Probleme mit Häsin

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  • Brauche euren Rat...bin grad ziemlich sauer. X( Meine Großsilberhäsin(1 Jahr alt), hat heute wieder verworfen. Hatte gestern ein schönes Nest gebaut ,doch alle Jungen im ganzen Stall verstreut, natürlich alle tot. Waren wirklich 7 wunderschöne und auch sehr große Jungen, die auch keinerlei Anzeichen von irgendwelchen Verletzungen oder Mißbildungen hatten. Vor ca. 5 Wochen hatte die Häsin schonmal geworfen, 8 Jungen in nem schönen Nest. Nach 4 Tagen hat Sie sie aufgedeckt und sind natürlich alle erfroren. SUPER....
    Frage an euch...ist meine Häsin zu blöd um Nachwuchs großzuziehen? Würdet ihr es nochmals mit Ihr versuchen oder(wozu ich eher tendiere....) in den Topf?
    Weiß eventuell jemand von euch in der Nähe von Freiburg(Kaiserstuhl) nen guten Großsilberzüchter?


    gruß Patrick

  • Bedenke, dass man den Kochtopf nicht mehr rückgängig machen kann. Wenn sie also grundsätzlich sonst alles hat was du dir für deine Zucht wünscht würde ich vorher versuchen auszuschließen, dass es an anderen Faktoren liegt.


    Ziehen alle anderen Häsinnen unter den gleichen Bedingungen problemlos auf? Oder machten andere schonmal ähnliche Probleme? Im zweiten Fall würde Ursachenforschung und ggf. die Änderung einzelner Parameter etwas nützen. Mit Wurfbox oder ohne, Art der Einstreu, Fütterung...wenn man hier so durchs Forum stöbert findet man ja sehr viel, was man bei Problemen überdenken könnte.


    Vielleicht hat ihr auch die Größe der Jungen Probleme bereitet, wenn diese auffällig war?


    Ich würde glaub ich dazu tendieren zu sagen "aller guten Dinge sind drei", die Wurfbedingungen nochmal überdenken und ihr eine letzte Chance geben. Ob du sie 4 Wochen früher oder später isst macht auch keinen großen Unterschied.

  • Hallo Carola, die Neuseeländerin und die Weißgranne haben die gleichen Bedingungen, und die machen das super. Nur eben die Großsilber nicht...naja, und wegen der Größe..die Jungtiere waren schön groß und ausgebildet, aber keine Monster das man sagen müßte "zu groß".


    Bin echt am überlegen was ich machen soll..

  • Hallo Clemens, schön von Dir zu hören....es ist leider meine einzige Großsilberhäsin, und deswegen bin ich auch so hin und hergerissen. vielleicht klappts, .....vielleicht nicht,dann ist wieder ein Monat futsch....und dann ne andere Häsin organisieren und decken...denn ist halt schon bald Juli und mir ehrlich gesagt zu heiß....
    Das ist ja das Dilemma.

  • Hallo Patrick,
    dann würde ich schauen dass ich eine neue bekomme, und mit der alten trotzdem weiterprobieren. Ist jetzt halt auch eher die Jahreszeit um Jungtiere zu reservieren aber manchmal hat man Glück und es läuft bei jemandem anderen so gut dass er noch was abgeben kann. Ich kann auch mal unseren Vorstand fragen, vielleicht kennt der ja noch jemanden der helle Großsilber hat.


    Gruß Klemens

  • Hallo Patrick
    ja mit jungen Häsinnen gibt es als mal solchr Probleme
    aber ich würde es auf jeden Fall nochmal probieren
    nun zu deiner Frage zwecks Großsilberzüchter
    im Verein in Reute gibt es einen
    er heißt Erwin Sick kannst dich dort ja mal kundig machen
    Grüsse

  • Hallo Patrick,

    Ich würde glaub ich dazu tendieren zu sagen "aller guten Dinge sind drei",


    ich schließe mich Carola an und würde die Häsin ein weiteres Mal belegen lassen. Klappt's wieder nicht, hast Du eine Monatsration Futter verloren und einen Braten gewonnen, ich denke, dieser Einsatz ist das Risiko wert. Ansonsten hast Du noch das ganze Jahr Zeit, Dir ein oder zwei Junghäsinnen zu beschaffen und es im kommenden Jahr erneut zu versuchen.


    Kopf hoch & gut Zucht!


    Thomas

  • Guten Morgen Patrick,


    um es kurz zu sagen - 90% der Gründe , warum ein Wurf nicht klappt liegt beim Menschen - das sollte uns zu denken geben !!


    Da kann die Zusammensetzung im Stall bis zum Futter über die Temperatur und Einstreu Ursachen sein, die es zu analysieren gilt.


    Gerade bei Silbern sollte man das Temperament (!!!) nicht vergessen und esntsprechend Vorsorge treffen.


    Im Badischen gibt es eine ganze Reihe guter HGrS-Züchter, schau mal bei den Clubs nach !


    mfg Peter

  • Hi,


    manche Aussagen kann man so lassen wie sie sind, andere sollte man kommentieren. In Anbetracht der folgenden Zahlen - von 6648 Kaninchen erreichten in einem Zeitrahmen von elf Jahren nur 5,7 % (+/- 1,7 %, Bandbreite 0,0 bis 14,7 %) den nächsten Reproduktivitätszeitraum - stelle ich mir schon die Frage, ob man da unbedingt zu 90 % dem Menschen die Schuld geben muss. Da sollte es eigentlich besser, und nicht schlechter funktionieren. Möglicherweise ist die hohe Mortalität eben eine der Art innewohnende Eigenschaft, die durch eine schnelle Wurffolge (Anfang April bis Ende September) und und und ausgeglichen wird bzw. kann!


    Zahlen von hier http://link.springer.com/artic…1007/s001140050638#page-1


    MfG Manfred

  • Hallo Manfred,


    Du hast vollkommen recht, deine Zahlen stimmen, ich kann dies nur bekräftigen - für Wildkaninchen in freier Natur !!!!!!!


    Für RassekaninchenzüchterInnen und Hauskaninchen allgemein trifft dies jedoch schon lange nicht mehr zu, da hätten wohl die meisten die Zucht schon aufgegeben.


    Die Reproduktionsraten bei Hauskaninchen sind deutlich höher, teilweise sind das Mutterverhalten und auch die Säugeleistung durch entsprechende Fütterung deutlich verbessert, kurz, die insgesamte Leistung eines Hauskaninchens hat sich durch Zuchtauswahl deutlich verändert.


    ...und von diesen Zahlen und Gegebenheiten gehe ich aus, wenn ich sage, dass nur 10 % der Wurf- und Aufzuchtsicherheit bei dem Zuchtkaninchen liegt, alles andere in den Händen der betreuenden und versorgenden Menschen.


    Wie sich die 90 % zusammensetzten, darüber können wir uns gerne unterhalten :)



    mfg Peter

  • Hi,


    die Zuchtauswahl und vor allem die Fütterung mögen zwar bei der raschen Zuchtfolge eine Rolle spielen, bei Schlolaut müsste man die entsprechenden Hinweise finden, aber ich denke nicht, dass instinktmässiges Handeln dadurch allzu groß beeinflusst wird.


    Der Reproduktionszyklus der Wildkaninchen fällt in einen Zeitraum in dem das Nahrungsangebot reichlich und der Proteingehalt sehr hoch ist. Wenn man bedenkt, dass es sich beim Europäischen Wildkaninchen um ein Kaninchen handelt, das hinsichtlich der Größe mit den meisten Rassekaninchen nicht Schritt halten kann und daher mit vor allem pflanzlicher Nahrung das Auslangen finden müsste, werden meine Zweifel nicht geringer sondern stärker. Der erste Wurf fällt laut zitierter Quelle Anfang April, der letzte Ende September, dazwischen gibt's wohl Leerzeiten aber insgesamt dürfte die Reproduktion eine Rate erreichen, von der viele Rassekaninchenzüchter nur träumen können. Die durchschnittliche Anzahl der Würfe lag bei über drei, die durchschnittliche Anzahl an Jungtieren pro Wurf bei 4,9; die Bandbreite bei eins bis neun Jungen pro Wurf. Das sind Werte die manche Großrassen nicht erreichen, das zur Zuchtauswahl!


    Wenn ich dann noch lese, dass zwischen 59 und 213 Häsinnen in der Population leben und ich den sozialen Druck berücksichtige, der letztlich auf allen Tieren lastet, dann finde ich die Leistung umso größer. Da kann sich so manches Rassekaninchen eine Scheibe abschneiden!


    Die größte Rolle spielt wohl die Zuchtauswahl und die läuft zwangsläufig schief, wenn der Mensch die Hand im Spiel hat. Ich überleg' gerade - Ursache und Wirkung?


    MfG Manfred

  • Hallo ,


    auch wenn wir uns immer weiter vom eigentlichen Thema entfernen, diese grundlegenden Fragen sind einfach zu interessant, als dass man sie ignorieren könnte.


    Ich glaube, einer der Grundlagen beim Wildtier Kaninchen ist die Tatsache, dass sie mit einer enorm hohen Reproduktionsrate auf der einen Seite und einer hohen Mortalität auf der anderen Seite - Du siehst, ich bin lernfähig :) - den Bestand in der Natur sichern. Dass diese Leistungen absolut enorm sind und ohne menschlichen Einfluß bestens funktionieren zeigt die Überlegenheit der "Naturgesetzte".


    Beim Haus/Nutztier Kaninchen ist es dem Menschen gelungen, unter künstlichen Haltungsbedingungen die Leistung der Tiere in etwa zu erhalten und dabei die Mortalität zu senken - bei einer Überlebensrate von ca 6 % würde wohl niemand mehr Nutzkaninchen züchten, wobei diese Zahl ja in Relation zum üblichen Schlachtalter= Nutzalter nicht stimmt.


    Und hier möchte ich die Frage nach Ursache und Wirkung wirklich stellen:


    Wer wenn nicht der/die ZüchterIn entscheidet über die Auswahl der Tiere zur Zucht, wer bestimmt Haltungsform, Belegungszeitplan und Fütterung ?


    Ein Satz sei noch erlaubt, bringen wir nicht mit den beeinflußten geringen Reproduktionsintervallen unsere Tier komplett aus dem biologischen Tritt ?


    Werden jetzt meine " %-Angaben" deutlicher ?


    Sicher wäre es sinnvoller , vielen Abläufen in der Kaninchenhaltung einfach einen natürlicheren Lauf zu lassen - ich erinnere hier z.B. an Paarhaltung- , vermutlich besser als unkoordiniert einzugreifen.


    mfg Peter

  • Hallo.


    Ein altes Mütterchen kauft auf dem Markt 10 Hennen und 10 Hähne. Nach Rückfrage und Aufklärung, daß für 10 Hennen eigentlich ein oder zwei Hähne ausreichen, erwidert das alte Mütterchen: "Meine Hennen sollen es besser haben als ich."


    Dies als Hinweis und Beleg für fehlgeleitete Tierliebe vieler Neuzüchter und auch großer Unkenntnis noch bei Zuchtbeginn.



    An Peter und Manfred.


    In "Das Hauskaninchen" von W. Rudolph und T. Kalinowski findet sich auf Seite 47 eine Tabelle (mit dem Hinweis "nach Schlolaut et al. 1980) mit Reproduktionsleistungen bei künstlicher Besamung. Ich finde an diesen Reihen ganz besonders die Abweichungen vom Durchschnitt in den einzelnen Monaten interessant.


    Gruß
    Karl


    PS
    Ich finde, diese Thematik ist nicht ot, sondern trifft insgeheim den Kern der Ausgangsfrage.

  • Hi,


    ich müsste das genannte Buch zuhause haben. Die erwähnten Abweichungen in den einzelnen Monaten wundern mich nicht. Dazu gibt es schon seit längerem entsprechende Arbeiten. Ich habe die letzten Tage bzw. Abende dazu genutzt, um danach zu suchen, hatte aber noch keine Zeit diese zu lesen.


    MfG Manfred

  • Hallo,


    ich mach mich jetzt erst mal paar tage vom Acker, mal schauen, ob ich es schaffe, die alten Zuchtbücher durchzublättern bzgl. der Unterschiede jahreszeitlicher Reproduktion.


    Da muss auch noch was da sein von den 5 jahren Paarhaltung - meist fielen die Würfe März + April+ Mai, dann wurde "ausgesetzt und die nächsten kamen ende august + september muss aber mal genau nachschauen.


    Bis denne


    Peter

  • Hallo,

    Da muss auch noch was da sein von den 5 jahren Paarhaltung - meist fielen die Würfe März + April+ Mai, dann wurde "ausgesetzt und die nächsten kamen ende august + september muss aber mal genau nachschauen.


    Das kann ich so bestätigen. Es gab auch schonmal Jungtiere im Januar/Februar, aber das war die Ausnahme.
    Bei mir waren Pausen im Juli und August, die letzten Würfe im Oktober.


    Gruß
    Claudia

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

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