Vererbung der blauen Bauchunterfarbe ( Deilenaar)

Werbepartner

Ohne_Titel_1

Kaninchen-Auktion

Jetzt mitmachen und helfen!

Zur Auktion >

  • Hallo Heidi,


    laut Sawin beträgt die Variationsbreite der Zwischenfarbe bei jenen Tieren, die den Breitbandfaktor tragen lediglich 1 bis 2 mm. Er beschreibt das Farbbild insgesamt ähnlich wie Contes (Kränzchenfarbzone und und und). Ich glaub' sofort, dass bei der Verpaarung von Deilenaar oder anderen Rassen mit Breitbandfaktor Tiere mit blauer oder bläulicher Bauchunterfarbe auftreten; ich glaub' bloß nicht, dass es sich um denselben Mutationstyp handelt. Meine hasenfarbigen Hasenzwerge haben ja auch keine Bauchunterfarbe. Ich warte mal die ersten Verpaarungen ab, nachdem bereits rot gefallen ist, lass ich mich überraschen und werde berichten.


    MfG Manfred

  • Hallo Manfred,


    so wird für mich ein Schuh draus.. :)


    Der Breitbandfaktor hat also keine additive Wirkung, die Variationsbreite verändert sich aber nur um 1-2 mm. Könnte dies bedeuten, dass die Fellhaarlänge dabei eine entscheidende Rolle spielt - Bei Ha reicht es aus, das Bauchblau verschwinden zu lassen, bei Dl bleibt ein kleiner Rest vorhanden ?


    Unterschiedliche Mutationstypen machen die Sache natürlich zusätzlich spannend - wie könnte man diese gezielt trennen ?


    mfg Peter

  • Hi,


    die Fellhaarlänge spielt zumindest bei den Deilenaar eine Rolle, da die Tiere, die ein kürzeres dichtes Fell besitzen meistens schwächer, die Tiere mit längerem Fell hingegen oft stärker schattiert sind. Inwiefern sich die Tiere in der Breite der Zwischenfarbe unterscheiden kann ich nicht sagen, zumindest ist mir mit freiem Auge nichts aufgefallen. Auffällig sind, das jedoch nicht beim Deilenaar, sondern bei Groß- und Kleinchin, die Unterschiede in der Breite der Zwischenfarbe bei gleicher Haarlänge. Bei beiden genannten Rassen gibt es Vertreter mit einer wirklich tollen, leuchtenden Zwischenfarbe, sie ist bloß zu schmal!


    Bezüglich der Mutationstypen - als erstes, ich hab's schon mal erwähnt, müsste man wissen nach was man sucht. Sicher ist, dass es sich nicht um ein Allelomorph der Agouti-Serie handelt. Gesichert ist auch, dass die Breite des Bandes letztlich die Gesamtfärbung des Kaninchens beeinflusst und zu einer mehr oder weniger starken Anpassung an die jeweilige Umgebung führt. Dazu gibt es wissenschaftliche Arbeiten, diese befassen sich vor allem mit Peromyscus sp. (Weißfußmaus, Hirschmaus), deren Lebensraum vom südlichen Alaska über Kanada, den USA und Mexiko bis nach Panama reicht und sich von Gebirgsregionen über Wälder und Grasländer bis in Wüstengebiete erstreckt.


    MfG Manfred

  • Hallo Manfred,


    erst mal danke für deine Antwort.


    Ich hatte gerstern auf meiner 16-stündigen Busfahrt etwas Zeit und habe mir dabei zu diesem Thema folgendes zusammengefasst überlegt:


    Davon ausgehend, dass die Variation zwischen Agouti und Breitem Band zwischen 1-2 mm liegt, durch gezielte Verdrängungszucht vielleicht sogar zu verdoppeln - andere Mutationstypen lass ich mal außer acht-, würde dies jedoch bedeuten, dass die Fellhaarlänge insgesamt das entscheidende Kriterium auch für die Standardforderung sein müsste - d.h., erst ab einer bestimmten "Fellhaarkürze" kann man auch den "Lohbauch" verlangen.


    Kommt das hin ?


    mfg Peter

  • Hi,


    also doch? Ich war mir nicht sicher, ob du mich richtig verstanden hast. Das breite Band in sich variiert laut Sawin nur um 1 bis 2 mm, ist aber mindestens doppelt so breit wie das normale Band. Der Hinweis auf Groß- und Kleinchin erfolgte bloß, weil ich mir Gedanken machte, wie breit nun das "normale" Band ist. Mir fiel ein, dass es eben bei den erwähnten Rassen doch große Unterschiede gibt. Ich habe bereits Deilenaar mit längerem Fell gesehen, denen fehlte auch die Bauchunterfarbe. Ich hab' aber auch Castor-Rexe ohne blaue Bauchunterfarbe gesehen. Die Länge des Fellhaares spielt meines Erachtens keine Rolle (siehe wildfarbige Rexe).


    MfG Manfred

  • Die Länge des Fellhaares spielt meines Erachtens keine Rolle (siehe wildfarbige Rexe).


    und

    Zitat

    Dazu gibt es wissenschaftliche Arbeiten, diese befassen sich vor allem mit Peromyscus sp. (Weißfußmaus, Hirschmaus), deren Lebensraum vom südlichen Alaska über Kanada, den USA und Mexiko bis nach Panama reicht und sich von Gebirgsregionen über Wälder und Grasländer bis in Wüstengebiete erstreckt.


    Hallo Fred,
    nur kurz und wenig erklärend, da ich keine Zeit habe.
    Ein gewisser Galbraith (1962) soll ebenfalls Untersuchungen an Mäusen vorgenommen habe, "Ihm standen jedoch keine genetisch verschiedenen Mäuser zur Verfügung, und über die Meßmethodik wurde nur wenig ausgesagt", heißt es in einem Bericht von E. Lubnow, H. Bieber und S. Seidel.
    In diesem Bericht geht es um die Veränderung des Haarfarbmusters (rhythmischer Wechsel verschiedenfarbiger Melanine) bei wildfarbigen Hauskaninchen vom juvenilen bis zum adulten Haarkleid.
    Inbegriffen waren die Testungen der "Binden"breiten bei WW, Ww und ww und deren Veränderung (bei Haarwachstum). Den Tieren (immer die gleichen Probanden wurden jeweils im Alter von 9 Wochen, 4 und 18 Monaten nach der "Mauser" (gemeint ist die Umhaarung) Haare an der jeweils gleichen Stelle (zwischen 4. und 5. Lendenwirbel) entnommen. (_B1

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!