Säugende Häsin ist krank >> Wurfausgleich?

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  • Hallo liebe Kaninchenfreunde!


    Vor 4 Tagen haben 3 unserer Häsinnen (DRSch) geworfen - durchwegs schöne große Würfe mit gesunden Babys. Auch die Mütter waren alle 3 wohlauf.


    Nun frisst eine der Häsinnen seit 2 Tagen kaum noch etwas bzw. gar nichts mehr - selbst den Löwenzahn rührt sich nicht mehr an und auch sonstige Leckereien, die sie IMMER liebend gerne gefressen hat werden nur beschnuppert. Sie ist abgemagert und liegt meist nur apathisch in einer Ecke der Box. Wenn man zu ihr geht, steht sie zwar auf aber sie wirkt so apathisch ... Kot setzt sie auch nicht ab (wie auch wenn man nix frisst). :(


    Ich mache mir große Sorgen um die Häsin wie auch die kleinen 8 Junge ;(


    Wenn die Häsin durchhält, möchte ich morgen zum TA fahren. Allerdings habe ich Angst, dass die Häsin dann die Junge nicht mehr annimmt, wenn ich sie so viel Stress aussetze.


    Gibt es die Möglichkeit die 8 Junge auf die anderen Würfe zu verteilen? Die anderen Würfe sind aber auch recht groß (einmal ca. 5 und ca. 6 Junge) und jeweils die ersten Würfe der beiden jungen Häsinnen. Wie geht man vor?
    Hat jemand auch schon mal das Problem mit seiner Häsin gehabt???


    Ich bin so ratlos und sehr traurig... es trübt die Freude über die schönen Würfe :S


    Tausend Dank für Eure Hilfe!!!

  • Hallo,



    also mit dem Unterschieben von Jungen hab ich keine Erfahrung, aber mit einer kranken Häsin, die Junge hat! Ab zum TA! 2 Tage ohne Futter ist nach meiner Meinung schon krittisch! Wenn die Jungen für eine Weile allein im Nest sind ist das eigentlich kein Problem und wenn sie sich bis jetzt, trotz Erkrankung um die Jungen gekümmert hat, macht sie es auch, wenn sie mal kurz beim TA war! Zumindestens hat der TA-Besuch dem bei mir keinen Abbruch getan, im Gegenteil, der Häsin gings ja anschließend besser und sie hat ihre Jungen wunderbar groß bekommen. Allerdings wird meine Häsin nicht mehr 100 pro fit werden und wird nun aussortiert... :-( Aber den Wurf hab ich wenigstens!

  • Hallo Verena,


    warte nicht bis Morgen mit dem Tierarzt-Besuch! Die Häsin muss JETZT zum Tierarzt!


    Das mit dem Unterschieben sollte nicht das Problem sein. 5 und 6 Jungtiere sind für Riesenschecken jetzt nicht sooo viel. Meine Kleinwidder-Häsin hat 8 durchgebracht, eine meiner Angorahäsinnen sogar 10. Und das sind beides kleinere Rassen als Riesenschecken.
    Allerdings würde ich vorher abgeklärt haben wollen, woran die Häsin erkrankt ist. Nicht, dass du dir durch das Unterlegen bei den anderen Häsinnen deren Jungtiere mit irgendwas ansteckst.


    Also nochmal: Ab zum Tierarzt und das heute noch!
    Möglicherweise hat die Häsin "nur" Calcium-Mangel, aber das kann man aus der Ferne so nicht sagen, deshalb sollte da ein TA drauf schauen und behandeln.


    Gruß
    Claudia

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Ich tippe auch auf Calcium-Mangel. TA wäre sicher angebracht. Als Vorbeugung gebe ich nach der Geburt Schüssler Salz Nr. 2 Calc. phosph. in flüssiger Form. Ca. 10 Tropfen auf einen halben Liter Wasser. Das verhindert nicht nur Calsium-Mobilisationsprobleme nach der Geburt, sondern sorgt auch für schnelleren Milcheinschuss.

  • Hallo,


    ich hatte den Fall schon einmal mit meinen Riesen. Die Häsin ist zwar durchgekommen, doch die Jungen sind nach und nach eingegangen. Meine Häsin hatte ME, was ich hier auch vermute. Mit dem Unterschieben sollte es normalerweise keine Probleme geben, doch in diesem Fall wäre ich aufgrund der Ansteckungsgefahr bei ME vorsichtig und würde es lassen. Nicht das die zwei gesunden Würfe auch noch verloren gehen. Entweder diese Häsin schafft es, oder nicht. Gesäugt haben muss sie ja schließlich, sonst wären die Jungen schon tot. Ich würde mit der Häsin zum TA fahren, mit dem Hinweis auf Verdacht von ME. Vitaminmangel wäre ansonsten auch noch eine Möglichkeit, doch diese sollte der TA ihr so oder so verabreichen.


    Gruß,
    Hubert

  • Sollte man grundsätzlich tragende Häsinnen Calzium geben? Oder macht man das nur nach der Geburt?


    Eine Häsin will nicht so recht und wenn es an so was "einfachem" wie Calziummangel liegen würde... Wäre schade, wenn ich sie aus der Zucht nehmen müsste!

  • Gibt es die Möglichkeit die 8 Junge auf die anderen Würfe zu verteilen? Die anderen Würfe sind aber auch recht groß (einmal ca. 5 und ca. 6 Junge) und jeweils die ersten Würfe der beiden jungen Häsinnen. Wie geht man vor?
    Hat jemand auch schon mal das Problem mit seiner Häsin gehabt???

    Ich hatte dasselbe Problem erst kürzlich mit einer Häsin und zum Glück noch drei andere mit gleichzeitig geborenen Jungen. Ich habe der Häsin 4 von 6 Jungen direkt weggenommen, die Ohren mit einem Permanentstift angemalt und sie anderen Häsinnen untergejubelt. Ist überhaupt kein Problem. Leider hatten die Jungen keinen guten Start, weil die Häsin schlecht Milch gibt, trotzdem sind aber 4 von 6 Jungen durchgekommen und die Häsin auch. ME hatte sie nicht, war nur ziemlich schlecht in Kondition. Im Moment haben wir die 4 Würfe "gepoolt", sie werden von den vier Häsinnen je nach Kapazität aufgezogen. Sie sind jetzt 4 Wochen alt und fressen selbst, da passiert nichts mehr.


    Selbst wenn Du die Häsin verlierst, können die anderen beiden trotzdem noch die Jungen oder zumindest einen Großteil aufziehen, Du musst sie nur kennzeichnen.


    Gruß und viel Glück


    Michael

  • Hallo Franz,


    sorry, sehe deine Frage jetzt erst. Meinst du die Menge oder wie ich sie gebe, damit sie genommen werden?


    Den Holländern gab ich täglich eine Tablette, bei kleineren Würfen jeden 2. Tag eine Tablette.
    Den H-Zwergen gebe ich jeden 2. auch 3. Tag eine halbe Tablette.
    Bedenke dabei aber allgemein die Wurfstärke, behalte im Hinterkopf, wenn es Verluste bei der Geburt gab, die Säugeleistung (manche Häsinnen säugen ja täglich auch mehrmals) und welches Futter sie im Moment bekommen.


    Ich gebe die Tabl. auf das Futter im Napf. In der Regel werden sie gleich genommen. Es gibt Damen, die lassen sie anfangs unbeachtet liegen, andere warten bereits auf ihren "Bonbon", den sie aus der Hand fressen. Wer absolut nicht die Tabl. nimmt, braucht sie auch nicht. :P


    Hinweis: Großpackungen a 200 Stück sind wesentlich preiswerter.

  • Hallo isti,
    das kann man halten wie man will.
    Grundsätzlich braucht man erstmal sicher keine Prophylaxe mit Zusatzstoffen wenn man eine optimierte Ernährung sicherstellt. Das ist bei Kaninchen nicht anders als bei Menschen auch.


    Schaden tut einer zusätzliche Versorgung bei übergroßen Würfen sicher nicht, ich bin prinzipiell ab er der Meinung das man auch mit Calcium nur hantieren sollte wenn das Tier zu Mangelzuständen neigt oder es sichere Anzeichen gibt. Zuviel Calcium ist auch nicht optimal.

  • Bedenke dabei aber allgemein die Wurfstärke, behalte im Hinterkopf, wenn es Verluste bei der Geburt gab, die Säugeleistung (manche Häsinnen säugen ja täglich auch mehrmals) und welches Futter sie im Moment bekommen.


    Hallo Heidi


    Danke für deine Antwort.Ja ich wollte wissen wie du die Tabletten verabreichst. Jetzt muss ich aber nochmal nachfragen. Laut Zitat soll man die Tabletten also nicht generell geben, sondern nur nach Bedarf?


    Gruß Franz

  • Hallo Franz,


    also bis zum Zeichen der Hypokalzämie würde ich keinesfalls warten wollen. Dann gehts nämlich bei den Kaninchen ganz fix, dass sie schlapp/apathisch werden und mit dem Verlust zu rechnen ist.
    Wie ich schrieb, beachte ich die genannten Fakten große Würfe, wie viele Trächtigkeiten oder auch Totgeburten/Verwerfen hatte die Häsin usw. Es ist richtig, man sollte nicht wahllos Medikamente verabreichen und Calcipot schon gar nicht in Langzeit- bzw. Dauergaben. Aber eine Calcipottabl. ist 1 Gramm schwer, darin enthalten sind 78 mg Calcium.
    Außerdem muss bei der Rübenfütterung teilweise auch bei Grünfütterung bedacht werden, dass Oxalsäuren die Wirkung herabsetzt. Andererseits steigert Vitamin D die Wirkung.


    Ich verwies bereits in meinem Buch (heutiger Band 1) auf den Futtergehalt bezüglich Vitamine, Nährstoffe und Spurenelemente. Verweise auf die unterschiedlichen Leistungsstadien der Tiere. Erwähne, dass der Futtergehalt auf unterschiedlichen Böden als mehr oder weniger gehaltvoll zu bewerten ist. Auf kargem Boden kann kein gehaltvolles Futter wachsen... (Siehe 2. Ausgabe, Seite 188ff. und 1. Band, Seite 177ff). Eine ungekalkte Wiese ist ein karges Stück Land.


    Es sind Erfahrungswerte!!!

  • Hallo Heidi


    Dein Buch habe ich. :rolleyes: Vielleicht sollte ich es mir mal wieder durchlesen. :D Jetzt würde mich nur noch interessieren wie lange man die Tabletten der Häsin anbieten soll?


    Gruß Franz

  • Hallo Franz,


    ich hatte einmal ein Diagramm für ein anderes Bild gefertigt, welches den Anstieg der Milchleistung einer Häsin, mittelschwere Rasse, darstellt. Ich versuche sie einzufügen, klappt es nicht, schicke ich das Teil an Kai. Die Qualität ist nicht so besonders, aber man erkennt das Erforderliche.
    Du siehst da, ab wann es günstig ist, Calcipot anzubieten. Ich habe bei H stets am 2. Tag begonnen, sie hatten große Würfe. Ab dem 3. Tag haben auch die H-Häsinnen, die es nicht gleich annahmen und im Napf liegen ließen, diese Zugabe angenommen. Wenn die Kleinen regelmäßig mitfressen (ca. 17. - 20. Tag) kannst du aufhören. b_3

  • Eine ungekalkte Wiese ist ein karges Stück Land.


    Hallo Heidi,


    von solchen pauschalen Aussagen halte ich nicht viel. Damit kann man eher daneben liegen, denn richtig. Ohne genaue Kenntnisse des Bodens und des Anbaus sind Angaben zur Düngung von Kalk erst nach einer Messung des ph-Werts zu machen.


    Zur Kalkversorgung von Kaninchen im allgemeinen und laktierenden Häsinnen im speziellen möchte ich anmerken, daß bei überwiegender Grünfütterung die Tiere ausreichend mit Kalk/Calcium versorgt sind. Zumindest in den meisten Gebieten Mitteleuropas. Das gilt auch bei den Pellets; zumindest den Alleinfuttermitteln aus anerkannten Werken. Meist ist sogar eine Überversorgung mit Kalk festzustellen.


    Gruß
    Karl


    PS
    Eine laktierende Häsin (kleine bis Mittelrasse) hat eine Ausscheidung von 1,5 - 2 g Calcium pro Tag,

  • Ja Karl,


    du hast vollkommen Recht, die Bodenuntersuchungen sind schon wichtig, um sagen zu können, was kann die darauf wachsende Pflanze aufnehmen- wie ist es um die Bodenbeschaffenheit bestellt.


    Zitat

    Zur Kalkversorgung von Kaninchen im allgemeinen und laktierenden Häsinnen im speziellen möchte ich anmerken, daß bei überwiegender Grünfütterung die Tiere ausreichend mit Kalk/Calcium versorgt sind. Zumindest in den meisten Gebieten Mitteleuropas. Das gilt auch bei den Pellets; zumindest den Alleinfuttermitteln aus anerkannten Werken. Meist ist sogar eine Überversorgung mit Kalk festzustellen


    Ich verwies in meinen vorherigen Zeilen ein wenig auf die Momente die ein Züchter berücksichtigen müsste. Dazu gehört die Fütterung.

    Zitat

    Bedenke dabei aber allgemein die Wurfstärke, behalte im Hinterkopf, wenn es Verluste bei der Geburt gab, die Säugeleistung (manche Häsinnen säugen ja täglich auch mehrmals) und welches Futter sie im Moment bekommen.


    Zitat

    Eine laktierende Häsin (kleine bis Mittelrasse) hat eine Ausscheidung von 1,5 - 2 g Calcium pro Tag

    Dann muss man sich durchschnittlich wegen einer Tablette Calcipot in der Prophylaxe keine Vorwürfe machen.


    Lieber Karl,
    Du wirst zugeben, dass man nicht ganz detailliert für jeden Züchter eine Aussage treffen kann. Es können immer nur Hinweise sein, kleine Zusammenhänge, die dem Züchter wegweisend gegeben werden. Folglich muss man ein wenig pauschal bleiben...
    Danke für deine Hinweise, die ich als Ergänzung betrachte.
    b_3 Schönes Wochenende wünscht Heidi

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