Stevia (Honigblatt, Süßkraut) - eine süße Verführung

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    Kaninchen Winterfütterung

    Stevia

    Die Pflanze Herkunft und Inhaltsstoffe

    Beschrieben wurde Stevia erstmals 1899 vom Tessiner Botaniker Moisés Bertoni, der ihr 1905 ihren Namen verlieh. Sie ist eine ausdauernde, mehrjährige krautartige Pflanze der Familie der Asteraceae sowie Löwenzahn, Sonnenblumen und Zichorien. Die Blätter wachsen gegenständig, lanzettförmig und werden etwa 5cm lang und 2cm breit.

    Wildwachsend variiert die Höhe der Pflanze zwischen 40cm und 80cm, kultiviert kann sie bei 1m liegen. Auf armen Boden kann sie kultiviert werden, hat aber einen hohen Bedarf an Phosphaten. Ihre Blüte ist eher unscheinbar von August bis Oktober. Sie ist nicht winterhart und sollte daher bei Temperaturen unter 15° Grad nicht mehr im Freien stehen.

    Ihre Heimat ist die Amambai-Bergkette im paraguayanisch-brasilianischen Grenzgebiet. Bereits 1920 wurde sie schon kultiviert.

    Die Inhaltsstoffe bestehen aus: 52,84 % Kohlenhydrate, sie werden verstoffwechselt ohne Kalorienbelastung, aus diesem Grund ist sie besonders für Diabetiker geeignet. 15,20 % Faserstoffe; 1,20 % wertvolles Pflanzen Protein (Polypeptide); 5,65 % wertvolle Öle (Fett); 1,78 % Kalium; 0,62 % Kalzium; 0,349 % Magnesium; 0,318 % Phosphor; 0,0147 % Mangan; 0,0132 % Silicium; 0,0075 % Beta-Karotin; 0,0039 % Chrom; 0,0025 % Kobalt; 0,0039 % Eisen; 0,0025 % Selen; 0,0015 % Zink; 0,0015 % Zinn und 0,011 % Vitamin C.

    Verantwortlich für die Süße ist hauptsächlich Diterpenglycosid Steviosid (ca. 10 % der Trockenmasse der Blätter), Rebaudiosid A (2 bis 4 %) und sieben bis zehn weiteren Steviolglycosiden, wobei die Zusammensetzung von der Steviasorte abhängt.

    Verwendung von Stevia

    Für die kommerzielle Nutzung, ca. 6 Jahre, wird die Pflanze 5mal geerntet. Eine Pflanze von 1m kann ein durchschnittliches Trockengewicht von ca. 70g haben. Das Trockengewicht der Blätter kann zwischen 15g und 35g je Pflanze schwanken. Steviol Glycoside wurden von der europäischen Kommission in der Verordnung Nr. 1333/2008 als Lebensmittelzusatz aufgenommen (ENummer 960). Die Veröffentlichung als Lebensmittelzusatz und somit als Süßungsmittel erfolgte am 11. November 2011.

    Dies bedeutet aber noch nicht, dass Stevia in der EU kommerziell als Lebensmittel angebaut werden darf. Ebenfalls ist Stevia weder für Kaninchen noch für andere Tiere als Futtermittel in der EU zugelassen. Quelle: Auszüge von EUSTAS.org Offiziell darf Stevia demnach nicht über den Ladentisch als Tierfutter verkauft werden, obwohl es vor einigen Jahren in den USA im Pferdefutter durchaus zu finden war. Meine persönliche Erfahrung mit Stevia bei meinen Pferden und Kaninchen sind seit Jahren sehr positiv. Sie wird gerne gefressen und es bleibt nichts übrig. Besonders im Herbst, wenn die Pflanze zurück geschnitten wird, ist sie eine willkommene Abwechslung auf dem Kräuterspeiseplan. Von einer langjährigen und erfahrenen Rassekaninchenzüchterin konnte ich vorkurzem erfahren, dass sie Stevia in Kombination mit anderen Kräutern erfolgreich bei Kaninchen Schnupfen heilen, bzw. erheblich zur Linderung der Symptome einsetzten konnte.


    Es gibt nun auch in Supermärkten einige Steviaprodukte, die aber leider nicht besonders zu empfehlen sind. Wer selbst die Pflanze nicht anbaut, kann aber durchaus in guten Fachgeschäften Stevia kaufen Wer selbst Stevia ziehen möchte, ist gut beraten sich vorgezogene Pflänzchen in einer
    Gärtnerei zu besorgen. Sie sind schnellwachsend und man hat stets frische Blätter zur Verfügung.

    Anbau und Aussaat

    Stevia kann auch ausgesät werden. Am besten geht das auf der Heizung bei etwa durchgehend 25°C. Die Keimlinge sollten nach 5-8 Tagen angehen. Dabei sollte man darauf achten das Saatgut nicht mit Erde zu bedecken, da sie ein Lichtkeimer ist. Gut feucht halten nicht vergessen. Leider ist die Keimfähigkeit nicht sehr groß, so dass nicht viele Samen angehen. Die Vermehrung durch Stecklinge ist sehr einfach. Dazu ist aber eine gut entwickelte Mutterpflanze erforderlich um Ableger zu gewinnen. Dazu stellt man einfach kleine Töpfchen rund um die Pflanze und neigt von ihr kleine Zweige herunter, bedeckt sie mit Erde und nach ca. einer Woche haben sich neue Wurzeln gebildet, sodass man die Verbindung zur Mutterpflanze trennen kann. Auf diese Weise lassen sich schnell und bequem neue Pflänzchen ziehen.

    Fazit

    Die Blätter der Pflanze werden seit Jahrhunderten von den Guarani-Indianern Paraguays und Brasilien zum Süßen Ihres Mate-Tees und als Heilmittel verwendet. Wir dürfen also gespannt sein, was uns die Steviaforschung noch alles offenbaren wird. Sicher ist jedoch – Stevia ist gesund – und jenes aus Paraguay ganz besonders. Die Glykoside der Stevia-Pflanze werden bereits seit 1971 kommerziell als Zuckerersatzstoffe verwertet: Marktführer ist die japanische Firma Morita Kagaku Kogyo. In Lebensmitteln dürfen nur vergleichsweise geringe Mengen verwendet werden. Auch Landwirte dürfen das Süßkraut noch nicht anbauen. Doch die Teilzulassung sei ein wichtiger Schritt für die Verbraucher und das Zukunftspotential der Pflanze sei weiterhin enorm. Info zu EUSTAS: Sie ist die europäische Gesellschaft zur Förderung, Untersuchung und Entwicklung von Stevia (European Stevia Association)


    Wir bedanken uns bei Monika Ilbeck für diesen Bericht und die Fotos. Das Copyright liegt bei den jeweiligen Verfassern und beim Rassekaninchenzuchtforum e.V. Die Rechte der Grafiken liegen bei www.rkz-forum.de. Weitere Ergänzungen, Meinungen und Bilder zum Bericht bitte an webmaster@rkz-forum.de. Wir weisen nochmals ausdrücklich darauf hin, dass die Bilder, Texte und Grafiken bestimmten Rechten unterliegen, und dass wir Copyrightverletzungen strafrechtlich verfolgen lassen werden.

    (C) 2012 Rassekaninchenzuchtforum e.V.

  • Hallo,


    hier habe ich noch einen Nachtrag für alle die sich weiter mit dieser Pflanze beschäftigen möchten.


    http://www.freestevia.de/index.html


    Erfreulich, dass Stevia DOCH angebaut werden darf!


    Gruß,


    Moni




    "Zitat, freestevia.de"


    Übrigens: entgegen einigen Falschmeldungen, wie der vom AID-Pressedienst, ist selbst der kommerzielle Anbau von Stevia NICHT verboten.
    So schreibt das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) auf Anfrage: es liegen uns keine Erkenntnisse über ein Anbauverbot vor.


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