Leichtes Beruhigungsmittel für längerdauernde Pflegemaßnahme?

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  • Hallo zusammen,


    ich habe das Problem, dass mein großer Angorarammler extem verfilzt ist. Ich muss mir da wohl Nachlässigkeit vorwerfen lassen, die sich zum Teil auch darauf gründet, dass der Gute es nicht wirklich toll findet, angefasst zu werden. Beim Rausschneiden der dicken Filzbollen haben wir ihn blöderweise nun auch noch verletzt ( nur eine kleine oberflächliche Wunde, die bisher problemlos abheilt). Das hebt seine Laune natürlich auch nicht unbedingt. Nun habe ich beschlossen, ihn nicht mehr zu scheren, sondern die Wolle zu pflücken bzw. auszukämmen. Hinterlässt kein nacktes Kaninchen, keine filzenden Wollrestchen am Haargrund und erhält die stabilisierenden Grannenhaare. Funktioniert sehr gut, ich habs auf dem Rücken probiert und die Wolle kommt raus, ohne dass er eine Reaktion zeigt. Natürlich wird es ziepen, weil ja alles so filzig ist, das sollte aber besser werden, wenn ich das konsequent mache. Nun bleibt noch das Problem, dass selbst der handzahme Kleine, den ich fast komplett ausgekämmt hab, sich ziemlich aufregt, wenn er richtig fixiert wird (vielleicht stell ich mich dabei auch noch zu ungeschickt an). Was wird dann erst der scheue Große sagen? Darum hoffe ich auf einen Tipp auf ein gut verträgliches leichtes Beruhigungsmittel, mit dem ich ihm das leichter machen kann. Es wird sich definitiv auf mehrere Sitzungen verteilen, alles auf einmal schaffen wir beide nicht. Gibt es da ein Futtermittel, eine Pflanze oder Tropfen, die den Kreislauf weniger belasten als die Aufregung?

  • Hallo Angela,


    ich halte absolut nichts von Beruhigungsmitteln, für mich ist entscheidend, dass die Tiere "handzahm" werden bzw. sind.


    Ich habe meine Angora täglich gestreichelt , auf den Tisch gesetzt , sie gedreht und in unmögliche positionen gebracht und dies in aller Ruhe ohne hektik - bei älteren Tieren, die dies nicht gewohnt sind , dauert es etwas länger.


    Beim Scheren bzw. Rupfen ist eine entsprechende nichtängstigende Fixierung notwendig, ein fester Griff immr besser denn zaghaftes Halten - lass es Dir am besten zeigen.


    Übrigens schere ich auch Schafe und Hunde, da ist es genauso.


    mfg Peter


    PS: Als wirksames Beruhigungsmittel - aber nur in Notfällen- hat sich bei mir Rescue-Tropfen bewährt.

  • Fixieren macht alles nur schlimmer und stresst das Kaninchen extrem. Ich ernte alle Wolle, indem die Tiere auf meinem Schoss sitzen und ich an ihnen arbeite. Die Sitzung soll entspannend sein, möglichst für beide, sicher aber fürs Tier! Du kannst es immer wieder etwas streicheln. Tellington TTouch ist optimal zum Stressabbau. Das Tier soll deine Behandlung als soziale Fellpflege wahrnehmen.


    Filzknoten kannst du lösen, indem du sie zuerst quer auseinanderziehst, also parallel zur Körmperoberfläche des Tieres. Das ziept nicht, denn es gibt keinen Zug auf die Haut. Dann kannst du sie (die Filzknoten) sorgfältig herausziehen. ABER: Stark verfilzte Stellen kannst du nicht mehr pflücken. Da musst du scheren, weil es viel zu schmerzhaft wäre. Solche Filzplatten lassen sich auch nicht mehr durch quer Auseinanderziehen lösen. Die sind einfach viel zu hart. Da musst du zur Schere greifen. Und erst bei der nächsten Wollernte kannst du wieder pflücken.


    Wenn du an heikeln Stellen scheren musst, kannst du mit den Fingern spüren, wo die Haut ist, und dann scherst du. So ist die Verletzungsgefahr minim. Hilfreich sind auch Fellentfilzungskämme für Hunde oder Katzen. Da kannst du immer wieder mal während der Haarernte die losen Haare entfernen, so dass du besser den Überblick hast.


    Bei Tieren mit extremer Wolldichte (das heisst, bei fast allen geschorenen) kann man während der Wollernte manchmal fast verzweifeln. Man hat das Gefühl, die Wolle am Tier wird nicht weniger. :S Aber plötzlich ist man dann doch durch :)


    Starke Filzer gehören nie in die Zucht.

  • Hallo Ursula,


    ich werde also künftig meine Tiere nicht mehr fixieren sondern ihnen sagen, sie sollen sich ganz entspannt von ihrer Wolle befreien lassen =4


    Bin mal gespannt, wie lange ich für ein Tier brauche, vor allem, wenn ich mit der Schrmaschiene dran muss.


    Im Ernst, für Tiere unangenehme Eingriffe erledigt man am besten schnell und konsequent - stundenlanges "rumgezupfe" erhöht nicht das "Wohlbefinden"


    - aber ok, da darf man unterschiedlicher Meinung sein, meine Tiere sind nach einer sorgfältigen Gewöhnung von kurzer Fixierung nicht gestresster denn durch langes procedere.


    mfg Peter

  • Danke schonmal für die Antworten. Prinzipiell stimme ich euch beiden zu, nur hilft mir das bei diesem speziellen Tier und in dieser speziellen Situation nicht wirklich weiter. In die Zucht wird er definitiv nicht gehen, dafür fehlen ihm die beiden Grundvoraussetzungen hintenrum ;) Was mit seiner Verwandtschaft passiert, entzieht sich meinem Einfluss, ich habe den Knaben im September gekauft, da war er schon ziemlich verwahrlost. Das Scheren hat er auch problemlos über sich ergehen lassen, das kennt er, es ist nicht so, dass er sich da mit allen Mitteln wehrt. Auf den Rücken gedreht zu werden findet er halt nicht sonderlich erbaulich, aber auch das geht. Ein Tier richtig und fest zu fixieren habe ich gründlich gelernt während meiner Ausbildung zur Tierarzthelferin. Und die Tiere beim TA haben sich durchaus nach Kräften gewehrt, das kann ich also ziemlich gut, allerdings hab ich das eben als Helfer gelernt und habe dann somit keine Hand mehr zum arbeiten frei. Beim Scheren habe ich auch bisher mit meiner Mutter zusammen gearbeitet, die die Schere gehandhabt hat. Die schlimmsten Filzkrusten sind ja auch schon weg, wie gesagt inklusive kleinem Hautschnitt, weil sie mir leider nicht glaubt, wenn ich sie bitte, die Wolle mit der Haut nicht nach oben, sondern glatt zu ziehen. Alles Weitere wird sich schon auskämmen lassen, ich wollte es ihm halt ein bisschen leichter machen, denn er wird schon eine relativ lange Zeit auf dem Rücken und unterm Arm zubringen müssen und ich brauche mindestens eine Hand frei zum kämmen, also muss ich ihn unterm Arm und zwischen den Knien fixieren. Ich kann mir auch vorstellen, dass es stellenweise ordentlich ziepen wird, egal wie vorsichtig ich bin. Solche Kämme habe ich mir schon zugelegt, in drei verschiedenen Feinheiten von ganz grob bis sehr fein, damit habe ich gestern meinen kleinen, handzahmen Rammler behandelt und es ging prima. Aber selbst der fand es doof und wand sich wie ein Aal, was das Festhalten natürlich nicht leichter macht. Bei aller Zahmheit mag er nicht hochgehoben und festgehalten werden. Und da würde sowas wie "Scheißegaltropfen" ja schon für beide Linderung bringen. Beim TA gabs damals für besonders nervöse Hunde und Katzen eine Spritze, keine Ahnung ob sie davon rosa Elefanten gesehen haben, sie ließen sich dann jedenfalls Blutentnahmen oder dergleichen gefallen, ohne aber direkt komplett wegzutreten. Gleich ne Spritze möchte ich einem Kaninchenkreislauf aber auch nicht zumuten, zumal es ja wie gesagt keine einmalige Sache bleiben wird. Blöd ist auch, dass er selten aus der Hand frisst, also kann ich ihn schlecht mit Leckereien bestechen.

  • Peter: Ich brauche 30 Min. um ein Angorakaninchen von seiner Wolle zu befreien... ohne Schermaschine, einfach pflücken. Ich schere Jungtiere mit einer gewöhnlichen Schere, auch die bleiben gemütlich sitzen.


    Beim Arbeiten am Bauch nehme ich das Tier in den Arm wie ein Baby. So kann ich den unteren Bauchteil machen. Für die Brust lege ich das Tier so auf den Rücken, dass es längs auf meinen Beinen liegt, bzw. in der kleinen Vertiefung zw. meinen Beinen. Kopf bei den Knien, Hinterläufe bei meinem Bauch. So kann man die Ohren zwischen den Knien fixieren. Aber bitte nicht klemmen, nur ein wenig fixieren. So hat man beide Hände frei, um Brust und oberen Bauchteil zu "erledigen". Es geht wirklich mit wenig Zwang. Das Prozedere soll ja angenehm sein fürs Kaninchen, da es alle 4-6 Monate wieder herhalten soll.

  • Hallo Ursula,


    durch "Handgewöhnung " waren meine Angora nicht gestresst, es lief mit der Maschiene in aller Ruhe ab, rupfen ging vor 30 Jahren nicht .


    Kurzzeitige Fixierung war ebenfalls kein Problem, gerade bei fremden Tieren wäre es anders gar nicht möglich gewesen.


    Auch heute noch wende ich meine speziellen Griffe bei Schmusekaninchen an, um Verfilzungen zu entfernen, 4 Hände wären natürlich geeigneter, nur...Langhaarkaninchen in Händen von Unerfahrenen gehören verboten !!!


    Ich kenne Tel. TTouch von einem Hundeseminar, sehr wirkungsvoll in der Anwedung, aber sicher nicht das alleine seeligmachende Mittel.


    mfg Peter

  • Ohne Handgewöhnung geht es kaum bei Angoras, da hast du völlig recht. Soviel ich weiss geht Rupfen bei Deutschen Angoras nicht, weil sie keinen Haarwechsel haben wie Normalhaarrassen. Frz Angoras und Satinangoras haben einen Haarwechsel. Das macht alles viel einfacher, weil auch die Wolldichte nicht so immens ist.
    Jede/r wird zu seiner Methode finden, die Wolle zu gewinnen. Bei Liebhaber beständen mit wenigen Tieren sind natürlich andere Methoden möglich als in Grossbeständen.


    Wichtig ist auf jeden Fall, dass die Tiere sich sicher fühlen, dass sie nicht das Gefühl haben, nächstens runterzufallen. Ich ernte die Wolle immer in einem Korbstuhl, der mit seiner Seitenlehne den Tieren einen zusätzlichen Halt gibt.


    Seelig werden die Tiere (und Menschen) beinahe, wenn man ihnen eine TTouch-Behandlung zukommen lässt. Wer will, kann. Es ist auch ein Weg unter vielen....

  • Liebe Angela, die Übung machts...


    gerade wenn ein Angora so verfilzt ist würde ich mit einer nagelneuen Schere (zum Beispiel aus dem Friseurbedarf /gibts für 30 Euro) ganz knapp über der Haut angesetzt einmal so kurz wie es Dir möglich ist scheren,


    dann mit einer weichen Katzenbürste einmal sanft drüberbürsten und dann zum Schluß dem Kaninchen zur Belohnung ein kleines Stück Banane geben.


    Gelbe Angoras lassen sich sehr viel besser auskämmen als weiße Deutsche Rotaugen, neigen meiner Meinung nach aber auch mehr zum filzen.


    In jedem Buch kann man lesen das man am Rücken einen Scheitel kämmt und dann....


    da nirgendwo ein Grund für diese Vorgehensweise genannt wird mache ich es andersherum und fange immer am Bauch an. Ich lasse das Kaninchen wie eine Bahnschranke auf den Schoß kippen. Streichel ihm die Stirn bis


    es ruhig liegen bleibt, schere Bauch und Brustbereich und soviel vom Hals wie es geht und lasse das Kaninchen dann hochkommen um den Rest zu scheren...


    Da ich ja auch für andere schere ( ich schere Angoras für eine Essener Züchterin und oft auch für Halter die zu mir nach Hause kommen )


    konnte ich feststellen das diese Methode einfacher ist. Beruhigungsmittel benutze ich nicht.


    Liebe Grüße Birgit

  • Langhaarkaninchen in Händen von Unerfahrenen gehören verboten !!!


    Aha, und wie soll man Erfahrung sammeln, wenn man die Tiere nicht in die HÄnde bekommt? Erinnert mich an den Ausspruch meines Sportlehrers in der 7. Klasse, als ich aufgrund eines Reitunfalls voller blauer Flecke war und eine Sportbefreiung in die Schule mitbrachte: "Lern erstmal reiten, eh du dich aufs Pferd setzt!" Nichts für ungut, ich schätze deine Beiträge immer sehr, aber diesen Ausspruch finde ich daneben. Ich habe mich vor der Anschaffung der Tiere so gut wie nur möglich informiert und mir von den Leuten, die sie mir verkauft haben, so viele Tips wie möglich geholt. Mehr ist mir nicht möglich, ich muss es mir selbst erarbeiten bzw. auf die Erfahrungen der Forenmitglieder hier zurückgreifen.


    Soviel ich weiss geht Rupfen bei Deutschen Angoras nicht, weil sie keinen Haarwechsel haben wie Normalhaarrassen. Frz Angoras und Satinangoras haben einen Haarwechsel. Das macht alles viel einfacher, weil auch die Wolldichte nicht so immens ist.
    Jede/r wird zu seiner Methode finden, die Wolle zu gewinnen. Bei Liebhaber beständen mit wenigen Tieren sind natürlich andere Methoden möglich als in Grossbeständen.


    Mein "Problemfall" ist ein schwarzer Angora, ob und wieviel Satin drin ist, weiß ich nicht, aber möglich ist ein Satinanteil. Er lässt sich jedenfalls pflücken, hab ich probiert. Das nachwachsende Haar ist auch schon ziemlich lang und deutlich unterscheidbar. Das komplette Wegzüchten des Fellwechsels hat, soweit ich gelesen habe, nur bei den WeißRA so durchschlagend stattgefunden, die farbigen waren ja industriell nicht so interessant wegen der Färbbarkeit und wurden damit auch nicht so stark "bezüchtet". Meine beiden Häsinnen sind Satinangoras, die filzen auch nahezu überhaupt nicht, höchstens mal ein bisschen in den bewegten Stellen. Mein reiner gelber Rammler ist ebenfalls pflückbar und filzt sehr wenig, und er ist ein Rassetier inkl. Täto und seine Züchterin wies die Möglichkeit des Pflückens vehement von sich. Er erfreut sich jetzt seines ausgekämmten Fells, ohne zu frieren und sieht auch noch gut aus dabei.


    Wichtig ist auf jeden Fall, dass die Tiere sich sicher fühlen, dass sie nicht das Gefühl haben, nächstens runterzufallen. Ich ernte die Wolle immer in einem Korbstuhl, der mit seiner Seitenlehne den Tieren einen zusätzlichen Halt gibt.


    Ich muss mir einen niedrigeren Stuhl besorgen, ich denke, dass die "Beinrinne" für seinen Geschmack zu sehr Richtung Knie abfällt. Bisher habe ich mich auf einen normalen Gartenstuhl mit Armlehnen gesetzt, dabei aber immer die Füße so angezogen, um die Liegefläche anzuheben. Sehr unentspannt...


    Liebe Angela, die Übung machts...
    gerade wenn ein Angora so verfilzt ist würde ich mit einer nagelneuen Schere (zum Beispiel aus dem Friseurbedarf /gibts für 30 Euro) ganz knapp über der Haut angesetzt einmal so kurz wie es Dir möglich ist scheren,


    So eine benutze ich bzw. meine Mutter schneidet, während ich halte. Das Ergebnis ist besagte Schnittwunde an der Brust... Ich bin auch zu der Überzeugung gelangt, dass damit die Ursache des Problems nicht beseitigt wird, ich möchte diesen Kampf nicht alle 2 Monate wieder haben. Die Dame, von der er stammt und von der ich gerade mein vorerst letztes Tier gekauft habe, zeigte mir das Pflücken genau, inkl. Üben, und war der Meinung, dass durch das Pflücken das Filzen in den Griff zu bekommen sei. Einerseits bleiben durch das Pflücken/Auskämmen keine kurzen Faserfusseln zurück, die am Haargrund den Filz auslösen können. Zweitens bleiben die Grannenhaare erhalten, die die Wolle gegen das Filzen stabilisieren. Drittens wird die übermäßige Wolldichte reduziert, die ja dann hauptsächlich aus abgestorbener Wolle besteht und das Tier zusätzlich belastet. So ihre Aussagen, die ich auch ganz logisch finde. Ich habe ihre gepflückten Tiere in voller Wolle gesehen und es liegen WELTEN zwischen meinem und denen! Versuchen möchte ich es jedenfalls, denn dieser Filz ist ja nun auch zum Spinnen nicht zu gebrauchen und das war und ist DER Grund für die Haltung DIESER Rasse.

    und dann zum Schluß dem Kaninchen zur Belohnung ein kleines Stück Banane geben.


    Mag er net bzw. frisst er überhaupt nicht aus der Hand :S Wäre schön und würde vieles einfacher machen, wenn ers täte.

    In jedem Buch kann man lesen das man am Rücken einen Scheitel kämmt und dann....da nirgendwo ein Grund für diese Vorgehensweise genannt wird mache ich es andersherum und fange immer am Bauch an. Ich lasse das Kaninchen wie eine Bahnschranke auf den Schoß kippen. Streichel ihm die Stirn bis es ruhig liegen bleibt, schere Bauch und Brustbereich und soviel vom Hals wie es geht und lasse das Kaninchen dann hochkommen um den Rest zu scheren...


    Nun, das sollte wohl auch fürs Kämmen funktionieren. Ich werde es probieren und einfach eine Pause einlegen, wenn ich merke, dass er sich zu sehr aufregt. Ich bin ja schon darauf gefasst, dass es etliche Sitzungen werden und die Sache nicht an einem Tag bewältigt werden wird. Ich möchte halt nur den Teufelskreis durchbrechen und sowohl dem Tier zu besserer Lebensqualität als auch mir zu besserer Wolle verhelfen. Am Rücken ist die Wolle super und verspinnt sich toll!

  • Tja, ich hab heute wieder ein kleines Stück bearbeitet, ging auch relativ gut raus. Aber der Kerl hat ständig versucht zu entkommen, ist an mir hoch gestiegen, hat an meiner Jacke gebuddelt und sogar rein gebissen. Vor allem am Hals konnte ich kaum ran, will er immer mit dem Kopf meine Hand weg stoßen wollte oder drunter durch tauchen. Eine Hand mehr hätte mir da viel geholfen...

  • Guten Morgen Angela,


    wenn Du meine Darstellung bzgl. der langhaarigen Kaninchen genau gelesen hättest, wäre Dir sicher aufgefallen, dass ich mein "no go" ganz gezielt auf "Schmusekaninchen" plaziert habe - da stehe ich auch aus leidvoller Erfahrung zu, könnte es sogar noch auf Zwerge erweitern.


    Wenn Du dich ernsthaft mit angoras beschäftigen Willst - und davon gehe ich bei dir aus-, habe ich überhaupt nichts dagegen, im gegenteil, diese rassen haben es verdient :)


    mfg Peter

  • Hallo Angela, ich habe das ganze bis jetzt mal still mit gelesen und muss nun doch mal meinen Senf dazugeben ;o)


    Als erstes: lass dich nicht verrückt machen. Ob du ein Angorakaninchen als Zucht- oder SChmusetier hast (völlig egal), jedes "muss" regelmässig geschoren werden und einzig und allein die Übung machts. Ich habe meine ersten Tiere von einem Züchter bekommen der mir das scheren bei sich zu Hause gezeigt hat. Trotzdem hab ich nach 3 Monaten das meiste vergessen gehabt und musste allein da durch. Das wichtigste ist das du die Ruhe behältst. Jungtiere bei der Nestschur und auch ein bis zweimal danach halten auch nicht still weil sie es schlicht weg noch nicht gewohnt sind. Danach ist es völlig anders, unsere ZUChthäsinnen sitzen im Laufe der Zeit völlig still da und genießen die SChur.Und auch ich habe die Tiere leider am Anfang geschnitten, das läßt sich als Anfänger überhaupt nicht vermeiden. Es ist nicht schön und keiner fügt seinen Angora absichtlich solche SCHnittwunden zu. Der Vorteil der Angora ist das sie sehr gutmütige Kaninchen sind und dir SCHnittwunden nicht sehr übel nehmen. Natürlich müssen sie gewissenhaft behandelt werden. Im Laufe der Zeit habe ich alles über Bord geschmissen und meine eigene SChertechnik entwickelt. Wir ( mein Mann ist auch Züchter und hat die Angora mit geheiratet) benutzen mittlerweile nicht mal mehr die bei Züchtern übliche SChermaschine, das Ding ist der grösste Müll. Wir benutzen eine Akkuschermaschine für Hunde und mit der kommt man sehr sehr gut bei den Angora durch, selbst unserem Hund habe ich damit im Sommer eine Kurzhaarfrisur verpasst. Der positive Nebeneffekt durch die leichtere und kabellose Maschine: man schneidet die Tiere kaum bis gar nicht. UNd man ist freier in seinen Bewegungen. Was die SCheren angeht nimmst du eine Bastelschere von Fiskars, das sind die besten. Angorascheren kannst du vergessen, die Verletzungsgefahr bei den Tieren ist damit viel zu gross und auch die Fiskars ist billiger.


    Wir haben die Angora jetzt seit ca. 7 Jahren und es bedarf wirklich der eigenen Erfahrungen was die SChur angeht. Der Höhepunkt war das wir dafür auf der Europaschau in Leipzig mit dem Europameister bei Angora belohnt wurden.


    Was nun deinen Rammler angeht, wir ( mein Mann und ich) haben die Erfahrung gemacht das man Filzstellen am besten mit einer SChermaschine entfernen kann, die Verletzungsgefahr ( vor allem wenn man noch unerfahren ist) ist dabei viel geringer. Nimm bei einer Maschine einen feinen SCherkopf mit 0,5 mm Tiefe. Wenn du keine Maschine hast such Dir jemanden der bereit ist das Tier festzuhalten. Esi st für das Tier schonender wenn jemand beherzt zupackt und du kannst dich um die Filzstellen kümmern ohne Dir und dem Tier Stress zu machen. Ein Leckerlie danach tut nicht not, Hunde können mit einem postiven Effekt eher was anfangen als Kaninchen. ICH bezweifel stark das sie so etwas verknüfen können, viel eher das das SCheren ohne Stress abläuft. Wenn du noch Fragen hast kannst Du Dich gern per PN bei uns melden.


    VG Janine b_4

  • Hallo.


    PeterW: Ok, dann schnappe ich wieder aus :rabbit6: Ich habe vor der Anschaffung über zwei Jahre lang recherchiert, praktische Erfahrung kann man sich nur leider nicht anlesen.


    @Ursula: Das werde ich mal testen. Unter der Woche hab ich ja leider nur am Abend Zeit, daher warte ich mal aufs WE und knöpf ihn mir zur Mittagszeit vor.


    Janine: Da hattest du Glück, mir hats keiner gezeigt. Ich hab alle Tiere in voller Wolle stehend übernommen und zusammen mit Mutter halt selbst ausprobiert, wie es geht. Sie ist leider ein problemtischer Partner für sowas, weil sie sich weder traut, ein Kaninchen richtig fest zu halten und bei jedem Zucker loslässt, noch sich mit der Schere so richtig ans Tier traut. Und außerdem hab ich ja eh keine Ahnung und wenn ich ihr sage, sie möge die Wolle nicht nach oben ziehen, weil sie damit die Haut mitzieht, ist das ja eh falsch und sie macht das so wie sie meint. Ausbaden darf es das Kaninchen...
    Schermaschine ist finanziell nicht drin, die sind einfach zu teuer. WIe gesagt, ich pflücke jetzt und schaue mal, wie das so geht. Wenn sich der Schwarze dran gewöhnt hat und vor allem der eklige Filz weg ist, geht es sicher schon viel besser. Jemanden zum richtig Festhalten zu haben wäre natürlich traumhaft für die Entfilzung...
    Deine Seite frequentiere ich übrigens recht gern, die ist super! Gib uns mehr Fotos! =5

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