Anfälligkeit für Wurmbefall erblich?

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  • Diese Frage stelle ich mir nun schon das zweite Mal. Seit 10 Jahren züchte ich Deutsche Widder und es gab hier nie Probleme mit Wurmbefall. Seit zwei Jahren beschäftige ich mich nun mit Zwergwiddern und manche der Jungtiere haben im letzten Jahr Würmer bekommen. Die Tiere waren da jedoch schon kurz vor dem Austellungstermin, also ca. 7 Monate alt. Die Tierärztin hat gemeint, dass kann ab und zu vorkommen und meinstens sind dann alle Geschwister eines Wurfes betroffen, da die Mutter die Würmer schon gewissermaßen an die Kinder weitergibt. Fraglich ist nur, ob die Würmer sich ungesund vermehren oder eben nicht. Es war jedoch merkwürdig, dass die Tiere, die erkrankt waren, gar nicht verwandt waren und in der Stallanlage auch nicht über- oder nebeneinander gesessen haben. Vorhin habe ich festgestellt, dass wieder ein Jungtier der Zwergrasse unter Wurmbefall leidet. Ich kann mir jedoch nicht erklären, warum. Die Mutter ist wieder eine andere und es ist in den letzten Tagen auch kein Stress für die Tiere aufgetreten. Die Trennung von der Mutter liegt schon 4 Wochen zurück und es gab auch sonst keine Zwischenfälle. Die Ställe werden regelmäßig gereinigt und das erkrankte Tier sitzt auch in einem anderen Stall, als die Tiere, die letztes Jahr Würmer hatten. Mangelnde Hygiene kann also deswegen eigentlich auch ausgeschlossen werden...


    Ich frage mich nun, ob es vielleicht generell rasseabhängig ist, dass die Tiere dazu neigen, an Würmern zu erkranken oder ob es vielleicht einfach so ist, dass ich durch einen dummen Zufall nur Häsinnen zugekauft haben, die ihre Jungen damit anstecken? Also dass es sozusagen nicht an der Rasse sondern an der Zuchtlinie liegt? Wenn man den Faktor "Stress" für den Ausbruch verantwortlich machen möchte, würde das an dieser Stelle auch nicht ganz passen. Die Zwergwidder sind wesentlich neugieriger, robuster und stressunempfindlicher als die Großen.


    Hat vielleicht jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und dann eine passende Erklärung dafür, inwieweit die Genetik hier greift?

  • Hallo Wilma.


    Stell Dir mal vor, alle Individuen einer Gattung oder Art wären alle gleich anfällig für eine Krankheit oder für bestimmnte Umwelteinflüsse. Träte nun einer dieser Fälle ein, der für ein Tier tödlich wäre, dann würden alle Tiere dieser Art zugleich eingehen.


    So kann das Leben auf diesem Planeten nicht gestrickt sein!


    Damit hat sich Deine Frage wohl mehr oder weniger erledigt, oder nicht?


    Gruß
    Karl

  • Hi,


    Wurmbefall war auch bei meinen Zwergwiddern bereits der Fall! Ich habe jedoch weitere Rassen im Stall, die ebenfalls betroffen waren. Eine genetische Disposition konnte ich nicht feststellen. Da ich Grünes füttere und die Wiese unter anderem von Katzen besucht wird, vermute ich, dass ich sie über das Futter einschleppe.


    MfG Manfred

  • Hallo Wilma,


    wie meine Vorredner bereits deutlich sagten, gibt es keine genetische Disposition für Würmerbefall.


    Bei Frischgrünfütterung kommt es ab und an vor, dass ein Tier Würmer hat, bei mir z.B. äußerst selten und rasseunabhängig.


    Ursachen liegen oft im Detail, die auf den ersten Blick nicht zu erkennen sind, von daher solltest Du genau beobachten, welche Unterschiede gerade von der Fütterung her zwischen den unterschiedlichen Rassen bestehen.


    mfg Peter

  • Da habe ich mal eine Frage, wie erkennt man Wurmbefall?


    Es ist ja doch ab und an mal ein Tier dabei welches etwas dünner ist als der Rest, aber das muss ja nicht an Parasiten liegen.

  • Hi,


    Fadenwürmer werden mit dem Kot ausgeschieden, zum Teil sitzen sie auf den Kotkügelchen. Ansonsten sind's das äußere Erscheinungsbild, Durchfall, Koliken, Verstopfungen, Freßunlust, Mangelscherscheinungen (Vitamine, Spurenelemente), und und und die darauf hinweisen können, dass Würmer parasitieren.


    MfG Manfred

  • Hallo Andi.


    Eigentlich ist es bewundernswert, wenn mein Nachbar, oder auch andere, in 3, in Worten drei, Minuten ein Kaninchen schlachtet,


    Wirklich nacheifern wollte ich diesen Vorgaben nie wirklich. Für mich war der Körper des Kaninchens auch immer ein Studienobjekt; in Anatomie und Pathologie. So sollte jemand, der seine Tiere selbst schlachtet, auch nicht gleich auf einen sensationellen Doppelpenis schließen, wenn er Organe im Doppelpack vorfindet. Davon gibt es einige. Manche Krankheiten und anderes Auffälliges kann man beim Schlachten aufspüren. Sehr gut auch Würmer, und das meist schon lange, bevor man es in der Kotecke bemerken kann. Und außerdem finde ich es angenehmer als im Kot zu wühlen.


    Und noch ein Tipp: ist man sich nicht im Klaren, dann hilft es, wenn man seinen Tierarzt befragt*). Am besten den, der auch Fleischbeschau macht.
    Das ist einmal Vorsorge und auch Schutz vor nicht ganz einwandfreien Nahrungsmitteln, von Weiterbildung mal ganz abgesehen.


    Gruß
    Karl


    *)
    Nicht nur befragt, sondern ihm das Teil auch vorlegt.

  • Hallo,


    sowas ähnliches wie Karl wollte ich auch vorschlagen, beim nächsten Schlachten mal genau den (Dick-)Darm kontrollieren, da kann man sie sehr gut sehen. Aber man schlachtet ein Tier ja nicht gleich, um nach Würmern zu schauen.
    Ich hatte vor Jahren auch mal Wurmbefall im Bestand, Würmer hab ich aber im oder auf dem Kot nie entdecken können.
    Da ist es dann besser, man bringt eine Kotprobe zum Tierarzt, der dann auf Würmer kontrolliert und entsprechend eine Wurmkur verschreibt.


    Karl, meintest du das mit den 3 Minuten ernst? 8|
    Also ich brauche auch nach all den Jahren immer noch länger dafür, schaue mir allerdings auch die inneren Organe bei jedem Tier genau an.


    Gruß
    Claudia

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Hallo.


    Noch etwas, was mir beim Schlachten aufgefallen ist:
    Am (Dick-)Darm, außen und innen, kann man einen Chaplin erkennen.
    Weil das gerade in anderen Themen zur Debatte steht.



    Ja, Claudia, das mit den drei Minuten war Ernst. Allerdings ohne herräumen und und hinterher wieder alles wegräumen und säubermachen.


    Gruß
    Karl

  • Guten Morgen,


    Würmer sind tatsächlich absolut unspezifisch und am deutlichsten merkt man es an der Frwessunlust, außer man untersucht regelmäßg Kotptoben - kann man auch selbst machen , indem man mit einer Lupe den Kot untersucht, meist reicht dies aus.


    Bitte nicht selbst behandeln wollen, gerade Medis gegen Würmer sind nicht harmlos und sollten spezifisch und nicht als Breitband eingesetzt werden - auch bei anderen Tierarten.


    Seltsamerweise scheuen sich viel, Kotuntersuchungen vornehmen zu lassen auf Würmer, es ist ganz normal und hat nichts mit schlechter Hygiene zu tun, dass unsere Tiere mal Würmer haben können.


    mfg Peter

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