Schecke x Schecke?

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  • Ich weiss von einem langjährigen Scheckenzüchter, dass er einen Weissling grossgezogen hat (Therapie tägl. ein Wallwurzblatt bis er ausgewachen war) und diesen Rammler - ein typvolles Tier - mehrere Jahre als Zuchtrammler einsetzte. Es scheint, dass es Weisslinge gibt, die durchaus fit sind

  • Hallo,
    aus Tierschutzgründen sollte man auf reine Scheckenpaarungen verzichten,da die sogenannten Weißlinge nicht unbedingt eine lange Lebensfase nachgesagt wird.Wir züchten Mantelschecken und ziehen alle im Wurf groß,auch die Überzeichneten.Wenn diese Überzeichneten Tiere ihre vorzüge haben werden sie auch in die Zucht eingebaut und haben bis jetzt immer prima Würfe aufgezogen,über Jahre hinweg.Allso ein Märchen???


    Gruß Sven

  • Guten Morgen,


    wie so oft gibt es in der Kaninchenzucht Unklarheiten darüber, ob und wie Gesetze umzusetzen sind, wenn sie vom ZDRK nicht als solche anerkannt sind.


    Kurz:


    laut TSchG ist das verpaaren von Typschecken verboten ( grundsätzlich von allen Tierarten, da mit erheblichen störungen zu rechnen ist), auf den Deckscheinen wird dies jedoch nicht moniert bzw. abgezeichnet.


    Bei Kaninchen haben wir das besondere Phänomen, dass Scheckenpaarungen nicht letal sondern semiletal sind bzw. Entwicklungsstörungen auftreten können, nicht jedoch müssen. Alte ScheckenzüchterInnen haben auf diese Diskrepanz schon lange hingewiesen, passiert ist leider nichts.


    Grundsätzlich sollte man in einer unsicheren rechtslage versuchen, nicht Typ x Typ zu paaren sondern dies mit farbigen tun, das Risiko ist auf jeden fall geringer - wobei ich mich schon ernsthaft frage, ob alle ZüchterInnen zwischen weißling und stark unterzeichneten Typen unterscheiden können, gerade bei den mantelgescheckten.


    mfg Peter

  • Hi!


    Zitat

    Grundsätzlich sollte man in einer unsicheren rechtslage versuchen, nicht Typ x Typ zu paaren sondern dies mit farbigen tun, das Risiko ist auf jeden fall geringer - wobei ich mich schon ernsthaft frage, ob alle ZüchterInnen zwischen weißling und stark unterzeichneten Typen unterscheiden können, gerade bei den mantelgescheckten.


    a) Das kann keiner! b) Es betrifft nicht nur die Mantelschecken! c) Zum Foto - Was ist das?


    MfG Manfred

  • Hallo Ursula!

    Zitat

    Ich weiss von einem langjährigen Scheckenzüchter, dass er einen Weissling grossgezogen hat (Therapie tägl. ein Wallwurzblatt bis er ausgewachen war) und diesen Rammler - ein typvolles Tier - mehrere Jahre als Zuchtrammler einsetzte. Es scheint, dass es Weisslinge gibt, die durchaus fit sind


    Verrate mir bitte mal was Wallwurz ist. ?( Ich kenne nur Walnüsse und füttere auch Walnussblätter.
    Ja, Weißlinge müssen nicht alle sterben. Das habe ich in meinen Büchern bereits begründet. 2. Auflage, Seite 123, 3. Auflage bzw. Band 1, Seite 114 unter "Tierschutz und Scheckenzucht"). Darüber jeweis die vier Wirkungsklassen der reinerbigen KK-Scheckung oder nennen wir es auch die Sterblichkeitsraten bei reinerbigen Schecken beachten. Dort aber wenigstens auch den Absatz davor lesen, wovon die Letalität anhängig ist. b_3

  • Hallo Heidi,


    schau mal hier nach:



    http://de.wikipedia.org/wiki/Beinwell


    Es geht eben nichts über die international gültigen wissenschaftlichen Namen; bzw. man muß sich in vielen deutschen Dialekten auskennen.
    Dann muß man sich auch nicht, wie Markus Lanz, über den uralten Ausspruch von Guido Buchwald "Mit tut der Oberschenkel im linken Fuß so weh!" auslassen.
    Der schwäbische Fuß geht nun mal vom Zeh bis zum Oberschenkelhals. Wenn nötig, kann man das ja noch genauer definieren.


    Gruß
    Karl

  • Hallo Heidi!


    Wallwurz oder Beinwell heisst auf "schön" Symphytum officinale. Es ist eine Heilpflanze, die vor allem bei Verletzungen und Knochenbrüchen eingesetzt wird. Daneben hat sie aber eine entzündungshemmende und stark regenerierende Wirkung auf die Darmschleimhaut.

  • aus Tierschutzgründen sollte man auf reine Scheckenpaarungen verzichten,da die sogenannten Weißlinge nicht unbedingt eine lange Lebensfase nachgesagt wird.


    Hallo Sven


    Und wie lange gibt es dann noch ausstellungfähige Schecken?


    Gruß Franz

  • Hi,


    ich bin nicht Boomer, aber vermutlich gleich lang, wenn nicht länger als bisher. In Anbetracht der Zuchtbuchmeldung für gescheckte Rassen verpaart ja schon heute jeder Scheckenzüchter gescheckte mit nicht gescheckten Tieren! :D Der Kleine auf dem Foto ist übrigens ein "Pseudoweißling", stammt aus der Verpaarung Zwergrex dalmatiner dreifarbig x Zwergrex japanerfarbig (aus dreifarbig), und ist von einem Weißling nicht zu unterscheiden.


    MfG Manfred

  • Hallo zusammen,


    vermutlich bin ich nach meinem entspannten Urlaub noch nicht so richtig fit, einige Zusammenhänge verstehe ich nicht, aber ok.


    dass die Verpaarung von Typschecken laut TSchG verboten ist brauchen wir nicht mehr zu diskutieren, dass es dennoch getan wird wissen wir auch.


    Egal wie man zu Gesetzten steht, sicher ist, dass verstöße geahndet werden können, sprich strafbar sind.


    Ich habe in einer Zeit ca. 20 Jahre Schecken gezüchtet, in der man noch nicht so großen wert auf Tierschutz und ordentlichen Umgang mit Tieren legte, da waren "Ausfälle " mehr oder minder normal und Weißlinge wurden erst gar nicht aufgezogen sondern gleich "entsorgt" - im Rückblick eine schlimme tierverachtende zeit, aber wir wussten es nicht anders.


    Da ich Schlachte züchtete war jedes aufgezogene Tier für mich wichtig und ich habe deshalb Weißlinge nicht "Entsorgt" sondern aufgezogen - und es gelang, wobei ab der 10. LW das Wachstum etwas zurückblieb gegenüber den farbigen undTypen - Todesfälle waren in diesem Alter nicht signifikant höher als bei den anderen Tieren, nur bei der Fütterung musste man vorsichtiger sein.


    Mit Comphrey, Topi und Kräuterwiese war dies aber kein Problem - habe darüber schon vor Jahren berichtet, auch von den Sektionen der verendeten Tiere. Von daher waren Weißlinge für mich nicht problematisch - höchstens "difizil"- , ganz anders z.B. bei Hunden, wo ja noch andere "Charaktereigenschaften" zählen.


    das TSchG hat nun eine Situation geschaffen, die für alle mehr als unglücklich ist, gleichzeitig aber gilt; die Bedenken vieler ScheckenzüchterInnen bzgl. der standardgemäßen Zeichnungen möchte ich nicht kommentieren, sollte allerdings die Zeichnung nach TSchG-konformer Zucht nicht mehr möglich sein, so ist der ZDRK gefragt, die Vorschriften zu verändern und evtl. andere "Zeichnungen" zuzulassen.


    mfg Peter

  • sollte allerdings die Zeichnung nach TSchG-konformer Zucht nicht mehr möglich sein, so ist der ZDRK gefragt, die Vorschriften zu verändern und evtl. andere "Zeichnungen" zuzulassen.


    Hallo Peter


    Über das TSchG weiß ich bescheid. Ich bin auch kein Scheckenzüchter. Ich habe nur mal die Frage an Sven gestellt: Wie lange gibt es dann noch ausstellungsfähige Schecken? Ich gehe mal davon aus, daß nach einigen Generationen die Scheckung nicht mehr dem Standard entsprechen würde??


    Gruß Franz

  • Hi,


    ich halte es mittlerweile für ein den Scheckenzüchtern willkommenes Gerücht, dass die Tiere nach mehreren Generationen nicht mehr standardgerecht gezeichnet sind. Bei meinen dreifarbigen Zwergrexen sind die Zeichnungen durch den Einsatz der japanerfarbigen Tiere nicht schlechter, sondern besser geworden. Das einzige, das ich mir merken musste, war das Zeichnungsbild der Vorfahren. Ich war vor kurzem bei einem Scheckenzüchter (Ö, um Mißverständnissen vorzubeugen), der mit 40 Häsinnen zog, weitere 20 aufgrund der zahlreichen Nachzucht gar nicht mehr zur Zucht einsetzte, trotzdem waren nur wenige Tiere dabei, die dem idealen Zeichnungsbild entsprachen. Ich denke die gleiche Anzahl an ausstellungsfähigen Schecken ließe sich auch mit einfarbigen Tieren erzielen, viel schlechter kann die Ausbeute bei der Menge an Tieren gar nicht sein. Ändern müsste man die Ausstellungsbedingungen, pro Zuchtgruppe ein einfarbiges Tier, lieber sogar zwei, und die Sache ist erledigt. Überlegungen bezüglich des Idealbilds der Verteilung der Punkte bei den diversen Scheckenrassen sind ebenfalls willkommen; wenn man schon dabei ist, könnte man gleich das Zeichnungsbild des Japaners einbeziehen. Hier ist's ähnlich und so manche Forderung übertrieben.


    MfG Manfred

  • Hallo zusammen,


    genau wie Manfred bin ich der Meinung, dass man sehr wohl aus aus Typ x Einfarbig standardgerechte Tiere ziehen kann, nicht mehr und nicht weniger wie jetzt auch aus TypxTyp. Nur eben mit dem Vorteil, keine Chaplins zu haben, die "difiziler" in der Aufzucht sein können.


    Die Frage von Franz kann sich jede/r selbst beantworten:


    Was ist wichtiger, eine theoretische Zeichnung laut Standard oder eine größere Spannbreite bei gesunden Jungtieren - wobei dabei noch gar nichts über dieZeichnung ausgesagt ist.


    Für mich steht die Gesundheit unserer Tiere auf einem deutlich höheren Niveau als theoretische Standardforderungen.


    mfg Peter

  • Hallo Franz,
    Schecke mal Schecke oder Schecke mal Einfarbig?Auch mit der Zweiten Paarung(Schecke mal Einfarbig) bekommt man schöne Mantelschecken.Nur manche Feinheiten der Zeichnung können verloren gehen.Wie Stirnfleck z.B.Trotzdem paaren wir auch Schecken,wie eigentlich alle Scheckenzüchter.Noch nie haben wir Probleme mit den Überzeichneten gehabt.


    Gruß Sven

  • Hallo Sven


    Mir ging es gar nicht um die Mantelscheckung. Meine Frage bezog sich eigentlich auf die Punktscheckung. Klar fallen bei Schecke x einfarbig schön gezeichnete Tiere. Der Schecke kommt aber zu 99% aus Schecke x Schecke. Wenn ich einen Schecken der aus einfarbig X Schecke stammt mit einem einfarbigen Tier verpaare und diese Jungtiere (Schecken) wieder mit einfarbigen(Schecke X einfarbig) verpaare usw. usw.usw. dann wird die Seitenzeichnung doch garantiert voller, die Backenpunkte werden nicht mehr frei stehen .... Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen dass z.B. nach 10 Generationen noch Standardgerechte (nach derzeitigem) Schecken fallen? Wie schon geschrieben, ich bin kein Scheckenzüchter! Ich kann es mir halt nicht vorstellen. ?(


    Gruß Franz

  • Hallo,


    ich gehe davon aus, dass über 75 % aller Scheckenzüchter, Schecke mit Schecke verpaaren und ggf. nur als Alibitier ein einfabiges Tier auf der Zuchtmeldung vermerken. Franz hat auf jeden Fall recht, die Seitenzeichnung bei einer Verpaarung von Schecke x Einfarbig wird gröber.


    Gruß,
    Hubert

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