Schecke x Schecke?

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  • Hi,


    in Anbetracht der Englischen Schecken, die ich in der letzten Ausstellungsaison sowohl in D als auch in Ö gesehen habe, kann die Seitenzeichnung gar nicht mehr gröber werden, sie ist es schon. Im Allgemeinen sind zumindest bei dieser Rasse die Kopfzeichnungen top, die Rumpfzeichnung ist es nicht. Folglich kann ich auch mit einem einfarbigen Tier ziehen. Hochbewertete Tiere gibt's; die resultieren einerseits auf starken Formen - die Ohren passen hier nicht immer zum Körperbau - oder Felle bzw. einer 10 in der Farbe, wobei sich streiten lässt, ob diese gerechtfertigt ist oder nicht.


    Ich sehe im Einsatz des einfarbigen Tieres keinen Grund, warum die Seitenzeichnung schlechter werden soll. Nachdem wir nach wie vor mit Phäno- und nicht mit Genotypen arbeiten, ist es letztendlich Glück, möglicherweise auch das Gespür, das Gefühl, welches zum Erfolg führt. Einer der Züchter der Videoreihe "Erfolgreich züchten!" hat ja bereits erwähnt, dass man auch bei einem einfarbigen Tier mit etwas Fantasie den Backenpunkt sehen könnte.


    MfG Manfred

  • Guten Morgen,


    ich finde es schon seltsam, dass sich Nichtscheckenzüchter über die Zucht dieser wunderbaren Tiere Gedanken machen und dabei standardkonforme Zeichnungsveränderungen befürchten - sogar unterstellen, dass 75% der ScheckenzüchterInnen gegen geltendes Recht verstoßen -, und ScheckenzüchterInnen halten sich sehr zurück bzw. bestätigen die Möglichkeit der legalen Zuchtverbindungen.


    Bei Schecken habe ich um Ausstellungen besuchen zu können ca. 100 Tiere pro Jahr gezogen, ob Typ x Typ oder Typ x Farbe war dabei unerheblich - die größte "Ausbeute" an ausstellungsfähigen Tieren zog ich damals übrigens aus Farbe x Chaplin.


    Ich plädiere eindeutig für den legalen Weg und sollten tatsächlich Zeichnungsveränderungen irreversibel auftreten - was ich nicht glaube bzw. auch genetisch nicht zu erwarten ist-, hat sich eben die Standardforderung der Legalität anzupassen und nicht umgekehrt, oder ???


    Gerade bei Schecken wird viel zu viel "drumrumgebaut" , ich denke nur an Zwergschecken, die keinen Zwergenfaktor tragen laut Standard, auf den Ausstellungen aber genau die Zwergentypen bevorzugt werden !!!


    mfg Peter

  • ich finde es schon seltsam, dass sich Nichtscheckenzüchter über die Zucht dieser wunderbaren Tiere Gedanken machen und dabei standardkonforme Zeichnungsveränderungen befürchten - sogar unterstellen, dass 75% der ScheckenzüchterInnen gegen geltendes Recht verstoßen -,


    Hallo Peter,


    Du kannst mich schon direkt ansprechen, oder war Dein Urlaub zu lang, so dass Du meinen Namen vergessen hast. Ich bin genauso ein Nichtscheckenzüchter wie Du es auch bist. Und genau wie Du habe ich damals Schecken, genau genommen Riesenschecken gezüchtet. Das brauchst Du dann auch nicht seltsam finden, denn auch ich habe Augen und Ohren.


    Gruß,
    Hubert

  • Hallo Hubert,


    weder habe ich deinen Namen vergessen noch habe ich keine Schecken, erstere Tatsache ist jedoch für den Zusammenhang nicht so wichtig, als dass ich darauf eingehen wollte, und bei zweitem habe ich deutlich mehr Rassen in der Zucht/in Zuchtbeobachtung, als ich tatsächlich aufgeführt habe, KLS sind meine Hauptrasse eben neben anderen.


    Mit meinen Worten wollte ich weder dich benamen noch sonst irgendwie negativ beurteilen sondern lediglich die im Forum vertretenen ScheckenzüchterInnen indirekt auffordern über ihre Erfahrungen zu berichten, was ich hiermit nun auch direkt tue.


    mfg Peter


    PS:Wer meine Vormails genau gelesen hat wird feststellen, dass ich das Verbot der Paarung von Typschecken bei Kaninchen für nicht richtig halte, trotzdem ist es Gesetz. Unsere Organisation ZDRK hätte allerdings schon längst dagegen vorgehen müssen und sicher auch belegen können, dass die Begründungen einer Letalität mehr als wackelig sind.

  • ich finde es schon seltsam, dass sich Nichtscheckenzüchter über die Zucht dieser wunderbaren Tiere Gedanken machen und dabei standardkonforme Zeichnungsveränderungen befürchten - sogar unterstellen, dass 75% der ScheckenzüchterInnen gegen geltendes Recht verstoßen


    Hallo Peter,


    da Dein Zitat sich direkt auf meine Antwort bezog, fühlte ich mich zwangsläufig auch angesprochen.


    Gruß,
    Hubert

  • sondern lediglich die im Forum vertretenen ScheckenzüchterInnen indirekt auffordern über ihre Erfahrungen zu berichten, was ich hiermit nun auch direkt tue.


    Hallo Peter


    Ich glaube nicht dass hier ein Scheckenzüchter sich meldet, dem seine Tiere schon seit zehn Generationen aus Schecke x einfarbig sind. Es ist vollkommen richtig einfarbige Tiere in die Zucht einzustellen. Beim Schecke lässt man sich doch zu leicht von der Zeichnung beeinflussen und verzeiht andere Fehler. Bei einem einfarbigen schaut man halt doch auf Form und Fell usw. Ich möchte jetzt gar nichts mehr zu dem Thema beisteuern, da ich ja kein Scheckenzüchter bin.


    Gruß Franz

  • Hallo Hubert,


    mit "Nichtscheckenzüchter" meinte ich eigentlich Franz, der sich selbst so dargestellt hat, aber ist schon ok.


    Vielleicht sollten einfach mal die "Scheckenspezialisten" sich zu Wort melden, bisher gibt es noch keine Negativen Erfahrungen mit Typ x Farbe, oder ???


    mfg Peter

  • Hallo,


    Ich bin Scheckenzüchter, Mantelscheckenzüchter um genau zu sein. Ich habe zum Beispiel eine Blaue Häsin wo ich die Elterntiere nicht kenne. Diese bringt mir leider immer Jungtiere mit Nasenflecken und Lippenspalten. Ich hatte von ihr leider noch die einen Schecken mit top Kopfzeichnung. Andererseits habe ich einfarbige Häsinnen deren Elterntiere ich kenne. Hier sind heuer beim Ersten Einsatz sehr mit entsprechendem Rammler schon gezeichnete Tiere gekommen. Man muss aber auch sagen die Großmutter war perfekt gezeichnet. Ich verwende daher in erster Linie einfarbige Tiere deren Eltern ich kenne.
    Ich denke es kommt in erster Linie auch darauf an wie das Scheckentier aussieht mit dem das einfarbige gepaart wird ob man vernünfige Schecken erwarten kann.


    LG
    Margit

  • Hallo,


    ich habe auch Schecken, bei denen aber wohl nicht das Problem mt der Letalität der Weißlinge auftritt.


    Allerdings wurde mir auch gesagt, das bei dem Einsatz von einfarbigen Tieren bei meinen Dalmatinern die Zeichnungspunkte immer mehr "zusammenrücken" also eine Art Plattenscheckung entsteht.


    Ich werde das troztdem mal ausprobieren, genauso die Parrung "Chaplin" x Einfrabig, ma kucken was das gibt.... :D



    Gruß


    Phil

  • Hallo liebe Zuchtfreunde,


    nach langen muss ich das Thema mal wieder eröffnen :D


    Im wesentlichen sind es auch nur 2 Fragen.


    1. Wo genau ist das verbot von Schecke x Schecke im Tierschutzgesetz festgehalten? §11 Tierschutzgesetzt? --> Wenn ja was genau davon verbietet Schecke x Schecke?


    2. Wie schaut das in der Praxis seitens des ZDRK aus?
    - Kann ich auf den Deckschein Schecke x Schecke angeben? --> Ohne Konsequenz?
    - Was ist bei einer Paarung aus Schecke x Schecke, wobei eine Schecke fast einfarbig ist und nur nicht als Schecke vorher erkannt wurde? Kann ich die Weißlinge dann mit angeben?
    - Will der ZDRK eigentlich nur die verpaarung von Schecke x Einfarbig? Weißling x Einfarbig oder Schecke x Schecke haben doch auch Ihre Reize?


    Beste Grüße


    Jan

  • Es fällt unter §11 Qualzucht.


    Im Gutachten zur Auslegung des §11 TschG Seite 55/56:


    "2.1.3 Kaninchen
    2.1.3.1 Monogen vererbte Merkmale
    2.1.3.1.1 Punktscheckung
    Definition:
    Dem jeweiligen Rassestandard entsprechend wird, bezogen auf Größe, Form und Lokalisation, eine ganz spezielle Punktmusterung des ansonsten weißen Felles beabsichtigt.


    Vorkommen:
    Scheckenkaninchen, wie Englische Schecken, Deutsche Riesenschecken, Rheinische Schecken, Widderschecken, Kleinschecken und Weiße Hotot.


    Genetik:
    Die Scheckung wird durch ein autosomales unvollständig dominantes Gen hervorgerufen. Die Art des Zeichnungsmusters wird durch das Zusammenwirken mehrerer Modifikationsgene mit dem
    Scheckungsfaktor bewirkt und ist daher sehr variabel. Reinerbige Schecken sind nur bedingt lebensfähig (NIEHAUS, 1987).


    Symptomatik:
    Eine breite Variabilität der Musterung bei heterozygoten Typenschecken bewirkt, dass nur wenige Jungtiere dem gewünschten Rassestandard entsprechen (GERLITZ, 1992). Die Problematik der
    Kaninchenscheckenzucht liegt darin, dass permanent und vorsätzlich Tiere produziert werden, die als „Nebenprodukte“ nicht gewünscht und häufig aus rein farbformalistischen Gründen gemerzt
    werden. Nur heterozygote ideal gezeichnete Tiere entsprechen dem Rassestandard, wohingegen einfarbige Tiere sowie homozygot weiße Schecken als „Fehlfarben“ gelten (v. LEHMANN,
    1981). Letztere sind ohnehin mit Semiletalität behaftet und zu Kümmertum und frühem Tod disponiert (NIEHAUS, 1987).
    Bei den Englischen Schecken und den Deutschen Riesenschecken fallen 25 % homozygote Weißschecken („Chaplins“) an, die mit zunehmendem Alter zu schweren Darmstörungen disponiert
    sind (Megakolon: Stase, Obstipation, Darmerweiterung bzw. -vergrößerung). Die Jungtiere sind unter optimalen Bedingungen mastfähig (WIEBERNEIT et al., 1991; MAHDI et al., 1992).
    Darüber hinaus wurde in Untersuchungen von MAHDI et al. (1992) festgestellt, dass Weißschecken eine Hypertrophie der Nebennierenrinde aufweisen, was auf eine erhöhte Dauer-StressBelastung dieser Tiere rückschließen lässt.


    Empfehlung:
    Verbot der Paarung Schecke x Schecke wegen erhöhter Jungtiersterblichkeit und Konstitutionsschwäche und damit verbundenen Leidens, besonders bei den homozygoten Weißschecken (siehe Seite 15, Nr. I). Paarung der heterozygoten Typenschecken nur mit einfarbig pigmentierten Tieren.


    Unerwünschte Farbvarianten müssen ausgemästet werden, da für das vorzeitige Merzen kein vernünftiger Grund gegeben ist.


    Literatur:
    GERLITZ, Susanne (1992): Untersuchungen zur Variabilität der Punktscheckung sowie einiger Parameter des Sehorgans zweier Kaninchen-Scheckenrassen (Oryctolagus cuniculus f. dom.) - unter Berücksichtigung tierschutzrelevanter und tierzüchterischer Aspekte. Diss. med. vet., Hannover.
    LEHMANN, E. v. (1981): Zur Genetik eines abgestuften Farbmerkmales (Tigerung) beim Pferd (Equus caballus L.) und Hauskaninchen (Oryctolagus cuniculus L.). Bonn. zool. Beitr. 32, 47-66.
    MAHDI, N., D. WIEBERNEIT und W. WEGNER (1992): Zur Problematik der Scheckenzucht bei Kaninchen. 2. Mitteilung: Weitere Einflüsse zu Merkmalsvarianten bei Mast- und Zuchttieren. Dtsch. Tierärztl. Wschr. 99, 111-113.
    NIEHAUS, H. (1987): Unsere Kaninchenrassen. Band II Rassebeschreibungen, S. 13. Oertel u. Spörer, Reutlingen.
    WEGNER, W. (1993): Tierschutzrelevante Missstände in der Kleintierzucht - der § 11b des Tierschutzgesetzes greift nicht. Tierärztl. Umschau 48, 213-222.
    WIEBERNEIT, F. D., N. MAHDI, K. ZACHARIAS u. W. WEGNER (1991): Zur Problematik der Scheckenzucht bei Kaninchen. 1. Mitteilung: Mast- und Schlachtkörpereigenschaften,
    Organbefunde. Dtsch. Tierärztl. Wschr. 98, 352-354. "

  • hmm. Ich weiß gerade nicht wie ich das sagen/ schreiben soll ?(


    In den Gutachten zur Auslegung des § 11 TschG wird ja unter Empfehlung von einen Verbot gesprochen. Ist es jetzt eine Empfehlung oder ein Verbot?
    Desweiteren steht da bei Symptomatik:

    Die Problematik der
    Kaninchenscheckenzucht liegt darin, dass permanent und vorsätzlich Tiere produziert werden, die als „Nebenprodukte“ nicht gewünscht und häufig aus rein farbformalistischen Gründen gemerzt
    werden.

    Ist das nicht Zucht an sich? Klar werden Tiere gemerzt die nicht gewünscht sind. Ob man deshalb gleich von Nebenprodukte oder vorsätzlich reden kann mag ich ja bezweifeln... Wenn ein Weißling zur Zucht eingesetzt wird und gute Tiere bei rum kommen, dann kann doch der Weißling nicht als vorsätzliches Nebenprodukt bezeichnet werden?!
    Desweiteren ist es doch immer so das manche Tiere in die Pfanne kommen und andere in die Zucht (und manche werden erst ausgestellt und kommen dann in die Pfanne :D ).


    Desweiteren hat mir google verraten, dass die Qualzucht in/ unter §11 b TschG geregelt ist. Darin sehe ich allerdings auch kein klares Verbot für die Verpaarung von Schecke x Schecke.
    Da steht u.a.

    Das könnte ja auf das Megacolon zutreffen! Mit meinen Wissen was ich bisher hier im Forum und Inet gesammelt habe liegt die Betonung aber auf KÖNNTE.
    Ich weiß doch vorher nicht ob der Weißling wirklich ein Megacolon hat?
    Und da die Genetik ja nicht immer genau so läuft wie wir es gern hätten ist ja die Frage ob ein Weißling bei Schecke x Schecke fällt? Klar ist im DURSCHNITT die Verteilung 25% Einfarbig, 25% Weißling und 50% Typschecke.


    Was auch noch ein weitere Punkt ist der hier vor Jahren schonmal erwähnt wurde ist folgender: Man erkennt eine "einfarbigen Schecke" nicht immer zu 100%. So das dann doch Weißlinge bei rum kommen.. Ob die dem ZDRK gemeldet werden mag ich jetzt mal dahin stellen..
    Und es hat halt nicht jeder die Möglichkeit/ Kapazität die einfarbigen Tiere über "Test-Paarungen" zu bestätigen (zumal hier mehr "Nebenprodukte" enstehen wie die ganze Sache wert ist...)


    Desweiteren tut ein Verbot der Scheckenzucht nicht gerade gut. Weil die Züchter (ich will keinen etwas unterstellen) nicht mehr zu 100% ehrlich sein können...

  • Hallo Jan,


    Deine Spekulationen sind schlicht falsch bzw. nicht logisch.


    3 kurze Antworten:


    1. Es ist verboten, Typschecken miteinander zu verpaaren - da kannst Du gerne mal beim Veterinäramt nachfragen.


    2. Dein provokantes KÖNNTE bezieht sich schlicht auf die Auswirkungen, d.h., alleine schon , wenn der Verdacht besteht, dass Schäden auftreten könnten, ist die Zucht verboten.


    3. Wer Schecken züchtet erkennt schon recht klar, welchen Typ er vor sich hat - dies ist allerdings überhaupt nicht relevant, wenn man Schecke x Einfarbig paart, da fallen nämlich keine Chaplins.



    Ich würde Dir dringend raten, erst mal mit der praktischen Zucht von Schecken zu beginnen, dann können wir trefflich diskutieren, rein spekulative theoretischen Angaben helfen da nicht weiter.


    Wie Du sicher gelesen hast, bin ich nicht aus Gründen des §11 TSchG gegen die Verpaarung von Typen - habe es früher ja selbst gemacht ohne die beschriebenen negativen Folgen -, ich bin allerdings dafür Typ x Einfarbig zu verpaaren, weil daraus gar keine Probleme mit Semiletalität entstehen können; und wie Du richtig schreibst, haben die meisten nicht die Kapazität der Austestung.


    Ob das Verbot der Scheckenzucht gut tut oder nicht kannst Du sicher noch nicht beurteilen, gesetzeskonforme Zucht hat aber zumindest noch nicht geschadet.


    mfg Peter

  • Ich hoffe ich habe dich da nicht auf den falschen Fuß erwischt? ;) Oder woher kommt der harte Ton? ;( :D :D


    Zu deinen 3 kurzen Anworten:
    1.) Ich habe ja nicht gesagt das es nicht verboten ist, sondern wollte wissen wo das schwarz auf weiß bzw. eindeutig geschrieben steht.


    2.) Wieso bitte provkantes KÖNNTE? Wem oder was habe ich denn damit provoziert?
    Das KÖNNTE sollte eher die Betonung darauf legen... Es könnten ja auch Zahnfehler entstehen... Aber das ist gerade nicht zielführend


    3.) Nocht nicht allzulang her, da hieß es hier im Forum das es optisch nicht zu Unterscheiden ist und lediglich durch Testpaarungen festgestellt werden könnte.
    Es ist dahing gehend interessant das ich bei den einfarbigen Elterntier auch sicher gehen muss das es einfarbig ist... Sonst fallen eben doch u.u. wieder Chaplins..
    Ich möchte an der Stelle keinen hier ansprechen. Aber ich weiß das in der Praxis einfarbige Tiere sehr oft mit dunklen Schecken verwechselt werden... Das schlimme ist das diese sich nicht mal wundern, weil die Kenntnisse zur Genetik fehlen und das eben schon immer so ist...


    Ich würde Dir dringend raten, erst mal mit der praktischen Zucht von Schecken zu beginnen, dann können wir trefflich diskutieren, rein spekulative theoretischen Angaben helfen da nicht weiter.

    Entschuldigung das ich als Nicht-Scheckenzüchter (der sich dieses Zuchtjahr Tiere mit Mantelscheckung holen will) nachgefragt habe...
    Ich erkundige mich lieber erst, bevor ich etwas in die Tat umsetze... oder soll ich erst mal Schecke x Schecke verpaaren und dann hier um Hilfe schrei(b)en?
    theoretische Angaben/ Fragen mit fachlichen Hintergrund helfen mir eben doch weiter...

    Ob das Verbot der Scheckenzucht gut tut oder nicht kannst Du sicher noch nicht beurteilen, gesetzeskonforme Zucht hat aber zumindest noch nicht geschadet.

    Das war lediglich meine Meinung! Nur weil etwas Gesetzt ist nehme ich es nicht gleich hin (z.b. auch bei der GEZ :D ).. Erst will ich verstehen warum das so ist..?
    Ich wollte damit lediglich zum Ausdruck bringen das Züchter auf den Deckschein einfarbig mal Typschecke verpaaren bzw. das so angeben. Wenn das einfarbige Tier aber nicht einfarbig war (sehr dunkle Schecke) und dann Chaplins fallen, werden diese entsorgt und aus "Angst" auf den Deckschein nicht angegeben... Das verfälscht mMn die Zucht an sich...



    Ja deine Meinung dazu habe ich hier gelesen. Und nach wie vor schätze ich deinen Rat und dein Wissen sehr ;)

  • Hallo Jan,


    Du hast mich weder auf dem falschen Fuss erwischt noch soll mein Ton hart sein, ich bin nur für Klarheit , damit nicht alles verwässert - und gerade in der Scheckenzucht ist vieles sehr "Wachsweich".


    Nochmals:


    1. Das steht schlicht so im Gesetz und sollte nicht immer je nach Gusto interpretiert werden, deshalb der Verweis auf die "Kontrollöre".


    2. Die Provokation bezieht sich nicht auf Dich sondern auf das könnte, was ja implizieren könnte, nur der tatsächliche Nachweis wäre als Grundlage zu sehen - eben nein, alleine schon der Verdacht - könnte - einer Schädigung schließt die Zucht aus.


    3. Ich kann mich jetzt so direkt an keine Aussagen dazu erinnern - vielleicht verwechselst Du es mit dem "Zwergengen", da würde es voll zutreffen -, ich kann mich persönlich aber an keinen Fall erinnern, bei dem es nicht zu unterscheiden wäre - im Zweifel werden eben alle Tiere auch nur mit geringsten Weißanteilen ausgeschlossen.



    Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass ein theoretisches Grundgerüst bei der Praxis gut helfen kann, das ist auch nicht das Thema,


    gleichzeitig weiß ich aber auch, dass die Praxis oft ganz anders und meist einfacher ist als alle theoretischen Vorüberlegungen.


    Du wirst die Züchter nicht bewegen können ehrlich zu sein, wenn sie es denn nicht wollen - und Du wirst auch Eulen nach Athen tragen, wenn Du es mit "Spezialisten" zu tun hast, die nicht über den eigenen Tellerrand blicken können.


    ...deshalb hole Dir Tiere, am besten Typen und Einfarbige, und beginne mit der Zucht....Du wirst begeistert sein...Schecken sind einfach phantastisch...aber nicht einfach.


    mfg Peter

  • Hallo zusammen,


    so einfach ist es gar nicht!


    Es ist nämlich nach wie vor nicht klar, ob unter diese Bestimmung auch Mantelschecken bzw. Dalmatiner-Rexe als Groß- bzw. Zwergrasse in der Kombination Punkt- und Holländerscheckung fallen. Bei beiden gibt es "Typschecken", bei beiden gibt es bzw. gab es zumindest in meinen Stämmen Weißlinge (mit Megacolon, aber auch ohne, Pseudoweißlinge, typisch gezeichnete Tiere, Tiere mit Holländerzeichnung (Zwergrexe) und zu stark gezeichnete Tiere bzw. einfarbige). Bis heute konnte mir noch keiner sagen, ob ich für die Mantelschecken bzw. die dreifarbigen Zwerge die scheckenspezifische Zuchtbuchmeldung ausfüllen muss oder nicht. Ich könnte auch nicht behaupten, dass die Personen, die ich gefragt habe, nicht kompetent genug gewesen wären. Da hätte zumindest was kommen können.


    Andererseits halte ich es auch nicht für verkehrt, wenn man den Ball flach hält. Bei näherem Hinsehen erfährt man nämlich, dass das Megacolon nicht an die Zeichnung gekoppelt ist. Der Schluss über den Phänotyp ist aufgrund der vorliegenden Erfahrungen nicht zulässig und mit dem Semiletalfaktor der Zwerge vergleichbar, auch dieser ist nicht an die Größe gekoppelt.


    Ich verpaare übrigens bevorzugt einfarbige mit gescheckten Tieren, das sowohl bei den Zwergrexen als auch bei den Mantelschecken und fahre gut damit.


    Zur Akzeptanz der Zeichnungsmerkmale bzw. des Zeichnungsbildes in der breiten Öffentlichkeit - Schmetterling, Dorn, Augenring, Backenpunkt, Aalstrich, und und und ... - bleibt mir die Bemerkung eines Bekannten nachhaltig in Erinnerung: "Wer hat denn den Sch.... "erfunden"!"


    MfG Manfred

  • Guten Morgen,


    ich war gestern abend bei meiner TÄ - deren LAP im Vetamt arbeitet -, sie wußte noch nicht einmal, dass Hodot Schecken sind :)


    Sie wusste allerdings, dass ihr LAP alle Schecken tierschutzrechtlich gleich behandelt - ohne die speziellen Kenntnisse zu beachten, die Manfred richtigerweise beschreibt.


    Zwei Dinge sollte man aber nicht aus den Augen verlieren:


    ScheckenzüchterInnen äußern sich sehr spärlich über ihre praktischen Erfahrungen, warum wohl....?


    Neuanfängern sollte man die Varianten empfehlen, bei denen mit den wenigsten Problemen zu rechnen ist....diese kommen dann schon von ganz alleine.


    mfg Peter


    PS: semiletal bei DW-Faktor, Schreibfehler oder....?

  • :D
    Erst habe ich wieder einen langen Text geschrieben. Allerdings dachte
    ich mir, dass das nicht zielführend wäre und auch jeder das hier lesen
    kann. ;)
    Und dann hat Peter in meiner Schreibzeit noch ein Post veröffentlicht der es mit zwei Sätzen auf den Punkt bringt

    ScheckenzüchterInnen äußern sich sehr spärlich über ihre praktischen Erfahrungen, warum wohl....?

    Das liegt mMn auch an den Verbot...


    Neuanfängern sollte man die Varianten empfehlen, bei denen mit den wenigsten Problemen zu rechnen ist....diese kommen dann schon von ganz alleine.

    Wenn man es Neuanfängern empfiehlt ist es doch eine super sache. Aber es sollte eben eine Empfehlung sein und kein zwingendes Gesetzt.. Gerade mit steigender Erfahrung möchte man doch sämtliche Möglichkeiten "ausprobieren". Nur so kann man doch noch dazu lernen.


    Aber wir werden das wohl hier nicht ändern können, so dass die Diskussion nicht zielführen ist.
    Kann mir noch jemand auf meine zweite Frage antworten? Mir geht es hier lediglich aus sicht des ZDRK.

  • Hallo Jan,


    deine Frage lassen sich eigentlich recht kurz beantworten, da der ZDRK natürlich sich auch in seinen Richtlinien an das Tierschutzgesetz halten muss.



    - Kann ich auf den Deckschein Schecke x Schecke angeben? --> Ohne Konsequenz?

    Nein. Ist nach der Zuchtanweisung des ZDRK für Schecken verboten. Für die Scheckenzucht gibt es im übrigen sogar extra Deckscheinvordrucke. Sind z.B. auch in dem Zuchtbuchprogramm von Peter enthalten.


    - Was ist bei einer Paarung aus Schecke x Schecke, wobei eine Schecke fast einfarbig ist und nur nicht als Schecke vorher erkannt wurde? Kann ich die Weißlinge dann mit angeben?

    Ich verstehe die Frage mal so, dass sich vielleicht doch ein Hintertürchen finden lassen muss, wie man die Verpaarung Schecke x Schecke doch irgendwie legalisieren lassen kann. Nein geht nicht.


    - Will der ZDRK eigentlich nur die verpaarung von Schecke x Einfarbig? Weißling x Einfarbig oder Schecke x Schecke haben doch auch Ihre Reize?


    Ja. Laut ZDRK ist nur Schecke mal einfarbig zulässig.


    Gruß Torsten

  • deine Frage lassen sich eigentlich recht kurz beantworten, da der ZDRK natürlich sich auch in seinen Richtlinien an das Tierschutzgesetz halten muss.

    Das konnte ich mir fast denken. Das erklärt natürlich warum in der Praxis die Weißlinge (auch ohne Megacolon) sofort ausgemerzt werden (obwohl es vll. doch nur helle Schecken waren...).
    Naja. Da kann man nichts machen :thumbdown: ?


    Damit sind meine Fragen eigentlich beantwortet :thumbsup:


    _thanks_

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