Enterocolitis-Verdacht

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  • Hallöchen,


    ich dachte mir, dass ich hier mal meine Sorgen loswerden könnte. Wie ihr schon in der Überschrift lesen könnt, geht es um Enterocolitis.


    Vorgeschichte:


    Häsin X hat 5 Junge bekommen. Sie hatte kurz nach der Geburt einen sehr heftigen Fellwechsel, so dass einige Stellen, besonders im Kopfbereich mal begrannt und mal unbegrannt und mal nur mit Unterwolle versehen waren. Men sah richtige Streifen.
    Die Häsin ruhte viel, säugte aber die Jungen, welche bis heute eher klein für ihr Alter sind. Ein fast gleichaltriger Wurf ist um gut 30 % größer.


    Weil für 6 Kaninchen die Bucht zu klein wurde, ist die Häsin am 18.04. in eine größere Bucht mit ihren 4 Wochen alten Jungtieren umgezogen.
    Am 22.04. bemerkte ich, dass sie das Futter verweigert. Den Jungen ging es gut. Dienstags, den 23.04. habe ich bemerkt, dass sie keinen Kot mehr absetzt, sondern dass aus ihren After ein klarer Schleim heraus kommt.
    Ich habe die Jungen dann abgesetzt und bin mit der Häsin zum Tierarzt gefahren. Die Diagnose war zunächst eine haarungsbedingte Magenüberladung. Ich sollte sie zwangernähren mit Critical Care und habe ihr immer mal wieder mit einer kleinen Spritze Dysticum mit Wasser gegeben.


    Am Mittwoch, spät abends verstarb die Häsin dann. Donnerstags habe ich sie dann gleich morgens zum Veterinäramt gebracht, um sie auf E.Coli und Clostidien testen zu lassen. Den Jungen ging es gut - noch.


    Donnerstags nachmittags habe ich bei 2 von 5 Jungen den gleichen Schleim aus dem After bemerkt. Freitags habe ich Baytril vom Tierarzt bekommen. Die Bäuche der beiden waren aufgegast, was aber nach der Gabe von Sab Simplex zurück ging.
    Alle Kaninchen haben von mir nun Dysticum und Weidenzweige bekommen. Berkel Blue bekommen sie sowieso.


    Gestern Abend ist das Kleinste von den erkrankten Jungtieren an seinen Aufgasungen gestorben. Erst hatte es Untertemperatur, anschließend braunen Kot, dann kam ein brauner Matsch hinten raus und es ist einfach so weggeschlafen.
    Tippe auf einen Kreislaufzusammenbruch.


    Dem anderen Jungtier geht es wieder besser. Wo erst nur Schleim kam, kommen jetzt kettenförmige Kotkügelchen in länglicher Form. Es bekommt auch Critical Care und Sab Simplex, sowie der ganze Wurf bekommt Baytril.
    Den 3 halbwegs gesunden Jungtieren geht es soweit gut. Sie bekommen Heu und Wasser mit Dysticum, sowie Fencheltee und immer noch Weide und Eiche.


    Den Bericht vom Vetrerinäramt bekomme ich hoffentlich morgen.


    Allen anderen Kaninchen geht es gut, sie zeigen keine Auffälligkeiten. Sollten Clostridien festgestellt werden, bestelle ich vorsorglich Pulmotil und behandele alle. Habe vorsorglich schon eine Heu - Wasser - Diät gemacht und allen eben das Dysticum zur Stärkung und zum Aufbau des Darms gegeben.


    Meine Frage wäre nun, meint ihr es ist Enterocolitis? Bei der Häsin war der Dünndarm deutlich wie Knetmasse. Im Rest des Darms war so wie der TA fühlen konnte alles weich.


    Es ist nur der eine Wurf betroffen und die Häsin war zugekauft. Warum bekommen es die anderen nicht? Hatte das schon mal jemand? Ein Jungtier von der betroffenen Häsin überhaupt nichts.
    Bin etwas verzweifelt, da ich die Häsin eigentlich aus einem stabilen Bestand habe. Hatte sowas schon mal jemand, dass nur ein Tier samt Jungen betroffen ist? Klar ist, dass die Häsin dreifach Stress hatte, Aufzucht, Haarung und Stallwechsel.


    LG
    Kathi

  • Ich habe jetzt schon so einige Berichte gelesen die so ähnlich waren.


    1. Glaubt bitte nicht immer was unsere Futtermittel Hersteller Versprechen.


    Ich finde es bedenklich ein Futter einzusetzen das einen mini mini Anteil von Antibiotika hat. Der auch noch von Sack zu Sack schwankt.
    Was ist das für ein Antibiotika? Darauf bekommt man auch keine Antwort. Beispiel was passiert wenn man immer nur die halbe Antibiotika Tablette nehme? Es hilft nicht und es kann sein das es dann garnicht mehr hilft. Also glaubt bitte nicht was die Hersteller versprechen.
    2. Entercolitis ist es nicht immer


    In deinem Fall habe ich die Frage machst du eine coci Kur vor Zuchtbeginn?
    Denn in denn meisten Fällen ist es so das es heißt es sei entercolitis dabei sind es cocis.


    3. Meine Erfahrungen Ohne Kur.


    Häsin macht jungen und es verläuft alles normal. Wenn die Häsin keine Kur bekommen hat und ist cocsitzien belastet dann übernehmen die jungen dies über die Zeit bis sie abgesetzt werden. Die cocis reichern sich dann nach dem absetzen so hoch an das die Tiere krank werden mit folgenden Symptomen entweder es kommt kein Kot mehr und sie blähen auf. Oder sie bekommen Durchfall auch so wie bei dir durchsichtiges Gel. Dadurch das die Tiere in der imunschwache Zeit sind schaffen die jungen es meißtens nicht. Zu dem gehöhren aber auch alte Ställe. Die nicht mehr ausreichend sauber gemacht werden können.


    4. Einige Tips.


    Die Ställe müssen so gebaut sein das man diese ausbrennen kann. Denn cocis sterben erst ab 500 c*. Denn es ist z.b. so extrem das wenn man mit seinem coci verseuchten Mist düngt und dann von diesem Garten Gemüse füttert dann gibt man den dies dem Tier zurück.
    Dann sollte der Stall so sein das nichts in das Holz eindringen kann denn über die Zeit hinweg bekommt man dadurch auch nur Probleme.
    Vor Zuchtbeginn die Tiere mit baycox behandeln. Und bei Züchtern die keine möglichkeit haben auszubrennen und die nicht abreissen möchten sollten dieses Mittel auch dann geben wenn die jungen anfangen mit zu fressen. Und dann beim absetzen. Dann funktioniert das.
    Eines aber ist ja klar wir sollten es aber nicht übertreiben mit solchen Mittelchen.
    Außerdem sollten wir mal über eine Wurmkur nachdenken.


    Zum schluss noch einiges zum Futter.


    Als ich vor fünf Jahren angefangen habe mit unserem tollem Hobby habe ich jedes Jahr was neues ausprobiert bei der Fütterung. Ich habe mir teures nösenberger gekauft dies hat mir auch nicht geholfen. Ich habe das futter selber gemischt bis der Arzt kommt.
    Kurz gesagt ich habe Unmengen an Geld in etwas rein gesteckt was nicht hilft.
    Jetzt bin ich soweit das ich blank die pellets füttere. Denn die pellets sind so zusammengestellt das wenn wir sie Strecken wir nicht gewährleisten könne das die Tiere alles bekommen was sie brauchen. Zusätzlich kann man auch jeglichen Baumschnitt verfüttern zu Beispiel weide ist ein natührliches Antibiotika. Mit weide kann man auch Tee selber herstellen denn man regelmäßig geben kann.


    Das Buch Kaninchen Apotheke kann nur empfehlen habe davon viel gelernt und ist ein tolles Hilfsmittel.


    Dies sind von mir Erfahrungen und ich hoffe sie helfen weiter.

  • Hi,


    bezüglich der Frage "Enterocolitis, ja oder nein?" würde ich das Untersuchungsergebnis abwarten. Ich habe zurzeit eine größere Menge an Jungtieren im Stall, betroffen war bis jetzt ein einziges, dabei handelte es sich um einen japanerfarbigen Zwergrex, der eines Tages im Wassertrog saß und gelatineförmigen Ausfluß zeigte. Das war übrigens nicht das erste Mal, die betroffenen Tiere scheinen Wasser regelrecht zu suchen und regulieren damit wohl die Körpertemperatur. Seinen Wurfgeschwistern fehlte nichts, diese erfreuen sich nach wie vor bester Gesundheit. Größere Probleme traten vor mehreren Jahren auf, mittlerweile sind fast nur noch zugekaufte Tiere betroffen, die Alteingesessenen scheinen sich "angepasst" zu haben. Als äusserst hilfreich hat sich eine entsprechende Zuchtwahl erwiesen.


    Zitat

    Ich finde es bedenklich ein Futter einzusetzen das einen mini mini Anteil von Antibiotika hat. Der auch noch von Sack zu Sack schwankt. Was ist das für ein Antibiotika?


    Antibiotika sind im ursprünglichen Sinne natürlich gebildete, niedermolekulare Stoffwechselprodukte von Pilzen oder Bakterien, die schon in geringer Konzentration das Wachstum von anderen Mikroorganismen hemmen oder diese abtöten (siehe "Wiki"). Diese wurden bis 2006 als Wachstums- bzw. Leistungsförderer in der Tierzucht eingesetzt, in manchen Ländern wie der Schweiz und Österreich bereits vorher verboten oder nicht mehr verwendet, ab 2006 EU-weit. Im Rahmen einer Erkrankung, sprich als Medikament, werden sie nach wie vor angewandt, möglicherweise mehr als erwartet. Bestrebungen Antibiotika durch andere Wirkstoffe zu ersetzen gab und gibt es. Zurzeit sind es vorrangig pflanzliche Sekundärstoffwechselprodukte wie zum Beispiel Alkaloide. Deshalb bezweifle ich stark, dass heutige Mischfutter noch Antibiotika enthalten.


    Die Weide enthält Salicylsäure, diese hat eine antimikrobielle Wirkung, hat aber wenig mit "Antibiotika" zu tun.


    MfG Manfred

  • Guten Morgen Kathi,


    es ist relativ unerheblich, um welche Form einer Enteropathie es sich handelt, entscheidend ist erst mal, dass Du die Jungtiere davon bekommst.


    Ich bin kein Freund von Medis, meist haben sie erhebliche nebenwirkungen bzw. sind für Kaninchen nicht recht geeignet, daher versuche ich immer einen "Kräuterweg" zu gehen.


    Es macht schon Sinn, Jungtiere mit 4 Wochen abzusetzten, vor allem dann, wenn das Muttertier nicht einwandfrei ist, die Muttermilch kann nicht alles richten.


    Empfehlung: Füttere die Jungtiere mit Heu, Fenchel/Anis/Kümmeltee und Frischgrün wie Brokkoli, Löwenzahn und Wegerich, ansonsten noch alle Kräuter, die Du finden kannst- es wachsen schon die feinen Blättchen der schafgarbe.


    Sab simplex kann noch seine Wirkung haben, alle anderen medikamente lass weg.


    Wenn die Jungtiere etwas schwächlich scheinen gib ihnen etwas Milchaufzuchtspulver in den Tee, wirkt manchmal Wunder.


    Solltest Du die Möglichkeit haben, setz die Jungen stundenweise in einen Ffreilauf.


    Das Ergebnis des Muttertieres wirst Du uns sicher noch mitteilen.


    Prophylaktisch verfahre auch dementsprechend mit deinen anderen Tieren - und vor allem keine Pellets !!


    mfg Peter

  • Hi!




    Zitat

    Dann mache dich mal schlau. Sogenanntes kokistatikum futter ist gemeint und darf einen winzigen Anteil antbjotika enthalten. Berkel Blue fällt auch darunter.


    Noch einmal - Antibiotika als Wachstums- und Leistungsförderer sind in Futtermitteln seit 2006 EU-weit verboten. Ich denke nicht, dass es sich ein Futtermittelhersteller leisten kann seiner Mischung ein Antibiotikum zuzusetzen, auch wenn es sich um einen winzigen Anteil handelt. Ein Kokzidiostatikum wie Robenidin-Hydrochlorid ist übrigens kein Antibiotikum. So, und jetzt mach' mich schlau, trag zu meinem besseren Verständnis bei und erzähl' mir deine "Geschichte". Was meinst du?


    Ich habe bei der Behandlung ganz gute Erfahrungen mit 3% igem Naturjohghurt, vermischt mit einem Möhrenbrei und einem Vitaminzusatz gemacht, eingegeben mittels Spritze. Das hat zumindest ein paar der Tiere wieder dazu gebracht zu fressen. Wermut wäre eine weiterer Ansatz, ansonsten wie es Peter bereits erwähnt hat ... Bewegung. Setz' sie in den Freilauf und scheuch sie rum. Bei stark ausgeprägter ME geht übrigens gar nichts mehr, da ist auch Pulmotil für die Fisch'.


    MfG Manfred

  • Ihr seit ja so super schlau und ihr wisst ja alles um einen Beitrag zu zerpflücken. Und dann wundert ihr euch das in diesem Forum nichts mehr los ist. Peter w ist da ja der schlauste. 4 Wochen absetzen ja klar das kann ich bringen wenn man eine koksidose Kur mache. Natürliche Mittelchen helfen da nur minimal. Ich habe hier meine Erfahrungen dargestellt und es wahr mir klar das ihr beiden alls erstes euch zu Wort meldet. Ich bitte mal Kai zu dem kokistatikum etwas zu sagen. Denn letzdes Jahr auf der frühjahrs Tagung wahr ein Hersteller da der uns das Mittelchen ungefähr so erklärt hat.


    Frage: ist es ein antibjotika
    Antwort: ja aber welches weiß er nicht
    es darf laut Gesetzgeber nur eine ganz kleine Menge rein ( glaube es wurde von 1% gesprochen)

  • @ Patrick


    Ich glaube nicht das Peter W. es nötig hat hier zu erklären warum man keine Peletts füttern sollte.
    Da gibt es hier sehr gute Beiträge von ihm. Mach dich mal schlau und guckst du :-)


    Im übrigen denke ich nicht das deine Beiträge "zerpflückt" werden nur geht es wirklich auch ohne Medizin. Und Peter und Fred haben hier nur Ihre Meinung geäußert.
    Die Beiträge von Peter W. schätze ich sehr, haben mir das eine und andere Mal weitergeholfen.


    LG
    Mirjam

  • Hallo Patrik,


    verstehe nicht deinen aggressiven Ton, was soll das ?


    Wenn Manfred nachfragt hat dies einfach den Hintergrund, dass sehr viel erzählt wird von angeblichen Fachhleuten, das nur verwirrt - AB ist laut Gesetz keines mehr in Futtermitteln, auch keine Spuren, die Firmen würden sofort aus dem Verkehr gezogen, da bin ich recht sicher. Und Kokzidiostatika sind keine AB - ist doch alles klar, oder?


    Die Industriefirmen benutzen jetzt anstatt Futtersäuren und Probiotika, um dies in etwa auszugleichen.


    Jungtier im Umbruch - das muss ich jetzt aber nicht extra erklären ?- sind sehr empfindlich und brauchen, da eine natürliche ernährungsform in der regel nicht gewährleistet ist, strukturiertes Futter - das hat was mit dem Blinddarm, ph-Wert usw zu tun- brauche ich auch nicht nochmals zu erklären.


    Gerade bei Tieren, bei denen eben die gefahr besteht, dass es zu Problemen kommen kann - ein betroffener Wurf ist dazu Grund genug- füttert man eben keinen "Einheitsbrei" Pellets sondern achtet auf unterschiedliche struckturierte Futtermittel .Hier besteht schlicht die Möglichkeit, dass die Tiere dies erhalten, was sie in dieser speziellen Situation auch wirklich brauchen - Stichwort selektives Fressverhalten-, was Pellts als feststehende Mischung nicht bieten können. verständlich?


    Wer Industriefertigfutter geben will soll dies tun, ich berichte lediglich von meinen persönlichen Erfahrungen - und hoffe im Interesse der Tiere, dass sie überleben und gesund bleiben/werden.


    mfg Peter


    PS: Koki-Kuren sind vor dem belegen der Alttiere dann sinnvoll, wenn eine Kotprobe den verdacht auf koki nahelegt bzw. wenn das Verhalten der Tiere darauf hinweist. Jungitere mit 4 Wochen absetzten hat ja gerade die Wirkung, dass sie vor Kokis der Mutter besser geschützt sind, warum sollte ich dann Kuren, zumal eine Kur schon ganz schön belastet. Da sind paar logische Hürden, die ich nicht nachvolziehen kann

  • Hallo,


    vielen Dank erstmal für eure Beiträge. Besonders an Peter.


    Ich habe noch keine Ergebnisse, aber das 2. Jungtier ist auch heute Nacht verstorben, obwohl ich es wieder soweit hatte, dass es Heu fraß und dass es einen riesigen Haufen braunen Kot abgesetzt hat.


    Was mich jedoch stutzig macht, ist, dass es den 3 Jungtieren aus dem gleichen Wurf blendend geht. Sie fressen, sie trinken, sie hoppeln herum, freuen sich wenn ich komme. Allen weiteren Tieren geht es auch super.


    Die beiden verendeten Jungtiere zeigten aber von vorn herein Auffälligkeiten. Sie waren kleiner als die anderen 3 und sie fraßen auch immer schon schlechter. Was noch sehr verwunderlich ist, ist dass das Muttertier zuerst dran glauben musste.
    Sowas ist eigentlich untypisch.


    Nun momentan ist es so, dass ich abwarten muss. Baycox und Pulmotil sollte man nicht gleichzeitig geben. Außerdem will ich, bevor ich mit dem Hammer komme, erstmal Gewissheit haben.


    Werde euch das Ergebnis dann mitteilen, auch alleine schon der Erfahrung wegen, da die Darmkrankheiten ja auch eine tückische Angelegenheit bei vielen Züchtern sind. Eventuell schreibe ich dann auch mal wieder einen Erfahrungsbericht, ob meine zusammengewürfelten Behandlungsmethoden gefruchtet haben.
    Ich klopfe mal auf holz, im Moment ist Ruhe, hoffentlich nicht die Ruhe vor dem Sturm. War es E.Coli, haben wir es mit Baytril geschafft, sind es Clostidien, muss Pulmotil her, werde mir aber auch Baycox bestellen und mal eine Kur machen. Schaden kann es nicht. Wobei ich eben eine Kräutermischung geholt habe und mal wieder Tee gekocht habe, den gleich alle bekommen, denn das Dysticum ist nun aufgebraucht.



    LG
    Kathi

  • Hallo,


    bei gelartigem Schleim tippe ich eigentlich immer auf Enterocolitis, dann so glaube ich wird es bei Kathi auch nicht das letzte Tier sein, so war es bei mir jedenfalls immer. Bei Koki hatten meine Tiere eigentlich immer dünnflüssigen aber nicht gelartigen Durchfall. Habe dieses Jahr eine Woche nach dem Absetzen einiger Jungtiere eine Kokikur mit Baycox durchgeführt. Insgesamt 7 Jungtiere (4 Havanna und 3 Zwergwidder) hörten ein bis zwei Tage nach der Gabe auf zu trinken und zu fressen, bekamen einen aufgeblähten Bauch und Durchfall. Alle sieben Jungtiere verstarben nach ein paar Tagen. Zwei Tiere und einige Kotproben gab ich zum Tierarzt. Mit dem Ergebnis, dass sie an Kokzidiose gestorben sind. Demnach hat das Medikament Baycox diese Krankheit, für die es eingesetzt wurde, wahrscheinlich selber ausgelöst. Ansonsten gab es dieses Jahr bei uns keinerlei Ausfälle. Also Kathi, ich drücke Dir die Daumen das ich mit meiner Vermutung nicht richtig liege und das es keine weiteren Ausfälle bei Dir gibt.


    Gruß,
    Hubert

  • Hallo Patrick,

    Ich habe das futter selber gemischt bis der Arzt kommt.

    ..darf ich fragen, was Du in Deine Eigenmischung gegeben hast? Ich frage deshalb, weil ich mein Futter auch selber mische und bisher lediglich Jungtiere durch Frost verloren habe, ansonsten aber alle Langohren - ob groß ob klein - putzmunter sind.
    Beim Futtermischen orientiere ich mich hieran: http://www.amazon.de/gp/produc…o05_s00_i00?ie=UTF8&psc=1 sowie den Tipps hier aus dem Forum, mit dem Ergebnis, dass ich weder geblähte Bäuche noch Durchfälle jedweder Art beobachten musste.


    Gruß


    Thomas

  • Hallo Kathi,


    Du schreibst in einem Nebensatz eigentlich das Wichtigste: zusammengewürfelte Behandlungsmethode


    Es steht mir nicht zu, dir zu sagen was richtig oder falsch wäre, sicher weißt Du aber selbst, dass egal welche Behandlungsmethode man bei Erkrankungen bzw. bei Prophylaxen anwendet, es muss aufeinander abgestimmt sein !!!!


    Ich befürchte nicht unbegründet, dass diese ganzen Medikamente - AB wird von Kaninchen nicht gut vertragen, da sollten Sulfos das Mittel der wahl sein - derartige Nebenwirkungen haben, dass sich die Gesamtlage verschlechtern kann - wäre Schade für die Tiere.


    Nur zur Erinnerung, wenn die 3 Jungtiere noch keine Symptome zeigen, warum dann Medis?? wenn es einfachere wirksame Methoden gibt !!


    Aber ok, es ist deine Entscheidung, frag den TA zumindest nach AAufbaustoffen für die darmflora.


    mfg Peter

  • Hallo Hubert,


    ich habe es an anderen Stellen immer wieder geschrieben: Wenn man Medikamente wie AB zur Behandlung von Erkrankungen gerade bei Jungtieren einsetzt, sind diese oft gerade die Auslöser von Todesfällen, wenn dazu nicht parallel entsprechend gefüttert = bestimmte Nahrstoffe zugeführt werden; ein geschwächter Organismus kann durch AB noch mehr geschwächt werden, den Stress gar nicht mitgerechnet.


    Der grundsatz bei Absetzern mit Kokiverdacht ist doch eigentlich recht einfach: mit 4 wochen weg von der Mutter und deren evtl. krankheitserregern in einen Laufstall mit keinem Kontakt zum eigenen bzw. fremden Kot - das ist Kokiprphylaxe, die wirkt - rennen, bewegen und natürliches Strukturfutter, das ist erfolgreich.


    ...deshalb überrascht mich Dein Beispiel nicht, es ist eher die Regel.


    mfg Peter

  • Hallo Peter,


    ich bin eigentlich eine Kräuterhexe und meide die Schulmedizin. Sollte sich aber der Verdacht auf einen Überschuss an Clostridien im Darm bewahrheiten, muss ich aber handeln, um die anderen Kaninchen vor der Enterocolitis zu schützen.
    Antibiotika ist nie gut, ich selbst reagiere allergisch darauf und darf es gar nicht nehmen, daher greife ich selbst auch oft zu Alternativen.


    Meine zusammengewürfelte Behandlungsmethode ist eigentlich simpel:


    3 Tage Heu/ Wasser Diät
    5 Tage während der Diät Dysticum zum Aufbau der Darmflora und um Keime und überschüssige Bakterien abzutöten, sowie deren Gifte zu entfernen.


    Danach viele Kräuter und Umstellung auf Tees statt Dysticum.


    Die Kaninchen haben seit dem ersten Auftreten Weidenzweige und Eichenzweige, Fenchel, Kümmel, Anis - Tee und immer mal wieder verdauungsfördernde Kräuter wie Oregano, Löwenzahn und Schafsgabe bekommen.
    Habe hier im Garten eine Ecke, wo ich weiß, dass dort Schafsgabe wächst, habe alle jungen Triebe abgerupft und schon verfüttert.


    Heute habe ich beim Einkaufen eine Kräutermischung entdeckt, die ich einfach mal gekauft habe. Sie enthält Brennnesseln, Petersilie, Echinacea, Spitzwegerich, Kamille und Ringelblumen.
    Das haben nun alle einmal bekommen. Die Pellets habe ich stark reduziert, während der Heu-Wasser Diät haben alle Tiere gar keine Pellets bekommen.
    Ab morgen gibts dann wieder Berkel Blue, aber auch nur wenig. Versuche es lieber weiter mit viel gutem Heu und Kräutern.


    Habe eben beim Vetrinäramt angefragt, leider noch keine Ergebnisse....


    LG
    Kathi

  • Herr je, Karl,

    warum bei einer wegen ihrer sozialen Einstellung und Handlungsweise umstrittenen Firma bestellen, wenn es sogar zumindest über eine Drucksachenverteilerstelle eines Landesverbandes geht?

    Du hast recht. Mir ging es nur um den Buchtitel und den habe ich am schnellsten bei besagtem Ami-Laden gefunden, natürlich ohne eine Kaufempfehlung für das Unternehmen aussprechen zu wollen. Ich bin mir sicher, der kleine, erheltenswerte Buchhändler an der Ecke kann das Buch genauso beschaffen.


    Und wenn die Infos auch beim Verband zu haben sind, dann natürlich auch so.


    Gruß


    Thomas

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