Wo geht die Reise hin-TGRDEU zeigt schon jetzt den Niedergang von Zuchten auf

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  • Moin Zuchtfreunde


    Auf der HP des ZDRK sind die neusten TGRDEU-Daten 2010 ausgewertet worden.


    Es sind sehr, sehr deutliche Trens und Richtungen zu erkennen.


    http://www.zdrk.de/fileadmin/TGRDEU/Auswert_komplett.htm


    Diese erdrutschartigen Jungtier- und Zuchtrückgänge sind nicht so einfach beherrschbar. =4


    Eine starreTierzahlbegrenzung auf Bundesschauen ist das falsche Signal, die falsche Richtung, da die Jungtier-und Zuchtenzahlen rückläufig sind. Hier muß man durch Einführen von Kollektionen( Kleine Famile, oder 6 Tiere) gegensteuern. :horse:

  • Hallo,


    ich stelle gerade fest, dass ich Moderassen züchte ;-)


    ZDRK-Kaninchenrassen Jungtiere 2004 ... 2010
    4 Meißner Widder 2096 ... 2175 + 3,7
    8 Englische Widder 591 ... 873 + 47,7


    Wow! Besonders beeindruckend sind diese Zahlen vor dem Hintergrund des allgemeinen Trends.
    Die EW sind - nach den Zwergrexen - offensichtlich die Rasse mit dem größten Zuwachs.


    Viele Grüsse, Claudia

  • Hallo,


    die Auswertung ist wirklich interessant. Kann es sein, dass vor allem die "klassischen" Rassen wie Wiener, Neuseeländer, Großsilber usw. zurückgehen? Ich denke, das hängt auch mit der Altersstruktur vieler Vereine zusammen.
    Ich denke, es ist schwer, neue Züchter zu gewinnen, denn Kaninchenzucht ist mit Arbeit verbunden (und das über viele Jahre) und man braucht eben Platz - beides kann einfach nicht jeder bieten, auch wenn es so mancher vielleicht gerne würde.
    Vielleicht liegen die Jungtierrückgänge auch daran, dass die Züchter nicht mehr so viele Tiere pro Jahr ziehen? Ich fange ja gerade erst an, aber wenn die älteren Züchter erzählen, dass sie 50 und mehr Tiere je Jahr mit drei bis fünf Rammlern und bis zu sechs Häsinnen mit jeweils mehreren Würfen gezogen haben - Wahnsinn, das würde ich mir nicht zutrauen, dass ich es schaffe, so viele Tiere auch ordentlich zu versorgen.
    Welche Konsequenzen zieht denn der ZDRK jetzt daraus?
    z.B. mehr Werbung, Anerkennung neuer oder (hoffentlich nicht) Streichung "unbeliebter" Rassen?


    Grüße
    Tanja

  • Hallo,
    erst Einmal an Michael ein Danke, dass er uns auf die Statistik hingewiesen hat.


    Bitte lass uns lieber die Tierzahlbegrenzung bei der BS nicht hier zum Thema machen, dass wäre doch weit her geholt.
    Auch haben wir darüber schon sehr engagiert diskutiert.
    Und es gibt wohl auch Viele unter uns, die die BS als Beweis ansehen, dass der Beschluss wohl doch nicht so verkehrt war.......


    Natürlich sind die Tierzahlen rückläufig, leider.
    Der Hauptgrund ist für mich die Überalterung der Vereine.
    Zwar hat meine Verein zur Zeit stark steigende Mitgliedszahlen, aber das sind größtenteils Kaninhopper, auch dort werden die Züchter weniger.


    Wie schon Tanja schrieb, die Leute wollen sich nicht durch die Versorgung mit Tieren binden (man kann nicht "mal eben" wegfahren) und der Platz wird auch ein immer größeres Problem.
    Vielleicht sind Gemeinschaftszuchtanlagen, wie sie oft in Süddeutschland zu finden sind eine Möglichkeit Platz anzubieten (Bloß die müssen finanzierbar sein).


    RHD, Myxo ME wird auch ein nicht zu unterschätzender Faktor sein, der die Zahlen beeinflusst. Bestimmt gibt auch deshalb der eine oder andere Züchter aus.


    Auch machen selbsternannte Tierschützer in einigen Regionen das Züchten auch nicht einfacher. Organisierte Rassekaninchenzüchter, Vermehrer für Zooläden und Mastbetriebe werden über einen Kamm geschoren.
    Teilweise gehen diese Leute einfach auf Grundstücke von Züchtern und melden Verstöße (nach ihren Ansichten) an die entsprechenden Behörden. Einzelne dieser Behörden fordern nun für kleine Rassen Stallgrößen, die schon für einen Riesen ausreichend wären.


    Viele kleine Dinge, die zusammen die Kaninchenzucht nicht besonders attraktiv in den Augen der Öffentlichkeit machen.


    In einigen Fällen ist es vielleicht die Tierzahlbegrezung, die Erhöhung von Meldegebühren und Ähnliches auch etwas aus, dass Züchter aufhören.
    Aber macht das ZDRK-Präsidium die Hallenpreise? Sollen sie sich die Helfer aus den Rippen schneiden?


    Bestimmt kann man noch mehr im Bereich Öffentlichkeitsarbeit machen.
    Der RfÖ der ZDRK´s Wolfgang Elias, wird bestimmt für alle guten Vorschläge ein offenes Ohr haben. Diese Erfahrungen konnte ich auf jeden Fall in den vergangenen Jahren machen.
    Auch unser ZDRK-Vorsitzende Peter Mickmann ist bestimmt mit ausgereifte Veränderungsvorschläge zu haben.
    Leider gibt es aber auch noch ein paar Personen, die nicht für offene Diskussionen und Zusammenarbeit mit der Basis zu haben sind und lieber vollendete, vielleicht sogar unausgegohrene Beschlüsse präsentieren, leider.


    Es ist aber einfacher nur auf "die da Oben" zu schimpfen und selber nichts zu tun........
    Wir sind alle gefragt!
    Wir alle müssen unser Hobby in der Öffentlichkeit präsentieren.
    Schauen wie vor 20 Jahren, mit alkoholisierten, über Preisrichterurteile schimpfende Züchter und Zeitungsberichten mit "alten Säcken mit Pokalen" sind nicht die Werbung die wir brauchen!!!


    Solche Berichte, zeigen dass es auch anders geht! Mit solchen Veranstaltungen muss man an die Öffentlichkeit gehen!
    Nicht nur darauf warten, dass die Leute auf einen zugehen, sondern den Verein und unser Hobby bei den verschiedenen Veranstaltungen der Öffentlichkeit präsentieren.
    Auch die Schauen müssen für Laien interessant sein.
    Und wir müssen neuen Mitgliedern gegenüber aufgeschlossen sein. Bestimmt sind da "Eintagsfliegen" bei, die allen besser wissen wollen und dann wieder verschwinden.
    Es bleiben aber auch viele und werden ernstzunehmende Züchter, die wir dringend benötigen.


    Schauen wir mal über die große Sparte "Kaninchenzucht" heraus, mit den Änderungen in Bereich Bastelarbeiten und auch Kaninhop hat uns unser Verband Möglichkeiten gegeben wesentlich mehr zu tun.
    Leider wird das viel zu wenig genutzt. (Falls mal jemand einen fachkundigen Bericht für das Forum schreibt, was alles im Bereich HuK möglich ist, hat er einen dicken Stein bei mir im Brett).


    Nicht zuletzt hier im Forum können wir uns über Ideen für Öffentlichkeitsarbeit und Ähnliches austauschen.
    Lasst uns lieber zusammen überlegen, was wir alle gemeinsam verbessern können......


    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Hallo Kai,


    ich denke auch, dass das falsche Bild vom Tierschutz wesentlich dazu beiträgt, die Rassekaninchenzucht in ein falsches Licht zu rücken. Ich merke selbst, wie andere mit dem Vorurteil da herangehen: Kaninchenzucht? Das heißt doch 50 Tiere in viel zu kleinen, dunklen Buchten halten und sinnlos vermehren.
    Nein, eben nicht! Rassekaninchen sind im Vergleich zu "Zoohandlungskaninchen" deutlich gesünder und viel robuster.


    Zudem ist es meiner Meinung nach falsch verstandener Tierschutz, wenn man jeden dreibeinigen, einäugigen, krebskranken Hund aus Mallorca "retten" will und der Meinung ist, ein kaninchen darf nur halten, wer es paarweise aus dem Tierschutz holt und ihnen ein 10 Quadratmeter Außengehege zur Verfügung stellt..
    (Das ist jetzt ziemlich überspitzt, aber ich denke dabei immer an Frank Weber den "Tierschützer" von Vox)


    Ich glaube, es gibt zwei Ansatzpunkte: Zum einen heißt Tierhaltung immer auch Arbeit und Verantwortung (Stichwort: Urlaubsplanung) und zum anderen sind Kaninchenzucht und Tierschutz keine Gegensätze. Ich glaube, wenn man einen Weg findet, beides in der Öffentlichkeit wirksam zu präsentieren, dann hat die Rassekaninchenzucht eine gute Zukunft.


    Gemeinschaftszuchtanlagen sind eine gute Sache und würden sicher bei vielen Dingen, sprich: Platzbedarf, Unkosten und Urlaubsvertretung echt helfen. Allerdings gehören dazu engagierte und disziplinierte Vereinsmitglieder, die sich aufeinander verlassen können.


    Grüße
    Tanja

  • Hallo Zusammen


    Diese Statistik ist die Grundlage des Handeln und Tun oder Nichtstun des ZDRK-Präsidiums. Von den Mitgliederlisten sprechen wir ein anderes mal.


    Man muß, um verstehen zu können, alle Abläufe im System erkennen und begreifen können. Mit dem Erkennen scheind es noch zu klappen, doch verstehen können viele schon gar nichts mehr.


    Dies entschuldige ich immer, weil man sich Informationen und Wissen im ZDRK nur sehr, sehr schwer erarbeiten und zwischen den Zeilen erlesen kann. Nicht ohne Grund werden nicht alle Beschlüsse im und um den ZDRK veröffentlicht.


    Um so schöner, wenn es noch RassekaninchenZüchter und Funktionäre gibt, die Ihr Wissen weitergeben.


    Ungerechtes wird doch nicht gerecht und,oder vergessen, nur weil man irgendwann mal darüber gesprochen hat. Ungerechte und falsch kommentierte Sachlagen müssen erst beseitig und richtig gestellt werden.

  • Kallo Kai,


    schön daß Dir "unsere" Seiten gefallen :yes: .


    Hallo,
    hier noch ein interessanter Link, wie die Zahlen von Baden Württemberg seine Daten präsentiert:

    Aber Du schreibst wohl in weiter Zukunft - =7

    denn es handelt sich um den Landesverband Württemberg und Hohenzollern,


    da die Badener ihren eigenen Landesverbandhaben .


    Gruß


    Michael

    "An kleinen Dingen muss man sich nicht stoßen, wenn man zu großen auf dem Weg ist."
    Friedrich Hebbel

  • also ich als anfänger finde es muß ich sagen auch nicht leicht in die sparte "richtiger kaninchenzüchter" reinzukommen...
    das hat sicherlich vielerlei gründe.....ich hab mich nun vollends auf die blauen wiener eingeschossen zusammen mit meinem mann und es ist schon so das auch viele vereine gar keine echte internetpräsenz zeigen oder die seiten nur lieblos geführt werden......monatelang nichts aktualisiert wird.sicherlich gilt es nicht für jeden verein,aber für etliche.....hier in meiner gegend wenn man sich genauer umhört ist kaum einer im internet tätig und das finde ich schade...(mag vielleicht auch wirklich am alter der züchter liegen)
    auch die letzten schauen auf denen ich gewesen bin waren in den letzten jahren deutlich voller besetzt mit tieren bzw manchmal auch nicht attraktiv präsentiert...so was macht natürlich nicht wirklich aufmerksam auf das tolle hobby...
    aber auch wenn man zu bekannten oder freunden sagt das man kaninchen züchtet und nicht nur ein liebhaberhalter ist verziehen sich bei vielen die mundwinkel,so das ich da auch eher vorsichtig geworden bin wem man was dazu sagt..man weiß ja auch nicht ob mal einer auf "dumme gedanken" kommt und beim veterinäramt anruft....
    und wenn man dazu zb den bericht von samstag in hundkatzemaus sehe zb zum thema kaninchen richtig halten und richtige beschäftigung naja ihr ahnt ja sicherlich alle was dort gesagt wurde......was soll man davon nur halten?
    spricht nicht alles für ein positives bild der rassekaninchenzucht mit vereinsanschluß....

  • und wenn man dazu zb den bericht von samstag in hundkatzemaus sehe zb zum thema kaninchen richtig halten und richtige beschäftigung naja ihr ahnt ja sicherlich alle was dort gesagt wurde......was soll man davon nur halten?


    Hallo den Bericht habe ich auch gesehenund....meine Frau von der Decke abgekratzt......
    Er war sehr eindeutig von eine Ansicht geprägt und sieht das Kaninchen nur als Haustier und nicht auch als Nutztier.
    Auch habe ich zweifel ob sich die Kaninchen in der Wohnung wird so wohl führen, fragen kann man sie ja nicht.
    Vieles war mir viel zu sehr "vermenschlicht" und das hat nichts mit Tierschutz zu tun.


    Aber um auf das Theme zurück zukommen:

    ...hier in meiner gegend wenn man sich genauer umhört ist

    Aus welcher Region kommst Du denn?


    Und danke für deine anderen Aussagen, zeigt dies Bild eines "Noch-Aussenstehenden" nicht wo das Problem liegt?
    Und da können "Die da Oben" nicht viel dran ändern....
    Was bringen die schönsten Flyer und Bestimmungen wenn es schon (an manchen Stellen) an der Wurzel nicht richtig passt?


    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Kai
    ich komme aus Lüneburg,
    hier gibt es mehrere vereine,aber um an die leute zu kommen bzw passende züchter meine rasse zu finden hab ich echt zu tun gehabt um was zu finden...aber nun hab ich kommende woche mein erstes treffen im verein*freu*


    im januar war ich auf ner ausstellung in buchholz in der norheide,die kenn ich schon seit 12 jahren und gehe immer mal wieder hin und diesmal war es echt traurig..keine echte werbung,kaum plakate und kaum tiere da udn keine züchter zum reden zu finden...war echt traurig muß ich sagen.... und wenn dir die internetseite des hamburger verbandes anguckst..hmm naja.....
    ich will da nicht meckern,aber in der zeit von internet und co hatte ich mal mehr erwartet aus meiner region.....ich erhoff mir dann vereinsintern dann etwas mehr...mal gucken ;)

  • Hallo zusammen,


    das mit den nicht aktuellen Internetseiten hat mich auch sehr geärgert. Als ich auf der Suche nach Bartkaninchen war, habe ich wochenlang rumtelefoniert und hörte immer nur dieselbe Antwort: "Ja kann sein, dass wir noch auf der Liste im Internet stehen aber wir züchten schon länger nicht mehr" oder noch besser: Der Verein hat sich in zwei aufgespalten, da müssen Sie sich jetzt an xy wenden..........


    Ich fände es auch schön, wenn das Kaninchenlexikon beim ZDRK mal erweitert werden würde oder wenn es eine ArtLehrvideo gibt, wobei man bei einem Kaninchen achten muss und wie man das erkennt.


    Über hundkatzemaus müssen wir glaube ich nicht reden (siehe oben) - ich seh`s mir nicht mehr an, ich rege mich jedes Mal auf....


    Grüße
    Tanja

  • Guten Morgen ZuchtfreundInnen,


    wundert sich denn auch nur eine/r über diese Zahlen ?


    Ist dieser Trend nicht schon seit den 90-gern des letzten Jahrhunderts absehbar, die Vergleiche mit z.B 1980 - immerhin erst 32 Jahre her - würde noch viel deutlicher Differenzen aufweisen !


    Auch die Gründe sind klar und vielschichtig, möchte aus Zeitgründen nur auf einen Punkt eingehen, der tatsächlich immer noch in den Gedanken mitrumgeistert, der aber kein Grund für den Rückgang ist:


    Tierschützer sind nicht daran "schuld", dass es immer weniger organisierte Kaninchenhalter/züchterInnen gibt.


    Wir machen uns es viel zu einfach, wenn wir auf "Fremdeinfluß" hinweisen , die Gründe liegen tiefer, nicht nur in der Organisation selbst sondern vor allem auch an den geänderten Lebensbedingungen und den Ansprüchlichkeiten der Individuen.


    Tierschutz:


    Jedem Tierhalter ist doch zumindest soweit klar, dass unsere Tiere Mitgeschöpfe sind mit Gefühlen und Bedürfnissen, die man gerne wegdiskutieren will, die aber trotzdem wissenschaftlich bewiesen da sind, Punkt.


    Dass ich zu diesen Mitgeschöpfen eine andere Beziehung entwickle wie zu "Nutzvieh", dessen "Lebenserfüllung " in meinem Magen endet, liegt auf der Hand, dass damit differenziert umzugehen ist auch, alleine die Tatsache einer artgerechten und schonenden Schlachtung ist der Schritt in die richtige Richtung, Großschlachtereien unterste Schublade in dieser Entwicklung des Bewußtwerdens .


    Wir alle sind doch Tierschützer und diese Einstellung endet doch nicht an unseren eigenen Stallungen bzw. Tieren !!!!!!


    Wir wissen doch alle und sehen es - sofern wir es uns zugestehen-, wie wohl sich unsere Tiere im Freilauf fühlen, wie sie hakenschlagend über die Wiese rennen,.....


    Das ist doch jedem bewußt, und wer seine Tiere in kleinen Buchten hält - und dabei diskutiere ich jetzt nicht um qcm- weiß zumindest, dass es bessere Möglichkeiten gibt.


    Gruppenhaltung ist eine andere Forderung der "TierschützerInnen", was ist daran schlimm außer die Tatsache, dass sich die Tiere artbedingt leichte Verletzungen zufügen können und dann nicht mehr ausstellungstauglich sind !!!!!


    Sollten wir da nicht eher die Ausstellungsbedingungen ändern als die Tiere in "Einzelhaft " zwingen???


    Und bevor ihr jetzt auf mich losgeht, ja, ich bin der , der immer darauf hinweist, dass man nicht alle Kaninchen vergesellschaften kann , dass es erhebliche Probleme gibt mit den vorhandenen Zuchtlinien, dass es bei nicht günstigen Voraussetzungen starke Verletzungen geben kann,......


    Müssen wir dann aber unsere Tiere nicht wieder so züchten, dass sie eben gruppenfähig werden, evtl. auch deshalb auf Extreme verzichten und einiges anpassen - die Tiere hätten es verdient.


    Und da wir alle ja nach den Grundsätzen des ZDRK Tier-, Natur- und UmweltschützerInnen sind, nehmen wir einfach unsere Ausstellungsbrillen ab, stellen die Tiere in den Mittelpunkt wo sie hingehören und treten als "KaninchenschützerInnen" auf, das können wir, da sind wir Fachleute.


    Die Gesllschaft bekommt doch sehr klar unsere "schizoide" Einstellung zu unseren Tieren mit, da die "Lieblinge", dort das "Ministällchen",


    da der "Ausstellungserfolg", dort die "Minedrschätzung",......


    Gerade die Neumitglieder in unseren Vereinen haben ganz andere Ansichten über Kaninchenzucht und -haltung, über Ausstellungen und Fütterung.


    Warum ist es so schwer, sich gegenseitig zu ergänzen, warum nicht die Erfahrung mit neuen Vorstellungen perfektionieren ?


    Uns muss einfach klar werden, dass wenn wir "Tierschutz" als unseren Gegner darstellen, wir nichts anderes meinen, als dass wir die Widersprüche in uns selbst aufzeigen, mit denen wir nicht klarkommen.


    Ich bin seit 1963 dabei und plane aus Erfahrung und neuem Wissen und Liebe zur Natur neue Freiläufe und Gruppenräume in unserem Garten und verzichte bewußt auf meinen gepflegten Rasen, den ich ausser beim Mähen eh nicht ganz nutzen kann - meine Tiere können es viel besser.


    Und wenn nur noch einmal pro Woche Fleisch auf den Tisch kommt, dann lebe ich gesünder als Umweltschützer !!!


    Und es macht Spaß dabei zu sein und was für die "Welt " - auch wenn es nur im kleinen ist- positives zu tun !!!


    mfg Peter

  • Hallo Peter,


    sicher liegt jedem Züchter eine verantwortungsvolle Zucht am Herzen und das bedeutet für mich auch, gesunde und gut gehaltene Tiere.
    Sicher gibt es gegenüber organisierten Rassekaninchenzüchtern immer noch viele Vorurteile bzgl. des Tierschutzes. Ich glaube, das größte Hindernis für Neulinge ist es, erst einmal den Kontakt zu einem Verein zu finden. Danach wird einem oft viele klarer und man bekommt Hilfe und Unterstützung.


    Ich finde, man kann Tierschutz auch ad absurdum führen, in dem man den Tieren quasi eine menschliche Maske aufzwingt und glaubt, es sei Tierschutz, z.B. einem gelähmten Hund einen Rollstuhl anzubinden um ihm damit mehr "Lebensqualität" zu ermöglichen. Das hat für mich nichts mit Tierschutz sondern nur mit extremer Vermenschlichung zu tun.


    Ich möchte meinen zukünftigen Stall auch so bauen, dass Freilauf im Gehege für die Tiere möglich ist. Aber all das braucht eben Zeit, Geld, Platz und Arbeit. Und so mancher, der gerne züchten würde, muss sich eingestehen, dass er nicht all diese Voraussetzungen mitbringen kann.


    Darin sehe ich aber eine große Chance: Menschen zu gewinnen, die sich zusammentun, gemeinsam züchten und ihre Kapazitäten zusammenlegen. Denn im Mittelpunkt steht das Interesse am Tier und seinen Bedürfnissen. Das ist dann gelebter Tierschutz:Mit Sachverstand und Respekt vor dem lebenden Wesen.


    Diese Forum hier ist wirklich gut und informativ und ein solcher Austausch fördert das Interesse.


    Grüße
    Tanja

  • Hi,


    ich hatte vor kurzem ein Erlebnis auf einer Ausstellung, dass mir zu Denken gab. Wie man meinen Angaben unter meinem Namen entnehmen kann, züchte ich Zwergfüchse in weiß BA. Die Tiere sind ausgesprochen lebendig, zum Teil richtige Tunichtgute, kommen überall raus bzw. rein, sind gewitzt, teilweise abgebrüht und ab und zu habe ich den Eindruck sie führen mich an der Nase rum und nicht umgekehrt. Letzthin stand ich im Garten, mit dem Schreiben einer SMS beschäftigt, und wer rennt an mir vorbei, verfolgt von meinem Freiläufer, eine meiner Zwergfuchs-Häsinnen ... na klar, ausgebüxt.


    Bei der betreffenden Ausstellung wurde auch der Zustand der Läufe der Zwergfüchse bemängelt, es wurde mit Punkteabzügen bestraft. In einem Gespräch mit einem der anwesenden Preisrichter wurde dies erwähnt, und mit der Bemerkung versehen, man müsse die Züchter darauf hinweisen, dass solle so nicht sein, hier wäre Aufklärung nötig, die Züchter bräuchten wohl Hilfe. Ich stand da und dachte mir a) „Sollen sie jetzt über die Einstreu schweben?“ und b) „Was ist die Alternative?“ Da fallen mir bloß Roste ein, und das will ich ihnen nicht antun. Da nehme ich lieber einen Punkteabzug in Kauf.


    Es mangelt in so vielen Dingen, es fehlt mancherorts an Verständnis, es gibt so viele Kleinigkeiten bzw. Lächerlichkeiten, es braucht kein TGRDEU, wir schaffen es auch so die Rassekaninchenzucht an den gesellschaftlichen Rand zu drängen.


    MfG Manfred

  • Guten Morgen und
    Danke, Fred, so sehe ich das auch und deshalb bleiben meine Tiere in Gruppen, auch wenn das hier und da bedeutet, dass weiße Büschel dabei sind.


    Das allerdings

    Ich finde, man kann Tierschutz auch ad absurdum führen, in dem man den Tieren quasi eine menschliche Maske aufzwingt und glaubt, es sei Tierschutz, z.B. einem gelähmten Hund einen Rollstuhl anzubinden um ihm damit mehr "Lebensqualität" zu ermöglichen. Das hat für mich nichts mit Tierschutz sondern nur mit extremer Vermenschlichung zu tun.


    sehe ich etwas anders.
    Wenn ich dem gelähmten Hund damit ermöglichen kann, mit solch einem Hilfsmittel wieder über die Wiesen zu rennen, spricht in meinen Augen nichts dagegen. Ich kenne mittlerweile zwei solcher Fälle und die Hunde haben Spaß am Leben.
    Meine Hündin läuft übrigens auch nur noch auf drei Beinen, weil sie einen inoperablen Nervenscheidentumor hat.


    Gruß
    Claudia

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Hallo Tanja,


    ich verstehe deine Reaktion und sage nicht, dass Du unrecht hättest,


    ich gebe aber zu bedenken, ob du tatsächlich zu Ende gedacht hast...


    Kurz:


    Ich habe alle Tiere, denen ich nicht zumindest artgerechte Haltungs- und Füterungsangebote machen konnte, nicht mehr in der Zucht, ich muss sagen, auch in diesem Punkt ist weniger oft mehr.


    Unser Hobby kostet Geld, Zeit und Arbeit. Ich kann aber auch klein anfangen zu züchten - züchten, und nicht nur vermehren-, muss dann aber etwas andere Wege gehen.


    So vieles ist machbar, wenn wir uns von Altem befreien und uns erlauben Neues zu denken und tun.


    Wer Tiere hält/züchtet sollte trotz aller Liebe zur Kreatur nie vergessen, sein Gehirn einzuschalten, denn es gibt keine Tierliebe ohne Verantwortungsgefühl, emotio und ratio sind keine Gegensätze sondern ergänzen sich.


    mfg Peter

  • Hallo zusammen,


    Claudia: Ich kannte auch einen Hund mit drei Beinen, der hatte überhaupt kein Problem damit. Dass ich Rollstühle für Hunde übertrieben finde, ist acuh nur meine persönliche Meinung, ich will da niemanden bekehren. Ich bin auch gegen den Import von Straßenhunden, aber das ist eben auch Ansichtssache.


    @Fred: Ich denke, der richtige Weg wäre es, ähnlich wie bei Bartkaninchen, dass weiße Fellbüschel durch Bisswunden nicht als Fehler gelten, bzw. dass Verfärbungen an den Läufen nicht als Fehler gelten, denn die Rosthaltung lehne ich auch ab. Ich habe auch gedacht "Wie bekloppt" als ich das erste Mal hörte, dass es normal ist, schwarzen Tieren weiße Haare auszureißen und das "putzen" zu nennen. Das finde ich echt verrückt. Aber solche Strukturen werden sich leider nicht von heute auf Morgen ändern.
    Auch das an-den-Ohren-ziehen, dass anscheinend bei Ausstellungen üblich ist, damit die Tiere "Stand" zeigen finde ich nicht richtig.


    Peter: Inwiefern meinst du nicht zu Ende gedacht? Bezogen worauf genau?


    Ich denke, der Konflikt zwischen artgerechter Haltung und standardgemäßen Schautieren wird noch durch den Generationenkonflikt verschärft.


    Trotz allem habe ich mich dafür entschieden, es mit der Rassekaninchenzucht zu versuchen.


    Grüße
    Tanja

  • Hallo Tanja,


    Wenn ich nicht das Geld, die Zeit und die Arbeitsbereitschaft habe, Kaninchen eine artgerechte Haltungs- und Fütterungsbedingung zu bieten, dann halte/züchte ich nicht sondern erfreue mich an den Tieren derer, die dies tun.


    Oder aber ich plane in den Möglichkeiten, die mir tatsächlich zur verfügung stehen meine Zucht - und dies geht auch mit sehr wenigen Tieren.


    Aber vielleicht sollten wir es dabei hier belassen, ansonsten kommen wir zuweit vom Thema weg :)


    mfg Peter

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