Hallo Thomas,
eins vorweg: Ich will diese Handlungen weder schönreden noch gutheißen. Es geht mir nur um die Klarstellung. Dein Beispiel geht von einem Verkauf auf einer Schau aus. Wenn ich bisher alles richtig gelesen habe kann davon wohl keine Rede sein. Insofern geht auch die daraus resultierende Schlussfolgerung hier ins Leere. Ich habe die Konstellation so verstanden, dass er seine Tiere tätowiert aber nicht ins Zuchbuch eintragen lässt und auch nicht ausstellt. Da ein Täto eben nicht geschützt ist, kann ein Käufer bei einem Privatverkauf daraus auch keine Qualitätsmerkmale und -ansprüche herleiten. Dafür müsste der Verkäufer schon (ggf. schriftlich) entsprechende Zusagen machen.
Unterm Strich ist das Täto nichts anderes als eine fleischgewordene Urkunde, auf die sich Züchterkollegen, Käufer und der Verband verlassen können müssen.
Und genau das ist ein Täto nicht.
Ganz nebenbei: Ich habe solche Konstellationen bislang immer nur als theoretisch möglich angesehen. Man sieht an diesem Fall jedoch mal wieder, dass manche tatsächlich auf die abstrusesten Ideen kommen und sowas in die Tat umzusetzen - Sachen gibts...
Gruß Torsten