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  • hallo,

    weis nicht ob das hier richtig rein passt.
    Ich finde dazu leider nichts genaues bzw. es fehlen mir die "schlagwörter"


    ich würde gerne wissen, wie es rassezüchter auf dauer vermeiden inzucht zu betreiben. klar ist der genpol groß aber irgendwann ist er doch aufgebraucht. wie kommt man denn als züchter weiter ohne eine neue rasse einzukreuzen und spricht man dann noch von reinrassig? oder kommts nur auf das ergebniss an? und sind nicht alle rassekaninchen irgendwann mal kreuzungen gewesen?


    freue mich auf links oder erklärungen


    gruß

  • Hallo,
    die Frage ist eigentlich schon falsch gestellt.
    Ohne Linienzucht, wird man nie positive Merkmale der Tiere festigen können.
    Nicht nur zum Aussehen, auch zu Gesundheit und Aufzuchtverhalten.


    Die Zucht mit fremden Tiere ist wie ein Lotteriespiel, man weiß nie was dann alles verdeckt vererbt wird und später erst zum Vorschein kommt.


    Schau dir mal diese Berichte an und dann könntest Du weitere Fragen stellen:
    Linienzucht - Teil I


    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • vielen dank für den sehr informativen link, :yes:


    meine fragen sind somit geklärt, aber bei dem thema inzucht läuft einen doch ein kleiner schauder über den rücken. :pinch:


    Da werden Kaninchen schon wieder vermenschlicht. Desto kleiner und weniger Komplex gebaute Individuen haben auch eine anders gestrickte DNA und Inzucht nicht die Folgen die wir beispielsweise bei Menschen kennen oder bei Pferden oder anderen größeren Säugetieren. Inzucht ist bei Kanincen selbst in der Natur gang und Gebe da sich dort Familienverbände gern untereinander aufhalten und fremde Kaninchen nur sehr selten dulden, und wie schon oben erwänt wurde, ohne Inzucht bzw Linienzucht wird kein Züchter die Ziele erreichen die er gern hätte, es sei denn er hat im Kaninchen Lotto gewonnen ;)

  • Naja, Evelyn,


    so einfach ist es mit Inzucht nicht und es ist in der Natur durchaus nicht "gang und gäbe". Bestimmte Tierarten haben da ganz ausgetüftelte Mechanismen, um Inzucht zu verhindern.


    Zur Inzucht in der Nutztierzucht gehört wesentlich dazu, dass man genaue Aufzeichnungen macht und konsequent selektiert, um jeglichen Inzuchtdepressionen vorzubeugen - wer meint, nur so Vermehren zu können wird keine Freude haben.


    Wenn einzelne Begriffe negativ besetzt sind ist dies erst mal nicht schlimm und sollte auf keinen Fall verharmlosend bezeichnet werden, da ist, wie du ansatzweise versuchst, Aufklärung sinvoll.


    mfg Peter

  • Hallo.


    Mit den Aussagen von Evelyn bin ich nicht ganz einverstanden. Sowohl im Pflanzenreich als auch bei Tieren gibt es einige ganz hervorragende und ausgeklügelte Maßnahmen und Techniken, die die Inzucht vermeiden. Richtig ist, daß die Inzuchtschäden und die Empfindlichkeit dafür bei den unterschiedlichen Familien und Gattungen sowohl bei Pflanze und Tier unterschiedlich stark ausgeprägt sein können.


    Und was die Inzucht und Gentechnologie beim Mensch betrifft, mal unabhängig von der aktuellen Gesetzeslage: Da sollte man mal hier


    1 Mo 2.21 ff
    und hier
    1 Mo 6.18 ff


    nachlesen.


    Gruß
    Karl

  • Entschuldigung die Herren,


    Evelyn hat doch geschrieben, dass Inzucht bei Kaninchen in der Natur gang und gäbe sei. Da hat sie doch jetzt nichts falsches geschrieben.


    Wichtig erscheint mir vor allem ja der Kern der Aussage. Inzucht ist eine wichtige und richtige Zuchtmethode. Allerdings gilt wie immer: Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Vereinsvorsitzenden oder Zuchtwart. :) Will sagen: Wenn sich jemand nicht auskennt, bitte immer erfahrene Beratung mit heranziehen.


    Gruß Torsten

  • Desto kleiner und weniger Komplex gebaute Individuen haben auch eine anders gestrickte DNA und Inzucht nicht die Folgen die wir beispielsweise bei Menschen kennen oder bei Pferden oder anderen größeren Säugetieren.


    Hallo.


    Der erste Teil in diesem Zitat kann so nicht stehen bleiben. Das ist nur die weitverbreitete Ansicht von Vegetariern und besonders Veganern sowie extremen Tierschützern.


    Inzuchtschäden sind großteils ein Selektionsproblem. Und da stehen eben beim Mensch die Ethik und religiöse Gründe dagegen.


    Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, werden bei Wild-Kaninchen die Jungen, insbesondere die jungen Rammler, abgebissen. Und dann sieht es mit der Inzucht gleich ganz anders aus.


    Gruß
    Karl

  • Hallo Torsten,


    Karls Zitat ist genau der Punkt meiner Einlassung !!!


    Es lesen hier etliche mit, dennen man nicht vermitteln sollte, dass Inzucht "bedenkenlos" eingesetzt werden kann - und genau um das geht es.


    mfg Peter

  • Hallo,
    ich glaube wenn ich mir beiden ersten Beiträge von "Kandy" ansehe ist Evelyn´s Antwort gar nicht so schlecht.


    Ihr wisst doch wohl alle, wie negativ das Wort "Inzucht" besetzt ist, aber auch in der Aussage von "Kandy".


    Darum finde die Antwort schon passend umd am Anfang eine Diskussion einen Gegenpol zu setzen.

    Inzucht nicht die Folgen die wir beispielsweise bei Menschen kennen oder bei Pferden oder anderen größeren Säugetieren.

    Das Satz sagt doch aus, dass es auch Folgen haben kann!?
    Das wir anschließend ins Detail gehen können, auf andere Beiträge verweisen ect. ist doch bei uns hier eigentlich selbstverständlich.


    Also bitte, tief Luft holen und in Ruhe weiter diskutieren. =6


    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Da werden Kaninchen schon wieder vermenschlicht. Desto kleiner und weniger Komplex gebaute Individuen haben auch eine anders gestrickte DNA und Inzucht nicht die Folgen die wir beispielsweise bei Menschen kennen oder bei Pferden oder anderen größeren Säugetieren. Inzucht ist bei Kanincen selbst in der Natur gang und Gebe da sich dort Familienverbände gern untereinander aufhalten und fremde Kaninchen nur sehr selten dulden, und wie schon oben erwänt wurde, ohne Inzucht bzw Linienzucht wird kein Züchter die Ziele erreichen die er gern hätte, es sei denn er hat im Kaninchen Lotto gewonnen


    Hi,



    ne ne will sie nicht vermenschlichen, ich komme selber aus einem landwirschaftlichen betrieb mit auschließlichen nutztieren. mir wurde nur immer bei gebracht, dass inzucht immer zu vermeiden wäre. nun durch eure beiträge rückt es das ganze in ein anderes licht und ist nachvollziehbar. wenn man aber nichts anderes gekannt hat, fällte es einem doch schwer sich damit auseinander zu setzen. daher auch mein satz mit dem "schauder"


    gruß

  • Hallo Kandy (könnte man nicht mal deinen wahren Vornamen erfahren?),


    Ja, so ging es wohl den meisten von uns am Anfang.
    Aber mit dem entsprechenden Grundwissen (was wir uns hier im Forum gegenseitig aneignen), bringen wir ja ein wenig Licht ins Dunkel diese Vorurteile.
    Viele Spaß weiterhin im Forum.


    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Hallo.


    Aus gegebenem Anlass und bevor das Thema ganz von der Portalseite verschwindet:


    Inzucht ist wie ein Rasiermesser. Nach neuesten Erkenntnissen und Tests ist die Rasur mit dem "altertümlichen" Instrument am saubersten und auch hautschonendsten. Das aber nur in der Hand eines Geübten oder eines guten Barbiers. In der Hand von Ungeübten kann es ein Folterinstrument sein, bei Mafiosi (um mal ein Film- und Krimiklischee zu verwenden) gar ein Mordinstrument.


    Inzucht kann also je nach Ausgangslage ein Segen oder ein Fluch sein.


    Daher ist ein Schaudern nicht angebracht, aber auch kein uneingeschränktes Befürworten dieser Zuchtmethode. Eben so unterschiedlich, wie es Torsten in seinem abschließenden Abschnitt ausführt.


    Gruß
    Karl

  • Schön gesagt Karl, ich grüße Dich ganz herzlich.


    Wer sich für die Inzucht entscheidet, muss einplanen, dass er eben nicht nur die Vorzüge seiner Tiere herauszüchtet, sondern auch alle Fehler, die die Tiere haben könnten, gnadenlos zu Tage fördert. Dies ist aber der Vorteil, denn dann erst erkenne ich den wahren Zuchtwert meiner Tiere. Ich lerne also die Erbanlage meiner Tiere kennen und muss halt im negativen Fall strengstens selektieren, um weiter nur die positiven Merkmale zu festigen. Dazu benötigt man einen langen Atem und muss bereit sein, Rückschläge hinzunehmen, ja ich muss sie sogar einplanen.


    Auf der anderen Seite entwickeln manche Züchter ein feines und auch glückliches Händchen dafür, blutsfremde Tiere miteinander zu verpaaren und züchten sehr gute Tiere dabei heraus.


    Es muss somit jeder für sich entscheiden, welchen Weg er gehen will, niemand sollte sagen die eine Methode ist besser als die andere...

  • Hallo Thomas,



    bitte nicht persönlich nehmen,


    aber bitte bezeichne das Verpaaren von Rassekaninchen ohne Plan und Ziel nicht als Zucht , das ist Rassekaninchenvermehrung nach dem Prinzip " Topp oder Flopp".


    Das mag ja wirklich Spaß machen, hat aber mit züchten nichts zu tun.


    Und dies möchte ich auch nicht werten, sondern lediglich feststellen; alleine die Bezeichnung " glückliches Händchen" ist der Widerspruch an sich.


    Für KaninchenliebhaberInnen und ZüchterInnen sollte immer klar sein, dass Züchten in sehr engen Linien oder aber auch Inzucht eine enorme Selektionskonsequenz fordert und gegebenfalls auch eine radikale Zuchtumstellung erforderlich macht. Es ist nicht falsch, auch Fremdtiere einzusetzen, damit baue ich aber eine extra Linie und führe sie meiner Zuchtlinie erst dann zu, wenn ich sie genügend erprobt und getestet habe, so erhalte ich auch immer wieder "Blutauffrischung", diese Tiere tragen aber eben nur einen kleinen Teil "Neues" bei, während die F1 bei einer Fremdpaarung grundsätzlich eine "genetische Bastardisierung" ist.


    mfg Peter

  • hi,

    aber bitte bezeichne das Verpaaren von Rassekaninchen ohne Plan und Ziel nicht als Zucht , das ist Rassekaninchenvermehrung nach dem Prinzip " Topp oder Flopp".


    Für KaninchenliebhaberInnen und ZüchterInnen sollte immer klar sein, dass Züchten in sehr engen Linien oder aber auch Inzucht eine enorme Selektionskonsequenz fordert und gegebenfalls auch eine radikale Zuchtumstellung erforderlich macht. Es ist nicht falsch, auch Fremdtiere einzusetzen, damit baue ich aber eine extra Linie und führe sie meiner Zuchtlinie erst dann zu, wenn ich sie genügend erprobt und getestet habe, so erhalte ich auch immer wieder "Blutauffrischung", diese Tiere tragen aber eben nur einen kleinen Teil "Neues" bei, während die F1 bei einer Fremdpaarung grundsätzlich eine "genetische Bastardisierung" ist.



    das hört sich gerade so an als ob ein "richtiger züchter" immer wüstest was bei seinen würfen immer raus kommt?!


    gruß andreas

  • Hallo Peter,



    Wenn sachlich diskutiert wird, gibt es keinen Grund, etwas persönlich zu nehmen, man kann nur dazulernen.


    Die Verpaarung von blutsfremden Tieren rein nach dem Phänotyp, also rein nach dem Aussehen und dem festen Glauben daran, dass diese Tiere in der Verpaarung auch dieses vererben, also Phäno- und Genotyp möglichst identisch sind, ist für mich auch eine Form von Zucht und zwar geplanter Zucht, weil derjenige, der das Zuchtpaar zusammenstellt, sich Gedanken macht, was er herausgezüchtet haben möchte und halt welche Tiere, auch wenn es nur nach dem Aussehen ist, miteinander verpaart. Und wie gesagt, hier gibt es dann Züchter, die hier ein glückliches Händchen entwickeln, glücklich, weil man eben nicht wissen kann, was diese Tiere dann tatsächlich vererben können, aber das feine Gespür ist da, das Tier passt zu dem Tier.


    Züchten bedeutet für mich, dass man Tiere zusammenstellt und sich vorher Gedanken macht, warum man gerade diese beiden Tiere miteinander verpaart, dabei spielt für mich die Methode keine Rolle, auf die Planung kommt es an, ich würde nie sagen, der eine ist Züchter und der andere ist keiner. Kein Züchter, sondern Vermehrer, ist für mich derjenige, der seine Tiere willkürlich und ohne sich Gedanken macht zusammenwirft, nur um Nachwuchs zu haben.


    Meine Hauptzuchtlinie ist eine strenge Inzuchtlinie, die gefestigt ist, d.h., ich weiß, was diese Tiere vererben, positiv, wie auch negativ. Manchmal baue auch ich eine zweite Linie mit blutsfremden Tieren auf, um das eine oder andere Merkmal, welches meinen Tieren noch fehlt, noch mit in meine Zuchtlinie hineinzubekommen.

  • Hi,


    ob nun gezüchtet, gehalten oder vermehrt wird, die Beschäftigung mit dem Tier soll vor allem Spaß machen. Die von Peter angesprochenen Pläne existieren in meinem Fall nur in meinem Kopf. Ich hab' sie jahrelang auch zu Papier gebracht, musste am Ende der Zuchtsaison jedoch wiederholt feststellen, dass es wohl besser gewesen wäre, ich hätte mehr mit Gefühl und weniger nach Plan gearbeitet. Ich hab' mittlerweile weder die Zeit noch die Lust "Planwirtschaft" zu betreiben. Folglich sieht mein Zuchtschema abhängig von der Rasse recht einfach aus. Ich beschränke mich, wenn vorhanden, auf zwei "passende" Rammler, bei den Zwergrexen habe ich bloß einen, die rotierend eingesetzt werden. Im darauffolgenden Jahr werden die Nachkommen des einen Rammlers mit denen des zweiten verpaart. Fremdtiere werden immer wieder hinzugenommen.


    Von starken Inzuchtlinien halte ich aufgrund eigener Erfahrungen mittlerweile wenig. Allzu oft habe ich den Eindruck, sie könnten bloß unter einer "Käseglocke" existieren, und würden beim ersten Lufthauch aus den Latschen kippen.


    MfG Manfred

  • Hallo,


    da mittlerweile ein neues Thema mit "Befriffserläuterung" eröffnet wurde, möchte ich mich hier nur noch auf das tatsächliche Thema Inzucht beschränken.


    Wer mehrere Tierarten züchtent kennt sicher auch die unterschiedlichen Auswirkungen der Inzucht und wie damit umzugehen ist. gerade aus dieser erfahrung heraus sehe ich kaninchen als eine der Tierarten, bei der Inzucht bei konsequenter Selektion relativ wenig negative Folgen hat, sofern man die negativen Grundlagen eliminiert hat, d.h., wenn ich mit Tieren Inzucht betreibe, die massive "Mängel" haben, werden sich dies neg. Merkmale massiv verstärken, was zur Beendung dieser Zuchtlinie führt.Habe ich jedoch eine Linie mit pos. Eigenschaften kann ich diese sehr lange rein in Inzucht fortsetzten, die direkten Inzuchtdepressionen treten hier relativ wenig auf - was nicht bedeutet, dass ich es unendlich fortführen kann - in einem Versuch habe ich jetzt die 11. Generation Häsinnen immer wieder auf den Urrammler Paul zurückgepaart, die Tiere sind nach wie vor fit und gesund.


    In der Geflügelzucht ist sowas undenkbar.


    mfg Peter

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