Lahmheit nach Kastration

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  • Hallo zusammen.


    Ich habe ja bereits im Gruppenhaltungs-Forum über meinen Jungrammler geschrieben, der aufgrund Pfotenmissbildung kastriert wurde. Nach der Kastration lahmte er plötzlich hinten links, indem er das Bein nachschleifen ließ. Man hörte die Krallen über den Boden kratzen, wenn er auf befestigtem Boden wie z.B. der gefliesten Terasse lief. Am Ohr kratzen klappte nicht, das Bein wurde langgestreckt am Kopf vorbeigeführt. Gang und vor allem das AUfrichten waren unsicher und bisweilen kippte er um, wenn er sich putzte oder eine Linkskurve laufen wollte. Die Zehenstellung wurde nicht korrigiert, wenn die Zehen gekrümmt aufgesetzt waren, quasi wie eine Faust. Mittlerweile hat sich das Bild etwas gebessert, der Rammler springt und rennt fast normal und das Bein schleift nicht mehr, allerdings korrigiert er immer noch nicht die Zehenstellung und hat noch einen etwas unsicheren Gang. Den hat er allerdings aufgrund der verwachsenen Vorderpfote eigentlich immer. Habt ihr das schonmal gehabt, kann das an der Narkose selbst liegen oder beispielsweise an einer ungünstigen Bewegung oder Drehung in der Narkose? Er hat bei der Kastra anfangs gestrampelt, der TA hat dann nochmals Lokalbetäubung nachgespritzt, dann war Ruhe. Woran erkenne ich, wenn der kleine Kerl doch noch ernsthafte Probleme damit bekommt?
    =6

  • Hallo Angela,


    so wie du das beschreibst, hört sich das nach einer Beeinträchtigung des Rückenmarks an. Das Nichtkorrigieren der Pfotenstellung der Hinterbeine spricht jedenfalls sehr dafür. Das ist normalerweise ein Reflex, der über das Rückenmark gesteuert wird.
    Möglich, dass das ein Resultat der Narkose bzw. der Reaktion unter Narkose ist.
    Gib deinem Rammler mal für einige Zeit Gingko-Blätter zu fressen. Oder besorge Gingko als Kräuter und verabreiche einen Tee daraus. Gingko fördert die Durchblutung des ZNS (Zentralnervensystem) und dazu gehört auch das Rückenmark.


    Gruß
    Claudia

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Gingko frisst er halbwegs bereitwillig, aber so richtig hat sich da noch nichts gebessert. Allerdings scheint er sich nicht wirklich dran zu stören, ist fidel und rotzfrech. Sein Gang wirkt eben teilweise etwas wackelig, vor allem bei abrupten Wendungen. Er streckt sich auch genüsslich zum Ruhen aus, wälzt sich im Sand, alles in Allem wirkt er nicht unglücklich. Ich werde ihn also weiter mit Gingko füttern. Für weitere unterstützende Kräutervorschläge oder was auch immer ich ihm geben kann bin ich natürlich dankbar. Ich habe sogar schon über Reizstrom nachgedacht, ist nur etwas umständlich durch die Wolle durch anzuwenden...

  • Hallo Ursula,


    meinst du so vertrocknet wie es nun auf der Wiese steht, würde es keine Wirkung mehr haben?


    Könnte es auch eine Tinktur, oder ein Tee daraus auch tun? Das könnte man ja damit ja doch noch herstellen, oder?


    Habe immer getrocknete Johannissträuße an der Stalltür hängen, aber weder getrocknet noch frisch sind meine Kaninchen je daran gegangen. Mit Tee allerdings habe ich es noch nicht probiert.


    Dem armen Kaninchen wünsche ich baldige Genesung!


    Gruß,


    Moni

  • Vertrocknete Pflanzen sind nicht dasselbe wie in der Vegetationszeit bei hohem Wirkstoffgehalt geerntete und getrocknete Pflanzen :-) Eine Beere, die du reif isst, unterscheidet sich ja auch von einer vertrockneten Beere im Herbst...
    Als Notfallmittel im Vorrat eignet sich Hypericum homöopathisch, Tinktur oder Johannisöl.
    Meine Kaninchen fressen Johanniskraut sehr gern, doch gebe ich nie grosse Mengen - von keiner Heilpflanze! Viel nützt nicht viel. Wichtig ist, das passende Kraut ein paar Tage lang zu reichen. Da braucht es zB nur ein kleines Stück (ca. 10 cm) von Johanniskraut.

  • Da sind meine Ninchen in einer ganz guten Situation, die dürfen nämlich selber pflücken gehen. Ist auch ganz interessant zu beobachten, was sie sich wählen. Sitzen beispielsweise mit dem Hintern in der saftigsten Wiese und klauben sich olle vertrocknete Blätter auf. Auch vom Johanniskraut wird ganz unterschiedlich gegrast, das wächst wie Unkraut bei uns überall. Manchmal bleibt es unbeachtet, manchmal wiederum wird die Pflanze kahlgekaut. Auch die gesammelten Pflanzen werden nicht immer gleich gefressen, oft bleibt sogar der Löwenzahn liegen, der ja eigentlich als Kaninchenfutter Nr.1 gehandelt wird. Hingegen wurden gestern Rosenzweige (stachellos) wie Spaghetti eingesaugt. Kaninchen sind schon komisch... :rabbit5:

  • Kaninchen sind nicht komisch, sondern die Erfinder des Gourmet-Menus :-) Viel verschiedenes, aber von jedem nur ein bisschen. Freigänger zu beobachten ist besonders spannend. Herbstblätter sind begehrt, ebenso matschiges Fallobst. Und bei mir fressen fast alle ein, zwei Bissen Holunderblätter.
    Trotzdem gilt: Heilpflanzen werden in der Zeit gesammelt, in der ihr Wirkstoffgehalt hoch ist ;-)

  • So, der Vollständigkeit halber möchte ich noch kurz vermelden, dass die Lahmheit wieder verschwunden zu sein scheint. Er kann sich auch wieder ordentlich kratzen :thumbsup: Ich kann jetzt natürlich nicht sagen ob es die verfütterten Pflanzen waren oder ob es ohnehin von selbst verheilt wäre.

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