gesammeltes Grünfutter = Probleme?

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  • Hallo ,


    ich freu mich dass ich hier auf erfahrene Kaninchenzüchter treffen kann und möchte etwas über die Fütterung von Frischfutter / "Grünzeugs" wie wir so schön sagen, wissen.
    Wie viel sollte man davon genau verfüttern? Worauf muss man achten?


    Und wie steht es mit dem Risiko, genau damit seine Tiere krank zu machen?


    Eines meiner Tiere bekam Durchfall und es haben sich sofort Maden hineingesetzt ( Darm) ich habe es Gott sei Dank sofort gemerkt und es behandelt.


    Worauf muss man achten, oder geht man automatisch ein Risiko ein, wenn man am Wegesrand, oder von Feldern, oder aus dem Wald etwas sammelt? Ich denke da an Kokzidien oder andere Schmarotzer.


    In wie fern, ist es ratsam seine Tiere " abzuhärten" in dem man sie langsam daran gewöhnt und die Menge dann erhöht? Da man ja jedes Jahr wieder neu anfangen muss!


    Als mein Mann noch mit einigen Züchtern zu tun hatte hatte er öfter gehört dass die Tiere gar nichts von "draussen" bekommen, da man sich da nur Krankheiten in den Stall schleppt.


    Ich gebe meinen Tieren ihr Angorakraftfutter ( die Menge halte ich klein, daher 2x tgl) und einen Apfel und eine Möhre das 2 x täglich dazu immer Heu und Wasser. Abends noch eine kleine Menge getrockneter Petersielienstängel. Das ist die Basis. Wenn ich dann etwas grünes aus meiner Küche habe wird es aufgeteilt. Ich hab ja nur 9 Tiere im Moment.


    Als ich die letzten Tage viel Grünfutter gesammelt habe habe ich abends die übliche Fütterung weg gelassen und ihnen das gegeben. Allerdings habe ich nach den Durchfall-Vorfall nicht mehr gemacht, weil ich mir unsicher bin.


    Ich hatte immer Löwenköpf/Widdermixe und die sind sehr robust, haben alles gefressen was grad da war und die sind teilweise schon sehr alt und quitschfidel. Auch haben sie 95% der Jungtiere durchgebracht und waren nie krank. Das Angoras da schon empfindlicher sind deutet sich mir an.

  • Hallo Miriam,


    Grünzeug ist für Kaninchen mit das wichtigste und gesündeste Futter!!!!!!!!!!!!!!
    Nach dem Winter langsam anfüttern, jedenTag etwas mehr dann gibt es auch wenig bis keine Probleme.
    Schafgabe ist ein sehr gesundes Kraut das du bei leichten Problemen bei der Verdauung geben kannst, natürlich auch sonst.
    Schau doch mal bitte unter Pflanzen und Kräuter da findest du sehr viel über Pflanzenfütterung und auch Naturapotehke.
    Es gibt auch die Möglichkeit über die Suchfunktion schnell mal was zufinden, es ist ja zu vielen Sachen schon reichlich Erfahrungen nieder geschrieben. :yes:

  • Hallo!


    Ich fütter im Sommer auch soviel Grünzeug, wie geht (bzw bis mir die Muskeln im Unterarm vom Gras abrupfen versagen).
    In meinen Augen ist das eigentlich mit die sinnvollste Art der Fütterung, da es abwechslungsreich ist und maximal viele verschiedene Inhaltsstoffe hat. Warum also nur Heu und Pellets und "teures" gekauftes Frischfutter?
    Ich persönlich würde auch nicht täglich Äpfel und Karotten füttern, da die doch recht viel Zucker enthalten. Durch Wiese hab ich mir noch nie Kokzidien oder sowas eingefangen... aber ich achte generell darauf, dass das Grünzeug nicht vom Wegesrand (Hunde) oder aus der Nähe von gespritzten Feldern kommt.


    Die Umstellung im Frühling auf Frischfutter finde ich recht unkompliziert, da im Frühling die Wiesen eh erst langsam das Wachsen anfangen und ich da noch gar nicht ohne Weiteres die Mengen zusammenbekomme, wie im Hochsommer oder Herbst. Da gibt es dann Anfangs nur ne Handvoll für jedes Kaninchen und je mehr draußen wächst, umso mehr bekommen sie. Und wenn's dann wieder Richtung Winter geht reduziert sich die Gras-Menge die ich finde auch wieder automatisch, der Eiweißgehalt und Co. ebenso.


    Ich finde es wichtig, dass im Grünzeug möglichst viele verschiedene Kräuter und Grasarten enthalten sind, so dass die Tiere selektieren können wovon sie wieviel fressen möchten. "Nur" Schafgarbe oder sehr viel davon wär mir wiederum zu einseitig.


    Liebe Grüße,
    Jutta

  • Hallo!


    Bei mir ist Grünes vom Frühjahr bis zum Herbst auch Hauptbestandteil der Nahrung.
    Man tut den Tierchen ja nicht nur was Gutes damit, es ist auch noch kostenlos. ;)
    Ich gewöhne es ihnen im Frühjahr langsam an und im Herbst langsam wieder ab, dazwischen wird es so angeboten, dass immer was im Gehege liegenbleibt.
    So habe ich eigentlich auch noch nie größere Probleme mit Durchfall aufgrund der Fütterung gehabt.


    Es sollte halt nicht umbedingt am Straßenrand oder auf Hundewiesen gesammelt werden.


    Ein Risiko besteht natürlich, aber wo gibt es kein Risiko? Auch im Heu kann sich mal ne Giftpflanze verstecken.
    Wichtig finde ich ist es das die Tiere gegen RHD + Myxo geimpft sind.

  • ich sehe das eigentlich auch so wie ihr und würde gern so viel wie möglich anbieten. Ich habe nur total Angst wegen irgendwelchen Viechern die meine Tiere krank machen können.
    Es ist hilfreich zu lesen wie viel andere trotzdem Grünes sammeln, das gibt mir Mut auch wieder zu sammeln. Als ich mich nicht über Kaninchenhaltung informiert habe, da hab ich mir keine Sorgen gemacht und aus dem Bauch heraus wohl viel richtig gemacht. Mit zunehmenden Wissen werde ich immer ängstlicher - zu schade...


    Bei uns ist es sehr ländlich,aber Parasiten sind wohl überall...

  • Hallo Miriam
    Ich hab zuerst oft geschaut ( bei Google) unter Giftpflanzen was auf keinen Fall zu füttern ist.
    Es hat auch nicht jeder das Glück die große Wiese um eine Kirche herum abmähen zu können.
    Da wächst alles was das Kaninchenherz höher schlagen lässt =4 .Angefangen wird im Frühjahr mit einzelnen Blättern vom Löwenzahn immer weiter gesteigert, bis es zu jeder Fütterung ne große Hand voll von Gräsern , Un- und Kräutern ist .
    Aber sammeln würd ich das nicht nennen :D .Dazu hät ich bei bis zu 40 Kaninchen einfach keine Zeit ;)
    Hab immer ne Sense , Harke und zwei große Maurerkübel dabei 8) .
    Und wenn Du dir nicht sicher bist , dann Bild machen hier einstellen , mir wurde bisher auch immer weitergeholfen . =6
    LG Susan

  • Hallo,
    Wenn man die Möglichkeit hat den Kaninchen Grünes zu füttern sollte man dies auf jeden Fall machen es ist das beste Futter das man Kaninchen geben kann. Wenn man das Grüne langsam anfüttert kann man nicht viel falsch machen selbst wenn man zu viel Futter gibt fressen die Kaninchen nur das Nötigste. Man muss darauf achten dass sich die Kaninchen nicht auf das Futter zur Abkühlung legen Dadas dann verdirbt.
    MfG Karl

  • das ist ja alles gut und schön das es gesund ist. Das ist mir klar und ich kenne auch die Pflanzen die ich füttern könnte.


    Mir geht es hier 1. um die Menge und
    2. was mir noch wichtiger ist, um die Parasiten, Krankheitserreger, die man sich mit dem Frischfutter möglicherweise in den Stall holt.


    Hat da keiner negativ-Erfahrungen?


    Ich habe heute Schafgabe und Spitzwegerich gesammelt. Doch die Angst das meine Tiere durch dies Futter oder besser gesagt durch Parasiten darauf, krank werden können ist doch da ...

  • Artgerechte Fütterung - und das ist Grünzeug/Wiese/Gräser/Kräuter nun mal - ist doch die beste Vorbeugung eigentlich. Bei nem gesunden Immunsystem haben es auch Parasiten schwerer.
    Ich persönlich hab noch nie Probleme mit Krankheiten durch Grünfutter gehabt und hab da auch noch nie davon gehört.
    Über Pellets, Heu, Stroh, Streu etc kann (KANN!) man sich genauso ungebetene Mitbewohner wie z.B. Milben holen.


    Mach dich nicht zu verrückt ;)


    Schau mal hier:


    http://www.kaninchen-wuerden-wiese-kaufen.de/nahrung.htm



    Ist wie ich finde eine sehr interessante Homepage die sich intensiv mit Ernährung auseinandersetzt und nicht à la "diebrain"

  • Wie wär's mal mit Obstbaumzweigen als Abwechslung?
    Die jungen Triebe von Apfel- und Birnbäumen werden von meinen Satinangoras das ganze Jahr über gerne gefressen und sie bekommen ihnen bestens. Jetzt mit den jungen Blättern drauf sind sie begehrte Delikatessen.
    Auch sonst habe ich mit Grünfutter noch keinerlei Probleme gehabt. Ich fange mit Kleinmengen an, auch bei den Jungtieren, da vorallem mit Löwenzahn und gebe dann langsam mehr. Ist ja schließlichd das natürlichste und billigste Futter. Obst und Gemüse gibt es nur im Winter.
    Grüße,
    Schming

  • Hallo,


    ich muss gestehen, mit dem Sammeln von Wiesengrün von dort, wo auch Wildkaninchen Zugang haben, bin ich vorsichtig. Auch wenn meine Tiere geimpft sind, muss ich es nicht provozieren.
    Während dem Hundespaziergang schneide ich aber hier und dort (ab und zu) Äste von Laubbäumen und verfüttere die.


    Glücklicherweise habe ich selbst eine Wiese vor der Tür und ich darf die Nachbarwiese von unserem Firmengelände abmähen. Da kommen keine Kaninchen hin.


    Was das Anfüttern angeht, war ich da nicht allzu vorsichtig.
    Da meine Tiere auch den ganzen Winter über sehr viel Frischfutter bekommen haben, gab es da keine Probleme. Wenn ich sehr viel Grün gefüttert habe, gab es hier und da schonmal weichen Kot, aber keinen Durchfall.


    Gruß
    Claudia

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Hallo Miriam,



    die Ernährung unserer Tiere ist in der heutigen Zeit so sicher wie die der Menschen - 100% Garantie gibt es für nichts.


    Die gleichen Gefahren, die in der Wiese schlummern schlummern auch im sackfutter, nur evtl. andere Erreger, die jedoch genauso gefährlich sein können.


    Ich füttere schon immer Wiese, 2-3 x täglich werden die Türschließraufen locker gefüllt, und selbstverständlich wird nicht immer alles auch gefressen, die Reste wandern dann durch die Hühner auf den Kompost.


    Stark befahrene Wegränder, Hundeausführgassen und Fahrradwege sind natürlich nicht ideal als "Futtwerwiese", aber auch das geht, sofern man selektiert sammelt.


    Impfung gegen RHD und Myxo vorausgesetzt gibt es noch dermassen viel andere Erkrankungsmöglichkeiten, würde man aus Angst vor Krankheiten alles aussortieren würde man verhungern.


    Das absolut positive an Frischgrün ist aber die Tatsache, dass die Inhaltstoffe darin wiederum bewirken, dass sich eine stabile Abwehr aufbauen kann, die insgesamt schützt - und das ist das entscheidende.


    Mit der Anfütterung muss ich immer schmunzeln, mit dem ersten Grün werden die Raufen gefüllt, zu Beginn wird noch etwas Heu mitgeknabbert, ab Mai brauch ich überhaupt kein Heu mehr anzubieten, es wird nur noch im stall verstreut - mal ehrlich, wer ist Rosinen, wenn er die Möglichkeit hat, frische Trauben zu essen ???


    Wichtig ist noch der Punkt mit Durchfall und Maden - das hat mehr mit Hygiene denn Fütterung zu tun, da muss man echt aufpassen und dafür sorgen, dass maden keine Chanche haben.


    mfg Peter

  • Hallo zusammen,


    noch eine Kurze Anmerkung zu Bäumen/Ästen/Blättern:


    Natürlich mische ich auch baumschnitte, die gemacht werden müssen unter das Wiesenfutter, nur wird dies sehr wenig gefressen.


    Bäume sind Notfall und sollten nicht Regel sein, zumindest wüsste ich nicht, dass hauskaninchen von Baumkaninchen abstammen :evil: :evil: :evil: :) :) :)


    Wer Bäume füttern will sollte sich Giraffen oder Faultiere halten. :D


    mfg Peter

  • Hi!


    Zitat

    Bäume sind Notfall und sollten nicht Regel sein, zumindest wüsste ich nicht, dass hauskaninchen von Baumkaninchen abstammen.


    Das erinnert mich wieder daran, dass alle meine Freiläufer Rhabarber gefressen haben, es hat ihnen zumindest nicht sichtlich geschadet, und trotzdem liest und hört man immer wieder: "Bloß nicht!"


    MfG Manfred

  • zum Thema Madenlarven im Darm.


    Mit Hygiene hatte das in diesem Fall wirklich nichts zu tun, denn der Vorfall war 1,5 Tage nach dem ich die Ställe gründlich sauber gemacht hatte. Da braucht nur eine Fliege sein, schon ists passiert. Ich säubere alle Ställe alle 4-5 tage spätestens komplett und die Ecken auch schon mal nach 2 Tagen.


    Ich habe mir jetzt noch zusätzlich Stallsuper gekauft und Fliegengitter angebracht.


    Ich fühle mich auch nicht angegriffen, ich wollte nur mitteilen, dass es eben auch TROTZ ausreichender Hygiene bei Durchfall schon mal schnell passieren kann. Ich hole meine Tiere aber jeden Tag aus dem Stall und sehe sie mir an, von daher hab ich es auch sofort entdeckt.


    Und zum Thema Frischfutter habt ihr mir Mut gegeben, ich werde wieder neu beginnen, in guter Hoffnung!

  • Bäume sind Notfall und sollten nicht Regel sein, zumindest wüsste ich nicht, dass hauskaninchen von Baumkaninchen abstammen :evil: :evil: :evil: :) :) :)


    OK, dann muss ich, mal wieder, feststellen, dass meine Kaninchen anders sind. Hatten wir das nicht schonmal beim Kohl? *grübel*


    Die fallen sehr gerne über die Blätter der Äste her, irgendwann später wird die Rinde abgeknabbert. Sowas gibt's hier auch immer mal wieder zusätzlich, weil in unserem Garten sehr oft junge Ahorn-Schösslinge hochkommen, die ich ausrupfe und verfüttere.
    Mal abgesehen davon, habe ich sehr wohl schon Wildkaninchen an Blättern junger Bäume rumknabbern sehen, in der saftigen Wiese stehend. Die Rheinländer sind offenbar anders! *pöh* :evil:


    Ach, und was den Rhabarber, vonwegen bloß nicht füttern und so angeht, hab ich auch schon beobachtet, dass meine Kleinwidder hier und da Tulpenblätter anfressen. Frei in der Wiese mit Kräutern rumlaufend, versteht sich.


    Gruß
    Caudia

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Ich meine ja auch nicht, die Kaninchen ausschließlich mit Zweigen zu füttern, aber 1-2 mal die Woche scheinen sie es zu lieben. Die sind jedenfalls sauber, hängen ja in der Luft. Mit Wiesen, wo andere Tiere (Hunde, Geflügel,...) Kontakt haben bzw. in der Nähe von Straßen bin ich vorsichtig. Das erscheint mir unhygienisch bis möglicherweise giftig durch Abgase, Reifenabrieb...
    Brennessel fressen meine z. B. aber gar nicht. Ich habe schon sämtliche Varianten ausprobiert (anwelken, zerquetschen), da ist absolut nichts zu machen, die werden konsequent verweigert. Wie heißt es so schön: "Geschmäcker und Ohrfeigen sind verschieden"
    Grüße,
    Schming

  • Wir haben direkt nebenan in Nachbars Garten ein Sttück auf dem alles wächst was das herz begehrt, Schafgarbe, Löhwenzahn, Spitzwegerich, Klee, Taub und Brennesseln, Männertreu, Rosmarin.. das ist unser Kaninchen sommerfutter und unsere eigene Kräuterapotheke. außerdem gibts immer weider Haselnusssträucher dazu.
    Probleme haben wir nicht und Opa hatte es auch nicht früher....

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