Verschiedene Farben, verschiedene Entwicklung?

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  • Ich hab da mal ein Problem,


    ich habe ja nun seit zwei Jahren Deutsche Widder in havanna und in feh.
    Was mir im letzten Jahr schon aufgefallen ist und nun wieder ist das sich Wurfgeschwister mit verschiedenen Farben anders entwickeln. Also da ich ja nicht auf fremde Tiere in feh nicht zurück greifen kann, versuche ich es noch mit der Verpaarung hav x feh. In den Würfen hatte ich bisher immer beide Farbenschläge als Jungtiere. Allerdings neigen die fehfarbigen zu längerem Fell, was ja noch nicht das schlimmste ist, aber das sie mit drei Monaten schon einen Wammenansatz zeigen schon. Bei der Haarlänge ist ja bis 4cm erlaubt, muss aber nicht sein (die sehen dann auch bescheiden aus), nur warum solche Unterschiede. Gibt es dafür eine logische Erklärung? Die hav sind ja auch noch nicht so rosig in der Entwicklung, aber solche Unterschiede machen mich schon etwas nachdenklich.
    Im letzten Jahr habe ich dafür nb gefangen und dachte na ja kommt hoffentlich nicht mehr vor. Nun habe ich Heute die ersten Würfe einzeln gesetzt und da ist mir das mit der Wamme aufgefallen.
    Ich habe natürlich auch noch feh x feh Verpaarungen, aber wie diese sich entwickeln muss ich erst abwarten die sind noch zu klein um da schon etwas sagen zu können.

  • Hallo Andreas,


    das sind wirklich interessante Beobachtungen, müssten ja irgendwie zu erklären sein.


    Sind es wirkliche Wammen - Hautfalten- oder nur Haarstöße ???


    Hautfalten in diesem Alter kämen mir sehr seltsam vor, Haarstöße bei "blauen " Mischrassen könnte man durch die Haarstruktur erklären, vor allem , wenn die Behaarung eh recht lang ist.


    mfg Peter

  • Hallo zusammen,


    dass unterschiedliche Farbenschläge, unterschiedliche Eigenschaften haben, ist seit längerem in der Tierzucht bekannt. Ein offenkundiges Beispiel aus der Rassetaubenzucht sind Brander siehe: http://www.svdaenen.de/Fotos%2…/Siegertiere%2008/393.JPG der Dänischen Tümmler, die seit jeher einen anderen Typ verkörpern als andere Farbenschläge Beispiel: Elster rot siehe: http://www.svdaenen.de/Fotos%2…8/Siegertiere%2008/65.JPG . Da halfen auch Einkreuzungen anderer Farbenschläge und alles theoretische Überlegen in nunmehr 100 Jahren nichts. Die Brander behielten diese abweichende Kopfform, trotz des vom Standard rund geforderten Profils.


    Warum soll es sowas bei Kaninchen nicht auch geben? Ich bin mir selbst bei meinen blauen bzw. blaugrauen Englischen Widdern nicht sicher, ob die nicht auch eine Kopplung mit einem das Wachstum hemmenden Gen haben. Somit wären wir auch bei einer möglichen Erklärung für solche Erscheinungen und bei der Erklärung, wieso beispielsweise blaue Kleinsilber - das Beispiel war hier mal im Forum genannt - ein besseres Fell als schwarze haben, was deren Züchter wiederum zum Kreuzen bewog.
    Das Stichwort heißt: gekoppelte Vererbung zweier Genloci. Dahinter verbirgt sich, dass die Gene auf den Chromosomen wie auf einer Kette liegen. Nun kommt es zwar zu Rekombinationen (Crossing over) aber je näher zwei Gene auf dem Chromosom beieinander liegen, desto unwahrscheinlicher ist ein solcher Kopplungsbruch, der dazu führt, dass beide Gene unabhängig voneinander verebt werden können.


    Grade in kleinen Populationen, und bei den Deutschen Widdern Feh sprechen wir ja scheinbar nur von einer Familie, fallen solche Kopplungen dann natürlich schnell auf und ist von Inzuchtdepressionen die Rede. Vielleicht wäre es ein Weg, einmal von den Havannafarbenen als Kreuzungspartnern abzusehen und Blaue zu verwenden, sofern diese aus einem gut wachsenden Stamm kommen.


    Viel Erfolg bei der Weiterzucht solcher Seltenheiten :yes:
    - und nicht von PR-Urteilen abhalten lassen!
    Ein NB ist schnell vergeben, ein besserer muss aber erst mal gezüchtet und gezeigt werden!!! =1


    Liebe Grüße, Phillip

  • Hallo zusammen,


    die Erklärung der dichteren Felle bei den "Blauen" ist recht einfach:


    Die Haare sind mit Luft gefüllt und somit dicker mit der Folge, dass sie anstatt schwarz blau aussehen; das Fell ist duch den vermehrten Lufteinschluß dichter und fühlt sich griffiger an.


    Bei der gleichen Behaarung ohne Lufteinschluß wirkt das Fell natürlich dünner und schwarz, dies mal ganz grob.


    Feh sind ja rezessiv in cd, d.h., luftgefülltere dickere Haare, die schon stoßen können und als Wamme erscheinen - sofern natürlich keine Hautfalten direkt vorhanden sind.


    Selbstverständlich kann es zu Inzuchtdepressionen kommen, auch andere genetische Kombinationen können Wachstum beeinflussen, was bei der gen. Dichte der seltenen fehfarbenen DW sicher mit berücksichtigt werden kann.


    Was ich nicht glaube sind Wachstumsdepressionen durch die Farbe "Feh ", gehören doch gerade "Fehrassen" mit zu den wirtschaftlichsten überhaupt, MF z.B. sind vorzügliche Wirtschaftskaninchen, da muss man eher zügeln, um nicht Übergewicht bzw. Wammenbildung zu erreichen.


    Wenn ich Andreas richtig verstanden habe beanstandet er die unterschiedliche Entwicklung auf Grund der Behaarung, alles andere scheint ja nicht signifikant zu differieren, oder habe ich was überlesen ?


    Philips Genkopplung als Beispiel bei Tauben halte ich dort duch den sehr engen Kontakt von Farbe und anatomischer Ausprägung - auch die Kopplung Farbe und Geschlecht ist sehr eng- für absolut nachvollziehbar, bei Säugetiere sehe ich diese Kopplung nicht bzw. glaube nicht, dass die Auswirkungen so direkt zu sehen sind; wachstumshemmende Faktoren durch Farbkombination?


    Kenne ich nicht, sicher aber durchaus überlegenswert.


    mfg Peter

  • Hallo,


    na ja mit dem Wachstum habe ich auch Probleme. Nur unterscheiden sich da die feh nicht von den hav.
    Ich glaube da habe ich schon ganz am Anfang meiner Zucht den Fehler begangen einen recht kleinen Rammler eingesetzt zu haben.
    Nun sind die Felle bei den hav ja auch nicht berauschend, sie sind noch sehr weich und locker. Nur das es schon im alter von drei Monaten so deutlich zusehen ist wie bei dem Jungtier ist schon erschreckend.
    Im letzten Jahr waren es mehrere Rammler wo hinter dem Kinnknoten solche ,ich weiß nicht wie ich es nenen soll, Reihe längerer Haare auftraten.
    Dieses Jahr ist es bisher eine Häsin. Ich war eben im Stall und habe mir das noch mal angesehen. Auf dem Tisch fällt es nicht auf(jedenfalls mir nicht), sitzt sie im Stall und hat Ruhe stehen diese lange Haare ab.
    Nur komisch weder letztes Jahr noch jetzt habe ich so was bei den hav gesehen.
    Ich bin ja schon auf der Suche4 nach fremdem Blut in hav um auch mit der Größe wieder ins Reine zu kommen und auch die Frohwüchsigkeit anzuregen.

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