachkommission des ZDRK

    Anmerkung: Der Brief ist in ähnlicher Form tatsächlich geschrieben worden, die Züchternamen wurden anonymisiert. Bei den genannten Rassen/Farbenschlägen handelt es sich um tatsächlich gestellte Anträge. Hg

    Euer RKZ-Team

  • Hi,


    die 31. BKS findet nicht in Stuttgart, sondern in Karlsruhe statt. Ansonsten - hätte ich nicht unbedingt lesen müssen, aber ... jetzt versteh' ich einiges noch besser! :D


    MfG Manfred

  • Hallo,


    welch ein Armutszeugnis , immer wieder die gleichen Argumentationen, immer wieder das gleiche Schema......


    Herr Walter Hornung als Autor hat dabei ein Problem:


    Hornung - Rhön - Zufall = diese Kombination gibt es leider nicht mehr, da ist schon fast mehr als das schwäbische "Gschmäckle " !!!


    Wie hat es Berthold Brecht so treffend formuliert:


    "Arm das Land, das keine Helden hat."


    "Nein , arm das Land das solche Helden nötig hat."



    ......und dabei schrumpft die zahl der Mitglieder immer mehr....


    ....und zudem finde ich es unerhört, dass hier Frauen nur über ihre (Preisrichter-) Männer definiert werden - Von Gleichberechtigung wohl noch nie was gehört noch darüber nachgedacht...


    Aber was soll man sich noch aufregen......


    allen ein schönes WE


    wünscht


    Peter

  • Mir kam da gerade noch eine Idee zum Thema, die vielleicht einige Probleme auf einen Schlag lösen könnte...


    Was wäre denn, würde man den Passus löschen, dass man mindestens 5 Jahre aktiver Altzüchter im ZDRK sein muss, um sich an einer Neuzucht zu beteiligen?


    1) Viele äußern die Angst, Neuzuchten könnten alte Rassen verdrängen. Solange nur etablierte Züchter sich beteiligen können, lässt sich diese Angst nicht ganz entkräften - schließlich müssen Geldmittel, Platz und Engagement aufgewendet werden die vielleicht tatsächlich von der Stammrasse dieser Züchter abgezogen werden. Dürften Neumitglieder direkt mit einer Neuzucht eintreten, müssten weniger umsteigen und gleichzeitig würden neue Mitglieder gewonnen.


    2) Bunte Zwerge mit interessanten Haarstrukturen werden gezüchtet, zu Hauf, auch ohne den Segen des ZDRK. Nur, sind diese Züchter erst mal auf sich gestellt oder anderweitig organisiert wird es schwer, sie noch in unseren Verband zu bekommen. Niemand, der ernsthaft z.B. blaue Löwen züchten will lässt sich 5 Jahre auf Farbenzwerge im Verein ein, nur um vielleicht (oder auch nicht) irgendwann den "Segen" für seine Rasse zu bekommen. Mit einem vernünftigen Reglement zu Züchterzahl und Farbreinheit aber OHNE diese 5 Jahres Hürde würde man die Tür für die wirklich engagierten, aber noch nicht organisierten Züchter öffnen. Teilweise geschieht dies ja schon "hinter den Kulissen"...aber wirklich befriedigend kann das für die "nicht offiziellen" Mitzüchter kaum sein.


    3) Wenn man auch noch den Zusatz "in der Seniorenabteilung" überdenkt würde man der Jugend ganz neue Anreize geben. Da ist nämlich nicht nur interessant was der Opa vielleicht im Stall hat, sondern was man bei Klassenkameraden im Kinderzimmer und auf Bildern im Internet sieht - und das sind nun mal oft Zwerge in interessanten Farben, mit Mähne oder in Satin ect. Solange ein Erwachsener dahintersteht, und das ist ja eigentlich bei allen Jungzüchtern der Fall (es ist ja gerne ein "Familienvirus" :D ), der hilft und motiviert wenns schwierig wird hielte das vielleicht mehr Jugendliche in der Kaninchenzucht. Sicher nicht für jedes Alter geeignet...vor allem wenn bei den Kindern in Wirklichkeit der Opa züchtet und nicht der Enkel...aber mit den passenden Rahmenregeln vielleicht ein Weg gerade die etwas älteren Jungzüchter nicht zu verlieren.


    Auch könnte sich auf diesem Weg durchsetzen, was wirklich genug Züchter interessiert und nicht nur das, wofür ein paar Alteingesessene einige Buchten räumen würden.


    Das ist jetzt natürlich alles erst mal nur so hingeworfen. Sicherlich käme bei einer Umsetzung auch auf die Vereine viel Arbeit zu (informieren, betreuen, den "Neuzüchtern" im doppelten Sinn engmaschig zur Seite stehen)...aber vielleicht wäre es einen zweiten Gedanken wert.

  • Was soll man dazu sagen?
    Komisch ist doch schaut man bei vielen haltern in den Sall sitzen keine kleinen Kaninchen. Also was diese Einrederei vom Trend immer kleineren Kaninchen soll ist mir unklar. Das ist doch Hausgemacht!
    Jedes Tier soll aam besten gleichaussehen und zur Schau, damit es viel und reichhaltig aussieht möchte jedes Mitglied soviel wie möglich ausstellen. Da ist es doch logisch, wo das Futter und anderes immer teurer wird, das die Rassenvielfalt bei der Schau abnimmt und nur kleine Rassen zusehen sind.


    Zu der Genemigere für Neuzüchtungen sage ich lieber nichts!

  • Ich denke als eine der engagierten Züchterinnen der siam blauen Zww Rexe, sollte ich auch etwas zu dem Leserbrief schreiben.
    Ersteinmal bin ich dankbar dafür, dass Herr Hornung Verständnis für die Verärgerung aus unseren Reihen zeigt. Die subjektive Entscheidung gegen die Zww siam blau, ob fachlich begründet oder nicht, ist für uns immer noch ein herber Tiefschlag. Sicherlich hat unsere Züchterschaft einige Fehler gemacht und wir wünschten, wir hätten einige Hinweise zur Neuzüchtung schon vor der Antragstellung umsetzen können. Nun gut, die Farbe siam blau ist sicherlich nicht unumstritten (siehe Threat, "Warum will niemand seltene Rassen züchten?")
    Was halt ganz schlecht gelaufen ist, ist das vom LV Sachsen der Antrag für die Zww Rex blau nicht weitergeleitet wurde und so zu wenige Anträge für diese Farbe bei der StaFaKo eingegangen sind. Da die Zww Rex eine in allen Farben in Europa anerkannte Rasse sind, die sicherlich in Zukunft nicht nur in Frankreich auf Ausstellungen gezeigt werden darf, da es
    außer uns auch Züchter in Belgien, den Niederlanden und Kroatien gibt, denke ich macht es Sinn, weiter an der Rasse dran zu bleiben. Das unsere Tiere durchaus schon einen gewisse Quallität zeigen,beweisen, nach Europäischen Standard bewertet, Tiere die 95,5 - 96 Punkte erziehlen konnten. Zudem sind wir auch genetisch schon recht breit aufgestellt und haben schon ganz gute Tiere.
    Für mich persönlich ist die Ablehnung der Siam-blauen besonders schade, weil die Farbe auf einer weiteren Rasse, auch eine genetische Reserve darstellt.
    Nun, ich denke wir werden unsere züchterischen Bemühungen für die blauen Rexe intensivieren. Wir werden weiter Lobbyarbeit machen und hoffen das wir noch einige der etablierten Züchter mehr für "unsere" Rasse gewinnen können.
    Denn wie Kai schon sagte, es geht doch um eine Vielfallt der Rassekaninchenzucht, um Züchternachwuchs und eben auch um genetische Reserven die wir mit jeder neuen Rasse gewinnen können. Als persönlichen Wunsch zu Weihnachten, wünsche ich mir mehr Mut und auch ein wenig Risikobereitschaft, nicht nur von der StaFaKo sondern auch von "alten Hasen" für die ein Neuzuchtantrag naturgemäß in den Mülleimer gehören!

  • Guten Morgen,


    wenn ich den Brief jetzt im Gesamtkontext mit der Einleitung des Redakteurs und der Rassebeschreibung der Satinzwergwidder - diese Formulierung wäre nach der Nomenklatur des ZDRK die richtige !!!, es heißt ja auch nicht "Farbenzwerge Rex" - sehe, wird das ganze im Grunde nur noch trauriger und trostloser.


    Da dümpelt ein Verband kurz vor dem Zusammenbruch, weil ihm die Mitglieder schwinden, auf der anderen Seite gibt es engagierte junge Leute, die eigentlich reindrängen.


    Da werden "Worte" hochgehalten wie "Erhalt der alten Rassen " ohne überhaupt zu wissen, wie die unterschiedliche Genetik eigentlich aussieht - oder gibt es bereits einen Auftrag, dies zu erforschen ? Mit unseren "Ausstellungsmischungen" rein auf Phänotyp gezüchtet /vermehrt kann mal keine "Genreserven" erhalten.


    Satin und Rexe werden abgelehnt und Langhaarrassen anerkannt auf dem Hintergrund von Vermutungen, wurde da mal wirklich auch nach dem TSchG gedacht oder doch eher nach Gefälligkeiten ?


    ...dabei wäre es so einfach, alle in ein Boot zu holen, man müsste nur WOLLEN...


    Ich antworte nicht in der Fachzeitschrift, weil ich mir nicht vorsagen lassen werde, auf welche Form ich dem ZDRK zu antworten habe, die "Alten Herren" sollen mal ihre Flexibilität zeigen und ins Net kommen - und das hat mit "anonym" nichts zu tun.


    mfg Peter

  • Hi!



    Zitat

    Da werden "Worte" hochgehalten wie "Erhalt der alten Rassen " ohne überhaupt zu wissen, wie die unterschiedliche Genetik eigentlich aussieht - oder gibt es bereits einen Auftrag, dies zu erforschen ?


    Da gibt es Bestrebungen! Inwiefern sich der ZDRK dann letztlich an dem Projekt beteiligt hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Es wäre eine tolle Gelegenheit gewesen, möglicherweise hat man(n) ja doch die Kurve gekriegt. Unsere gemeinsame Bekannte ;) weiß da mehr!


    Das EU-weite Projekt findet sich hier http://www.cost.eu/domains_actions/bmbs/Actions/TD1101 und nennt sich A Collaborative European Network on Rabbit Genome Biology (RGB-Net) .


    MfG Manfred

  • Hallo ZuchtfreundInnen,


    es freut mich, dass doch etliche nachfragen, ob eine neue Konzeption denn tatsächlich moglich wäre, und dies relativ schnell und einfach...


    Ja, das ist möglich !!


    dazu braucht man :


    - 3 Ziele/Hauptinhalte des ZDRK


    - 3 Items , die in einer Zulassungsregelung " Neuzüchtungen" vorhanden sein müssen


    - 30 min Zeit, um ein Grobkonzept zu entwickeln


    - 3 Sessions von je 1 Stunde, um sich abzustimmen.



    ...that`s all......


    mfg Peter


    PS: Es gibt Leute, die machen so was professionell....

  • Hallo,
    ich bin ein wenig überrascht, wie weit man aus diesem Schreiben unterschiedliche Dinge herauslesen kann.


    Vielleicht bin ich ja auch nicht objektiv. Zum einen weil es mich mit einem Neuzuchtantrag indirekt betrifft, zum anderen weil ich den Schreiber nun einmal sehr schätze.


    Schade, dass wir das vorgehende Schreiben einer LV.Standardkomission nicht kennen.
    Da ich Walter nicht als jemanden kenne, der Frauen nicht "für Züchter zweiter Klasse" hält und mir auch sicher bin dass er soweit demokratisch ist, dass es "Züchter unterschiedlicher Klassen gibt", könnte man vielleicht Peters Kritik aus Beitrag 9 ein wenig klären. Ich kann nur vermuten, dass diese alleinstehend unglücklichen Worte als Antwort auf das vorgehende Schreiben eingehen.


    Leider gibt es ja immer noch Züchter die Frau als Züchter und Preisrichter nicht ganz ernst nehmen. Ich schätze einmal diese Leute werden aber immer weniger. Walter zähle ich ganz bestimmt nicht dazu.


    Cailean´s Lösungsvorschläge finde ich dann produktiv, denen sollte man einen Blick mehr gönnen.


    Julia, ja es wäre interessant genauer zu wissen wie das alles läuft. Ich wusste bis vor einigen Tagen auch noch nicht, dass die LV´s soweit autark sind, dass sie selber entscheiden können, ob die einen Antrag überhaupt weiterleiten. Mir war klar, dass sie sich sowohl unterstützend oder ablehnend zu dem Antrag äußern können, bloß nicht dass sie ihn auch dann zurücksenden können, wenn ein Züchter die Anforderungen zur Neuzucht erfüllt. Man lernt eben immer dazu.


    Vielleicht gefallen mir eben wegen meinem eigenen Antrag Sätze wie

    Zitat

    Es findet
    teilweise eine deutliche Akzentverschiebung statt, weg von der
    landwirtschaftlichen Nutztierhaltung im häuslichen Rahmen und hin zu den eher
    als niedlich empfundenen Varianten der Spezies Hauskaninchen. Wenn der eine oder
    andere aktive Züchter für den ZDRK dabei herausspringt, ohne dass ein anderer
    verdrängt wird, wer sollte etwas dagegen einzuwenden haben?

    oder

    Mir zeigt es, dass wie es Peter in Beitrag 13 etwas überspitzt schreibt, die Zeichen der Zeit erkannt hat.


    Falls Walter hier mitlesen sollte, wird er sich bei der harschen Kritik vielleicht fragen, ob der vielleicht lieber gar nicht hätte tun sollen.
    Wer Dienst nach Vorschrift macht, fällt eben nicht auf.


    Auch auf diesen Satz möchte ich eingehen:

    Zitat

    Hornung - Rhön - Zufall = diese Kombination gibt es leider nicht mehr,
    da ist schon fast mehr als das schwäbische "Gschmäckle " !!!

    Wenn er sich nicht an Neuzuchten beteiligen würde, könnte man ihm wohl nachsagen, "wie soll er denn darüber urteilen?"
    Wenn es mitmacht......ihr kennt ja die Argumente.


    Das ist wie bei einem PR:
    Ist er sehr erfolgreich, haben ihn die Kollegen angeblich die Punkte zugeschoben.
    Ist er nicht erfolgreich oder hat sogar ein NB heißt es, "Wie kann der denn anderer Leute Tiere bewerten, wenn er selber nicht züchten kann?"


    Es gibt hier einige wahre Aussagen, gute Ideen, aber das eine oder andere liest nicht eher wie "nun ziehe ich mal richtig vom Leder".


    Ich würde mich aber freuen, wenn wir uns weiter darüber austauschen. Falls es aber nicht mehr um "Neuzucht und deren Anträge geht", macht bitte dazu ein weiteres Thema auf!!!
    Sonst kann man die Diskussionen wohl nicht verfolgen oder ganz verwirrt zu sein.


    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Hi,


    ich mach' mal einen Vorschlag. Zehn Züchter aus fünf Landesverbänden präsentieren über einen Zeitraum von vier Jahren (zweimal Bundesschau, zweimal Bundesrammlerschau) ihre Kaninchen. Bei erfolgreicher Teilnahme und entsprechender Bewertung werden sie zugelassen, nach weiteren fünf Jahren wird evaluiert und darüber entschieden, ob die Rasse bzw. der Farbenschlag im Standard verbleibt oder nicht. Das war's; kurz und bündig, zack, zack!


    Antrag an die Standardfachkommission, Erteilung über die Standardfachkommission, kurze Wege, schnelle Entscheidungen, direkte Mitsprache, kein Umweg über den Landesverband.


    Voraussetzungen an die Züchter - ZDRK Mitglied, Interesse an Kaninchenzucht, Grundkenntnisse der Vererbungslehre, und ... man könnte, wenn man wollte pro Neuzucht einen Mentor bestimmen, der die Rasse bzw. den Farbenschlag durch das Aufnahmeverfahren begleitet.


    MfG Manfred

  • Hallo Kai,


    aus Zeitmangel kurz und knapp:


    Alleine die Tatsache, Frauen über ihre Männer zu definieren - auch wenn es nur ist, um anderen was näherzubringen- ist no go, diese Zeit müsste rum sein !! Wenn man trotzdem dies noch im Ansatz tut - ich käme überhaupt nicht auf den Gedanken - ist man von Gleichberechtigung noch ein ganzes Stück entfernet.


    Es geht mir nicht darum, Herrn Hornung zu kritisieren, es geht um ein System , das sich überholt hat - da hilft auch nicht da Fähnlein des Aufrechten, da gehört ein klares NEIN entgegengesetzt.


    In diesem Zusammenhang sehe ich auch die Bevorzugung der "Rhön", nicht persönlich sondern als Symbol von Ungleichheit und Bevorzugung.


    Deine Fettgesetzten Zitate haben schon was, gar keine Frage, sie sind nur zu schwach im Kontext, da kann ich Zfr. Hornung auch sehr gut verstehen wenn er sich selber fragt, wie lange er dies noch mitmacht - Lieber Herr Hornung, setzten sie ein Zeichen und treten Sie zurück, wenn der ZDRK-Vorstand nicht endlich die Zeichen der neuen Zeit begreift - der Respekt aller echten Züchterinnen wird Ihnen sicher sein.



    Liebe Anja,


    Morgen gerne.... :)



    mfg Peter

  • Hallo;
    Manfred, der Variante könnte ich mich anschließen.


    Peter, ich glaube nicht die Frauen wurden "nur" über die Männer definiert.
    Aber dann sie nun einmal mit der Person zusammen sind ist doch kein Frevel.
    Vielleicht wollte er nur klar machen, wer das ist.
    Wobei auch meine Frau dir Recht gegeben hat, dass die Formulierung unglücklich ist.


    Aber ich glaube man sollte nicht den ganzen Text nur auf solche Sätze herunter reden.


    ....und wegen dem Fähnlein, sollte man solche "zarten Blümchen" nicht lieber pflegen, aus zu zertrampeln :beaten:


    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

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