Wie richtig tätowieren bei spalterbigen Farbschlägen

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  • Hallo,
    Ich weiß nicht recht wo ich das Thema einordnen soll aber ich machs mal unter sonstige Fragen.
    ich hatte gestern abend ein Gespräch mit einem Zuchtfreund. Der züchtet blaugraue Rexe und blaue Rexe. Nun verhält sich das ja so das bei den blaugrauen Tieren immer mal wieder blaue oder auch marderblaue fallen. Er schreibt seine Zuchtmeldung aus:
    Bsp. 331 graublau
    332 graublau
    333 blau
    334 blau
    Nun hat seine blaue Häsin ebenfalls einen Wurf im März und er schreibt seine Zuchtmeldung aus:
    Bsp. 331 blau
    332 blau
    333 blau
    334 blau
    Damit hat er zwei identische Tätowierungen auf blaue Tiere. Damit wäre es ihm unmöglich auszustellen mit diesen Tieren? Tätowiert man in solch einem Fall zusätzlich noch eine Nummer oder Buchstaben rein oder wie verhält sich das? Denn die ersten beiden Tiere sind ja nur das "Spaltprodukt" (sorry für die unschöne Beschreibung) der blaugrauen Rexe.
    Noch ein anderer Züchter hat die Tiere eben wie gewohnt tätowieren lassen und hat die Spaltprodukte auch als blau ausgestellt und verkauft. Deshalb meine Frage ob die Tiere zusätzlich gekennzeichnet werden müssen.
    Ich hoffe einer von euch versteht mein Kaudawelsch und kann mir das beantworten.


    Gruß Grit

  • Hallo Grit,


    die erste Zuchtmeldung ist falsch. Dort ist das Zuchtziel blaugrau und somit unter Farbe bei 333 u. 334 auch blaugrau einzutragen. Bei diesen beiden Tieren hat er dann unter Bemerkung "andersfarbig blau" einzutragen. So wird es dann vom Zuchtbuchführer übernommen.


    Gruß,
    Hubert

  • Hallo Hubert,


    danke schon einmal für die Info. das werde ich ihm heute abend mitteilen. Nun noch zu meiner anderen Frage. Kann man diese Andersfarbigen Tiere auch tatsächlich als blau ausstellen obwohl sie ja aus blaugrau gefallen sind? Wir haben hier einen Preisrichter (Name egal), der diese Tiere dann auch als blau ausgestellt hat.


    LG. Grit

  • Bei 2 Tieren einer Farbe mit der gleichen Nummer müsste doch bei einem noch eine 0 nachtätowiert werden und entsprechend eingetragen oder irre ich da?


    Wenn ich die Frage so lese frage ich mich aber eher, wieso in Blaugrauen auch Blaue fallen, da müssen ja beide die Anlage zur Einfarbigkeit tragen. Darf man die überhaupt tätowieren und ausstellen? Also ohne Antrag und K? Weil eine Kreuzung muss es ja sein.

  • Hallo Carola,


    Witzigerweise fallen bei den blaugrauen generell blau und marderblau. Bei einem Wurf mal 50 % fehlfarbig , manchmal nur ein Tier. ich weiß nicht genau wie es bei den anderen Rassen des selben farbschlages ist. Der Zuchtfreund mit dem ich gestern telefonierte meinte, das das generell so sei bei den blaugrauen Rexen. Bin ich überfragt denn ich habe den Farbschlag auch noch nicht so lange. aber verpaart werden ja blaugrau x blaugrau. Also bräuchten die jungtieren auch kein K im Ohr. Könnte ich verstehen wenn du blau x blaugrau verpaarst.
    Die 0 tätowierst du ja eigentlich nur nach wenn der Tätomeister nicht ganz aufgepasst hat und zwei Tiere mit der selben Nummer tätowiert eines Farbschlags.
    In der Genetik bin ich nicht so bewandert aber der farbschlag hat auch die andere bezeichnung blau-wildfarbig. Also sind die Tiere blau mit Wildfarbigkeitsfaktor wenn ich mich nicht irre.


    Bleibt nur meine Frage bestehen ob diese andersfarbigen Tiere denn nun wirklich als blau oder marderblau ausgestellt werden dürfen. Wie gesagt, der nicht namentlich genannte PR macht das einfach.

  • Die blauen oder marderfarbigen Tiere aus dem blaugrauen Wurf werden auf die Farbe blaugrau tätowiert und bei der Spalte Bemerkung die richtige Farbe tätowiert. Eine 0 brauch man eigentlich nicht zu tätowieren da die Fehlfarben unter blaugrau laufen, zumindest im aktuellen Zuchtjahr
    Ausgestellt werden können die Fehlfarben nicht im laufenden Zuchtjahr. Erst im nächsten Zuchtjahr können sie auf Schauen gezeigt werden. Die blauen Tiere sind auf blaugrau tätowiert und müssten demnach im laufenden Zuchtjahr auch unter blaugrau ausgestellt werden.


    Zitat Standard 2004:
    "Bei spalterbigen Rassen sind die einfarbigen Tiere ebenfalls zu kennzeichnen; sie sind in der Bemerkungsspalte der Zuchtmeldung und im Vereinszuchtbuch mit der entsprechenden Farbangabe zu vermerken. [...] und können ausgestellt und bewertet werden sofern sie als Rasse bzw. als Farbschlag anerkannt sind.


    Bei der Kennzeichnung ist darauf zu achten, dass zwei Tiere der gleichen Rassen und des gleichen Farbschlags nicht das gleiche Kennzeichen erhalten.


    Diese Regelung für die Kennzeichnung, die Bemerkung zur Farbangabe, den Zuchteinsatz, das Ausstellen und Bewerten gilt sinngemäß auch für Rassen bei denen andersfarbige Tiere im Wurf fallen. Im laufenden Zuchtjahr können allerdings nur die Tiere ausgestellt werden, die als Rasse und Farbe angegeben sind."

  • Hallo Grit,


    was meinst Du wieviele Züchter es gibt, die z. B. Zwergwidder blau-weiß züchten und die einfarbigen Blauen auch als Blaue ausstellen und sogar als reine Blaue verkaufen. Oftmals sind es auch noch sehr bekannte Züchter, die auch viele Tiere an ahnungslose Züchter weiterverkaufen. Diese wundern sich dann später, wenn sie Tiere mit weiß durchsetzten Fellen und Ohrenrändern im Stall haben.


    Doch, um zu Deinem Kollegen zurückzukommen. Diese Fragen müsste sich doch eigentlich der zuständige Zuchtbuchführer stellen, wenn er die Tiere erfasst. Wenn dieser sich dann richtig informieren würde, gäbe es doch eigentlich keine falsche Tätowierung.


    Gruß,
    Hubert

  • Ich kenne auch einige, die ihre Fehlfarben dann einfach in andere Würfe packen. Bei grauen Wiener fallen z.B. einfarbig schwarze. Auf der Meldung stehen dann bei den schwarzen auch schwarze Eltern, das Muttertier ist verstorben und war gedeckt von einem Fremdrammler. Die grauen aus dem Wurf werden dann normal als graue Tätowiert. Ich kenne da einige solche Geschichten.


    Ich verkaufe bei meinen Mardern die russenfarbigen auch. Ich sage halt dazu, dass sie von Russen abstammen. Den spätestens am Stammbaum würden es die Leute eh merken, wenn man korrekt die Meldung abgegeben hat.

  • Ich kenne auch einige, die ihre Fehlfarben dann einfach in andere Würfe packen. Bei grauen Wiener fallen z.B. einfarbig schwarze. Auf der Meldung stehen dann bei den schwarzen auch schwarze Eltern, das Muttertier ist verstorben und war gedeckt von einem Fremdrammler. Die grauen aus dem Wurf werden dann normal als graue Tätowiert. Ich kenne da einige solche Geschichten.


    Wenn man soetwas mitbekommt, muss man aber auch mal den Mut beweisen um solche Züchter an den Pranger zu stellen. Vor allem als Zuchtbuchführer stehe ich da in der Verantwortung und sollte sowas nicht dulden. Was meint ihr welch einen Krach wir im Verein hatten, als ich ein solches Vorgehen nicht zugelassen habe und den Eintrag ins Zuchtbuch verweigert habe. Anschliessend lief alles den korrekten Weg und heute sind alle froh darüber, dass niemand einem was nachsagen kann.

  • Hallo,
    manchmal könnte ich heulen, wenn ich hier so ein paar der Antworten lese....


    Da machen wir uns hier vom Team die Mühe auf wichtige Dinge hinzuweisen und scheinbar wird es gar nicht beachtet:


    Infos und Hinweise zur Kennzeichnung fehlfarbiger Tiere, Neuzüchtungen und Kreuzungen
    Bewertung homozygoter Nachkommen spalterbiger Rassen


    In dem beschriebenen Fall haben wir die Besonderheit, dass wir es bei Blaurex und Blaugrauenrexen mit unterschiedlichen Rassen und nicht Farbenschlägen (nach Standard) zu tun haben. Wenn es in einem Verein einen solchen Falle gibt, dass beide Rassen gezüchtet werden, würde ich eine fortlaufende Numerrierung beider Rassen für sinnvoll halten.


    Hubert das mit den weiß, weil die Tiere aus blau-weiß fallen ist auch eher Thekenparolen. Entweder ist das blau sauber oder nicht!
    Das hatten wir hier auch schon x-mal beredet.


    Wobei ich dir in einem Recht gebe: trotzdem weise ich darauf hin, woraus meine blauen Tiere fallen...
    Es ist aber nach den oben genannten Links statthaft. Und wenn meine Mantelschecken eine saubere Zeichnungsfarbe haben, sind auch die blauen Nachkommen sauber.
    Achte ich darauf nicht und "putze", ist es auch egal ob die Eltern blau oder blau-weiß waren.......


    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • In dem beschriebenen Fall haben wir die Besonderheit, dass wir es bei Blaurex und Blaugrauenrexen mit unterschiedlichen Rassen und nicht Farbenschlägen (nach Standard) zu tun haben. Wenn es in einem Verein einen solchen Falle gibt, dass beide Rassen gezüchtet werden, würde ich eine fortlaufende Numerrierung beider Rassen für sinnvoll halten.



    Hallo zusammen,


    das halte ich auch für sinnvoll. Wir haben seit einem Jahr das Vereinszuchtbuch auf EDV umgestellt. Wir tätowieren nun jede Rasse beginnend mit der lfd. Nummer 1, egal welche Farbe. Früher hatten wir oft Probleme mit den laufenden Nummern bei den unifarbenen Tieren der Mantelschecken die auch einfarbig gezüchtet werden. Dasselbe Problem war bei den Fbzw. die ja auch öfters mal nicht so sortenrein fallen. Das ist bei durchlaufender Nummer nun nicht mehr der Fall. Die Umstellung hat am Anfang zwar nicht jedem gefallen, dennoch konnten wir die meisten im Verein überzeugen.



    Gruß Bernd

  • Hubert das mit den weiß, weil die Tiere aus blau-weiß fallen ist auch eher Thekenparolen. Entweder ist das blau sauber oder nicht!


    Hallo Kai


    Ich verstehe den Satz nicht ganz. Was meinst du mit sauber? Ein blaues Tier aus zwei Schecken ist und bleibt doch ein Schecke. Die Elterntiere (Schecken) haben ja pigmentlose Krallen. Muss ich bei solch einem blauen Tier wenn ich es in die Zucht zu rein blauen Tieren nehme,nicht mit pigmentlosen Krallen rechnen?


    Gruß Franz

  • Nur nochmal ganz kurz zum OT;
    aktuell ist ein DW Rammler in blau-weiß zu verkaufen mit einem Satz der mich verärgert


    Er ist für die Zucht geeignet. Aufgrund der Tätowierung auch für die Vereinszucht


    komisch, denn die Verpaarung war blau x blau-weiß


    Ärgerlich, denn dieses Tier ist ja keines reinen Farbtyps



    oder täusche ich mich und Deutscher Widder blau sowie Deutscher Widder blau-weiß sind nicht 2 eigene Rassen / Farbschläge und dürfen miteinander verpaart werden???

  • Wenn der blaue DW aus einer blau-weißen Verpaarung stammt und auf blau-weiß tätowiert wurde, kann man ihn zur Zucht nehmen.


    Im Standard steht es so ja auch geschrieben:
    "Bei spalterbigen Rassen sind die einfarbigen Tiere ebenfalls zu kennzeichnen; sie sind in der Bemerkungsspalte der Zuchtmeldung und im Vereinszuchtbuch mit der entsprechenden Farbangabe zu vermerken. Diese Tiere können bzw. - bei den Scheckenrassen- sollen zur Zucht eingesetzt und können ausgestellt und bewertet werden sofern sie als Rasse bzw. als Farbschlag anerkannt sind."

  • Ich habe absolut keine Ahnung warum es dem zuchtbuchführer nicht aufgefallen ist bzw. vielleicht auch nicht gefallen werden sollte. Dieser PR züchtete ebenfalls dreifarbenschecken Rexe und stellte die gefallenen Japaner auf der Bundesschau aus.
    In dem Fall hat er jedenfalls mir zwei bekannte Züchter angeschmiert. Der eine hält die füße still und schafft die Tiere wieder ab und mit dem anderen werde ich noch telefonieren.


    Nur wenn die Tiere ausgestellt werden dürfen bei spalterbigen Rassen sofern der Farbschlag vorhanden ist, werden die Tiere denn nun als blaugrau ausgestellt obwohl andersfarbig blau oder als blau??? Zwergloh kannst du mal erklären für dummis?

  • @ Kai ich hab mich da eben noch belesen in den angegebenen Thread. Hatte durchgeschaut vorher aber nichts gefunden.


    Nur trotzdem ist es eine Schande die Tiere als blau zu verkaufen ohne irgendeine Bemerkung das das Tier aus blaugrau gefallen ist.
    Hmm der Zuchtbuchführer hat sich wohl offensichtlich nicht damit beschäftigt wie solch eine Zuchtmeldung gewertet wird. Bin ehrlich hatte vorher auch keinen spalterbigen Farbschlag und habe meine fehlfarbigen auch normal als marderblau eingetragen. Auch unser Zuchtbuchführer und der Tätowiermeister reagierten nicht und die Tiere wurden anstandslos vermerkt und tätowiert. Tätowiermeister hat sogar Riesenschecken in schwarz- weiss und tätowierte anstandslos.

  • Nochmal zu den blaugrauen Rexen.
    Nehmen wir als Beispiel: Blaugrau x Blaugrau = 2x blaugrau, 1x blau, 1x marder blau
    Es werden alle 4 Tiere tätowiert. Bei der Zuchtmeldung gibt man bei der Farbe blaugrau an (stammen ja aus einer Blaugrau-Verpaarung). In den Bemerkungen wird dann bei dem blauen und marderfarbigen Tier die tatsächliche Farbe eingetragen.
    Da die Tiere auf den Farbschlag blaugrau tätowiert wurden können sie in dem aktuellen Zuchtjahr nur als blaugrau ausgestellt werden (auch der blaue und marder laufen als blaugrau). Erst im nächsten Zuchtjahr können der blaue und der marderfarbige unter ihrem Farbschlag ausgestellt werden oder in die Blau-Rex bzw. Marder-Rex Zucht genommen werden.
    Das gleiche gilt auch für einfarbige Tiere aus Scheckenverpaarungen.
    Allerdings können die Tiere wieder in die Zucht genommen werden. Beispiel bei der Verpaarung von Schecken fallen einfarbige. Diese werden auf Schecken tätowiert. Das sie auf Schecken tätowiert sind können sie weiter in die Scheckenzucht gehen oder im folgenden Zuchtjahr in die Zucht des entsprechenden einfarbigen Farbschlags gehen.
    Theorethisch könnte man die aus blaugrau gefallenen Fehlfarben, wie bei den einfarbigen Schecken auch, in die blaugrau Zucht nehmen, da sie auf blaugrau tätowiert sind. Ob das nun sinnig ist oder nicht, muss jeder selbst entscheiden. Voranbringen würde es den Farbschlag wahrscheinlich nur wenig, da dadurch nur mehr Trägertiere für blau und marder entstehen.

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