Umstellung auf Frischfutter

Werbepartner

Ohne_Titel_1

Kaninchen-Auktion

Jetzt mitmachen und helfen!

Zur Auktion >

  • Hallo zusammen.


    Man liest ja immer wieder, dass man eine Umstellung von Heu auf Frischfutter langsam betreiben muss. Erklärungen klingen auch immer sehr einleuchtend. Aber wie langsam ist langsam? Tage? Wochen?


    Hintergrund ist folgender: Ich habe meine drei Angorakaninchen von ihren jeweiligen Vorbesitzern übernommen mit der Info, dass sie nicht an Frisches gewöhnt seien. Die letzten beiden (ein Paar Kastrat und Häsin) hätten angeblich kein Frisches angenommen, sondern wollten ausschließlich Heu und Pellets. Wobei die armen Viecher in einem Gehege aus Brettern und PVC-Boden auf dem Dachboden hausten... Jedenfalls haben alle drei ihre Umstellung auf Frischfutter (also täglich frisch gepflückte Wiese) selbstständig innerhalb von zwei-drei Tagen vollzogen. Robin (Avatar) hat am ersten Tag ein paar Blättchen Löwenzahn, am zweiten Tag eine große Handvoll diverser Pflanzen gefressen - und seither verschmäht er Heu komplett, vor allem das mitgegebene, das für mich auch recht unangenehm riecht. Seine Pellets, die die Züchterin mir mitgegeben hat, frisst er zwar, aber mit wenig Interesse und Begeisterung, was einen starken Gegensatz zur Aussage seiner Züchterin darstellt, er hätte aggressiv den Napf verteidigt. Mithin hat er die Umstellung innerhalb von zwei Tagen vorgenommen und frisst seither ausschließlich Wiese. Die beiden anderen nehmen zwar AUCH noch Heu, aber auch sie haben sich innerhalb von drei Tagen auf Frisch umgestellt (soviel zum Thema mögen kein Frisches...). Bei keinem habe ich Durchfall oder sonstiges Unwohlsein bemerkt, das Paar hat nur den Wasserverbrauch aus der Trinkflasche enorm zurückgefahren, Robin habe ich nur vor der Schur mal trinken sehen, seither nicht mehr. Alle drei haben übrigens erst nach dem Scheren angefangen richtig gierig zu fressen, habe alle drei in voller Wolle stehend übernommen.
    Daher wollte ich mal wissen, welche Zeiträume eigentlich im Allgemeinen empfohlen und angewendet werden. Es kommt ja nun auch bald die Phase der Umstellung auf Winterfutter, da müssen sie wohl oder übel Heu nehmen... Außerdem will ich dann mit Rüben und dergleichen "experimentieren".

  • Nabend Angela,


    Kaninchen sind nicht ganz einfach mit dem Futter und man sollte so eine Umstellung langsam betreiben. Ich würde jeden Tag eine Handvoll Grünfutter geben und die Tiere langsam gewöhnen. Ich hatte bei meinen Angoras zwar nie Probleme, habe es aber auch in der ersten Woche eher vorsichtig mit dem Grünfutter gehalten. Die Pellets brauchen die Angora, nur grünes reicht für diese Tiere nicht aus, sie brauchen mehr Energie als ein normalhaar Kaninchen. Es ist auch normal das Angoras nach der Schur mehr fressen, wenn die Wolle lang ist, wird dann irgendwann weniger Nahrung aufgenommen und man muss die Tiere scheren (solltest du so alle 84 Tage machen). Heu fressen meine eigentlich auch nur, wenn kein anderes Futter da ist.

  • Liebe Angela,


    meine Kaninchen haben immer Heu in der Raufe, Grünfutter bekommen sie je nach Jahreszeit vom Gemüsehändler meines Vertrauens der mir immer großzügig Tüten zusammenstellt mit Sachen die er so nicht


    mehr verkaufen kann.....und von den Kollegen aus dem Schrebergarten kriege ich was da halt an Un/Wildkräutern so anfällt. Pellets gebe ich generell nur des Morgens und beobachte dabei ob und wieviel davon gefressen


    werden. Alles was nach einer viertelstunde nicht gefressen wurde nehme ich wieder raus. Dsa Angoras in voller Wolle nicht mehr fressen liegt an ihrem Energiehaushalt.


    Mein Heu beziehe ich preiswert und in sehr guter Qualität von einem Landwirt in der Nähe. Heu von Tiermärkten fressen meine auch nicht. Nach dem scheren biete ich immer Apfel oder Möhre an damit Wollreste die beim


    putzen und lecken mitverschluckt werden besser wieder ausgeschieden werden können.


    Liebe Grüße Birgit

  • Also mittlerweile bekommen meine drei jeden Tag Frischfutter satt, solange es halt noch geht. Das sammle ich täglich gegen Abend entweder im Umkreis meines Dorfes oder bringe es aus meinem Garten mit. Da ist neben Gras natürlich Löwenzahn dabei, auch Luzerne, Wegerich, Schafgarbe, Schöllkraut, Bärlapp, Gänsedistel (lieben alle drei!), Giersch (nicht so der Renner), Klee und meistens auch frische Zweige von Ahorn, Apfel, Kirsche und auch Weide als Schmerzmittel für den frisch Kastrierten. Apfel, Möhre und Salat frisch aus dem Beet und auch mal trockenes Brot kommen dazu. Wenn das mit dem Frischfutter zurückgeht, werde ich auch anfangen Futterrübe anzubieten, mal sehen wie das angenommen wird. Außerdem fälle ich nach und nach meine Maispflanzen und gebe die im Ganzen, natürlich zerkleinert, aber alle Teile außer der Wurzel.
    Heu ist immer verfügbar. Wo das Heu her ist, das ich jeweils mitbekommen hab, weiß ich nicht, ist in große Müllsäcke gestopft und riecht für meine Begriffe nicht sonderlich schön. Das Heu vom Bauern aus dem Nachbardorf muss ich noch ablagern lassen, das ist zu frisch. Nebenher hab ich von der Wiese, die ich im Gartenverein zu mähen habe, vor dem letzten Schnitt kürzlich die Kräuter händisch herausgeschnitten, vorrangig Spitzwegerich, Löwenzahn und Schafgarbe, das trocknet jetzt zuhause vor sich hin. Dazu gibts die Pellets, die ich von den jeweiligen Vorbesitzern mitbekommen habe, ich hab aber nicht die Zeit, morgens zu gucken, was sie fressen. Bin gerade auf Recherche nach speziellem Angorafutter und für Tipps dankbar. Meistens schmeißen sie tagsüber die Näpfe um (die kleinen Edelstahlnäpfe, die von der Katze übrig geblieben sind, ich weiß, die taugen nicht viel), ich suche gerade nach was erschwinglichem, das ich in den Schlafhäusern anschrauben kann. Vor allem der Kleine hat ein Talent, in alles Napfartige reinzulatschen. Problematisch ist auch, dass der schwarze Kastrat schon wesentlich schwerer ist als die Häsin, wobei ich beide noch nicht gewogen hab, und ich nicht beurteilen oder beeinflussen kann, wer wieviel frisst, ob er sie genug fressen lässt.

  • Hallo Angela,


    in Sachen Futternapf kann ich Dir diesen empfehlen.



    Der ist einfach nur klasse. Du schraubst eine Halteplatte in erreichbarer Höhe an die Buchtenwand und in diese wird der Napf eingeschoben. Zur Befüllung oder Reinigung einfach abziehen und danach wieder einsetzen, das schafft sogar mein Vierjähriger in Sekundenschnelle. Abgesehen von der leichten Handhabung, sind solche Näpfe für Kaninchen und Vierjährige unkaputtbar, spülmaschinenfest, relativ günstig und in verschiedenen Größen zu haben. Ich finde die Dinger so klasse, am liebsten würde ich selbst d'raus essen. ;)


    Gruß


    Thomas

  • Hallo Torsten,


    von wegen!


    Ich bin 1,96 m und meine Frau 1,53 m, bedeutet, sie schafft es einfach nicht den Napf in einer Höhe an die Wand zu bringen, als das ich dauerhaft schmerzfrei daraus dinieren könnte und den Napf einfach in der Hand zu halten wäre hinsichtlich der vorbildlichen Wandhalterung herausgeschmissenes Geld, ergo kniee ich mich weiterhin zu den Katzen.


    Mahlzeit


    Thomas

  • Sorry, dass ich so lange für die Antwort gebraucht habe.


    Thomas: Danke, so ähnliche habe ich mittlerweile. Ebenfalls Edelstahl, aber nicht mit so einer Schiene, sondern mit einem Ring, der an der Wand angeschraubt ist und in den der Napf eingehängt wird. Einer sitzt dann richtig fest, der andere etwas lockerer, wahrscheinlich ist der Ring bei dieserm Napf einen Hauch größer. Die Spielmatze schaffen es somit, den Napf aus dem Ring und durch den Stall zu pfeffern, ich gehe aber davon aus, dass sie das dann und deshalb machen, wenn der Napf leer ist. Ich hab mir überlegt, dem Ring mit dem Hammer einen Ditscher zu verpassen, damit der Napf dann strammer drin sitzt.


    Übrigens kannst du doch einen kleinen elektrischen Aufzug basteln, an dem deine Frau dir den gefüllten Napf auf Unterlippenhöhe hochfahren kann :_3

  • Hallo zusammen,


    die Frage nach "Umstellung auf Frischfutter " taucht immer wieder auf, die Antworten dazu haben sich nicht geändert:


    gesunde Tiere kann man von heute auf morgen auf Frischgrün umstellen, das ist ganz natürlich und funktioniert.


    Ich setze im Frühjahr die Tiere mit ca. 3 Wochen in die Freiläufe, ja, und was fressen die ????...sicher kein Heu mehr !!


    Natürlich kann ich Tieren nicht von heuite auf morgen Heu gegen Weißkohl umtauschen - würden sie im Übrigen auch gar nicht fressen-, aber sie entwickeln da ein sehr selbstverständliches verhalten, das nicht schadet.


    Merke:
    Gute Nahrungsmittel kann man immer anbieten, schlechte sollte man nicht bzw. nur mit langsamer Gewöhnung.


    mfg Peter

  • Schöllkraut würde ich weglassen. Den Saft nutzt man um Warzen wegzuätzen. Chelidonium majus (wie es wissenschaftlich heisst), ist giftig. Symptome : Polyurie, Benommenheit, Herzrhythmusstörungen, Schock, Gastroenteritis, Krämpfe, Bradykardie, Hypotonie. Keine wirklich empfehlenswerte Futterpflanze.

  • ... danke für Deine praktischen Tipps zur Bewahrung der ehelichen Esskultur! :P


    Nee, ernsthaft, eben wegen des Herausschlagens der Näpfe aus den Halteringen, habe ich mich für die Schienenführung entschieden, denn bevor diese nachgibt, holt sich Meister Langohr eine Verletzung an Nase oder Pfote.


    LG


    Thomas

  • Hallo Thomas,


    nur ein kleiner (sicher bekannter) Hinweis auf Metallnäpfe:


    Bitte nie bei Frost als Wassergefäße benutzen !!!



    mfg Peter


    PS: um Fragen vorzubeugen, geht auch bitte nicht bei Frost mit der Zunge an einen Laternenpfahl, die "Trennung"könnte länger dauern :evil: :evil: :evil:

  • Aber bitte sehr gerne! :D
    Mal ehrlich, da sammel ich doch lieber den Napf ein als eine blutige Nase zu verarzten... Sie machen das mittlerweile fast gar nicht mehr und wenn, dann auch nur, wenn es nichts mehr zu futtern gibt =1


    Hallo Thomas,


    nur ein kleiner (sicher bekannter) Hinweis auf Metallnäpfe:


    Bitte nie bei Frost als Wassergefäße benutzen!

    Logisch! Da zumindest meine drei entweder aus Doofheit oder mit Vorsatz sämtliche Näpfe über den Haufen rennen, haben sie fürs Wasser eh Flaschen. Ich bezweifle allerdings, dass die Dinger Frost widerstehen, da muss ich mir was anderes einfallen lassen.

  • daf mit dem Laternenpfählen wufte iff bereitpf aupf einem Selpfverpfuch.


    Daher lutsche ich a. nicht mehr an Laternenpfählen und b. benutze ich ausschließlich Niagara-Tränken, die sind einfach nur praktisch, günstig und leicht sauber zu halten. Und im Winter gibt's ohnehin die guten alten und monströs schweren Steingutnäpfe.


    Gruß


    Thomas

  • Aber bitte sehr gerne!
    Mal ehrlich, da sammel ich doch lieber den Napf ein als eine blutige Nase zu verarzten... Sie machen das mittlerweile fast gar nicht mehr und wenn, dann auch nur, wenn es nichts mehr zu futtern gibt


    Ich denke, Zuchttauglichkeit ist auch daran festzumachen, welches Tier unfallfrei mit der Buchteninfrastruktur zurecht kommt. Einen am Nasenbein blutenden Dussel würde ich auf die Liste derjenigen setzen, welche sich über kurz oder lang im Keller bei der Firma "Liebherr" einmieten. :D


    Gruß


    Thomas

  • Ja Thomas,


    aus Erfahrung wird man klug :evil: :evil: :) :)


    In Zeiten von Frostgefahr benutze ich nach oben sich weitende Plastiktröge, deren Fuß ich mit Beton ausgiese - schwer und stabil, auch bei Frost keine Bruchgefahr und die Tiere lecken das Eis einfach raus.


    Dass Kaninchen ihre Tröge durch die Gegend schleudern hat meist 2 Gründe : Langeweile und überschäumende Potenz !!


    Erster kann man mit dem Anbieten von unterschiedlichen Fressmaterialien entgegenwirken - auch Gruppenhaltung ist dazu geeignet-, zweites ist ein Zuchtkriterium, nur die Potentesten dürfen sich fortpflanzen.


    mfg Peter

  • Dass Kaninchen ihre Tröge durch die Gegend schleudern hat meist 2 Gründe : Langeweile und überschäumende Potenz !!


    zugegeben, auf Letzteres wäre ich - altersadäquat - nicht gekommen, erinnere mich allerdings auch nicht, zu meinen besten Zeiten am Tisch die Sau gemacht zu haben. :rolleyes:


    Nee, ernsthaft, dank Pappzylinder, Tannenzapfen, Holzkiste mit Einstieg, Ruhebrettern und zurzeit frischen Haselruten mit reichlich Verzweigungen, ist meinen Karnickeln nicht langweilig, nehme ich zumindest an, da in den Buchten nichts angenagt ist und die Tiere sehr ausgeglichen wirken. Darüber hinaus kommt ein Teil des Frischfutters in eine Deckenraufe, was viel Arbeit für die Kerlchen bedeutet. Dennoch bin ich für jeden Tipp dankbar, der den Tieren Abwechslung verspricht.


    Gruß


    Thomas

  • Wie immer im Leben, auf das Nächstliegenste kommt man nicht =4



    Ernsthaft:


    potente Tiere markieren verstärkt und schieben deshalb alles hin und her bzw schmeißen die Dinge durch die Gegend.


    Noch ein Wort zu den "guten alten Steinguttöpfen", sie sind wirklich in der Anwendung und Reinigung unübertroffen - nur als Wassergefäße bei Frost sind sie absolut ungeeignet. Sie laufen in der regel am oberen Rand zusammen - sehr gut zum Rückhalt des Inhalts-, bei Frost allerdings der Grund, warum die Gefässe knallen, Wasser ist nun mal härten denn Stein =4



    mfg Peter

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!