Vitalität der Rassen

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  • Hallo,


    mir ist aufgefallen, das es zwischen den Kaninchenrassen doch starke Differenzen in der Vitalität bzw. Krankheitsresistenz gibt.
    So kann ich bei meinen RN ohne Verluste Jungtiere aufziehen, bei den Dalmatinern bei exact den selben Bedingungen (Futter ist etw. anders) werden immer wieder Jungtiere schwer krank, sodass sie sterben. Zum einen gibt es ja das Problem der Splaterbigleit, was allerdings kalkulierbar ist. Diese Tiere sollen eig. in der Pfanne landen, jedoch sind mir erst neulich fast schlachtreife (ü. 3 kg) dalmatiner eingegange. Zudem wird ein Teil der, zum Teil sehr gut gezeichneten Tiere auch unheilbar Krank, und dies in allen Alterstufen. Ich bin irgendwie entmutigt, überlege die Rasse wieder abzugeben, da dies leider so keinen Spaß macht. Bei den RN hingegen läuft es top, bis auf 2 tote Junge im Nest alle TOP!


    Jetzt meine Frage: Hilft es evtl mit anderen Elterntieren zu arbeiten, oder liegt dies einfach an der Rasse. Dann stellt sich die Frage wie ich die Rasse irgendwie Vitaler, bzw. die Jungtiere "Immuner" machen kann.???
    Kann mir da jemand weiter helfen?=6


    Gruß


    Phil

  • hallo,
    ich kenne mich mit deiner rasse nicht so gut aus,aber ein paar generelle dinge sollte man beachten..
    aus meiner erfahrung als langjähriger halter und nun auch als züchter kann ich zu dir nur so viel sagen...
    klar sollte es dein ziel sein so gut zu selektieren das du nur die fittesten und gesündesten tiere in deine zucht einsetzten solltest...oder du gehst auch noch mal zu dem züchter deines vertrauens und holst dir wirklich fitte elterntiere wo du auch weißt wie die letzten aufzuchten waren bzw deren elterntiere gesundheitlich standen.
    aufgrund der spalterbigkeit gibt es ja besondere richtilinien an die du dich halten solltest damit du nicht kranke tiere selbst erzeugst(also schecke nicht mit schecke usw..)naja,dazu gibst es hier ja eine menge infos was die spalterbigkeit betrifft..lies doch mal im forum quer,da wirst du dazu etliches finden.. ^^
    zum anderen ist ja auch die frage woran sind denn die tiere verstorben? handelt es sich hier im m.e. oder rhd oder durchfallerkrankungen usw usw..
    hast du deine tiere impfen lassen bzw kann es ja vielleicht auch daran liegen das diese rasse noch andere ansprüche an sauberkeit und stallpflege braucht als deine neuseeländer..? :S
    vielleicht hat dir dies ein wenig geholfen...
    aber ich denke das dir auch noch andere hier im forum sicherlich helfen können!
    ich würde jetzt schritt für schritt gucken wo ich in der zucht was verändern kann zum besseren der tiere...


    liebe grüße


    melanie

  • Hallo zusammen!


    Ich denke schon dass es Rassespezifinsche und Linienbedingte Unterschiede gibt.


    Ich konnte die selbe Erfahrung auich schon machen. Bei meinen Zwergwiddern weißgrannen havanna die ich daher nicht mehr habe war das gleiche Problem.
    Trotz guter, naturnaher Fütterung ( Strukturfutter, Gemüse, Wiese und Obst) sind mir alle Tiere in den 2 Jahren die ich sie hatte regelmäßig an Enterokolitis erkrankt und gestorben, meine Hybridkaninchen die ich hatte, waren zur gleichen Zeit gesund. Jetzt habe ich die Deilenaar im Stall und trotz selber Fütterung sind die Juntiere gesund. Nicht mal an Durchfal leiden Sie.


    Ich denke Rassen die mehr durch Inzucht betroffen sind als häufigere Rassen leiden öfter an einem schwachen Imunsytem als andere und erkranken dadurch häufiger als nicht so en Verwandte Tiere. Bei den Deilenaar zb ist es mölich einen sehr großen Pool an Genen abzureifen da eine große Anzahl an Tieren vorhanden sind, bei den w havanna war es so dass ich sehr häufig zurück klreuzen musste aus Mangel an Zuchttieren. Ich denke wenn da dann ma ein Tier bei gewesen war mit Imunschwäche so vererbt sich dieses auch vermehrt weite rund die Tiere sind weniger Vital als Rassevertreter wo man auf einen größeren Pool zugreifen kann.


    lg Evelyn

  • Hallo,


    danek Evelyn für deine Einschätzung! :) Die Elterntiere bei den dalmatinern erfreuen sich bester gesundheit und sind auch sehr fit, Tiere wie man sie sich wünscht! Allerdings gibt es eben einen Teil der Jungtiere die schwer an versch. Krankheiten erkranken, nicht alle, aber immer ca. 1/3.
    Ich habe jetzt doch stark die Vermutung das es an der Rasse liegt, sie werden auch geimpft etc. .


    Melanie: Nichts für ungut, aber ich glaube dass ich den Kaninchen so gute Möglichkeiten gebe wie ich nur kann. Die Einzelbuchten sind alle fast 1m² groß, die Jungtiere in Gruppe haben 2m². Sie sitzen alle auf Stroh, bei Viel Licht und Luft. Die Temp steigt auch an warmen Tagen nicht über 22°C.
    Sie bekommen kiloweise Heu und täglich frisches Grün bzw. im Winter Rüben und Kohl.Und natürlich als Energiequelle Pellets. Dazu öfters Zweige und (Spätestens) nach 7 Tagen wird gemistet und ausgemistet. Und dies Programm reicht für gewöhnlcih um ohne Verluste Kaninchen (RN, früher Riesen, Mixe) aufzuziehen, nur mit den dalmatinern klappts nicht. Und ich kenne Kaninchen die haben es wahrlich schlechter! =7


    Diese Verluste deprimieren einen ja schon und man möchte ja auch gerne die Ursache herausfinden und ggf. eleminieren!!!!!!


    Gruß


    Phil

  • Hi,


    ich hab' bei meinen Zwergwiddern in grau-weiß ähnliche Erfahrungen gemacht. Ich war zum Teil selbst schuld. Nach jahrelanger Inzucht ohne irgendwelche Probleme lief plötzlich alles aus dem Ruder. Die Tiere hatten ein derart schwaches Immunsystem, dass sie bei der ersten Belastung sprichwörtlich aus den Latschen kippten. Ich hab' versucht nur jene Tiere zu behalten, die problemlos das Erwachsenenalter erreichten. Das ging im nächsten Jahr ganz gut, daraufhin habe ich mir zur Ergänzung zwei Häsinnen und drei Rammler geholt. Es ging wieder los. Komischerweise starben dann zum Teil die Alttiere. In den Abstammungsnachweisen bzw. bei Gesprächen mit Züchtern musste ich feststellen, dass immer wieder der Name eines Züchters zu finden ist. Die Tiere scheinen allesamt mehr oder weniger miteinander verwandt zu sein. Heute habe ich noch vier Rammler und eine Häsin hier sitzen. Der älteste Rammler ist sieben, die Häsin ist sechs, die fünf können bleiben. Ich hab' vor kürzer zu treten, neue gibt's keine mehr!


    MfG Manfred

  • Hallo zusammen,


    nur ganz kurz:


    Widerstandskraft vererbt sich nicht 1:1 sondern nur über den Umweg Inzuchtdepression, in der Regel aber durch Umweltbedingungen mehr zu beeinflussen.


    Entscheidend ist die Auswahl der Zuchttiere: Gesundheit, Frohwüchsigkeit, Standarandforderungen - genau dies Reihenfolge konsequent angewandt ist das Erfolgsgeheimnis gesunder widerstandsfähiger Tiere.


    Es gibt ergo keine Unterschiede in den Rassen sondern nur Unterschiede in der Zucht - wobei allerdings zu beachten ist, dass je enger die genetische Basis je höher das Risiko auch genetischer Einschränkungen.


    mfg Peter

  • Hallo Phil,


    möchte jetzt doch noch gezielt auf deine Fragestellung bzgl. deiner Dalmatiner eingehen, am direkten Beispiel ist es vielleicht leichter zu verstehen.


    1. Die Rasse: rexe sind zwar mittlerweile nicht mehr anfälliger als Normalhaarrassen - zu beginn der Kurzhaarzucht sah dies ganz anders aus-, allerdings sind Dalmatiner Schecken, d.h., sie tragen einen "semilatalen Faktor", der nicht zum Tod führt sondern in bestimmten Lebensabschnitten besondere Beachtung bedarf. Die Problematik liegt dabei im Verdauungsbereich, so dass geschlossen werden darf, dass "falsche Fütterung " nicht nur die Entwicklung sondern auch die Widerstandskraft beeinflußt. Hinzu kommt, dass gerade Schecken nicht selten nach dem Phänotyp gezüchtet werden - Ausstellungs = Zuchttier .


    2. Die Fütterung: Die Entwicklung unserer Kaninchen sieht unterschiedliche Phasen vor, die gekennzeichnet sind durch unterschiedliche Fütterungsansprüche, verbunden mit den daraus resultierenden Folgen.Abgekürzt bedeutet dies, dass Futtermittelkonzentrate in bestimmten Lebensabschnitten nicht vertragen werden und letal wirken können - naturnahe Fütterung ist die geeignete Form, bei Schecken sogar unterstützt durch "heilbringende" kräuter und Pflanzen.


    3. Die Haltung: Jede Haltungsform sollte so naturnah wie möglich sein, dies nicht nur entsprechend des Raumes sondern auch des Milliö. Dies bedeutet nicht mehr aber auch nicht weniger, als dass unsere Tiere zwar sauber aber bitte nicht keimarm gehalten werden sollten.


    4. Immunität: Jeder Organismus entwickelt im Laufe des Lebens bestimmte Abwehrmechanismen und -stoffe gegen "Außenangreifer", um sich zu schützen und gesund zu bleiben. Am Anfang des Lebens bekommt man mit der MuMi erst mal den ersten Schutz - Antikörper -, dann entwickelt man die Abwehrstoffe selbst.Dies kann ein Organismus aber nur tun, wenn er dabei immer wieder konfrontiert wird und die entsprechenden Stoffe zur Bildung von Antikörpern aufnimmt - genau hier setzt die Möglichkeit der/des Züchters/-In ein: die richtige Ernährung in einer keimreichen - nicht keimverseuchten - Umwelt.


    Verständlich?


    mfg Peter

  • Hallo,


    ja soweit alles verstanden! :D


    Zum Thema Fütterung: Die Jungtiere werden bei mir (meiner meinung nach) so naturnah wie möglich gefüttert, das heist fast ausschließlich mit heu, frischem Gras, Zweige, Möhren, Sonnenblumen, Schnitt-Roggen.... also eigentlich sollte es dabei am Futter nicht liegen. Zumal ich bei den RN damit Erfolg habe (keine Jungtierverluste!).


    Ich habe auch schon daran gedacht die gesunden Jungtiere z behalten und zur Zucht einzusetzten, allerdings sind die Tiere alle sehr nah verwandt und ich weiß nicht ob es das dann bringt die Tiere auch noch weiter inzuzüchten.??? Oder neue Tiere dazu holen und versuchen "schwache" Tiere auszuselektieren. Was ist wohl am sinnvollsten? (Höchstwahrscheinlich ein Rassewechsel, so schade es auch ist :D).


    Gruß


    Phil

  • Guten Morgen Phil,


    wenn Du deinen Tieren das beschriebene Futter anbietest, kannst Du getrost die Pellets weglassen, vielleicht wird sich alleine dadurch was verändern.


    Ob Du mit den dalmatinern weitermachst oder nicht ist deineEntscheidung, möglich ist es auf jeden Fall- und eine richtige Herausforderung.


    Rassekaninchenzucht ist eine ernsthafte Angelegenheit, die unwahrscheinlich viel Spaß und Freude macht, gleichzeitig aber auch fordert in den unterschiedlichsten Bereichen.


    Nur noch eines : Inzucht ist kein Grund zum Rassewechsel !! :)


    mfg Peter

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