Tierärzte und "Tierschützer" hoffen auf neues Tierschuitzgesetz

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  • Tierärzte und "Tierschützer" hoffen auf neues Tierschuitzgesetz


    Hallo,
    gestern am späten Abend habe ich einen Bericht im TV gesehen 8leider weiß hier keiner mehr welcher Sender es war) in dem ging es um Tierzüchter. Erst waren es nackte Katzen, dann ging es um Mopszucht und als letztes waren Kaninchenzüchter fällig. Da wurde ein Züchter Englischerwidder gezeigt, der darauf hinwieß das seine Widder ein Behang von mindestens 60 cm brauchen um auf Schauen bestehen zukönnen. Da wurde natürlich sofort eine Tierärztin eingblendet die das als Qualzucht anprangerte und sagte hoffentlich gibt es mit dem neuen Tierschutzgesetz 2013 sowas nicht mehr.
    Na was kommt da auf uns zu?

  • Man sollte das differenzieren. Es gibt Leute, die das mit dem Wort Qualzucht sehr übertreiben. Nacktkatzen, Möpse und andere Deformationen zählen für mich persönlich schon zum Grenzbereich. Ich für meinen Teil kann den Schlappohren der Widder auch nichts abgewinnen und sehe auch keinen Sinn darin, Tieren Körperteile bis zur Funktionsuntüchtigkeit zu verzüchten. Manche Dinge sollten mMn schon reglementiert werden, allerdings hilft da kein Tierschutzgesetz an sich, sondern ein Anpassen und Modernisieren von Rassestandards. Ich sehe meine eigene Kaninchenrasse ebenfalls bedroht, auch wenn ich die Angoras derzeit noch nicht züchte, sondern nur halte. Ich denke, dieses Problem haben viele Rassen, dass die überengagierten Tierschützer einige wenige Fakten aufschnappen oder gar Falschinformationen verbreiten und damit dann einen großangelegten Feldzug gegen bestimmte Rassen starten. Erfolg ist dann, dass die Rasse komplett verboten wird, wo nur wenige Modifikationen schon deutlich die Lebensqualität der Tiere heben. Am Beispiel der Möpse ein Festlegen der Nasenlänge, die dem Tier das Atmen nicht mehr erschwert. Bei Widdern könnte man einer übertriebenen Behanglänge entgegengehen, bei Angorakaninchen würde ich persönlich die übertriebene Pfotenbewollung reduzieren, die dem Tier das Putzen erschwert. Sowas fände ich sinnvoller als ein komplettes Verbieten der Zucht bestimmter Rassen egal welcher Tierart. Und vor allem wäre eine bessere Information entsprechender Leute nötig. Ich habe mich extra in einem Liebhaberforum angemeldet, um die dort kursierenden Falschinformationen und Klischees zu dieser und anderen Langhaarrassen ein bisschen geradezurücken, auch wenn ich sicher nicht der größte lebende Experte bin. Ich wurde dort zunächst als Tierquäler angefeindet, weil ich diese Rasse halte. Hauptargument dieser Leute war die als Standard "bekannte" Haltung der Tiere in blanken Drahtkäfigen und das angeblich tierquälerische Gewinnen der Wolle, die die Tiere langsam töten würde. Ich habe Fotos meiner Tiere und meines Stalles gezeigt und somit schon einige Meinungen geändert. Mittlerweile konnte ich zumindest einem Fuchskaninchen eine unnötige Schur unter Narkose ersparen, indem ich der Halterin erklärt habe, wie ich dem Filz meiner Tiere entgegentrete.
    Bei den Kaninchen zumindest führt die strikte Trennung in Halter- und Züchterlager zu vielen Vorurteilen und Falschinformationen, die die breite Front der LIebhaber natürlich gegen die schmaler werdende Front der Züchter aufbringt. Letztlich haben sie die stärkere "Streitmacht". Es wäre schön, wenn mehr Züchter den Austausch mit der "Gegenseite" per Internet nutzen würden und ihrerseits auch bereit wären, von den Haltern in Sachen Haltungsbedingungen zu lernen. Das würde beiderseits sicher viele Vorbehalte ausräumen.

  • Sorgt Euch nicht, solange Ilse Eigner Bundeslandwirtschaftsministerin ist, wird es keinen - wie auch immer gearteten Tierschutz geben -, dafür bürgt sie mit dem jüngst erhaltenen "Dinosaurier".


    Und das in den Medien, insbesondere bei den quotenbemühten "Privaten", die Sachlichkeit der reißerischen Darstellung geopfert wird und alle Sachverhalte zu einer undurchsichtigen Maße verrührt werden, ist so neu nun auch nicht. Also,Tässchen Tee und drei Schuß langsam kommen lassen.


    Frohes Neues


    Thomas

  • Natürlich sind einige Sachen dabei wo jeder sagt das geht so nicht, nur muss sich der dort gezeigte Züchter fragen lassen was er mit diesem Auftritt bezwecken möchte.
    Die Krönung war am Ende des Beitrages ein Tier mit sehr, sehr langen Krallen welche er zwar vor der Kamera abgeschnitten hat, die aber viel zu lang waren.
    So was ist doch Öl ins Feuer dieser "Tierretter" und überzeugt sicher viele zusätzlich was Kaninchenzüchter doch für Tierqualer sind.

  • Hallo,
    hat jemand den link zur Sendung?


    Mal so nebenbei, wer den Katalog der westfälischen Landesclubschau hat kann sich ja mal dort den Brief des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz ansehen.
    Da wurde extra darauf hingewiesen dass keine BMP an EW, Hermelin, Farbenzwerge und Punktschecken vergeben werden dürfen......


    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Planetopia.de hat eine Archiv. Die sendung von Montag ist aber noch nicht online.


    Bin auch gespannt. Negativer kann, nach den erzählungen von euch und einem Freund von mir, der zufällig reingeschaltet hat, die Werbung für Kaninchenzüchter nicht sein!


    Grüße

  • Guten Morgen,


    auch wenn viele von uns es nicht wahrhaben wollen, es wird eine Veränderung in der Tierhaltung für Kaninchen geben, ich predige schon seit jahren, dass deshalb die Zusammenarbeit des ZDRK mit Tierschutzverbänden dringend notwendig ist - aber auf gleicher Augenhöhe ist dies wohl nicht möglich, schade eigentlich.


    Wenn Kai Rassen erwähnt, die nicht gefördert werden vom BM, dann sind es doch genau die, denen man Qualzucht bzw. deren Zucht man nur unter bestimmten Voraussetzungen zugestimmt hat - betroffen sind die Punkte Zwergenfaktor, Scheckenfaktor und Behanglänge. Was har der ZDRK gemacht, damit die Gesetzesvorlagen eingehalten werden ??? Andere Tierverbände haben ihre Zuchtrichtlinien geändert , die KaninchenzüchterInnen machen weiter, als gäbe es die Vorgaben nicht ( sie werden vom ZDRK ja auch gar nicht überprüft).


    Wenn ich dann hier im Forum lese, das ZüchterInnen von HalterInnen bzgl. der Haltungsbedingungen lernen können und dies nicht widersprochen wird, so dreht sich mir der Magen um - ich betreue als Züchter die Schmusekaninchen der HalterInnen und muss sagen, dass dort sehr oft ein Unsinn ohne Ende betrieben wird - allerdings sind die LiebhaberInnen lernfähig, wenn ich ihnen erkläre , wie es besser zu machen ist, dann tun sie dies - als Züchter getraut man sich anderen ZüchterInnen ja gar nichts zu sagen, die meisten wissen alles selbst am Besten.


    Wir RassekaninchenzüchterInnen sind die Fachleute, wir können sagen, wie und was bei der Kaninchenhaltung das Optimale ist - dafür müssen wir aber auch unsere Meinung erklären können im Sinne des TSchG - und das können eben die meisten nicht , nicht, weil sie dazu unfähig wären, sondern deshalb nicht, weil sie sich selbst nicht an die Vorgaben halten.


    Das TSchG ist ein "Gerichtsgesetz", da wird noch einiges ins Land ziehen, bis alles verhandelt ist - angenehm wird es nicht.


    Eines ist für mich allerdings auch klar - die "Tierschützer" werden sich durchsetzen, nur gut , dass ich als Rassekaninchenzüchter ein sehr konsequenter UMT-Schützer bin.


    mfg Peter

  • Hallo zusammen,


    Tierschutz ist wichtig und Tierschutz ist gut. Wenn man sich aber die Entwürfe ansieht, dann stellt man fest, dass auch alles übertrieben werden kann. Wenn missionarischer Eifer zur Weltverschlimmbesserung dazu führt, dass alles reguliert und kontrolliert werden soll, ist der Weg in die entsprechende Staatsform nicht mehr weit. Politischer Liberalismus ist nun weiß Gott nicht mein Ding und steht gesellschaftlich im Moment auch nicht allzu hoch im Kurs aber wenn man sich diese Pamphlete so durchliest -und es gibt ja gerade in unserem Bundesland noch weitere Beispiele- dann bekommt man es langsam mit der Angst zu tun und stellt sich die Frage: Ist Alternativ wirklich noch links ? Oder doch aufeinmal ganz rechts? Oder gibts da gar keinen Unterschied mehr ? Und wäre ein wenig mehr Freiheit des Einzelnen nicht doch wünschenswert?


    Gruß Torsten

  • Hallo.


    Die Tierschützer werden schlußendlich sich durchsetzen. Und zwar nicht die mit Vernunft und Augenmaß, sondern die extremen. DAs hat vielerlei Gründe, rationale und emotionale, sowie auch politische.


    Ein Fingerzeig ist ja schon mal die Liste der Empfänger, die den Entwurf der mit der Sache betrauten Bearbeiterin im Ministerium zugesandt erhielten. Leicht übertrieben sind es dreißig Tierschutzverbände neben dem Bauernverband und dem ZDRK.


    Für die Politiker ist es ein leichtes und öffentlichkeitswirksames Unterfangen, hier Stimmen der Wähler einzusammeln und vom wirklichen Versagen der Politik, sowohl schwarzer wie roter, abzulenken. Und wieviel Wähler haben ein Gedächtnis, das über vier Jahre hinausreicht?
    Und diese Denke ist ausschlaggebender als die tatsächliche Verbesserung von wirklichen Mißständen. Und die gibt es.


    Allerdings vermisse ich, daß die Wirkungen und Auswirkungen der Verbesserungen beim Tierschutz den Verbrauchern knallhart aufgetischt werden. Oder soll, wie schon oft, nur eine kleine Gruppe darunter leiden, daß die große Masse weiterhin billiges "Fressen" auf den Tisch bekommt? Brot und Spiele, wie im alten Rom?


    Solange viele Kaninchenzüchter nur Pellets, Heu und Wasser füttern, aufgepeppt mit Gen-Soja aus Asien, liegt noch vieles im Argen.


    Außerdem frage ich mich, warum der Entwurf für das neue Tierschutzgesetz nicht breiter an der Basis der Kleintierzuchtverbände diskutiert wurde und warum dieser von Kai erwähnte Brief des BMELV nicht schon lange veröffentlicht ist?


    http://www.natuerlich-online.c…rtikel/tierische-freunde/
    Dieser Link verdeutlicht auch, warum nicht das Wissen um die Bedürfnisse der Tiere auschlaggebend ist.


    Gute Nacht, Marie.
    Karl

  • Hallo Karl,


    dieser Entwurf wurde doch vom Ex-Präsidenten zirkuliert und kam zumindest in unserem LV auch an der Basis an. Letztlich hat es dort nur niemanden interessiert. So kann man eigentlich konstatieren, dass das alles noch relativ glimpflich abgelaufen ist. Und die Vergaberegelungen des BM sind ja nun auch schon etwas älter und sollten auch bekannt sein.


    Gruß Torsten

  • http://www.natuerlich-online.c…rtikel/tierische-freunde/
    Dieser Link verdeutlicht auch, warum nicht das Wissen um die Bedürfnisse der Tiere auschlaggebend ist.



    Hallo Karl,


    ein erstklassiger Link, den Du da eingestellt hast. Zunehmend ist's der selbstgefällige Halteregoismus sowie eine gewisse Wohlstandsethik, die den Tierschutzbegriff ad absurdum führt.


    Danke schön.


    Thomas

  • Hallo zusammen,


    gerade im Umgang mit Tieren - manche behauten, bei unseren Mitmenschen würden wir als Spezies nicht anders verfahren- sind wir Menschen grundlegend ehrlich - auch wenn wir darüber nicht sprechen:


    Wir alle "nutzen " unsere Tiere für irgendwas !!!!


    Somit ist jede Form der Haltung von Tieren immer nur der Kompromiss zwischen dem erwünschten "Nutzen" und der Lebensform, der den Tieren am wenigsten schadet- und genau hier scheiden sich die Geister.


    Tierschutz ist mittlerweile auch keine Frage mehr der politischen "Färbung" sondern schlicht "Lobbyarbeit" - die einen wollen die Massentierhaltungswirtschaft begünstigen, die nächsten denken an die PIPAPO-Gefühlsduseleien der alleinstehenden, andere wollen "Frauen" damit ködern, ......... an die Tiere selbst wird immer als letztes gedacht.


    Durchsetzen werden sich die "TierschützerInnen", deren "Lobbypartei" gerade das Sagen hat: die Entscheidungen werden deshalb immer "gefärbt" sein.


    Zum Thema Verbandsarbeit:


    Der ZDRK hat leider nicht adäquad auf die möglichen Veränderungen reagiert, warum sollte er aber auch, hat er mit dem jetztigen TSchG doch ganz gut gelebt, indem er sich schlicht nicht dran gehalten hat.


    Andere Tierzuchtverbände haben die Standardanforderungen und Zuchtrichtlinien verändert ( z.B. in der Doggenzucht), bei uns kaninchenzüchterInnen stand mal was ganz diffuses in der Fachzeitschrift, ich will sogar behaupten, dass nur die wenigsten ZuchtbuchführerInnen eigentlich wissen, auf was sie bei den Deckscheinen zu achten haben ( z.B. Zwerge und Schecken).


    Unsere KollegInnen aus der Geflügelzucht machen da deutlich mehr ( ich darf nur an den Wissenschaftlichen Geflügelhof erinnern).


    Wäre in der Fachzeitschrift konsequent und wirksam über die anstehenden Veränderung in der Haltung und Zucht unserer Kaninchen berichtet worden - und vor allem hätte man daraus ersehen können, dass dies nun tatsächlich "Pflicht" werden soll-, wären Reaktionen gekommen !!!!!


    Auf der anderen Seite bin ich aber auch ganz ehrlich und denke, es kann ja nur besser werden:


    Wie unsere Kaninchen gehalten und gefüttert werden ist doch tatsächlich nicht am Wohle der Tiere orientiert, besser zu wenig orientiert, und Änderungen machen das Ganze auch nicht schlimmer.


    Was ist schlimm daran, wenn der gepflegte engl. Rasen durch eine Wildwiese ersetzt wird, was haben "Garagenzuchten" mit Sackfutter mit unserem Hobby "Rassekaninchenzucht" zu tun, reichen Futterautomaten wirklich für artgerechte Ernährung aus ??


    Die aus unserer Mitte, die tatsächliche TierfreundInnen und KaninchenliebhaberInnen sind, werden doch jede positive Veränderung für unsere Tiere begrüßen, da kann ja gar nichts schlimmer werden.


    .......und all den Fragen und Regelungen, die unsinnig sind, werden wir argumentativ entgegentreten können - schade ist allerdings nur, dass wir dann den ZDRK gar nicht mehr brauchen werden, der eigentlich dies alles für uns hätte regeln können.


    mfg Peter

  • Hallo!


    Hat jemand von Euch den Link zur Sendung? Oder eine Idee, wo man den Beitrag nochmal sehen kann?


    Ich suche und Suche, aber kann einfach nix finden! :wacko:


    Schöne Grüße

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