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  • Hey Tanja,


    ich möchte auch so gerne meine eigene Wolle verspinnen..


    Nach langem Suchen habe ich einen Spinnkreis/Treffen in meiner Nähe gefunden. Am 26.04. gehts los. Die Kursleiterin sagte mir, dass sie immer mal wieder Räder angeboten bekommt und diese dann vermittelt. Denke mal nicht für 300 Euro und aufwärts ;-)


    Die Kursräder verleiht sie sogar für 2,50 Euro im Monat. Habe oft gelesen, dass es sinnvoll ist, erst Räder auszuprobieren, wenn die Möglichkeit besteht, da nicht jedes Rad zu einem passt.


    Vielleicht hast du auch einen Spinnkreis/Kurs in deiner Nähe?


    Und herzlichen Glückwunsch zu deiner ersten Angoradame! :rabbit6:


    Liebe Grüße
    Jenny

  • Hallo Tanja,


    alte Spinnräder können oft gut laufen, wenn man sie reinigt, frisch ölt und gut einstellt.
    Handspindeln sind eigentlich genial, aber für Angora brauchst du eine wirklich leichte (so 20 gr). Und am besten eine Kopfspindel (Top Whorl), damit du eine gute Drehgeschwindigkeit errreichst. Handspindeln ist sehr vergnüglich, du kannst sie auch überall mitnehmen und zB auf dem Ofen sitzen und spindeln :-)
    Spinnräder: schau mal auf Ebay, da hat es ab und zu gebrauchte Louet und Ashford zu erschwinglichem Preis. Oder in Brockenstuben stöbern. Allerdings ist ein Spinnrad ja ein wichtiges Werkzeug und es lohnt sich, da nicht allzu sehr zu sparen. In der Schweiz (zB auf http://www.ricardo.ch) gibt es regelmässig Humanushausspinnräder zu kaufen; die sind robust und recht gut. Persönlich sind sie mir eher zu langsam.
    LG Ursula

  • Liebe Tanja,


    bei ClaudiaD durfte ich einmal auf Ihrem MajaCraft spinnen...für mich persönlich der Bugatti unter den Spinnrädern.


    Am besten ist immer das Spinnrad einmal auszuprobieren um zu sehen ob Höhe und Umsetzung für Dich optimal ist.


    Liebe Grüße Deine Birgit

  • Hallo Tanja,


    am allerbesten ist, wenn du irgendwo Spinnräder testen kannst.
    Nicht jeder kommt mit jedem Spinnrad klar, ganz unabhängig von der Preisklasse.
    Wenn du mal bei Petzis Spinnforum reinschaust, findest du vielleicht auch eine Spinngruppe in deiner Nähe.
    Aber auch wenn du da nicht fündig wirst, würde ich mich an deiner Stelle dort mal vorab informieren, was das Spinnrad an sich angeht. Da gibt's einfädige, zweifädige, flügelgebremste und welche mit Spulenbremse. Und dort wird sehr anschaulich, auch mit Bildern, erklärt, was die Unterschiede sind und wie auch die einzelnen Bauteile eines Rades bezeichnet werden.
    Angefangen hab ich bspw. mit einem zweifädigen (Ashford Traveller), habe das nach 1,5 Jahren wieder verkauft und mir dann besagtes Majacraft angeschafft. Das ist ein einfädiges, spulengebremstes Rad, mit dem ich absolut glücklich bin. Es haben aber schon Leute dran gesessen, die es furchtbar fanden.
    Ich weiß, dass man als Anfänger solche Ratschläge nicht gerne hört. Man möchte am liebsten gleich losziehen, eins kaufen und loslegen. Aber du wärst vielleicht totunglücklich mit dem Rad. Also probetreten, wo sich die Gelegenheit ergibt.


    Ich hatte auch mal ein Louet und bin damit überhaupt nicht klar gekommen. Das sind meist flügelgebremste Räder. Es gibt bislang nur zwei Modelle von Louet, die spulengebremst sind, einfädig sind sie alle. Ich finde die flügelgebremsten für Angora auch deutlich zu langsam. Oft sind sie auch "ruppig" und ziehen am Faden, was man als Anfänger ja nun so gar nicht gebrauchen kann. Das macht nicht jedes Rad, ist auch bei manchen ein bißchen einzustellen, aber meins tat es. Aber es gibt Leute, die stellen damit Lacegarn her. Also alles "Geschmackssache". Ich habe auch zwei Humanushaus-Räder ausprobiert -> nix für mich! :rolleyes:
    Vielleicht wären auch die Kromski-Räder was für dich, die sind preislich nicht ganz so hoch.


    Aber ich wiederhole mich noch einmal ;) : Ausprobieren!
    Und dann gezielt nach einem Rad suchen und kaufen.


    Viele Grüße
    Claudia

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Hallo,
    da kann ich mich nur anschließen, ausprobieren wäre gut, wenn die Möglichkeit besteht.
    Ich hatte ein geliehenes Ashford Traditional und habe mir dann im I-net ein gebrauchtes Louet gekauft. Ich war total entäuscht, das Rad hatte einen so starken Einzug, dass mir ständig der Faden gerissen ist. Zum Glück habe ich hilfreiche Tricks im Spinnforum gefunden, den Faden im zickzack über die Häckchen führen, verringert den Einzug. Nun klappt es wieder. Ich werde mir aber kein Rad mehr kaufen, ohne es vorher probiert zu haben.
    Beim "Wollschaf" kann man auch Spinnräder mieten und probieren, bevor man sie kauft.


    Übrigens ist bei mir eine Satinangora Dame in rot eingezogen ! Nun muss ich nur noch auf die Wollernte warten.
    LG Andrea

  • Ich danke euch allen für die ausführlichen Antworten!


    Ich habe mal ein bißchen gestöbert und erkundige mich jetzt nächste Wochhe mal beim Wollschaf, was das Leihen eines Rades kostet. Ich habe gestern die Telefonnummer einer Frau bekommen, die mal einen Spinnkreis in meiner Nähe hatte, da rufe ich nächste Woche mal an und frage, ob es den noch gibt.


    Vielleicht gebe ich dem Handspindeln noch eine Chance. Ich war auf der Creativa in Dortmund und habe es dort getestet. Das war eine Katastrophe. Ich habe die Koordination von drehen und ausziehen einfach nicht hinbekommen und das ganze Garn war total aufgedrillt und hatte überall Knoten. Die beiden zehnjährigen Mädchen neben mir konnten das viiiiel besser.


    Ashford und Kromski scheinen ja die Marktführer zu sein. Ich denke, ich versuche mal, beide Firmen irgendwo zu testen und dann schau ich mal. Ist wahrscheinlich sinnvoller, ich spare dann gleich auf ein Modell, dass mir gut gefällt.


    Ich danke euch allen auf jeden Fall ganz herzlich für eure Hilfe und die vielen Anregungen und Tipps!


    Grüße
    Tanja

  • Die Koordination musst du auch beim Spinnrad lernen plus auch noch das Treten :-)
    Wenn ich jemandem das spinnen zeige, übernehme ich stets das Treten, damit das mal wegfällt. So kann sich die Person auf die Hände konzentrieren. Das hat sich sehr gut bewährt.
    Mit der Handspindel kannst du den Spinnprozess in Teilschritte zerlegen, das ist der grosse Vorteil. Im ersten Schritt drehst du und sammelst Drall, im 2. Schritt bereitest du das nächste Stück Faden vor, indem du die Fasern auf die gewünschte Garndicke ausziehst. Dann lässt du den gespeicherten Drall hineinlaufen. Ich habe mal eine Anleitung zum Handspindeln gemacht, vielleicht könnte man das hochladen?

  • Mir hat der Trick einer alten Bäuerin geholfen bei Spinnrad und Spindel: erst mal fertige Wolle drauf"spinnen", dann kann man sich erst mal voll auf gleichmäßig treten oder halt das Andrehen der Spindel konzentrieren. Wenn das gut klappt, erst mal mit dem einfachsten Spinnfutter starten: langfaserige robuste Schafwolle im Kammzug oder Kardenband
    Wenn die Regenwürmer nicht mehr so schwanger aussehen, kann man mit verschiedenen Garndicken herumspielen
    Ich hab bestimmt 700gr. Milchschaf verbraten bevor ich mich an feinere Sachen gewagt habe.
    Jetzt im Sommer sind die fusseligen und staubigen Sachen dran: die gesammlte Satinangora der letzten Saison vom Rammler, die mir eine Züchterkollegin netterweise im Tausch gegen Wolle einer anderen Farbe kardiert hat
    ...und ein 3/4 Kilo Alpaka...
    Liebe Grüße,
    Dorit

  • Hallo,


    ich habe mir gestern den Furminator für Langhaarkatzen gekauft und finde das Teil sehr gut für die Angoras mit feinerem Fell welches auch schneller mal verfilzt. Meine deutsch RA verfilzt gar nicht, die Grannen halten da alles auf Stellung :) allerdings ist die Wolle auch längst nicht so fein zu verspinnen.
    Bei einem meiner Kaninchen , es hat einen normalen Fellwechsel, kann ich so die losen Haare super entfernen, während andere Fasern noch sehr fest sitzen und noch nicht reif sind. Er ist zwar mit knapp 30 Euro nicht ganz günstig, aber es klappt sehr gut und Verfilzungen werden vorgebeugt.


    Genau bei diesem Kaninchen rätzel ich auch gerade herum was es denn genau sein könnte!
    Wenn mir jemand da evtl etwas zu schreiben könnte wäre ich super froh.


    Ich habe ein paar Bilder auf meinem Blog ( dort kann man sie größer anschauen)
    Also ganz lieben Grüße eure Miriam
    =6

  • Hallo Miriam,


    möglicherweise war da mal ein Satinangora beteiligt.
    Ich hatte schon mehrfach Mischlinge aus Angora und Satinangora. Diese hatten alle einen natürlichen Wechsel. Da der Satinfaktor aber rezessiv vererbt wird, hatten alle Mischlinge leider diesen Glanz nicht.


    Ich habe die Wolle lieber ausgezupft, weil ich beim Auskämmen doch immer noch manchmal Heureste drin hatte, die dadurch nur schwerer zu entfernen waren. Beim Zupfen hatte ich dieses Problem nicht.


    Gruß
    Claudia

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Hallo zusammen,


    ich habe nochmal eine Frage an die Spezialistinnen hier:


    Ich habe ja jetzt eine untätowierte Angoradame bei mir. Dürfte ich mit Erzeugnissen aus der Wolle einer nicht tätowierten Häsin auf eine Erzeugnisschau des ZDRK gehen?
    Ich habe mich das letztens gefragt, denn hier gibt es bei euch so viele Leute mit klasse Ideen und nicht alle haben tätowierte Tiere, darf man dann die gefilzten / gesponnenen / gestrickten Produkte zeigen oder eher nicht? Man sieht ja bei mehrfarbigen Angoras und Satinangoras schnell, dass es kein reinrassiges Tier war.
    Hat einer von euch schon mal im Rahmen der Erzeugnisschauen ausgestellt?


    Grüße
    Tanja

  • Hallo,


    ich bin zwar weder Spezialistin noch habe ich selbst ausgestellt.
    Meines Wissens sind bei den Erzeugnissen auch Mixe und nicht zugelassene Rassen erlaubt.
    Bzgl. der Fellerzeugnisse (da könnte mans ja auch sehen) war das mal eine Forum-Wissensfrage.


    Viele Grüsse, Claudia

  • Ich bin stolz und glücklich. Seit 3 Jahren bin ich kaum mehr zum Spinnen gekommen - Umzug, Hausumbau, Dauerstressjob - aber gestern abend hab ich endlich wieder einen fertigen Garnstrang produziert. Eine Spule gelbe Satinangorawolle war schon ewig voll, für die zweite hab ich nie Zeit gefunden. Immer mal fünf Minuten, aber nie so richtig. Aber gestern endlich!

    Auch wenn der Strang jetzt keine Modelqualitäten besitzt, bin ich sehr glücklich, endlich wieder mal was fertig bekommen zu haben. Ich hab ihn gewaschen und nun hängt er zum Trocknen oben im Flur. Und da ich eine neue, "gute" Mütze brauche und meine Mutter ungern Angora verstrickt (sie muss davon niesen), werde ich nun auch noch Stricken lernen müssen...

  • Doch, Ursula, sie hat ja immer meine Wolle zum stricken bekommen und vorrangig Mützen produziert. Dann wollte ich eine Weste, die ist auch schon dreiviertel fertig, aber angeblich schafft sie immer nur 2-3 Reihen bevor es nicht mehr geht... Und außerdem täten ihr die Schultern weh wenn sie länger strickt. Ich hab ihr einen Gutschein für 6 Massagen zu Weihnachten geschenkt :thumbsup:

  • Susan, jein, die eine Spule war schon länger voll. Ich glaub die ist schon voll mit umgezogen. Die andere hat sich über Monate hinweg peu a peu gefüllt, bis es mich gestern halt gerissen hat und ich dann wirklich am Stück gesponnen habe. Als ich sie ungefähr gleich voll mit der anderen hatte, mochte ich nicht einfach aufhören, obwohl es schon spät war. Da hab ich gezwirnt und gehaspelt. War auch in Versuchung gleich noch zu waschen, aber das hab ich mir an dem Abend dann doch noch verkniffen...


    Andi, ich hab nur noch zwei Bündel Stroh, da kommt dann nicht viel bei rum... :whistling: (Memo an selbst: befreundete Pferdezüchter anrufen und Stroh schnorren! 8) )

  • Ich hab jetzt Mutters Strickarbeit, nämlich meine Weste, übernommen. Geht auch überraschend gut, wenngleich ich nicht sonderlich schnell bin.
    Aber sagt mal, tut euch da auch der linke Daumen, genauer der dicke Muskel an der Daumenwurzel, dabei auch so weh? Gewöhnt man sich da dran? Ich muss immer nach ein paar Reihen eine Pause machen, sonst gibts einen Krampf...

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