neue ZDRK-Richtlinie

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  • Hallo Thomas,


    wäre die Richtlinie tatsächlich nur reiner Aktionismus - was ich mir weder vom neuen Vorstand noch von Dr. Berger vorstellen kann-, dann wäre dies mehr als ein Bärendienst für die Organisation ZDRK und würde die Glaubwürdigkeit mehr als schädigen - Die Tierschutzverbände würden jubeln, den ZDRK "erwischt " zu haben, kein Mensch würde mehr daran denken, Mitglieder zu Tierzuchtfragen überhaupt anzusprechen und.....


    nein, das kann/will ich nicht glauben !!!


    mfg Peter

  • Hallo Peter,


    ich mache mich sicher nicht "lustig" über diese Richtlinien... aber eine gewisse Ironie kann ich mir leider nicht verkneifen.
    Wie bereits in einem anderen Thread geschrieben betrachte ich diese Richtlinien als undurchdacht und von mf-Züchter treffen beschrieben reinen Aktionismus.
    Bei mir kann jeder (auch das Veterinäramt) gern vorbeikommen und meine Haltungsbedingungen überprüfen.
    Meine Ställe sind von der Grundfläche mehr als ausreichend (auch nach dem Stichtag) aber in der Höhe kann und werde ich nichts verändern.
    Mein neuster Stall hat 3 Doppelbuchten mit je 1.250 * 750 mm ... gesamt also 2.500 * 750mm. (wenn mir jemand verrät wie ich Bilder einfügen kann würde ich diesen auch zeigen)
    In der Höhe sind die unteren beiden Buchten aber "nur" 560 mm zw. 600 mm... also für meine großen Rassen deutlich zu niedrig ... aber irgendwie muss ich ja auch noch an die 3.Reihe zum Füttern, Putzen und Kontrolle herankommen.
    Wenn es dem Amt oder sonst irgendeinem Bevollmächtigtem des ZDRK also nicht passt werde ich entweder die Zahl meiner Tiere drastisch reduzieren müssen (nur noch Doppelstöckig) oder ich höre ganz mit der Vereinszucht auf und züchte nur noch "ohne Mitwisser".


    Meinen Hinweis auf die Größe der Ausstellungskäfige hast Du ganz richtig erkannt.
    Gerade auf Ausstellungen sollten wir uns doch bestmöglich präsentieren ... und hier "sehen" Besucher die "schlechten" Haltungsbedingungen.
    Achtung... SATIRE ... Wir könnten natürlich auch überall Schilder anbringen "... daheim haben diese Tiere wesentlich größere Ställe ... gern können Sie diese bei uns besichtigen"

  • Hallo zusammen,


    ich bleibe dabei, wir ahnen nicht mal ansatzweise was auf uns als Züchter und Verband zukommt!
    Wahrscheinlich sollen wir uns gesundschrumpfen und Vereine, Verband und Zuchtarbeit als nicht mehr existent gelten.
    Glaubt bitte das VIELE der heute noch recht aktieven Zuchtfreunde beim ersten Besuch des Vet-amtes oder Anmahnungen seitens des Verbandes sagen werden "ihr könnt mich mal gern haben! Macht was ihr wollt aber machts allein!"


    Es gibt viele Gründe warum ein Stallneubau bzw umbau nicht möglich sind. Das sind Altersgründe, Kostengründe und nicht jeder ist so intensiev in der Rassezucht das er auf große Ausstellungen geht. Diese Zuchtfreunde sind es doch aber die unsere Vereins- und Lockalschauen mit ihren Tieren erst bunt und zahlreich machen. Das können wir dann vergessen! Ich weis die Superzüchter die in 10 Jahren 11x Deutscher Meister werden, werden über die Umsetzung lachen und dennoch vorn stehen sollen sie auch , aber unser Unterbau auf Vereinebene wird zusammenbrechen!


    Bitte entschuldigt meine pesimistische Darstellung der Zukunft doch man muss einfach die Summe der erschwerenden immer neuen Bedingungen für die Zucht und Ausstellungen sehen (Futterkosten, Impfkosten, denoch hohe Tierverluste, immer teurere Ausstellungen meist ohne Preise, dann müssen noch alle mühsam erworbenen Ausstellungkäfige im Verein ersetzt werden....).


    Hoffentlich habe ich Unrecht und es geht eher aufwerts als abwerts!!!


    Schönes Pfingstfest Allen!
    Thomas

  • Moin Thomas,

    Glaubt bitte das VIELE der heute noch recht aktieven Zuchtfreunde beim ersten Besuch des Vet-amtes oder Anmahnungen seitens des Verbandes sagen werden "ihr könnt mich mal gern haben! Macht was ihr wollt aber machts allein!"


    Ich fürchte, Du hast recht, wenn es nicht sogar den Verband zerreisst in eine "Weiter so-" und eine "Na endlich - Fraktion"!



    Gruß


    Thomas

  • Hi,


    das Alter und die hohen Kosten sind sicherlich für den einen oder anderen der Grund im "worst case" die Zucht zu beenden. Bezüglich jener, die sich nicht so intensiv mit der Rassekaninchenzucht - Betonung auf Rasse - beschäftigen, habe ich bereits andere Erfahrungen gemacht. Das waren und sind zum Großteil jene, die ihren Kaninchen ausreichend Platz sowie entsprechenden Auslauf gewähren und sich intensiv mit ihnen beschäftigen.


    So manchen "Superzüchter" wird's da eher treffen, denn Kleinstrassen, die in Ställen von 50 x 50 x 40 cm und das möglicherweise noch vier oder fünf hoch gehalten werden, gehören dann der Vergangenheit an.


    MfG Manfred

  • Hallo,
    Es gibt schoenen Spruch:
    Es wird nichts so heiss gegessen wie es gekocht wird..........


    ERST EINMAL GILT ES AB DEM 1.10.


    Bestimmt wird es noch Erklaerungen geben, vielleicht im Juni auf der ZDRK Tagung, koennte ich mir gut vorstellen.


    Ich werde mir erst einmal anhoeren was Michael Berger am 29.5. sagt.


    Wenn ihr entsprechende Fragen habt, kann ich sie dort ja auch stellen, einfach hier posten.


    Gruss Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Hi,


    Zitat

    "Ihr könnt mich mal gern haben! Macht was ihr wollt aber machts allein!"


    Ein besseres Argument kann man denjenigen, welche die Käfighaltung von Kaninchen verdammen, es müssen ja nicht Rassekaninchen sein, nicht liefern. Im Umkehrschluß ist das wohl das Eingeständnis, dass einem die "Schutzbefohlenen" eh nicht interessieren und dem Hobby aus welchen Gründen auch immer, bloß nicht aus diesem, nachgegangen wird.


    MfG Manfred

  • Hallo,
    ich hatte ja versprochen nach unsere KV-Schulung in Lippe (wo Dr. Michael Berger als referent eingeladen war) noch ein wenig zu dem Thema zu schreiben. Bisher fehlte mir die Zeit und Ruhe dies zu tun. Heute nehme ich sie mir einmal…
    Das Referat an sich kann ich jedem nur sehr ans Herz legen! Normalerweise hält er dies nur auf Landesebene, ich kann mich an dieser Stelle auch noch einmal öffentlich bedanken, dass er bei uns eine Ausnahme gemacht hat.
    In dem ersten Teil des Referates ist er sehr ausführlich auf die Umstände eingegangen, die zu der Richtlinie geführt haben.
    Dabei kam auch zum Vorschein, dass das Ministerium neben anderen Institutionen zahlreiche Tierschutzverbände nach ihrer Meinung zur Tierschutz-Nutzhalteverordnung von Kaninchen gefragt hat, der ZDRK ab nicht dazu gehörte. Peter Mickmann und später Erwin Leowsky musste von sich aus Kontakt aufnehmen und selbst dann wurde seine Brief nicht beantwortet. Erst zu einem späteren Gespräch mit der Ministerin konnte Erwin Leowsky klären, dass diese Verordnung eben nur für gewerbliche Kaninchenhaltung und nicht für Rassekaninchenzüchter gelt. zu einem späteren Zeitpunkt erfuhr man dann, dass man bei eine "gewerblichen Haltung" von mehr als 100 Jungtiere im Jahr ausgehe……
    Dr. Michael Berger berichtet sehr bildlich über die Erfahrungen, die er als Amtsveterinär und Gutachter in den vergangenen Jahren machen konnte. Ihm waren einige Fälle unter gekommen, die wohl auch bei uns nur Kopfschütteln auslösen würden.
    Hier einige Punkte, auf die man entsprechend nach unserer Diskussion eingehen hinweisen sollte:
    1. Am 16.03.2013 hat das erweiterte Präsidium es ZDRK in Meinhard-Grebendorf die oben genannte Richtlinie ohne Gegenstimme verabschiedet. Dazu ist das erweiterte Präsidium per Satzung berechtigt, und somit stellt sich auch nicht die Frage, ob einzelne Funktionäre die Richtlinie anzweifeln.


    2. Wie im Text ausgeführt ist die RL eine Selbstverpflichtung, und unsere Organisation bekennt sich durch Eigenkontrollen zur Einhaltung derselben. Dies soll verhindern, dass Behörden ständig in den Ställen der Rassekaninchenzüchter prüfen.


    3. Die Maße für die Buchten sind bereits in der Einsteigerbroschüre des ZDRK von 2009 und teilweise im Merkblatt der TVT veröffentlicht und können somit für gewissenhafte Züchter, die ihre Tiere tierschutzgerecht halten, keine Überraschung sein.


    4. Wir gehen davon aus, dass sich alle Züchter, soweit sie diese Vorgaben der RL noch nicht in ihren Ställen verwirklicht haben, auf den Weg machen, dies zeitnah zu tun. Insofern ist der sogenannte Bestandsschutz lediglich ein Puffer, um keine Aufgeregtheiten zu produzieren.


    5. Der Verkauf von Fertigställen wird im Regelfall über schriftliche Rechnungen quittiert und durch Einzahlungsbelege abgeschlossen. Dies gilt ebenso für den Zukauf von Baumaterial. Dieser Weg wird aber gar nicht notwendig sein, weil wir alle davon ausgehen, dass jeder bemüht ist, seine Tiere nach den aktuellen Vorgaben der RL zu halten.


    Auch auf das Thema "Kontrolle" wurde in dem Referat eingegangen. Zum einen dürfte wohl alle Stallanlagen von dem Tätowiermeister aufgesucht werden. Hier dürfte diesem Mitglied des erweitertem Vorstandes auffallen, wenn gegen diese


    Richtlinien verstoßen würde. In vielen Vereinen werden die Stallanlagen auch vom Zuchtwart besucht, auch dieser hätte entsprechende Möglichkeiten.
    Im Normalfall sollten wir davon ausgehen, dass die meisten Züchter von sich aus Interesse haben werden, ihre Tiere anständig zu halten und zu versorgen.
    Sollt es Fälle geben sollten die Vereinsvorstände handeln, in den meisten Fällen sollte dies wohl mit Argumenten und gesundem Menschenstand möglich sein, eine vernünftige Lösung zu finden.


    Man kann oft mit wenig Aufwand aus zwei Buchten eine machen, man kann durch Sitzbretter sie Stallfläche vergrößern oder auf eine kleinere Rasse ausweichen.
    In Ausnahmefällen von uneinsichtigen Züchtern, wo alle gute zureden nicht hilft, stelle er die Gegenfrage ob wir solche Leute dann in unseren Reihen brauchen?


    Er berichtete noch von eine Studie aus Skandinavien, dass 99% alles Kleintierzüchter sehr aufgeschlossen gegenüber allem Neuen wären und neue Dinge auf dem Markt gerne ausprobieren. Sollte wohl auch auf die Haltung unserer Tiere anwendbar sein.


    Leider kam Dr. Michael Berger recht spät, da er viele Staus auf dem Wege zu uns hatte. Trotzdem nahm er sich noch ein paar Minuten, auch in unseren Stall zu sehen.
    Besonders gut gefiel ihm die Lage des Außenstalles meines Sohnes. Die recht kleinen Buchten müssen nachgerüstet werden (am Besten Doppelställe, ansonsten Ruhebretter). Das gleiche galt dann für die Innenställe meiner Frau und mir. Besonders gut hat ihm unser Meerschweinchenstall mit Voliere als Auslauf gefallen. Also gibt es auch nun für mich/uns einiges zu tun und nachzubessern. Aber es handelt sich um lösbare Aufgaben.


    Ich kann jedem nur empfehlen, auch in seinem LV Dr. Michael Berger einmal zu einer Schulung einzuladen.
    Ich glaube durch seine Vorträge, werden einige Dinge zu der Richtlinie verständlicher.


    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • hallo Kai,

    erst mal danke für deine Mühe, da ist doch mal ne Aussage, mit der man leben kann.

    Auch wenn ich den Grundgedanken in mir trage, dass der Mensch erst mal gut und anständig ist, es gibt genügend Beispiele, dass dem auch nicht so ist !!!!

    Besonders beeindruckend auch die Formulierung, ob wir Züchterinnen, die sich nicht an die Richtlinie halten, überhaupt in unserer Organisation wollen - das könnte die Grundlage eines neuen Ansatzes sein , dass Tierschutz tatsächlich in unserer Organisation ankommt und nicht nur eine Worthülse ist bzw. so interpretiert wird, als sei Tierschutz für den Menschen und nicht für die Tiere da.

    mfg Peter

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