Qual der Wahl - Welche Rasse?

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  • Hallo Peter,


    ich bin niemand der nur auf "sein Glück" vertraut - glaub mir ;) Auch nicht bei allen anderen Tierarten die ich momentane halte (und hatte)
    Ich hab mich wirklich intensiv mit dem Thema Kaninchenzucht (was ja anders ist als jahrelange Hobbyhaltung) auseinandergesetzt, viel gelesen, nachgefragt, bin einem Verein beigetreten und habe mir auch dort Rat und Hilfe geholt.
    Dass mir gleich ziemlich zu Anfang ein Rammler geschenkt wurde, der mir ME eingeschleppt hat, zähle ich einfach mit zu "Pech". Das Rammler ist übrigens bis heute symptomfrei - das teure Lehrgeld das ich gezahlt habe sagt mir zumindest, dass mir in der Zukunft kein Tier mehr dazukommt, dessen Kot und Blut umfangreich untersucht wurde...


    Seufz, hilft alles nichts, ab heute Nachmittag ist Kaninchenzuchtpause angesagt... :(

  • hALLO jUTTA,


    habe gerade wenig Zeit, eines muss ich aber loswerden:


    ME wird nicht von einem Rammler eingeschleppt, das ist nicht so, da laufen ganz andere Dinge ab.......und genau dies meinte ich in meinem Vorbeitrag mit "ein Rädchen greift ins andere".


    In der kaninchenzucht gibt es leider sehr viel Fehlmeinungen, die zu ungünstigen Situationen für unsere Tiere führen.


    mfg peter

  • Woher sollten denn die Clostridien dann gekommen sein? Die Züchterin von der ich die Tiere habe, hat bisher keine Probleme mit ME gehabt und erst letzten Monat sehr erfolgreich 10 "bumperlgsunde" Jungtiere von diesem Jahr ausgestellt. In dem Stall waren noch nie Kaninchen und die letzte Kuh ist da vor 12 Jahren ausgezogen...
    Du kannst mir auch gern per PN schreiben was deine Meinung dazu ist, wie ich mir ME eingefangen habe, dazu müssen wir ja nicht mehr diesen Fred (in dem es ja um was ganz anderes eigentlich geht als um meine Probleme - sorry deswegen!) zweckentfremden.


    Liebe Grüße

  • noch finde ich Hähme im Falle Jutta`s angebracht.


    Hallo Peter,


    ich weiß zwar nicht was Du unter Hähme verstehst, doch diese sind in meinem Beitrag gegenüber Jutta sicherlich nicht geäußert worden. Warum sagst gerade Du, dass ich mich mit ME nicht auskenne? Ich habe schließlich nie einen Hehl daraus gemacht, dass diese Krankheit über einige Jahre meinen Bestand ziemlich dezimiert hat, und mir auch so einiges an Kopfzerbrechen bereitet hat. Du jedoch wiedersprichst Deine Aussagen laufend. Einmal gibst Du vor, dass in Deinem Bestand ME noch nie was zu suchen hatte. Ein anderes Mal hattest Du es wenigstens nur für ein Jahr in Deinem Bestand. Aber ich wusste sofort, dass Du auf diesen Beitrag anspringst, da Deine Fütterungsmethode, die Du hier vielen Züchtern aufdrängen möchtest, jedoch aus verschiedenen Gründen von vielen Züchter nicht realisierbar ist, hier leider auch nicht funktioniert hat. "Nobody is perfect" - Vielleicht trifft dies ja auch auf Dich zu. Und glaub mir, mein Freund, ich kann sehr wohl nachvollziehen, wie es Jutta in Bezug zu ihren Tieren jetzt geht. Doch bei dieser Krankheit unterscheidet die Theorie oftmals von der Praxis. Und Theoretiker haben wir genug. Nächstes Mal, lieber Peter, wenn Du mir irgendetwas unterstellen möchtest, dann schicke mir lieber vorab eine PN.


    Gruß,
    Hubert

  • Hallo Hubert,


    wer ordentlich liest ist klar im Vorteil.


    Ich schrieb recht ersichtlich, dass Du dich mit naturnaher Fütterung nicht auskennst, von ME war nicht die rede, da glaube ich dir gerne, dass Du einiges leidvoll erleben musstest - daraus auch kein Vorwurf, ich hätte es dir und deinen Tieren nur gerne erspart.


    Es gibt keinen Widerspruch, auch da bitte langsam und logisch nachdenken: Ich hatte durch berufliche Doppelbelastung 1 jahr Industriefutter gefüttert und promt ME, habe diese behandelt auf unorthodoxe Weise und seitdem mit den gleichen Ausgangstieren nie mehr ME im Stall bzw. daran erkrankte Tiere - aber das schreibe ich schon das wievielte mal, auch wie ich es in den Griff bekommen habe - ist doch eigentlich nicht schwer zu verstehen, oder ?


    Ich dränge niemandem eine Fütterungsmethode auf, ich zeige nur, wie man es auch machen kann, um keine Verluste zu haben- dies tue ich der Tiere wegen, die nicht unter der Unvernunft bzw. Unfähigkeit der Änderung der BesitzerInnen leiden sollten - dass dies nicht für alle möglich ist weiß ich sehr wohl, trotzdem darf ich den weg wohl aufzeigen ??


    Theorie und Praxis, mein Freund - genau das ist das Problem, ich bin Praktiker.......und Du ??????


    Aber lassen wir diese sinnlose Diskussion,


    wichtig ist, dass man weiß, dass Krankheitserreger unserer Tiere überall herkommen können, im Futter, im Einstreu, in der luft,........und genau dies wird auch in Zukunft so sein, liebe Jutta.


    Ich möchte beitrag 40 nicht wiederholen, aber da steht alles drin - und bitte nicht fALSCH VERSTEHEN, ICH MACHE DIR KEINEN vORWURF !!!!!!!



    mfg Peter

  • Hallo Jutta,


    auch wenn das Thema ME vielleicht nicht zu diesem Thread passen scheint, so denke ich trotzdem, dass es genau passt, denn nicht wenige Rassenwechsel bzw. Rassenwahlen fallen auf vermeindlich die Rassen, die gesund sind und eben nicht krankheitsanfällig.


    Generell kann man festhalten, dass es in allen Rassen unterschiedliche Linien gibt, die mehr oder minder krankheitsanfällig sind, teilweise werden sogar genetische Dispositionen diskutiert, in der Regel kann man aber davon ausgehen, dass die häufigsten Magen-darm-Erkrankungen = Enteropathien unserer Kaninchen durch Fütterung und Haltung ( zu große Besatzdichte fördert den kKeimdruck) hervorgerufen werden.


    Was passiert eigentlich im Tier?


    Recht einfach, durch entsprechende Füutterung bzw. Haltung kommt es zu einer krankhaften Vermehrung von im Darm vorhandener Keime, die in der Regel schon da sind oder durch -zig Umstände dorthingekommen sind.


    Haltungsgrund kann ein zu hoher Keimdruck sein ( zu viele Tiere auf zu engem Raum) , Fütterungsgrund meist eine Fütterungsart, die den Wert im Blinddarm basisch werden lässt - und dazu kommt immer auch noch Stress, der Krankheiten generell begünstigt.


    Und jetzt mal ganz einfach zum mitdenken:


    Enteropathien entsteht also dann, wenn unter bestimmten Haltungsbedingungen und entsprechendem Stress sich Krankheitserreger explosionsartig im Darm vermehren können, weil durch eine entsprechende Fütterung das Milliö im Darm basis wird, sprich der ph-Wert sich erhöht -- verständlich ???


    Und wenn ich jetzt logisch weiterargumentieren darf wird auch klar, wie man Enteropathien vermeiden kann:


    Durch entspannte stressfreie Haltungsbedingungen und einem entspechendem Futter - klingt doch wirklich nicht kompliziert, oder ???


    Die Umsetzung ist allerdings nicht einfach, da gehört Erfahrung und Geduld dazu,ist auf jeden Fall aber machbar.


    Und aus diesem Grunde rege ich auch immer an, sich über eine Sanierung seines Bestandes Gedanken zu machen bevor man neue Tiere/Rassen kauft unter den gleichen Bedingungen, bei denen die alte Rasse erkrankt ist.


    mfg Peter


    PS: e.c. als Zooonose sehe ich hier anders , da stimme ich Claudia zu, den Bestand zu eliminieren.

  • Hallo Peter,

    Ich schrieb recht ersichtlich, dass Du dich mit naturnaher Fütterung nicht auskennst


    Weiß wirklich nicht, warum Du immer solche Behauptungen von Dir gibst? Ich habe seit meinem 6. Lebensjahr Kaninchen. Wer hat Dir gesagt, dass ich nicht auch schon über einen gewissen Zeitraum pelletfrei gefüttert habe? Oder müssen dazu die Tiere Tätos tragen? Vielleicht funktioniert der Darm bei einem nichttätowiertem Kaninchen ja anders? ;)

    ich hätte es dir und deinen Tieren nur gerne erspart.


    Ich glaube, dass hättest Du auch nicht können. ;)

    Ich hatte durch berufliche Doppelbelastung 1 jahr Industriefutter gefüttert


    Vielleicht haben viele Züchter berufliche oder zeitliche, bzw. ganz andere Gründe weshalb sie Pellets füttern.

    ich zeige nur, wie man es auch machen kann, um keine Verluste zu haben- dies tue ich der Tiere wegen,


    Ich füttere Pellets und habe auch keine Verluste (mehr). Genau das hat Jutta mit pelletfreier Fütterung auch probiert.

    Durch entspannte stressfreie Haltungsbedingungen und einem entspechendem Futter - klingt doch wirklich nicht kompliziert, oder ???


    In dem Fall gebe ich Dir sogar recht, Stress ist ein ganz entscheidender Faktor. Doch da kommen wir zum praktischen Teil, mein Freund. Der Stress und somit auch die Krankheit wurde bei vielen Tieren sogar schon durch das Misten ausgelöst.

    Aber lassen wir diese sinnlose Diskussion,


    Das mag auch besser so sein. ;)


    Gruß,
    Hubert

  • Hallo Tatti,


    in der ganzen Diskussion um ME ist dein Beitrag irgendwie untergegangen.


    Also wenn du weiss nicht magst, kann ich nur vom Marderkaninchen abraten.
    Meine Mutter züchtet Marder braun und da gibt es nicht einen Wurf ohne ein weisses Jungtier....


    Damit könnte ich leben, da ja nicht der ganze Stall voller weißer Tiere sitzt.
    Und die wären dann ja auch nur für eine recht begrenzte Zeit im Stall. ;)


    Heute habe ich erfahren, dass es diese Woche nun doch nicht klappt mit der Besichtigung der Japaner. Ich hab zwar noch Zeit, bis hier wieder neue Tiere einziehen können, trotzdem brenne ich darauf, mir endlich welche anschauen zu können.


    Könnte man nicht für mich eine kleine Ausstellung machen mit den Rassen, die mich interessieren? Das wäre doch mal eine Maßnahme! :rolleyes:


    Heute habe ich noch einen Angora Jungrammler geschoren, bei dem es höchste Zeit war. Mensch, so ein schönes Kerlchen und auch recht zutraulich.
    Nein, Jutta, ich würde sie nicht alle schlachten, wenn sie nicht E.c. hätten.


    Gruß
    Claudia

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Hallo Hubert,


    man geht davon aus, dass der Prozentsatz bei Heimkaninchen, also (Hobby-)Haltern recht hoch ist. Ich glaube, sogar bis zu 80% sollen befallen sein.
    Bei Zuchttieren bzw. Tieren organisierter Züchter ist dieser Anteil weitaus geringer. Ich meine, Karl hatte was von 5% geschrieben.
    Wie gesagt, hatte ich ja Vergleichsproben von anderen Züchtern, die negativ waren.


    Gruß
    Claudia

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Hallo zusammen,


    zum Thema e.c. gibt es sehr viele Theorien und Meinungen, schwierig ist die Beurteilung vor allem dann, wenn so unterschiedliche Gruppierungen wie TierliebhaberInnen und TierzüchterInnen mit unterschiedlicher emotionaler Haltung an die Fragestellung gehen. Durch meine Kuscheltierbetreuungen ist mir dieses Thema nicht fremd.


    Die Prozentangaben der evtl. betroffenen Tiere sind sehr unterschiedlich, wobei die unter 5% bei RassekaninchenzüchterInnen vermutlich zu hoch, in der Schmusetierhaltung die 80% zu tief angesetzt sind, leider ist dies so.


    Für mich als Rassekaninchenzüchter ist es keine Frage, dass alle betroffenen Tiere sofort entfernt werden müssen, der parasitäre Übergriff auf den Restbestand ist einfach zu gefährlich.


    Als Schmusekaninchen habe ich schon Probleme, natürlich kann ich die Erkrankung behandeln, manche sind anschließend auch symptomfrei, aber gesund ??????


    Gerade auch Kleinkinder haben öfters eine unerkannte Abwehrschwäche als gedacht, ich würde kein e.c erkranktes Kaninchen bei einem Kleinkind belassen, mir wäre das Risiko zu groß - dies sage ich auch allen, die mit der Erkrankung zu mir kommen, überlasse jedoch denen die endgültige Entscheidung.


    Aus leidvoller Erfahrung musss ich jedoch festhalten, dass über kurz oder lang die Tiere entweder ein Rezidiv hatten oder anders ( vorzeitig) verstorben sind. Gottseidank gab es noch keine Erkrankungen bei Kindern.


    Hallo Hubert,


    zu einigen Zitaten muss ich Stellung beziehen, Du verzeihst, dass ich sie nicht wiederhole sondern einfach aus Beitrag 47 nummeriere.


    1. Solltest Du dich wirklich mit naturnaher Fütterung mal ausgekannt haben, solltest Du nicht verleugnen, dass man schon was vergessen kann :thumbsup:


    Wichtig ist in diesem Punkt jedoch der letzte Satz: ja, Hubert, die Darmflora von "Stallhasen" ist oft anders als die von pelletgewohnten Rassetieren !!


    2. Warum hätte es bei deinen nicht klappen sollen, wenn es bei so vielen anderen funktioniert ??


    3. Das Ergebnis der Doppelbelastung ist, dass ich nur noch einen Bruchteil an Tieren naturnah ernähre, man sollte sich da nicht überschätzen, da ist weniger oft mehr.


    4. Natürlich kann man Pellets füttern, die Frage ist nur, was noch......


    5. Da möchte ich gerne ergänzen, dass durch einmalige oder sporadische Stresssituationen keine Krankheiten entstehen ( außer vielleicht äusserliche Verletzungen) bzw. ausbrechen, das Problem ist der Dauerstress - und der kann eben auch durch eine permanent falsche oder ungünstige Ernährung entstehen. Problematisch dabei ist, dass Kaninchen als sogenannte Fluchttiere Stress und sogar Panik im Überlebensprogramm gespeichert haben und viele zwischen natürlichem und zusätzlich Stress nur schwer unterscheiden können.


    6. Tschüß bis in Leipzig :thumbsup:



    mfg Peter

  • Hallo Peter,


    Die Prozentangaben der evtl. betroffenen Tiere sind sehr unterschiedlich, wobei die unter 5% bei RassekaninchenzüchterInnen vermutlich zu hoch, in der Schmusetierhaltung die 80% zu tief angesetzt sind, leider ist dies so.


    Da muss ich jetzt grad nochmal nachhaken.
    Du meinst also, der Anteil bei Rassekaninchenzüchtern liegt bei weniger als 5% und der Anteil bei den Schmusekaninchen bei mehr als 80% ?


    Zitat

    Wichtig ist in diesem Punkt jedoch der letzte Satz: ja, Hubert, die Darmflora von "Stallhasen" ist oft anders als die von pelletgewohnten Rassetieren !!


    Dazu muss ich sagen, dass ich meinen "Stallhasen" damals alles gefüttert habe. Es gab Brot manchmal jeden Tag, weil mein Mann mit einem Bäcker mit Großbetrieb befreundet ist und so oftmals säckeweise Brot mitbrachte. Es gab Pellets, noch gemischt mit Gerste, Küchenabfälle, so wie es kam und genauso Wiese, Kräuter, Baumschnitt.....
    Aber wegen ME habe ich von diesen Tieren noch nie eins verloren bzw. kannte ich gar nicht.


    Gruß
    Claudia

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Hallo Claudia,


    ich hab' mich in Bezug auf ME und die Angoras gerade gefragt, wie du die deinen hältst; auf Rosten wie seit Jahrzehnten praktiziert, oder auf Einstreu!


    MfG Manfred

  • Hallo Manfred,


    die Tiere, die in Gruppen leben, laufen in einem größeren Bodengehege auf Stroh. Allerdings gibt es dort Kotecken, die ich mit Kotwannen bestückt habe und die auch als Toilette genutzt werden.
    Tiere, meist Rammler, die in Boxen sitzen, haben dort eine Fläche mit Holzboden, die etwa die Hälfte der Tiefe ausmacht und die andere Hälfte besteht aus einem Gitterrost. Allerdings ist die Box mit Stroh ausgelegt.
    In meinen Doppelboxen habe ich auf einer Seite die beschriebene Kombination, auf der anderen Seite ist nur die Kotwanne mit Stroh ausgestreut, die dann hauptsächlich als Toilette benutzt wird.


    Warum fragst du?


    Gruß
    Claudia

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Hi!


    Ich hab' mich gefragt, ob man die Angoras durch die dauernde Haltung auf Rosten und die bloß Pelletfütterung nicht unbewußt in die Ecke gedrängt hat. Eine "natürliche Selektion" auf Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheiten ist nur teilweise möglich, da das Erregerspektrum mit dem die Tiere in Berührung kommen doch ein anderes ist, als das bei Einstreu- oder Bodenhaltung. Möglicherweise war zumindest bei den weiß RA das vorerwähnte auch nicht unbedingt das Zuchtziel, das lag wohl eher darin die Wollleistung auf 2000 g und mehr zu steigern. Ich habe eine derartige Zucht gesehen, das Problem "ME" war bekannt. Wie wichtig ist das nun? *stirnrunzel* ME ist nun mal eine Infektionskrankheit (Clostridium perfringens), die genetische Komponente (Immunsystem) und die Fütterung (Struktur) spielen sicherlich eine Rolle, aber heilbringend ist weder das eine noch das andere.


    MfG Manfred

  • Hallo Claudia,


    Du hast richtig verstanden, wobei ich sicher noch genauer interpretieren sollte:


    e.c. ist meiner Erfahrung nach eine Erkrankung, die auch mit dem Alter der Tiere zu tun hat, von daher werden in der Rassekaninchenzucht schon viele Tiere erst gar nicht das Alter bis zum Ausbruch erreichen- ich habe noch keine Jungitere mit e.c. gesehen. des weiteren ist die Haltungsform in den Stallungen viel eingegrenzter denn in der Schmusefraktion, es bestehen sehr viel mehr Kontakte außerhalb des "Stallmilliös" und damit ein deutlich höheres Risiko.


    Nur ein Beispiel: Geschäftsfreundlinn holte sich bei mir vor 3 Jahren 2 zwerge, lief alles problemlos bis zu dem Zeitpunkt, als sie sich noch 2 Tiere aus einem Tierheim hinzuholte - beide Tiere hatten e.c., nach Auskunft der Tierheimleitung allerdings "ausgeheilt".3 mon später hatten alle 4 Tiere deutliche Symptome und wurden "vernünftigerweise " gemerzt. Die nächsten 3 Tiere aus anderen Tierheimen, ja, wie soll es anders sein, auch e.c., auch gemerzt, jetzt läst sie es bleiben und holt scich nur noch Tiere aus Zuchten, lässt sie vorsichtshalber gleich untersuchen - negativ. ....und so könnte ich dir viele Beispiele benennen, auch mit Tieren aus meinen Zuchten, alle jedoch mit "Fremdkontakten" - ich habe meinen gesammten Bestand untersuchen lassen, alle Tiere negativ.


    Kurz: Austausche bzw. Stallmilliöwechsel begünstigen e.c..


    "Stallhasen " haben eine deutlich stabilere und variantenreichere Darmflora als Tiere, die immer nur mit den gleichen Stoffen gefüttert werden und können deshalb auch viel einfacher und wirkungsvoller auf Schadkeime reagiern - und dies ist nicht nur bei Kaninchen so . Man sollte nie vergessen, dass Kaninchen nicht wie Schweine oder Menschen Allesfresser sondern "Nahrungsspezialisten" sind, die sich auf der einen Seite an Vielfalt gewöhnen können, auf der anderen seite aber Probleme mit "Fastfood" haben, da ihnen die Selektionsmöglichkeit innerhalb ihrer Nahrungsmittelgruppe genommen wird.


    mfg Peter

  • Hallo Manfred,


    fest steht, dass das Problem ME bei mir erst auftrat, nachdem ich ein Pärchen Angora weiß bekam. Bis dahin kannte ich diese Krankheit gar nicht, obwohl vorher auch schon Angoras im Stall waren, aber halt keine reinerbigen vom Züchter.
    Mein Pärchen schwarze Angora, das später einzog, wurde bei der Züchterin auch auf Stroh gehalten.
    ME tritt aber ja nicht nur bei Angoras auf, sondern bei einigen anderen Rassen auch.


    Peter,


    ich vermute, dass ich mir E.c. entweder mit einer Angorahäsin aus Holland eingefangen habe oder aber tatsächlich auch mit den weißen Angora. Nachweisen kann ich das nicht mehr.
    Als das erste Tier Symptome zeigte, bin ich aus allen Wolken gefallen. Übrigens ein Jungtier, das ich abgegeben hatte.


    Wenn das mit den Stallhasen so ist, dann sollte es doch bei reiner Pelletfütterung bei Rassekaninchen nicht zu solchen Problemen kommen, wenn sie doch nichts anderes gewöhnt sind.
    Allerdings würde das auch erklären, warum es bei mir mit der Zeit immer weniger wurde, wenn die Tiere möglicherweise ihre Darmflora "bereichert" haben?


    Gruß
    Claudia

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Hi,


    die Bereicherung der Darmflora erinnert mich an die Empfehlung in einem bekannten Fachbuch rund um das Nest Heu in guter Qualität aufzubringen, um den Jungtieren, wenn sie mal das Nest verlassen oder neugierig rumkriechen etwas zum "Beißen" zu bieten. Zweck? Unterstützung des Aufbaus einer funktionsfähigen Darmflora und das so früh wie möglich. Ich hab' auch schon Grünes reingeschmissen. Die Zahl derjeniger die darüber den Kopf schütteln wird zumindest weniger.


    MfG Manfred

  • die Bereicherung der Darmflora erinnert mich an die Empfehlung in einem bekannten Fachbuch rund um das Nest Heu in guter Qualität aufzubringen, um den Jungtieren, wenn sie mal das Nest verlassen oder neugierig rumkriechen etwas zum "Beißen" zu bieten.


    Das machen meine Häsinnen immer selbst. Ich verwende Wurfkisten, die ich zu gegebenem Zeitpunkt mit etwas Stroh bestücke und die Häsinnen vervollständigen dann mit Heu aus der Raufe.


    Gruß
    Claudia

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

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