Vorbeugung Calciummangel?

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  • Hi!
    Ich füttere von Haus aus ein der Grösse der Rasse angepasstes Pelletfutter von Ovator, normalerweise Kombikanin, in der Zuchtsaison Zucht und Schau (gibts natürlich auch von anderen Herstellern). Natürlich bekommen sie gutes Heu und Wasser ad libitum.
    Ausserdem füttere ich möglichst abwechslungsreich Saftfutter, Karotten, gelbe Möhren, Pastinake, Petersilwurzel, rote Rüben (Beete), Fenchel, Sellerie, Stangensellerie, Zucchini, Broccoli, Karfiol (blähende Gemüse wie Kohl nur in kleinen Mengen), Maisstauden, Zweige div. Bäume, Giersch und anderes Beikraut aus dem Garten.
    Ausserhalb der Zuchtsaison bin ich mit Pellets eher zurückhaltend, sonst werden die Häsinnen schnell fett.
    Wenn die Häsinnen geworfen haben, biete ich ihnen laktosefreien Joghurt (natur oder Erdbeer) mit Haferflocken, manchmal mit etwas gematschter Banane drin, das wird meist sehr gut angenommen. Nach einiger Zeit schauen sie ihn dann nicht mehr an, fressen nicht mehr alles auf, dann lass ich ihn wieder weg. Gekochte Eier hab ich auch schon versucht, aber der Joghurt kommt besser an. Ich gebe etwa 2-3 Esslöffel voll pro Häsin und Tag von meiner Mischung.
    Manche sind der Meinung, es müsste ohne das "rumscheissen" gehen (ja, das musste ich mir schon anhören, kann aber mittlerweile gut damit leben, ggg), ich scheiss aber lieber rum und hab keine hypokalzämischen Häsinnen. Und die Damen wissen es zu schätzen 8)
    LG Kathi

  • Hi,


    ich treff' keine Vorkehrungen. Trächtige und laktierende Häsinnen bekommen dasselbe Futter wie zuvor, ich erhöhe bloß die Menge, das nach Gefühl: Pellets, bei mir von UNION, Getreide-Müsli-Mix, ebenfalls, Strukturfutter, auch von dort, ab und zu geb' ich Haferflocken zu (EDEKA), Graspellets oder ähnliches, Gemüse, hier vor allem Broccoli und sämtliche Teile des Blumenkohls, sowie Heu, das aus biologischem Anbau, vor allem zweiter Schnitt mit höherem Blattanteil. Ab dem Frühjahr gibt's alles, was der Garten so bietet und den Kaninchen nicht schadet. Ich setze pro Zuchtsaison etwa 30 Häsinnen ein, das bereits seit über 30 Jahren; eine Hypokalzämie hatten meine Tiere noch nie. *aufHolzklopf*


    MfG Manfred

  • Habt Dank für Eure Antworten,


    bei konsequenter Pelletfütterung, entnehme ich Freds Ausführungen, sollten keine Mangelerscheinungen auftreten. Mein Problem ist, wenn es denn überhaupt eines ist oder wird, dass ich Pellets lediglich zur Ergänzung gebe, da ich noch genügend frischen Sellerie, Kürbis und Karotten sowie reichlich Erstschnittheu habe, um damit mindestens bis Ende Februar hinzukommen.


    Auf jeden Fall werde ich mir den Tipp mit dem lactosefreien Joghurt und der Notfallbrause merken, nochmals vielen Dank dafür.


    Gruß


    Thomas

  • Guten Morgen Thomas,


    seit ich keine Futterrüben mehr füttere gebe ich nichts spezielles zu, hatte auch noch nie Probleme.


    Weichfutter mit Joghurt für säugende Häsinnen mit großen Würfen geht sehr gut, einfacher ist jedoch Brennnesselheu, dass ich über Sommer extra sammle.


    mfg Peter


    PS: Brokkoli und Fenchel sind bei laktierenden Häsinnen einfach der Hammer,da wird ordentlich was weggepuzt.

  • Hallo Thomas,


    ich finde, schon die Überlegungen, die zu der Überschrift führen, sind bereits abseits vom rechten Weg. Eine richtige Futterzusammenstellung kann auch bei einer tragenden Häsin zu keinem Ca-Mangel führen, wie fast alle hier ausführen.


    Bei einem gesunden Tier wird das gesamte verwertbare Ca im Futter aufgenommen. Das überschüssige wird über Niere, Blase abgeführt. Bei einem gesunden Tier mit ausreichend Flüssigkeitszufuhr wird das zuviel an Ca ausgeschieden. Kann man sehr gut an Wänden und in der Kotecke feststellen. Hierbei ist auch kein Blasengries zu befürchten >> richtige Futterzusammenstellung!. In Deutschland wird (ausgenommen ganz wenige begrenzte Gebiete) über das Grünfutter (und auch über die Pellets) die Versorgung mit ausreichend Ca sichergestellt.


    Solltest Du einen begründeten Verdacht auf Ca-Mangel haben, PeterW hat Broccoli erwähnt, ist ein sehr guter Ca-Lieferant, ebenso wie der von mir vielgelobte Grünkohl. Fenchel hat nicht mal halb soviel Ca; allerdings andere Vorzüge.


    Kannst Du Deine Häsinnen von Emmentaler überzeugen (aber bitte mit 45 % Fett und keinen den man ölen muß, damit er nicht quietscht!), dann haste gar keine Probleme mehr mit Ca-Mangel. 100 g haben die Tagesration eines erwachsenen Menschen. Ach, Joghurt ist auch kein ausgewiesener Ca-Lieferant.


    Gruß
    Karl

  • ^^ Hallo Karl, hallo Peter,


    meine Frage ergab sich, nachdem ich am Wochenende ein Buch über Kaninchenernährung gelesen hatte und da wurde halt im Zusammenhang mit naturnaher Fütterung auf die Möglichkeit eines Ca-Mangel hochträchtiger und säugender Häsinnen hingewiesen.


    Natürlich wäre es mir am liebsten, niemals mit diesem Thema in Berührung zu geraten, dennoch hat's mich interessiert, wie im Falle eines Falles zu verfahren ist.


    Gemerkt habe ich mir den Broccoli, den Grünkohl (meine Frau wir mich misshandeln, das ist sicher ;( ) und den lactosefreien Yoghurt werde ich auch auf der Liste lassen, zwar liefert dieser zugegeben nicht soviel Ca wie Hartkäse, dafür wird ersterer aber auch gefressen!


    Habt Dank für Eure Antworten.


    Thomas

  • Hallo!
    Ich füttere schon seit eh und je Runkeln,und das ohne Probleme.
    Sicher gibt es immer mal was frisches,zur Zeit Grünkohl und das jeden Tag,aber irgendwelche Zusatzstoffe kenne ich nicht.Brennesselheu gibt es auch.
    TA sagte mal,man kann auch diese Ca-Tabletten(Brausetabs)nehmen in solchen Fällen.
    Andreas

  • Guten Morgen Andreas,


    ich fütttere auch noch ab und an Runkeln an meine Rammler und Masttiere, da ist es auch unproblematisch.


    Probleme kann es tatsächlich geben bei säugenden Häsinnen, nicht bei den Jungtieren sondern beim Muttertier.


    Vor vielen Jahren hatte ich Probleme bei Häsinnen so nach dem 2-3. Wurf, habe sie untersuchen lassen und der Laborwert brachte einen deutlichen CA-Mangel - Meinung des erfahrenen TA und Praktikers waren eben die kalkzehrenden Runkeln, die unter normalen Umständen keine deutliche Auswirkungen haben, bei der Milchbildung mit verstärktem Ca-Bedarf jedoch Wirkung zeigen.


    Thomas, warum laktosefreier Joghurt?? Bei mir geht ganz normaler Biojoghurt.


    Karl`s Vorschlag von Käse vor dem Wurf klingt zwar verrückt, funktioniert aber zu (fast) 100% - ich habe noch keine Häsin erlebt, die ihn nicht gefressen hätte ! Ist allerdings in der Regel nicht notwendig, bei Würfen über 10 Jungtieren aber sicher auch nicht verkehrt.


    mfg Peter

  • Moin Peter,


    lactosefreier Joghurt, war die Überlegung, würde den denkbaren Folgen einer Milchzuckerunverträglichkeit zuvorkommen, zumal ich in den Buchten hochträchtiger Häsinnen nicht mehr herumputzen möchte. Andererseits, wieviel Lactose ist überhaupt noch im Joghurt, nachdem die Milchsäurebakterien ihre Arbeit gemacht haben?


    Grundsätzlich hast Du mit Deiner Nachfrage aber recht,normaler Naturjoghurt sollte reichen, meinen Joghurt gibt's im Dreilitereimer und dieser stammt aus dem türkischen Supermarkt, frei von irgendwelchen Zusätzen.


    Was den Hartkäse anbelangt, so hatte ich die Bemerkung für einen Scherz gehalten, da ich mir nicht vorstellen konnte, dass Kaninchen sich daran gütlich tun könnten. Was aber ist mit dem hohen Salzgehalt der Käse? Den Käse mehr aus der Mitte (kernnah) entnehmen? DIe RInden scheiden ohnehin aus, denn da ist der Salzgehalt am höchsten und bei konventionell hergestelltem Käse sind in der Rinde u.a. auch Antibiotika zu finden. Eigentlich habe ich mir meine Frage gerade selbst beantwortet.


    Dennoch, hab Dank für den Denkanstoss! ;)


    Thomas

  • Hi,


    ich hab' das in einem anderen Zusammenhang schon mal geschrieben.


    Zwei Anmerkungen: 1) Die Muttermilch der Kaninchen enthält Lactose. Es ist nicht viel, aber es ist welche da - 1,7g/100 g Milch im Durchschnitt bis zur 5.ten Säugewoche. 2) Eine Aktivität der Lactase, jenem Enzym, das Lactose spaltet, ist beim erwachsenen Tier, wenn auch in geringem Maß nachweisbar. Die Literaturhinweise kann ich bei Bedarf nachreichen.


    MfG Manfred

  • Hallo Thomas,


    mit deinem Beitrag lieferst Du einen Wunderbaren Beleg dafür, dass logisches Denken nicht nur zu einem Ergebnis führt sondern auch "Altwissen" "alt" aussehen kann :) :) :)


    Wie Manfred treffend beschreibt, ist eine geringe Menge an Lactase vorhanden, sodass Laktose eben in geringem Umfang verwertet werden kann.


    Bei laktierenden Muttertieren habe ich schon des öffteren die Erfahrung gemacht, dass sie Milch gut vertragen und auch zu verwerten scheinen- ob dies bei Kaninchen, Hunden oder Katzen ist, wenn Junge da sind /waren, gab es nie Durchfall bzw. Milch wurde sehr gerne und reichlich getrunken - hormonelle Geschichte ??


    Käse und Salz, Geräuchertes und Salz, scheint kein Problem zu sein, punktuell NaCl mehr als normal zu sich zu nehmen, gerade in der Situation Geburt/laktation.


    mfg Peter


    mfg Peter

  • PS: Brokkoli und Fenchel sind bei laktierenden Häsinnen einfach der Hammer,da wird ordentlich was weggepuzt.

    Genau die beiden calciumreichen Gemüsesorten füttere ich ca. 1 Woche vor Wurftermin bis 1 Woche nach der Geburt....danach gehts eher wieder "bunt" weiter und hatte bisher *toitoitoi* nie Probleme!
    Grundsätzlich sind doch in "grünen" Gemüsesorten gute Calciumwerte zu finden ;)


    LG Alex

  • Wie füttert ihr den denn Joghurt? Einfach einen Teelöffel übers Futter? LG Alex


    Sorry Alex, meine Antwort richtet sich nicht gegen dich. Ich greife nur deine Frage auf, weil ich mich frage, worauf man noch bei der Kaninchenfütterung kommen wird.
    Joghurt füttern? Babybrei aus Biogemüse, vielleicht noch als Nachtisch ein Vanillepudding und Cranberry als Leckerli. Wohin nur mit der Wiese, wie entsorgt man sie am besten? Aua, langsam tuts weh...

  • :D :D :D ...naja ich denke es wird gefüttert was sich bewährt...und Joghurt hat es wohl bei mindestens einem Züchter schon! ;)


    Also meinen Käse würde ich jetzt nicht teilen, den Wein dazu trinke ich auch allein :D


    Es geht ja nicht um die allgemeine Fütterung, sondern vielmehr um die Fütterung um Calciummangel bei Geburten vorzubeugen...wenns da (manchmal) Probleme gibt und ein Löffel Joghurt ebenso helfen sollte und verträglich ist, wie Medikamente o.ä. denke ich : Warum nicht?...!


    Auf der Wiese würde ein Kaninchen evtl die passenden Kräuter selbst finden und fressen....z.B. Löwenzahn soll ja auch ein guter Calciumlieferant sein! :)


    LG Alex

  • Hallo Alex,


    ich füttere seit Jahrzehnten Milchprodukte an meine Mastkaninchen mit sehr gutem Erfolg im Weichfutter, in bestimmten Situationen auch sinnvoll bei den Rassekaninchen.


    Weichfutter bereite ich auf aus gek. Kartoffeln, Kleie und kleingehackten Kräuter/Gemüse, gebunden mit Tee oder eben Milchprodukten.


    Meine naturnahe Ernährung - nicht natürlich, das geht bei Mittel-/Großrassen gar nicht - orientiert sich an unbehandeltem Frischgrün bzw. Ergänzungen, die eben da sind.


    Je nach Region werden Kaninchen anders gefüttert - ich lese immer begeistert die Berichte von Zfr. Reber in der Fachzeitschrift-, entscheidenfd ist, dass die Tiere es gerne fressen, die Ökobillanz stimmt und nicht schadet. :)


    Wenn wir unsere Tiere schon nicht natürlich halten können muss es aber weder sein, dass wir sie artwidrig füttern noch halten.


    mfg Peter

  • Hallo Thomas,


    bei mir gibt es auch keine besondere Vorsorge. Lediglich wenn die Jungen im Nest liegen - frühestens ein bis zwei Tage vor dem Wurftermin - bekommt die Häsin mehr Kraftfutter und ab und an getrocknete Brennesseln. Während der Schwangerschaft aber schon mehr Frischfutter. Bisher hatte ich noch nie Probleme. Auch bei Zwergwiddern nicht, die zehn Jungtiere zu versorgen hatten.


    Und im Bedarfsfall schicke ich dir etwas von meiner ursprünglichen Futtermischung. ;) Da soll ja viel Calcium drin sein. Wobei genaue Werte habe ich bisher ja noch nicht. Kommen aber hoffentlich noch ...


    Als erfahrener Züchter kennt man seine Tiere meist ganz gut und kann meist richtig beurteilen, ob man sie decken lässt oder ihr z.B. nach einem Wurf erst einmal eine Pause gönnt. Ich denke, so kann man schon viele Probleme vermeiden.


    Gruß
    Tobias

  • Hallo,


    wir treffen auch keine besonderen Ca-Vorkehrungen bei trächtigen oder säugenden Häsinnen.
    Sie bekommen nur etwas mehr Futter als sonst.


    Nun habe ich hier von einigen gelesen, dass sie den Tieren Milchprodukte geben.
    Ich weiß nich in wie weit das übertragbar auf das Kaninchen ist aber in der Hunderohfütterung oder auch Barf genannt
    werden Milchprodukte als nicht geeignet zur Ca Lieferung angesehen, da sie ein ungünstiges Ca : P Verhältnis besitzen.
    Hier wird neben der Knochenfütterung z.B. Eierschalenpulver benutz.

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